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  • Definiere mir mal ein gesundes Maß hinsichtlich einer rechtspolitischen Einstellung?

    Politisch werde ich in der Schweiz auch zu den "Rechten" gezählt, was gesundes Mass ist, würde mich auch interessieren ;) Und noch viel wichtiger: Was versteht ein Deutscher, wenn man sagt, dass mann rechtspolitisch eingestellt ist? (nicht dass man mich jetzt als Neonazi oder PEGIDA Anhänger sieht XD)

  • Definiere mir mal ein gesundes Maß hinsichtlich einer rechtspolitischen Einstellung?

    ein gesundes Mass ist für mich eine rechtspolitische Einstellung mit Tolleranz. Ich bin nicht Ausländerfeindlich. An unserem schweizer Rechtssystem gibt es dennoch einige Sachen mit denen ich nicht einverstanden bin:


    1. ein Asylbewerber hat mehr Geld zur Verfügung als ein Rentner, der sein ganzes Leben geackert und Sozialbeiträge einbezahlt hat. Das ist Meiner Meinung nach schlicht ungerecht.
    2. Lohndumping und Schwarzarbeit. Ist nunmal tatsache (komme aus der Reinigungsbranche habs selbst erlebt)
    3. Ausschaffung krimineller Ausländer (mit kriminell meine ich Körperverletzung, Vergewaltigung… nen Kaugummi klauen ist kein Grund Jemanden auszuschaffen.
    4. Einbürgerungen bei nicht integrierten Personen (der Sprache nicht mächtig, keine Arbeit, keine Motivation Arbeiten zu gehen, keine Teilnahme an der CH Kultur/Bräuchen


    diese Sachen versuchen nunmal rechtsparteien zu ändern. Die Linken nicht. Deshalb ist meine politische Einstellung eher rechts orientiert. Ungesund wirds für mich dann, wenn man sämtliche Ausländer in einen Topf schmeisst. Davon halte ich nichts ich unterstütze das nicht und verhalte mich dementsprechend. Mit Rechtsextremisten habe ich nichts am Hut.

    ich lebe in meiner eigenen Welt, man kennt mich da

  • @mimi-chan


    Stimmt es wirklich so mit dem ersten Punkt? Ich frage nur deshalb nach, weil es gerne auch in Deutschland behauptet wird, was allerdings nicht der Fall ist. Die Grundsicherung steht jedem Bürger des Landes zu und fällt höher aus, als die Unterstützung der Asylsuchenden.
    Den zweiten Punkt gab es schon immer. Man nutzt gezielt die schwierige Lage dieser Menschen aus, um billige Arbeitskräfte zu generieren. Die Kritik sollte aber bei Arbeitgeber und nicht Arbeitnehmern liegen.

  • @mimi-chan


    Stimmt es wirklich so mit dem ersten Punkt? Ich frage nur deshalb nach, weil es gerne auch in Deutschland behauptet wird, was allerdings nicht der Fall ist. Die Grundsicherung steht jedem Bürger des Landes zu und fällt höher aus, als die Unterstützung der Asylsuchenden.
    Den zweiten Punkt gab es schon immer. Man nutzt gezielt die schwierige Lage dieser Menschen aus, um billige Arbeitskräfte zu generieren. Die Kritik sollte aber bei Arbeitgeber und nicht Arbeitnehmern liegen.

    Zum Thema Arbeit hast du sicherlich recht. Ich bin da wohl aufgrund persönlicher Erfahrungen etwas gebrandmarkt
    (habe in einer Reinigungsfirma gerarbeitet, in der bis auf 2 Personen nur Ausländer beschäftigt waren. Nach einer Weile habe ich mich bei den Mitarbeitern etwas umgehört, festgestellt das Einige schwarz arbeiteten, zu einem sehr tiefen Stundenlohn) das der Fehler jedoch beim Arbeitgeber liegt stimmt. Das Verhalten der Mitarbeiter war jedoch nicht auf den Arbeitgeber zurückzuführen.


    Was den ersten Punkt betrifft, ist das leider Tatsache. In der Schweiz ist kantonal geregelt wie hoch die Grundsicherung ausfällt. Diese wird aufgrund von Augaben (Miete, Auto, Nahrung etc. zusammengestellt) teilweise ist die ziemlich niedrig. Bei den Asylbewerbern ist dies anders geregelt, da gilt eine Grundregel (kantonsübergreifend) dies führt dazu, dass Rentner oder auch Sozialhilfebezüger (in Deutschland vermutlich gleichzusetzen mit Hartz IV) weniger Geld zum leben haben als Asylbewerber.
    Ebenso wird Asylbewerbern einen Teil der Führerscheinprüfung staatlich finanziert, als CH-Bürger kannst du das vergessen. Auch bekommen Asylbewerber Vergünstigungen bei öffentlichen Verkehrsmitteln, als Pendler (der täglich zur Arbeit fahren muss) hast du das nicht. Deshalb habe ich das erwähnt.

