Fall of the Damned - Story

  • Naf


    "Ihr zwei werdet in nächster Zeit öfters mit einander zutun haben" sagte Nafs Meister. "Dennoch belibt ihr in euren Quatieren" Naf seufzte. Das hieß für ihn kalte Wände und unbequeme Schlafplätze. Aber für seine Ausbildung nahm er das gerne in Kauf. "Na dann bis Morgen ihr zwei" verabschiedete sich Naf von Scarlet und ging mit seinem Meister in RIchtung der alten Kapelle. "Warum eigentlich grade MAgier?" fragte Naf der daraufhin antwortete: "Wenn jede Klasse unter sich bleibt dann meint nachher jeder das sie die wertvollste ist. Außerdem besagen Prophezeiungen von MAgiern und Priestern die Seite an Seite in die Schlacht ziehen."

  • Scarlet


    "Hat der Kampf Spaß gemacht ?" fragt Katarina auf dem Weg zurück zu ihrem Haus. "Ich fand es lustig wie einfach sich Seeschlangen einfrieren lassen, nur leider kam ich nicht dazu einen Windzauber zu nutzen. Der hätte sich, wenn er stark genug gewesen wäre bestimmt gut dazu geeignet die Eissplitter wegzupusten. Dann wäre Naf nicht verletzt worden." Katarina legt mir ihre Hand auf die Schulter. "Du hast wenigstens im Nachhinein dafür sorgen wollen das er den Schmerz nicht allzusehr spürt. Das zeigt das du dich um Andere sorgst obwohl du keinen Grund dazu hättest." Langsam kommen wir dem Haus näher. "Naf ist damals der Erste gewesen der auf mich zuging als ich noch unter dem Fluch litt, außerdem mag ich den Geruch von Blut nicht." Katarina öffnet die Tür und lässt uns rein. "Ich werde dann mal das Abendessen vorbereiten, geh du dich etwas ausruhen." Ich nicke dankbar und gehe zur Treppe. "Was ist mit dir Joker ?" fragt Katarina Joker. "Ich helfe dir hier unten, ich bin nicht erschöpft." Ich betrete das Zimmer und lasse mich müde ins Bett fallen.

  • Esther
    Esther konnte nicht mehr, als sie zurück kam stürzte sie außer Atem ins Lager wo alle anderen gerade gemütlich ihr Mittagessen zu sich nahmen.
    Doch Zuko stand auf, grinsend und kam mit einem Glas Wasser zu ihr
    "Nur 40 Minuten. Atemberaubend. Du hast Talent. Du hast dir wohl echt den weg direkt nach dem ersten Mal eingeprägt. Hier, komm zu uns."
    Esther war so fertig das ihr Lächeln einfach nur gequält aussah.
    Er hatte Recht. Sie war unbewusst gerannt und hatte kein einziges Mal den falschen Weg eingeschlagen.
    "woher weißt du dass ich nicht einfach nur den Weg gar nicht ganz gerannt habe?" fragte sie.
    "weil ich meinen Schülern vertraue und sie nicht beschuldige ohne Beweise" sagte Zuko trocken.


    Eine Stunde später trainierten sie weiter.
    Esther wusste zuerst nicht wohin sie jetzt sollte.
    "Du fängst vorne an" sagte Zuko und schob sie zu einem Kiesboden wo ein Balken in 1Meter Höhe aufgebaut war.
    "Klettere hinauf und balanciere das hier im Gleichgewicht""
    " was? Wieso?..." und da stieß Zuko sie um. "Du hast überhaupt keinen Gleichgewichtssinn!"

  • Naf


    Erschöpft legte sich Naf ins Kühle Gras vor der Kapelle. DIw Wunde schmerzte zwar nicht mehr allzu stark aber dennoch waren seine Bewegungen noch eingeschränkt. Sein Meister kam zu ihm und setzte sich neben ihn. "Kommt mal vor. Aber gut das Inquisitoren auch über Heilzauber verfügen. Nagut die sind zwar nicht so stark wie die der Spirits aber sie können helfen." Naf richtete sich wieder auf. "Bereit für die nächste Lektion?" grinste sein Ausbilder. Naf nickte.

  • Esther


    Rücklings fiel sie zu Boden. Zukos kühler Blick schien kurz auf ihr zu verweilen, dann half er ihr hoch.


    "Du kannst keine Partnerübungen machen, bevor du nicht das Gleichgewicht auf den Balken halten kannst. Zudem musst du mehr Ausdauer erlangen und deine Schlagkraft trainieren. Aktuell würdest du keine Minute Training schaffen!"


    Esther wollte nicht wie ein kleines Schulkind behandelt werden.


    "Ich zeige dir, dass ich durch meine Reise schon alles Training aufgeholt habe, was die anderen bei dir anfangs machen mussten" zischte sie schnippig.
    "Wie du willst... ANASTASIA?! Komm mal her! rief er das Mädchen, das vor kurzem den Jungen ausgeschaltet hatte.
    "Hier, du hast einen Partner für heute..." Das Mädchen mit den langen blonden Haaren die ihr um ihre Feen-Silhouette wehten schaute etwas bedröppelt drein. "Ja Zuko, gerne".


