Beiträge von Akihito

    Hiko


    Ich muss wieder ein bisschen schmunzeln, als Genji auf mich zukommt und sagt, dass wir los können. [Er sieht immer noch ganz schön verpennt aus].
    Da ich gestern schon auf dem Plan nach der Klasse geschaut hatte, weiß ich noch, wo wir lang müssen.
    Auf dem Weg in Richtung Klassenzimmer, überlege ich, ob er vielleicht schlecht schläft und ob es eventuell einen Zusammenhang mit seinen Tränen gestern gibt. [Ob ich ihn nochmal danach fragen sollte?]. Mein Gesichtsausdruck scheint ein wenig besorgt, während ich in meinem Rucksack nach dem Kaffee und den Riegeln wühle. "Hier, Schoko oder Müsli?" Ich halte ihm den Vanille-Kaffee vor die Nase und warte mit dem Riegel auf seine Antwort. "Verschläfst Du öfter?"

    Hiko


    Nach mehrfachen Klopfen und rufen, öffnete sich die Tür und mir gegenüber steht ein völlig verschlafener Genji. Ich breche meinen Satz ab und mustere ihn erst einmal. Als ich sein ,Mooooorgen' höre, muss ich grinsen und flöte ihm gut gelaunt entgegen. "Naaaaaa, verschlafen? So wie Du noch aussiehst, gehe ich mal von ja aus." Ich stupse ihn kurz an der Schulter an. "Beeil Dich, Ratzbacke, sonst wirds eng. Ich hol noch schnell einen Müsliriegel und einen geschlossenen Becher Vanille-kaffee aus meinem Zimmer und warte dann vor meiner Tür auf ihn. [Den Kaffee braucht er bestimmt]

    Hiko


    Ich werde von meinem Wecker geweckt und bleibe noch 5 Minuten liegen, bis ich die Vorhänge aufziehe und mich die aufgehende Sonne etwas blendet. [Wie schön das draußen aussieht]
    Nachdem ich ich im Badezimmer war, mache ich mir einen Tee und packe meine Sachen für en ersten Tag. Dabei werfe ich noch einen Blick auf den Stundenplan. "Was haben wir denn? Gleich 7 Stunden?? Bah. Darunter Englisch und Informatik, wie grausam...Was solls" Ich trinke meinen Tee, stopfe noch einen Schokoriegel in meine Tasche und schaue auf meine Uhr. [Schon spät, ob Genji schon was ist?]
    Ich gehe zur Wand, die direkt an sein Zimmer grenzt und boller dreimal dagegen. "Hey, schon wach?"
    Als nach einer Weile immer noch keine Antwort kommt, schnappe ich mir meine Sachen, schließ meine Tür ab und gehe zu Apartment 27. "Hey Genji, bist Du schon wach?" Ich klopfe etwas lauter an seine Tür, damit er mich auch hört, falls er noch schläft.

    Benjiro Misaki


    Als ich Haruma mit mir reden höre, halte ich an und drehe mich um, um ihn besser zu verstehen. Während seines Monologes über Freundschaft und Zusammenhalt werde ich immer wütender. Wütend auf ihn, wütend auf diese Situation und wütend auf mich selbst.
    Am liebsten würde ich einfach wieder runter gehen und ihm so richtig eine langen, aber ich bin nicht in der Lage dazu und besser machen würde es auch nichts. Als ich dann die Worte Familie, Mama, Papa und Baby höre, platzt mir fast der Kragen. Ich warte noch kurz, bis er seine Standpauke beendet hat, bevor ich entgegen jeglicher Warnung lautstark antworte.
    „Freunde sagst Du? Du glaubst auch noch an die Zahnfee, oder? Freunde gibt es nur in Märchen. Und noch was Yamato, ich habe keine Eltern mehr.“


