Beiträge von Federkiel

    Ich bin momentan im totalen Gacha Fieber und spiele neben Genshin Impact, das ich ja nun schon lange spiele, auch noch Honkai Impact 3rd und Disgaea RPG. Letzteres macht mir trotz des simplen Smartphone-typischen Gameplays sogar überraschend viel Spaß.

    Gratulation an die Kazuha-Glücklichen! Mein Fall ist der Charakter leider nicht. Ich spare fleißig weiter für Ayaka, habe sie mittlerweile aber so ziemlich sicher :lovex:

    bekommt man eigentlich viele Versuche zum Ziehen von neuen Charaktere geschenkt? Oder muss man das meiste kaufen?

    Um da auch noch eine Einschätzung und kleine Ergänzung abzugeben:

    Man muss definitiv kein Geld ausgeben, wenn man gut damit leben kann, nicht jeden 5 Star Character zu besitzen. Rolls kaufst du dir in GI mit Primogems/Urgestein. Dieses bekommst du für tägliche Missionen, das erstmalige Öffnen von Schatztruhen und Abschließen von Aufgaben und natürlich über diverse Events und Storyquests. Jedes kleinere Event gibt gut um die 2 - 4 Rolls, Größere (etwa alle 6 Wochen) auch durchaus an die 10 Rolls. Gerade am Anfang kann man also ordentlich was zusammenbekommen.

    Was dazu wissenswert ist: Genshin Impact verfügt über drei Banner und ein Pity-System, sprich eine Garantie, einen 5 Sterne Charakter mit einer maximal Anzahl von Rolls auch zu 100 % zu bekommen.

    90 Rolls innerhalb eines Bannertyps sichern dir einen 5 Star zu (man kommt jedoch selten an diese Grenze). Im limitierten Figurenbanner kann dies mit einer 50 % Wahrscheinlichkeit die limitierte Figur sein (aktuell: Kazuha). Bekommst du sie nicht, sondern einen der Standard 5 Stars, ist der nächste 5 Star Charakter (wieder maximal 90 Rolls) zu 100 % die limitierte Figur. Die Anzahl der Rolls verfällt auch nicht. Sprich, wenn du Kazuha nicht ergatterst, denn gilt die Anzahl der Rolls für den nächsten limitierten Figurenbanner ebenfalls.

    Das gilt jedoch wie gesagt nur innerhalb eines Bannertyps. Es gibt den limitierten Figurenbanner (5 Stars sind ausschließlich Charaktere), den limitierten Waffenbanner (5 Stars sind ausschließlich Waffen) und den Standardbanner (5 Stars können Charaktere und Waffen sein). Am Besten bedient ist man also, wenn man in den limitierten Figurenbanner investiert (für Standardbanner bekommt man immer wieder mal freie Rolls, z. B. durch's Leveln von Charakteren). Limitierte Banner wechseln alle drei Wochen, Standardbanner bleibt und wird um 4 Sterne Charaktere ergänzt.

    Durch Events werden 4 Stars aber auch gerne mal verschenkt. Da gab es schon einige gute Charaktere zu ergattern, wie Fischl, Diona, einen Liyue Charakter nach Wahl, etc. Was das angeht finde ich das Spiel eigentlich relativ fair, sofern man nicht den Anspruch hat, jeden 5 Star zu besitzen. Mit den 4 Stars kommt man aber im Übrigen auch sehr, sehr gut durch's Spiel.

    Kaufen kann man Rolls natürlich auch, ist aber eigentlich nicht wirklich notwendig. Ich bin zwar nicht F2P, da ich mir den Mondsegen als Art „Abogebühr“ leiste (~6 € im Monat für ein Spiel, das ich täglich spiele? Why not?), aber wer nicht alles haben muss, kommt gut zurecht. Ich habe sehr viele Freunde, die komplett F2P spielen und da bislang an keinerlei Grenzen gestoßen sind.

    Bekommt man einen Charakter nicht, den man gerne hätte, heißt es einfach abwarten. Jeder Charakter bekommt früher oder später einen Rerun spendiert. Die ersten gab es nach einem halben Jahr. Es läuft halt alles eher auf Geduld hinaus.