    Mit einem Ruck schwang sie sich auf den Balken und stand wie eine Turnerin da, ihre Lanze hin und her wippend - scheinbar gelangweilt wartend.
    Esther zog ich weniger elegant auch hinauf.
    Omann. Das sah doch so niedrig aus.
    Als sie sich hingestellt hatte sagte Zuko "Los geht's" und blitzschnell kam Anastasia ihr einen Schritt näher, holte aus und schnippte sie leicht von der Seite an. Da lag Esther schon wieder auf dem Boden, diesmal aber weit weniger sanft.


    "Verloren Esther. Du rennst" sagte Zuko schulterzuckend "Ana, kannst dich den Rest des Tages beschäftigen womit du magst, schließlich war das eine offizielle Herausforderung. Glückwunsch, du hast gewonnen"


    "WAS?" rief Esther empört. "Na, wer nicht die von mir gegebenen Partner wählt fordert automatisch heraus. Dann gibt es Gewinner und verlierer."


    Eine Träne lief Esther über die Wange und sie machte auf dem Absatz kehrt und rannte -schon wieder.


    "Vielleicht lernt sie ja schneller als der Rest " sagte Zuko und grinste Anastasia an die sich auf einen Baumstumpf setzte und anfing zu schnitzen.

  • Melia


    Ein grauer Ton zeigte sich am Morgen in aller Frühe, ich hatte Mühe meine Augen offen zu halten, die Nacht hatte ich unruhig geschlafen und mich nur hin und her gewälzt. Ich stapfte durch die kühle Frische, weit und breit war nichts zu sehen.Kein Mensch befand sich auf den Straßen, das einzige was ich bei mir trug war die Kleidung am Leibe. Ich machte mich auf den Weg zum Torbogen wo unsere erste Mission begonnen hatte, dort sollte ich meinen Lehrmeister Phoenix Ahburn treffen, doch bis auf die gähnende,schluckende Leere des tiefen Waldes dich mich zu fressen drohte sah ich nichts. Etwas sorgte dafür das ich zum Boden kam. Mein Blick wanderte in die Richtung und auf die Statur eines größeres Mannes der mich mit finsterer Miene musterte ." Eine Soldat sollte immer auf seine Deckung achten." Ich erhob mich und wischte mir den Dreck von der Kleidung.DAS ist er also. "Du scheinst noch eine menge lernen zu müssen Soldat.Folge mir." Sofort wannte er sich ab und der dunkele Wals verschluckte uns.


    So begann mein Training ... Ein Training was viele Tränen und Schmerz mit sich brachte.Das erste das mein Lehrmeister verlangte war das ich ihn meine Fähigkeiten demonstrierte.Bei jeder Übung konnte ich aus dem Augenwinkel erkennen das er den Kopf schüttelte.Als er verlangte das ich ein Wesen beschwören sollte blickte ich zu Boden, Tränen liefen über mein Gesicht ich konnte es nicht.Ich kassierte eine Schelle fern ab von allem.
    "Konzentriere dich Mädchen,hier ist kein Platz für Tränen." ich wischte die Tränen ab,er hatte Recht die Monate würden zeigen ob all die Mühe es wert war oder ob der Tod oder der Freitod eine bessere Entscheidung war.


    Was ich schon sagen kann das dieses Training , mein Leben, meinen kompletten Charackter verändern würde DEFINITIV!

  • Scarlet


    >>Es ist so kalt...<<
    Ich ziehe mir die Decke über den Kopf und mache mich so klein wie möglich.
    >> Ich hab doch zu viel Eismagie benutzt<<
    Ich stehe wiederwillig auf und schließe das Fenster. "Scarli ?" Joker schaut in den Raum rein. "Das Abendessen ist fertig." Ich nicke und folge ihm nach unten. In der Küche steht Katarina und schenkt mir Tee ein. "Oh je, du siehst ziemlich unterkühlt aus." Katarina deutet auf meinen Platz. "Setz dich erstmal und ess was, vielleicht wärmt dich das auf." Ich setzte mich und warte auf die anderen Beiden. "Also wirst du doch noch im Nacheffekt von den Elementen beeinflusst. Das müssen wir in den nächsten Tagen vertiefen und entweder unterbinden oder zu einem Vorteil für dich bearbeiten." sagt Katarina nachdenklich. "Das wäre besser." antworte ich mit zittriger Stimme.

  • Drake


    Die Zeremonie fand ich gut gemacht. Doch irgendwie hatte ich mir auch etwas mehr von ihr erhofft. Was genau wusste ich allerdings selber nicht. Seltsamerweise empfand ich es als seltsam zu wissen, dass ich danach drei Monate mit einer mir völlig fremden Person Zeit verbringen würde und vermutlich kaum jemand anders zu Gesicht bekommen würde. Dennoch freute ich mich, stärker zu werden. Ich wusste, dass die drei Monate mich meinem großen Ziel ein gutes Stück näher bringen würden. Sofern ich mich anstrengen und alle Strapazen erdulden würde.


