Die ersten Bände dieses Manga habe ich mir erst nach längerem Zögern geholt. Arina Tanemura hatte mich mit "Shinshi Doumei Cross" und vor allem "Mistress Fortune" ziemlich enttäuscht, und der Zeichenstil hatte auch viel vom Charme der früheren Jahre verloren: Die Charaktere wirkten kühler, nicht mehr so von Leben sprühend und seelenvoll wie noch in Arinas Anfangszeit. Für mich ist ihr bestes Werk noch immer "Kamikaze Kaito Jeanne". Deshalb hatte ich mir schon überlegt, mir künftig keine Manga mehr von ihr zu holen.
Aber dann habe ich gelesen, wie viele positive Meinungen über den Manga es auch unter den "Arina-Skeptikern" gab, und "Prinzessin Sakura" eine Chance gegeben. Zum Glück!
Zu Beginn des ersten Bandes dachte ich noch, "Sakura" würde so eine typische Magical Girl/Fantasy/History-Mischung: Sakura ist eine Prinzessin, die im Japan der Heian-Periode lebt (784-1185 n. Chr. in unserer Zeitrechnung). Sie erfährt, dass sie als Enkelin der Mondprinzessin Kaguya magische Kräfte hat und es deshalb ihre Bestimmung ist, gegen böse Dämonen zu kämpfen, die die Menschheit bedrohen. Und der Prinz, dem sie schon seit frühester Kindheit versprochen ist, ist optisch auch ein typischer männlicher Arina-Hauptcharakter...
Aber dann folgen einige überraschende Wendungen; die Geschichte wird zunehmend düsterer. Sie liest sich nach den ersten Bänden sehr gut an und ich bin schon gespannt, wie es weitergehen wird!
Außerdem hat Arina in Seitenspalten geschrieben, dass sie sich diesmal (anders als in SDC) um eine übersichtlichere Anzahl von Charakteren und eine "einfachere" Geschichte bemüht hat und gesagt, dass den Lesern im letzten Kapitel einiges klar werden würde. Im Gegensatz zu dem zunehmend verworrenen SDC hat sie ihre Geschichte hier also ordentlich durchgeplant. Wunderbar! :)
Außerdem sind die Character Cards, die jedem Sakura-Manga in der Erstauflage beiliegen, sehr ansprechend und schön gestaltet. ;)