    ich lebe in meiner eigenen Welt, man kennt mich da

  • Schwierige Situation. Es ist tatsächlich so, dass in einigen Branchen sehr häufig einzelne Mitarbeiter schwarz dazuverdienen. In der Gastronomie ist es z.B. recht häufig, aber auch überall, wo Studenten beschäftigt sind. Schließlich kann das studentische Einkommen für die Krankenkasse eine Rolle spielen.
    Was Unterstützung anbelangt, sollte man es vielleicht etwas differenzieren. Ich kenne mich mit den schweizerischen Richtlinien nicht aus. In Deutschland wird den bedürftigen Menschen die Wohnung finanziert und Kassenbeträge werden auch übernommen. Den Führerschein kann man sich vom Amt bezahlen lassen. Auch diverse Fortbildungskurse. Auch Vergünstigungen beim ÖPNV.
    Den Flüchtlingen werden in Deutschland Massenquartiere zur Verfügung gestellt. Keine Einzelwohnungen. Dazu haben sie keine Arbeitserlaubnis.

  • Ich denke das mit der Schwarzarbeit ist allgemein ein Problem. Aber dass da die Arbeitgeber was ändern müssen stimmt schon. Wie das bei Studenten aussieht weiß ich nicht. In der Schweiz werden Studierende meist von den Eltern unterstützt. Im Normalfall macht man bei uns aber nach der Schule eine Lehre, Stundentenjobs gibts aber einige.


    Was die Sache mit den Flüchtlingen angeht:
    davon bemerken wir in der Schweiz nicht wirklich viel. Ich denke da ist Deutschland stärker betroffen. Bei uns werden Asylbewerber in Asylheimen untergebracht (zu vergleichen mit ner Jugenherberge) eine Arbeitserlaubnis haben die auch nicht (sind wir wieder bei der Schwarzarbeit) sie werden aber vom Staat grosszügig unterstützt. Eben grosszügiger als mancher (ich nenns mal Eidgenosse mit CH-Pass) das ist der Punkt, der mich eben an unserer Politik stört. Intergration und Unterstützung finde ich grunsätzlich gut und wichtig aber als Asylbewerber lebst du in der Schweiz gut, daher ist auch die Motivation sich einzuglidern, oder dich um eine Ausbildung zu kümmern nicht gross oder gar nicht vorhanden.
    Fortbildung oder Zweitausbildung werden vom Staat nicht finanziert oder unterstützt.


    Sorry war off Topic, ich lass es jetzt bleiben ^^

    ich lebe in meiner eigenen Welt, man kennt mich da

  • http://www.focus.de/politik/de…e-kartell_id_5212427.html noch ein Beitrag, den man sich mal durchlesen sollte.
    Ich bezweifle stark das dies Lügen sind, die Focus da Online stellt.

    Als bräuchte man noch mehr Beweise, dass die journalistische Arbeit des Focus eher zweifelhaft ist. Bei dem Fall, mit dem der Artikel beginnt, ist der Punkt nämlich der, das das Opfer und obendrein auch noch der Tatverdächtige minderjährig sind und die Persönlichkeitsrechte von Minderjährigen in Deutschland ein hohes Gut sind. Sollte man beim Focus eigentlich wissen, aber mit Fakten lässt sich eben nicht so gut hetzen.


    Warum die Persönlichkeitsrechte von Minderjährigen so ernst genommen werden sollten zeigt ein anderer aktueller Fall, die angebliche Vergewaltigung einer 13-Jährigen in Berlin haben sicherlich alle mitbekommen, die einigermaßen regelmäßig Nachrichten verfolgen. Der Vorwurf stand im Raum, dass das Mädchen entführt und von drei Männern südländischer Herkunft, vermutlich Flüchtlingen, über 30 Stunden lang vergewaltigt worden zu sein. Der Polizei und der Politik wurde dabei von der Familie des angeblichen Opfers, "besorgten Bürgern", der NPD, vielen russischen Medien und sogar vom russischen Außenminister vorgeworfen das vertuschen zu wollen, weil Flüchtlinge involviert gewesen sein sollen. Blöd nur, dass sich jetzt herausgestellt hat, dass das Mädchen in der Zeit, in der sie verschwunden war, wegen Schulproblemen bei einem Freund untergetaucht war und es dabei auch zu keinem sexuellen Kontakt gekommen ist, die Vergewaltigung hat sie scheinbar als Ausrede ihren Eltern gegenüber erfunden. Die Polizei hätte von sich aus nichts von diesen Ermittlungen veröffentlicht, eben wegen dem Schutz der Persönlichkeitsrechte der 13-Jährigen. Dank den oben schon genannten Aasgeiern, die sich auf diese Story gestürzt haben, bevor auch nur irgendwas bestätigt war, sind nun aber Bild und Name des Mädchens zusammen mit der ganzen Geschichte öffentlich und sie muss jetzt damit leben.