    Am nächsten Morgen war es dann soweit. Ich traf auf Yviene Saetren, mein Meisterin, die Frau, mit der ich nun drei Monate verbringen würde. Ich hatte die Nacht zuvor nur wenig geschlafen und auch wenig Lust auf Menschen, und sie merkte es sofort. >>Müde? Du musst noch einiges lernen. Stahl schläft nie.<< "Und? Ich bin offensichtlich ein höherer Halbdämon und kein Stück Metall." >>Und du verachtest mich, weil ich ein Mensch bin?<< Es war mehr eine rhetorische als erst gemeine Frage. >>Stahl unterscheidet auch nicht zwischen Mensch und Dämon. Stahl schneidet, was ihm in den Weg kommt.<< "Was sollen dieses ständigen Vergleiche? Ich bin ich und kein Stück Metall. Sagte ich doch schon." >>Und deshalb bist du hier. Wir wollen erreichen, dass du deine Schwerter später als Teile deiner Arme siehst. Aber dafür musst du begreifen was genau eine Kling für dich bedeuten kann. Was für eine Macht sie hat. Was sie ist. Wie sie funktioniert. Du musst alles wissen, um deine beiden Schwerter später perfekt nutzen zu können...<< 'Was soll das ganze Gelaber über Stahl?' Bevor ich eine Antwort hatte, wandte sie sich wieder an mich. >>Folge mir.<< Wir gelangten zu einem kleinen Haus auf einer Anhöhe in der Nähe des Lagers. >>Hier werden wir die nächsten drei Monate leben und trainieren. Noch bist du ein rostiges Stück Metall, doch sobald wir fertig sind wirst du feinster Stahl sein...<< 'Hier oben? Sieht ganz nett aus. Aber ich habe irgendwie die Befürchtung, dass wir nicht sonderlich gut klar kommen werden...' Den Rest des ersten Tages verbrachte ich damit, Holz zu hacken, um meine physische Stärke zu erhöhen...
    So begann mein dreimonatiges Training...

  • Katsuro


    Es war schon spät, der Himmel begann eine dunkle Farbe anzunehmen und mein ganzer Körper schmerzte.
    Das Training sollte mich schneller und stärker machen, stattdessen fühlte es sich so an als würde ich kaputt gehen.
    Die meiste Zeit musste ich meine Ausdauer verbessern, was für mich sehr viel Laufen hieß. Ab und zu trainierte Sadareen mit mir Kampfsituationen, wenn er mal nicht zu schlecht gelaunt dafür war.
    Das jedoch ohne Waffen, ich war es nämlich noch nicht wert, dass er seine ach so tollen Schwerter dafür nutzen würde.
    Zumindest hatte er aufgehört sich über mich zu beschweren, ich sei zu unmotiviert, unkonzentriert, im Umgang mit Respektspersonen völlig unfähig, habe das falsch Geschlecht und würde seinen Ansprüchen an einen Schüler sowieso überhaupt nicht entsprechen.
    Stattdessen redete er fast gar nicht mehr mit mir. Besser so.


    Meine Faust schnellte halbherzig nach vorne, während ich Kampfbewegungen übte. Mein Körper war müde und wollte schlafen, mein Geist war gleicher Meinung. Kein Wunder, schließlich bekam ich kaum die Gelegenheit mich auszuruhen.
    Sadareen meinte, ich hätte keine Zeit dafür, wenn ich in den drei Monaten noch zu dem Punkt kommen wollt, an dem ich mit Schwertern trainieren und den richtigen Umgang mit Blitzmagie lernen würde.
    Noch einmal fuhr meine Faust, nicht mal mehr mit halber Kraft, nach vorne.
    "Erschöpft?" fragte eine Stimme neben mir.
    "Ja." kam meine knappe Antwort, mit kurzem Blick in Richtung meines Meisters.
    Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass er neben mich getreten war.


    In seiner Hand trug Sadareen einen Eimer, den er über meinen Kopf hob und ausschüttete.
    Als mich der Inhalt traf durchfuhr mich eine Eiseskälte und meine zuvor schweren Augenlider sprangen auf.
    "Dann kannst du jetzt ja weiter machen."
    Mit dem Satz drehte sich Sadareen wieder von mir weg und ging dahin zurück , von wo auch immer er mein Training beobachtet hatte.
    Tropfend nass und wieder einigermaßen wach setzt ich mein Training mit einem genervten Seufzen fort.
    Es konnte nicht schnell genug enden.