    Übrigens als kleiner Tipp noch: Wenn die Überlegung da ist, das Spiel anzufangen ist jetzt der passende Zeitpunkt dafür! Ende September wird das Spiel ein Jahr alt. Üblicherweise sind Gacha Games da immer recht spendabel. Wenn man den Erfolg von Genshin Impact bedenkt, glaube ich, dass man da schon ordentlich was bekommen wird. Wenn auch keinen gratis 5 Star, dann doch zumindest einige Rolls. Da war das Neujahrsevent schon relativ großzügig.

    Hallöchen Feelinara!

    Ich antworte mal ganz „frech“ auf deine Fragen, obwohl ich dir keine so eindeutige Antwort geben kann, wie vielleicht gewünscht wäre.

    Also hübsch ist es ja wirklich, aber lohnt sich dieses Game wirklich für mich, obwohl ich sonst eigentlich nichts mit MMORPGs anfangen kann? Wird es noch eine krasse Story geben?

    Ich weiß leider nicht, woher dieser Trugschluss kommt, der sich noch immer hartnäckig hält, aber: Genshin Impact ist kein MMORPG. Genshin Impact ist ein Open World RPG mit Mehrspielerfunktion. Du wirst weder andere Spieler einfach durch die Welt rennen sehen, noch wirst du „gezwungen“, mit anderen Spielern zu spielen (außer in speziellen Events, die man aber auch auslassen kann).

    Das Spiel unterstützt Mehrspielermöglichkeit, indem man z. B. Leute einlädt, eine Sphäre gemeinsam zu machen, sie in seine Welt einlädt oder anfragt, andere Welten zu betreten. Das sind aber lediglich Optionen, die nicht genutzt werden müssen. Das Spiel ist auch sehr, sehr gut Solo zu meistern. Einige Inhalte, wie der gewundene Abgrund, sind sogar reine Solo Angelegenheiten, in denen dir die Mehrspieleroption gar nicht erst zur Verfügung steht. Bisher gab es auch nur ein Event, wo Mehrspieler „Pflicht“ war. Schlicht, weil es ein auf Multiplayer ausgelegtes Minispiel war.

    Insofern ist es egal, ob du mit MMORPGs etwas anfangen kannst oder nicht. Wichtiger ist eigentlich die Frage, ob du mit einem Gacha Game etwas anfangen kannst. Was bei Genshin Impact nämlich definitiv der Fall sein wird ist, dass du ohne Geld zu investieren nicht unbedingt jeden Charakter bekommen wirst, den das Spiel zu bieten hat. Das ist auch nicht wichtig oder notwendig, kann aber natürlich stören, wenn man ein Completionist ist.

    Man sollte sich vor Augen halten, dass Genshin zudem ein Live Service Game ist. Das Spiel wird ständig erweitert und die Story nimmt auch nur langsam ihre Züge an. Bislang ist noch nicht viel Aufregendes passiert. Wenn man es spielt, sollte man also auch definitiv etwas Geduld mitbringen. Wie die Story sich entwickeln wird, ist bislang schwierig zu sagen. Genshin Impacts Vorgänger, Honkai Impact 3rd, ist aber bekannt für seine herzzerreißende Story mit ihren Twists und Momenten (gerne mal die Cutscenes anschauen, die sind echt ein Augenschmaus!). Auch Genshin lässt schon so erste, kleine Tropfen durchsickern, dass uns noch ordentlich was erwarten wird. Ich bin da jedenfalls zuversichtlich :lovex:

    Grob lässt sich sagen: Spiel es, wenn du auf Story warten kannst, viel Geduld hast, dich zwischenzeitlich auch mal mit anderen Sachen beschäftigst und dann gerne zu einem Spiel zurückkehrst. Wenn nicht? Naja, dann warte vielleicht nochmal ein paar Jahre, bis mehr von der Story zu sehen ist und mehr Regionen verfügbar sind. Spätestens dann sollte es sich auf alle Fälle lohnen.

    Quests lassen sich im Mehrspielermodus übrigens nicht spielen. In der Hinsicht können dir Freunde höchstens bei den täglichen Missionen helfen.