    Mit diesen Worten drehe ich mich um und gehe die Treppe rauf um die Dusche zu suchen.
    Zum Glück finde ich diese relativ zügig. Ohne nachzudenken stelle ich mich drunter und lasse das kalte Wasser einfach laufen. Langsam bekomme ich wieder Luft, mir geht’s besser und ich kann meine Gedanken wieder ordnen. Für einen Moment setze ich mich auf den Boden der Dusche und versuche das Geschehene zu rekonstruieren. An vieles der letzten Minuten kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich weiß nur noch, dass ich Shuusei gesehen habe, der überall mit Blut vollgeschmiert war und dann, dass ich Haruma angeschrien habe. „Held, hat er gesagt. Ich wäre gern ein Held, dann wäre meine Situation sicher eine andere. Aber ich bin kein Held. Was kann ich denn schon, außer den Haushalt zu Hause und Bus fahren. Sch**ße, warum musste das nur passieren.“
    Ich schmeiße meine klatschnassen Sachen einfach in eine Ecke, öffne einen Schrank, in dem ich tatsächlich Seife und Shampoo finde, dreh das Wasser wärmer und stell mich wieder unter die Dusche. [Jetzt geht es mir wieder gut]
    Als ich mich umsehe, erkenne ich auf der anderen Seite des Raumes eine Waschmaschine und einen Trockner.[So einen hätte ich auch gern zu Hause.] Ich schnappe mir ein Handtuch und wickle es mir um die Hüfte. Dann wasche ich schnell meine Sachen im Waschbecken, weil es schneller geht als in der Maschine und werfe sie danach in den Trockner. Dann mache ich mich auf die Suche nach Klamotten. [Hoffentlich sieht mich niemand] In einem Nebenraum finde ich tatsächlich ein paar Sachen. Wie immer viel zu groß für mich. Ich kremple den Pullover, wie auch die Stoffhose hoch und binde mir einen Gürtel um den Bauch. Dann gehe ich wieder über den Flur zurück in das Badezimmer. Solange der Trockner noch läuft, höre ich etwas Musik und stopfe dann meine sauberen Sachen in meinen Rucksack. Ich merke, wie müde ich mittlerweile geworden bin und dass ich Hunger habe. [Ich habe bis auf Frühstück noch gar nichts gegessen.] Im Nebenraum stelle ich meine Klamotten neben das Sofa, esse das Brötchen, was ich mir beim Frühstück eingepackt hatte und leg mich dann, mit dem kleinen Püppchen, was meine Schwester für mich gebastelt hat, in der Hand, hin. Von den Geschehnissen des Tages erschöpft, schlafe ich zügig ein.

    Benjiro Misaki


    Während ich mit mir selber und meinen Gedanken kämpfe, höre ich weit entfernt die Stimme von Haruma.
    [Was hat er gesagt? Beruhigen?] Ich zitter immer noch, während mir meine Tränen übers Gesicht laufen und ich immer noch nicht wirklich Luft bekomme. Doch sein Satz, egal wie er gemeint ist, macht mich wütend. Ich versuche aufzustehen, aber ich kann mich immer noch nicht auf den Beinen halten. So bleibe ich auf dem Boden sitzen und schau ihn von unten an. "Was glaubst Du, was ich den ganzen Tag getan habe?" Einen Satz bekomme ich noch ruhig hin, bevor ich anfange ihn anzuschreien. "Schön für Euch alle, dass ihr das auf die Reihe bekommt. Ich bin aber nicht wie Du oder alle anderen. Lass mich einfach in Ruhe und verschwinde." Nocheinmal schlage ich mit der Faust auf den Fußboden, bevor ich wieder versuche aufzustehen. Mit Hilfe des Astes neben mir, bekomme ich das auch gerade so hin. Noch immer zitternd und unter Tränen schaue ich erst zu Shuusei, der noch immer völlig fertig und blutverschmiert auf der Treppe sitzt und dann zu Haruma, der ohne jegliche Reaktion fragt, ob wir zusammen duschen gehen wollen. [Zusammen duschen?] Er macht mich wahnsinnig. "Mach doch was Du willst" Schrei ich ihn nochmal an. Ich würde gerne wegrennen, aber das kann ich nicht. Langsam stolper ich auf die Treppe zu, an Shuusei vorbei, so dass ich mich am Geländer festhalten kann und gehe nach oben, um die Dusche zu suchen. [Kaltes Wasser, das könnte jetzt helfen.]