  • Jaymes


    Nach dem geheimnisvollen Vorfall war einige Zeit vergangen und ich hatte bereits den ersten Teil meiner Ausbildung hinter mir. Ionia Friedman, meine Mentorin war hart und ließ keinen Zweifel aufkommen, dass ich hart an mir arbeiten müsste. Doch sie war auch fair! Ich hatte nie das Gefühl, dass ich die Ausbildung nicht schaffen könnte und mit der Zeit baute sich in mir ein gewisses Selbstvertrauen auf. Am Anfang aber stand erstmal ein großer Schock: Miss Friedman, wie ich sie nennen sollte, ging nach der Methode "Erst zerstören, dann neu aufbauen vor"! Hieß: Hatte ich nach der bestandenen Prüfung soetwas wie Vertrauen in meine Fertigkeiten gewonnen, so nahm sie sie mir im ersten Anlauf gleich weg - und das mit einem Knall, den ich SO nie erwartet hätte. Ich unterlasse an dieser Stelle die Details, kann aber soviel verraten: Ich war noch nie -und würde wahrscheinlich nie mehr wieder- so gedemütigt worden. Innerhalb eines Tages war ich ein gebrochener Mann und die Aufbauphase darauf dauerte deutlich länger als das Brechen, doch mit der Zeit entwickelte ich mit meinen Fähigkeiten ein neues Bewusstsein. Wie man sich vielleicht denken kann, hinterließ diese Demütigung zunächst einen großen Hass auf meine Lehrmeisterin. "Warum zum Teufel hat Sie das getan? Was habe ich falsch gemacht?", war, was mich beschäftigte. Ich wollte einfach nur hinschmeißen und diese verfluchte Frau einfach hinter mir lassen ... doch ich überwand mich und machte es zu meinem Ziel, stark genug zu werden, um es ihr heimzahlen zu können.Während des Trainings konnte ich mir jedoch den ein oder anderen Seitenhieb nicht verkneifen. Doch mit der Zeit verging der Groll, denn ich merkte, dass Sie gar nicht so schlimm war, wie ich zunächst dachte.
    Tägliche Routine war ein gewisses Grundtraining, das vor allem aus Kraft- und Ausdauertraining bestand. Meine Fähigkeiten mit den beiden Pistolen, die ich von ihr ausgehändigt bekam, wuchsen nach anfänglichen Schwierigkeiten immer schneller und nun nahm ein Spezialtraining mit Parcours und Feldübungen den Rest des Tages ein. Man kann sagen, dass ich in diesen Tagen erst so richtig verstand, warum Miss Friedman so gehandelt hatte, wie sie es tat. Sie hatte nämlich festgestellt, dass ich mich auf meine falschen Instinkte verlassen hatte. Auf diese Weise konnte sie mir nun alles in der Richtigen Reihenfolge beibringen, wie Sie mir einmal erklärte. Das war für einen Pistolenschützen (und dazu noch nichtmal einen rechtmäßigen) wie mich überlebenswichtig. Im Laufe der Zeit wurde so aus Hass Bewunderung.
    Doch jetzt verschwindet dieses Selbstvertrauen ( und vor allem Selbstverständis) gerade ein wenig. Denn es steht ein besonderes Training vor der Tür: Das erste Mal Dämonenform. Ich würde mich verwandeln MÜSSEN und das Ergebnis dieser ersten Session würde mein weiteres Leben bestimmen. Auf dem Weg (natürlich zu Fuß) zum ausgesuchten Ort erzählt mir Miss Friedman ein paar Fakten, die mich noch mehr verunsichern: "James! Sei Vorsichtig, ja?" Das erste Mal in unserer ganzen gemeinsamen Zeit sah ich sie besorgt. "Satte 30 Prozent verlieren ein Körperteil bei diesem Training! Und immerhin 10% Ihr Leben! Vergiss eins nicht Jaymes: Macht ist keine Stärke! Macht ist nur ein Mittel zum Zweck! Und es ist gefährlich! Also pass ja auf!"
    Danach schwieg sie den Rest des Marsches ...


    Warte nicht darauf, dass etwas Gutes zu dir kommt, sondern hole es dir selbst!

  • Scarlet


    Der nächste Tag bricht an und ich erwache in aller Frühe. Als ich mein Spiegelbild betrachte erschrecke ich für einen Moment weil meine Augen im Spiegel wieder rot sind. "Was ist bloß los ? Ich dachte das wäre vorbei." Joker erscheint hinter mir und betrachtet mein Spiegelbild. "Deine Magie scheint starke Spuren zu hinterlassen. Unser Zimmer ist eiskalt und die Fensterscheibe eingefroren."
    Ich wende mich Joker zu. "Ich hoffe du frierst nicht Jokerlein." Er schüttelt den Kopf und wir verlassen unser Zimmer.
    Katarina, die grade das Frühstück vorbereitet, schaut mich überrascht an. "Scarli, deine Augen..-" Ich zucke die Schultern und eginne den Tisch einzudecken. "Die Spuren von Mutters Fluch dringen wieder an die Oberfläche."

  • Jaymes


    Ich bin immer wieder erstaunt, wie groß dieses von Mauern umgebene Land eigentlich ist. Unser Fußmarsch führt uns schon seit mehreren Stunden durch die karge Landschaft, die auch immer felsiger wird. Schon seit einer gefühlten Ewigkeit haben wir bereits kein Haus mehr gesehen. Der kleine Pfad, der Zwischenzeitlich nicht mal mehr in Konturen sichtbar war wird nun steiler. Die Umgebung erinnert mich an die Geschichten meiner Mutter von riesigen Bergketten im Nordosten. Bei manchen Bergen soll man nicht einmal den Gipfel gesehen haben, so hoch waren sie. Schon damals konnte ich es nicht glauben und nun gerade erst Recht nicht. Die Umgebung hier wird zwar schon steiler, aber solche monumentale Gebirge kann ich mir einfach nicht vorstellen. Soetwas kann es einfach nicht geben ... oder doch?
    Abrupt bleibt Miss Friedman stehen. Ihr Blick ist starr, daher folge ich ihm und richte mich auf einen dunklen Punkt in der Ferne aus. Bei genauerem hinsehen entdecke ich, dass es ein Eingang ist. Ein Eingang zu einer Höhle, um genau zu sein. Mindestens 30 Meter breit und mehrere Meter hoch beeindruckt dieser Schlund mich schon jetzt. Ich sehe keine Menschenseele, was mich zu der Überlegung veranlasst, warum Miss Friedman sich so darauf fixiert.
    Nur Sekunden später habe ich meine Antwort: Miss Friedman läuft schnurstracks darauf zu, was mich leise stöhnen lässt. Was sollen wir dort?
    Es dauert ca. 10 Minuten, bevor wir vor dem Eingang ankommen. Erst kurz davor kann ich dort langsam einen gepflasterten Weg hinunter erkennen. Vorher war dort nur ein schwarzes Loch. Ich sehe einige wenige Fackeln aufgestellt, was dem ganzen Szenario einen noch unheimlicheren Touch gibt. Denn trotz das es draußen ein (relativ) heller Tag ist, scheint kaum ein Lichtstrahl weiter als wenige Meter dort hineinzudringen. Nach einigen gedankenversunkenen Momenten wenden ich und Miss Friedman uns zu. "Weiter kann und will ich nicht, Jaymes! Der Abstieg in die Höhle gehört bereits zu deiner Prüfung und ... " Die Worte sind schon auf Ihren Lippen, doch Sie bringt nur ein kurzes Schnauben heraus. "Pass einfach auf dich auf, Jaymes", ist das letzte, was sie zu mir sagt, bevor Sie sich, nach einem Nicken meinerseits umdreht und weggeht. Seltsamerweise jedoch macht sie sich nicht auf den Rückweg, sondern geht an der Höhle weiter den kleinen Pass entlang.
    Kurz schaue ich ihr noch nach, dann drehe ich mich um und gehe mit einem "Also Gut, dann mal los" in die Höhle. Ein mulmiges Gefühl begleitet mich.


    Warte nicht darauf, dass etwas Gutes zu dir kommt, sondern hole es dir selbst!

  • Naf


    Am n#chsten morgen war Naf früh wach. Und setzte sich im Morgengrauen vor den See an dem sie die Schlange besiegt hatten. Er tastete seine Hüfte ab und bemerkte das sie kaum noch schmerzte. Danach falltete er die Hände und betete für kraft und stärke. Der Morgen war kühl, und dennoch gab die aufgehende Sonne ein Gefühl der wärme. Er atmete tief durch.

  • Esther


    Als Esther zum Abend total ausgelaugt im Lager zurückkam, nachdem sie den Tag über letztenendes dreimal hin und her gerannt war und trainiert hatte auf dem Balken zu balancieren war der Platz leer.


    Nur ein Licht flackerte im hinteren Bereich des Platzes. Dort tapste sie etwas unterkühlt hin. Zuko stand in einem Türrahmen, aus dem warmes Licht flutete.


    "Na, wie war dein erster Tag, Esther?", fragte er und drehte sich kurz um, nahm eine smaragdgrüne Decke von einem Regal im Inneren und warf sie ihr über. Esther starrte etwas verdutzt drein, kuschelte sich in die Decke und war auf einmal viel fitter. "Ich habe etwas gelernt." sagte sie.
    "Das ist super! Bald wirst du dann auch deine erste Partnerübung machen können. Glaub mir, der Anfang ist das schwerste. Das ist normal, alle hatten Ladehemmungen." erzählte er mit seinem verschmitzten Grinsen.
    "Aber Zuko, alle anderen sind so talentiert,sie sind sogar jünger als ich. Ich habe heute nämlich gelernt, dass ich meine Fähigkeiten überschätzt habe. Das Mädchen hat mich beeindruckt. Ich wäre so gerne so wie sie..."
    Da unterbrach Zuko sie und sein Blick verfinsterte sich "DU hast so gut angefangen! Herrjje, ja du hast dich etwas anders eingeschätzt als ich es tue. Das hast du heute gut gelernt. Das ist auch gut so, mehr musste für den ersten Tag nicht sein. Aber warum willst du jemand anderes sein? Du hast einen langen Weg vor dir..."
    Zuko lief hinaus an ihr vorbei und deutete auf einen kleinen Komplex hinter seinem Gebäude.
    "Dort sind eure Schlafräume. DU teilst dein Zimmer mit einem Teammitglied. Nicht vergessen. Wir sind ein Team. DAS ist was Lancer lernen müssen. Raum 004! Gute Nacht" und er verschwand in seinem Gebäude.


    Esther hatte immernoch die Decke um sich und schlurfte erschöpft zu besagten Räumen. Vor 004 blieb sie stehen. Es war ein Schild angepinnt,welches indigoblaue, scheinbar mit Füller geschriebene Schrift auf weißem Grund anzeigte. Es sah fast aus wie Schrift in alten Büchern:


    Anastasia Knauf


    Darunter war mit einer Art Edding weniger bemüht hinzugefügt worden.


    Esther Winter



    Na toll. Knauf. Sie hieß ernsthaft Knauf. Warum? Und noch mehr interessiert mich, WARUM SIE???

  • Jaymes
    Der Weg ist schmal und schlammig, die Wände vermodert und von der Decke tropft in unregelmäßigen Abständen Wasser von der Decke. Allegemein ist es kein angenehmer Ort. Das Licht der Fackeln bewegt sich kaum noch, da der Windzug, den Ich die ersten Meter noch stark am Hinterkopf gespürt hatte, nun fast verblasst ist. Ich höre immer noch keine Menschen/Dämonenseele. Kein Wunder eigentlich, denn so wie ich es verstanden habe, ist die erste "Trainings-Session" (eher ein Test) immer nur für eine Person. Ich würde also alleine vor dieser Herausforderung stehen. Doch ich werde es angehen! denke ich mir, als ich in einger Entfernung mehr Licht zu erkennen vermag. Ich hatte mich auf vieles eingestellt in den letzten Minuten, aber nichts hatte mich auf diesen Anblick vorbereitet: Vor mir erstreckt sich eine unglaublich riesige, von unzähligen Fackeln und Lichtern erleuchtete Höhle. Ihre runde Beschaffenheit und vielfältige Kratz- und Blutspuren (und vieles weitere, was aber nicht mehr identifizierbar war) aber erinnerten mich deutlich an eine Arena, ähnlich vom Aufbau der im Ausbildungslager. Bis jetzt von mir unbemerkt machen sich die beiden Wachen, die hinter den Wänden zum Eingang gestanden hatten, auf den Weg zu mir. Beide Soldaten hatten riesige Speere in den Händen, waren also Lanzer, und mit einem uneinschätzbarem Blick ausgestattet. Bevor die beiden bei mir ankamen, konnte ich noch kurz die Konturen von einigen anderen Gestalten gegenüber ausmachen. "He da! Bist du Jaymes Zander?", fragt mich der eine der Wachen mit tiefer Stimme. "Das bin ich!", antworte ich kurz angebunden. Ich zeige den beiden meine Einladung, die mir Miss Friedman noch kurz zuvor in die Hand gedrückt hatte. Ein Blick auf die Einladung genügt den beiden und wenig später machen sich die beiden wieder von Dannen. Zuvor erklärt der eine aber noch: "Warte hier! Dein Ausbilder wird gleich hier sein und dir alles erklären!


    Warte nicht darauf, dass etwas Gutes zu dir kommt, sondern hole es dir selbst!

  • Scarlet


    Nach dem Frühstück setzte ich mich in Katarinas Stube und betrachte den Sonnenaufgang, der sich durch das große Fenster wunderbar beobachten lässt. Katarina verschwindet in ihrem Arbeitszimmer und Joker verlässt das Haus um frisches Holz zu hacken. Die Sonne steht etwas höher als Katarina mit einem Buch in der Hand zurückkommt und sich zu mir setzt. "In diesem Buch stehen sämtliche Flüche dieser Welt, vielleicht findet sich hier eine Lösung oder zumindest eine Begründung warum der Fluch nicht gänzlich gebrochen werden kann." Sie schlägt das wuchtige Buch auf und beginnt zu lesen. Joker trägt Holz ins Haus und setzt sich zu uns. "Hier steht was Interessantes." Sie deutet auf eine Stelle und zeigt sie mir.


    "Flüche die im Tod gesprochen werden lassen sich, sofern der fluchende Magier kein Familienmitglied des Verfluchten sind, nur durch eine Opfergabe des Verfluchten (als Beispiel wäre Blut ansehbar und geeignet) auflösen. War der Fluchende jedoch mit dem Verfluchtem Blutsverwandt werden sich immer wieder, je nach dem wie stark der Fluch ist, (vereinzelte) Spuren des Fluches als Rückstände zeigen."



    Katarina schaut mich überrascht an nachdem ich den Abschnitt vorgelesen hatte. "Du kannst das lesen ?"

  • Jaymes
    Drei Gestalten kommen auf mich zu. Drei?, frage ich mich, es sollte doch nur ein Ausbilder sein! Ich mustere die drei mit leicht eingeschüchtertem Blick: Der ganz links ist ein eher dicklicher Kerl mit drei Tage Bart und einer Kutte, die Ihn als hochrangigen Spirit auszeichnet. Wahrscheinlich ein hoher Priester, der sich irgendwas schlechtes gegenüber der Kirche Netheniels erlaubt hat, denn es ist ganz sicher kein Vergnügen für einen Mann der Kirche, höhere Dämonen behandeln zu müssen. Der Mann ganz rechts hingegen ist ein wahrlicher Riese. Er ist locker über 2 Meter groß und mit seinem großen Schild, der dicken Rüstung und dem, eher an ein Schlachtermesser erinnerndes, Schwert sieht er sehr beeindruckend aus. Doch am meisten zieht der Mann in der Mitte meine Aufmerksamkeit auf sich. Er ist von durchschnittlicher Größe, hat kurze, schwarze Haare und sieht allgemein auf den ersten Blick nach nichts besonderem aus, aber dieses fiese Grinsen und eine Aura, die mich in eine unglaublich intensive innere Spannung versetzt, lassen diesen Gedanken sofort vergessen. Ganz klar, das ist ein Wolf im Schafspelz!
    Mit eiligen Schritten kommen die drei in meine Richtung. Vor mir angelangt sehen sie, zumindest zwei von den drei, noch beeindruckender aus. Doch viel Zeit sie zu bewundern habe ich nicht, denn der Mann in der Mitte kommt gleich zur Sache: "Also, du bist wie ich annehme Jaymes Zander? Gut! Ich bin Radamael Theiss und werde dich darauf vorbereiten, den WAHREN Dämonen in dir hinauszulassen!" Das Wort WAHREN betont er dabei nochmal besonders und lässt ein Kichern darauf folgen, dass mir die Haare zu Berge stehen lässt. "Bevor wir aber loslegen muss ich dich noch auf ein paar Sachen hinweisen! Also: Die beiden Herren, die du neben mir siehst, werden an unserem heutigen kleinen Test mitteilnehmen und ggf. eingreifen, wenn etwas schiefläuft. Wo wir übrigens auch gleich bei der nächsten Sache sind: Dies alles hier passiert auf eigene Gefahr und ich kann für nichts garantieren. Folge meinen Anweisungen und widerstehe dem Drang loszulassen, dann SOLLTEST du das hier überleben!" Nach diesen nicht sehr erbaulichen Worten folgt eine kurze Einführung, in das, was als nächstes passieren wird: "Wir beide werden erst einmal einen kleinen Übungskampf machen, damit ich sehen kann, wie du kämpfst und was für einen Charakter du hast. Danach beginnt die richtige Aufgabe: Wir werden dir helfen dich in deine Dämonenform zu verwandeln und dann ... naja, dann werden wir sehen inwieweit du dich noch beherrschen kannst und was für eine Art Dämon du bist. Vielleicht finden wir sogar heraus wer dein Vater wird." Erschrocken und erstaunt weiche ich einen Moment zurück. Mein Vater? Wäre das wirklich möglich? Und ... was mache ich, wenn ich den Namen erfahren habe? "AUFWACHEN!!" Mit diesem Wort lässt mich Radamael Theiss hochfahren. "Ich sagte: VIELLEICHT wirst du den Namen deines Vaters erfahren. Denn es gibt einige höhere Dämonen und die meisten kennen wir nichtmal! Also konzentrier dich auf die kommende Aufgabe und las die Gedankenspielchen sein, sonst wirst du am Ende des Tages Tod sein und niemals deinen Vater finden!", versucht er mir meine Situation klar zu machen. "Hast du kapiert?", fragt er mich schroff und gibt mir ein Zeichen. "Folge mir, wir fangen jetzt auch an!" Gemeinsam gehen wir beiden in die Mitte des Raums, während die anderen beiden dort verharren. "Ich nehme meine Pistole

    aus dem Halfter das ich trage und begebe mich in Kampfstellung. "Okay, ich bin bereit", gebe ich ihm bescheid. Radamael zieht sein Großschwert, ein monströses, in mysteriöser Farbe glühendes Großschwert

    , und macht sich ebenfalls bereit. Ein ungutes Gefühl breitet sich in meiner Magengrube aus.


    Warte nicht darauf, dass etwas Gutes zu dir kommt, sondern hole es dir selbst!

  • Orpheus

    Wieder einmal hatte ich zu viel gezecht. Am Boden im Schankhaus liegend spürte ich einen Fuß in meinen Brustkorb stoßen, erst in kurzen Abständen, dann immer schneller, bis ich schließlich vom Schmerz gequält erwachte und mich stöhnend erhob. Vor mir stand kein anderer als der Schankwirt, der mir sogleich eine lange Liste, welche die Kosten für ein zerbrochenes Fenster, eine demolierte Sitzbank und mehr als 20 Bier, auf 200 Münzen überschlug. Das kam mir äußerst ungelegen. Hatte ich doch gestern noch all mein Geld für dieses merkwürdig schöne Amulett ausgegeben, was ich seitdem um meinen Hals trage. Doch irgendwann muss man sich sowieso von allem trennen und so bot ich dem Wirt mein schönes Amulett, von dem ich ihm erzählte es sei aus einer Jahrtausende alten Grabkammer entnommen worden, als Gegenleistung für meine Schuld bei ihm an. Leider war er weniger hohl im Kopfe als ich es erwartet hatte, und so schlug er mir mit dem Barhocker ein's über und zeterte : "Du hälst mich wohl für besonders dumm, hä?".


    An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass der Schankwirt sicher 2 Meter groß war und die Stärke eines Bullen besaß, weshalb mich sein Schlag sofortig wieder auf den Boden schlug.


    In dem Moment wo mein Kopf den morschen Holzboden traf, spürte ich mein Leben in ernster Gefahr. Denn Heribert, Besitzer von "Heribert, Speis und Trank", holte bereits zum nächsten Schlag aus. Zu meinem Glück konnte ich dem Hocker dieses mal ausweichen was der Holzdiele unter mir ein knirschendes Ende bereitete. Ich rappelte mich so schnell es ging auf und rannte in den Keller, wo der Bastard sicher meine Sachen eingeschlossen hatte. Zum Glück hatte ich gestern, wenn auch aus Versehen seinen Zweitschlüssel eingesteckt, den ich schleunigst in das Schloss einführte und umdrehte. Erleichterung, die Tür ging auf. Doch Heribert war bereits hinter mir her. Ich machte mich die Treppe runter und sah dort auch schon meine Gitarre und die Flöte, schnell band ich mir diese um und versuchte aus dem Kellerfenster zu entkommen, doch der Wirt griff sich meinen Fuß. Nichts was ein Tritt in's Gesicht jedoch nicht lösen könnte. Er taumelte rückwärts, während ich auf die Straße kletterte.


    Doch mein Unglück nahm kein Ende. Außerhalb, redete die Frau Heribert's bereits mit den Stadtwachen und zeigte fuchtelnd auf mich. Dies sehend, legte ich einen Gang zu und hastete zu dem Wald, welcher sich außerhalb der Stadttore erstreckte. In meiner Hast stieß ich mehrere Wägen und Auslagen um, was die Wachen, und nebenbei die Besitzer jener ebenso, nicht sehr amüsant fanden und das Feuer eröffneten. Sie trafen jedoch nichts als den Staub unter meinen Füßen. Draußen angekommen rannte ich so schnell ich konnte in den Wald. Und noch viel weiter, noch locker 3 Kilometer sprintete ich, um dem nahen Tod zu entgehen. In meiner Panik hatte ich jedoch völlig die Orientierung verloren und so lief ich irrend im Wald herum.


    Bis ich in eine Bärenfalle trat.

  • Scarlet


    "Ist denn etwas falsch daran ?" Joker steht auf und schaut sich das Buch an. "Diese Sprache ist uralt und man kann sie nur mit einer bestimmten Schulung erlernen." Stellt er beiläufig fest und setzt sich wieder. "Da hat Joker Recht. Meinst du das kommt von dem Fluch ?"
    Ich lehne mich zurück und lege einen Arm über meine Augen. "Für mich sah es wie ganz normale Schrift aus..."
    Die Sonne scheint in den Raum hinein. "Mir ist langweilig, ich will trainieren." Katarina steht auf und öffnet die Tür.
    "Gut, Heute werden wir das Feuer üben." Ich stehe auf und folge ihr hinaus.
    Sie bleibt vor einer kleinen Feuerstelle stehen. "Entzünde hier mal ein Feuer." Ich schnippe mit den Fingern und ein kleines Lagerfeuer entflammt. "Wow, das Training zahlt sich aus. Ich dachte immer ich wäre auf Eis spezialisiert..."
    Katarina habt den Arm und mein Feuer wird sehr viel größer. Es nimmt verschiedene Formen an und beginnt sich vom Boden zu lösen.
    Plötzlich wirft sie das Feuer auf mich aber ich lasse es mit einem kleinem Windstoß zurückfliegen.
    "Sehr gut Scarli, du hast begriffen wie man schnell die Elemente gegeneinander wendet."

  • Orpheus


    Schon seit Stunden kauerte ich jammernd und fluchend am Boden, als endlich Rettung kam. Aus dem Geäst schälte sich eine Frau, die einen Bogen bei sich trug und mehrere Tierfallen an ihrem Rucksack hängen hatte. "Hallo, hier drüben!" rief ich, leicht wütend, da ich es wirklich sehr unverschämt fand, hier einfach in der Wildnis so eine Falle aufzustellen, da könnte man doch jemanden verletzen!


    Von meinem Anblick schien sie jedoch eher enttäuscht, als erschrocken zu sein. Mit einem Seufzer, sagte sie genervt : "Nicht schon wieder".


    "Mach mich einfach los", entgegnete ich halb zeternd, halb flehend. Ich hatte wirklich keine Lust auf ein Argument mit einer hochnäsigen Dirn, die glaubt sie könne einfach so mir nichts dir nichts Fallen aufstellen und dann auch noch glaubt, sich es herausnehmen zu dürfen, ja, sich gar darüber zu beklagen, dass unschuldige, fromme Menschen wie ich, in diesen Höllenapparaturen gefangen werden!


    Sie kniete sich hin und löste die Falle mit einem Werkzeug von ihrem Gürtel. Endlich war mein Fuß frei, wenn auch halb zerfleischt. Genervt griff das Mädchen nach einem Fläschchen, welches es auf meinen blutenden Knöchel träufelte und damit zu meiner Überraschung den Schmerz erheblich minderte. "Den Rest schaffst du allein", sagte sie. "Geh einfach einen Kilometer nach Osten, da triffst du auf eine Militärakademie, die dich weiter versorgen können."


    "Militärakademie? Pah, ich sehe was hier läuft, ihr wollt mich für euren "gerechten Krieg" einspannen, oder noch viel besser, gegen die Höllenbruten in die Schlacht schicken! Ne ne, das lass mal, ich komme schon zurecht.", sagte ich, ging einige Meter, stolperte und lag nun auf dem Boden. Der Schmerz war zwar weg, dem Knöchel ging es aber unverändert. Doch auch ein verletzter Knöchel treibt mich nicht in der Armee Klauen, sagte ich mir und rappelte mich wieder auf, um in die andere Richtung zu gehen. Die Fallenstellerin schien das alles nicht mehr zu interessieren und sie verschwand wieder im Dickicht. Mir Recht.


    So nahm ich mir einen Stock und marschierte in die entgegengesetzte Richtung dieser ominösen Akademie fort. Doch schon nach einigen Minuten hielt ich an, denn ich konnte kaum glauben, was ich sah. Heribert, Besitzer von "Heribert, Speis und Trank" ging, Keule in Hand, nur wenige Hundert Meter von mir entfernt, zusammen mit einigen Wachen über den steinigen Waldweg. Ich hatte schon einen Vorgeschmack von der Rache des Wirtes erlebt und wollte diese Erfahrung nur ungern wiederholen. Da sah er mich direkt an, sein ohnehin schon zorniges Gesicht lief rot an und er schrie irgendetwas mir unverständliches. Da ließ ich von all meinen Vorurteilen, die die Armee betrafen ab und rannte panisch, so schnell ich konnte in Richtung Osten, ich hatte nämlich aufgeschnappt, dass man in der Armee von jeglichem Verbrechen befreit wird. Nach einiger Zeit, mehr als einem Stolperer und den wuterfüllten Schreien Heribert's stets hinter mir, erreichte ich die Tore der angeblichen "Militärakademie". Ich hämmerte dagegen, solange bis ich voller Erschöpfung, Blutmangel und dem mittlerweile zurückgekehrten Schmerz, davor zusammenbrach.