    Nach dem jetzigen FFXIV Fan Festival bin ich richtig hyped auf die nächste Erweiterung Endwalker. War vorher etwas skeptisch, weil mir Shadowbringers so gut gefallen hat, dass ich nicht damit rechne, dass Endwalker das noch überbieten kann, aber das Fanfest hat mich jetzt doch noch richtig abgeholt. Nicht zuletzt wegen der großen Überraschung zum Schluss der Keynotes :lovex:

    Für mich haben die heutigen Spiele noch lange nicht an Flair verloren. Problematisch ist jedoch einfach die Flut an Spielen, die heutzutage erscheinen und die mangelnde Zeit, das Passende für mich zu finden. Spielwelten werden immer offener und gigantischer. Immer mehr und mehr content, ggf. auch noch durch DLCs nachgeliefert. Aber während die Inhalte wachsen ist mit dem Älterwerden die Zeit, die mir zum Spielen zur Verfügung steht, einfach weniger geworden. Wo ich früher noch Stunden um Stunden spielen konnte, fehlt mir heute schlicht und ergreifend die Zeit und Energie, mich nach der Arbeit noch an die Konsole zu begeben und lange zu spielen. Tue ich das jedoch nicht, fühle ich mich, als würde ich keinerlei Fortschritte erzielen.

    Nostalgie ist für mich jedoch immer ein zweischneidiges Schwert. Viele Dinge habe ich einfach besser in Erinnerung behalten, als sie letztendlich wirklich waren. Nicht selten habe ich versucht, ein paar alte Spiele nochmal zu spielen und musste feststellen, dass es mir einfach keine Freude mehr bereitet hat. Ich begann mich viel eher zu fragen, warum ich das Spiel einmal derart mochte. Natürlich nicht bei allen Spielen, aber wenn mir die Option zur Verfügung steht, greife ich heutzutage lieber zu Remakes als das alte Original auszugraben, weil sie einfach oftmals hübscher und moderner sind und man sich nicht unbedingt mit alten Problemen wie bspw. einer hakeligen Steuerung rumschlagen muss. Dann gibt es eben eine Portion Nostalgie mit modernen Annehmlichkeiten.

    Allerdings ist in Nostalgie zu schwelgen und alte Erinnerungen wieder aufleben zu lassen auch etwas Schönes. Das funktioniert für mich aber eben auch nur bei einer handvoll Spiele. Insofern hält sich da in meinem Fall einfach eine Waage zwischen den Spielen mit Nostalgiefaktor, die ich nach wie vor sehr gut finde und gerne spiele, und den moderneren Spielen.

    Letztlich denke ich, dass das eine nicht zwingend besser ist als das andere. Interessen haben sich aber schlicht und ergreifend verschoben und ich bin - natürlich - älter geworden. Früher hatte ich keine riesige Auswahl an Spielen, dafür aber mehr Zeit, um sie zu investieren. Heute ist die Auswahl beinahe erdrückend und die Zeit, das passende Spiel zu finden und dann auch noch voll auszukosten, kaum vorhanden.

    Ich tendiere allerdings eher dazu, neuere Spiele oder Remakes zu genießen, als die ganz alten Spiele wieder hervorzukramen. Ich behalte sie schlicht und ergreifend lieber in guter Erinnerung und schaffe neue Erinnerungen mit den modernen Titeln. Wenn ich dann einmal einen passenden Titel für mich gefunden habe, wie bspw. Witcher 3 oder Ghost of Tsushima, dann genieße ich sie aber auch genauso sehr, wie ich früher Spiele schon genossen habe.

    Genshin Impact ist wohl als mein derzeitiges Lieblingsspiel zu betiteln. Seit dem offiziellen Release des Spiels habe ich es eigentlich jeden Tag mehr oder minder aktiv gespielt. Manchmal weniger aktiv, weil ich auf bestimmte Charaktere warten wollte, mal aktiver. Stets so, wie die Laune mich gepackt hat. Es verging aber kein Tag, an dem ich es nicht wenigstens kurz angeworfen habe, um ein paar Minütchen zu genießen.

    Die Welt von Genshin Impact ist vielleicht noch nicht so gigantisch wie sie sicherlich einmal sein wird, bietet aber jetzt schon einiges zu erkunden und entdecken und wird bislang sehr zuverlässig alle 6 Wochen mit neuem Content bereichert. Das sind natürlich nicht immer herausragende Updates und Mechaniken, die eingeführt werden, aber der Entwickler lässt sich zumindest etwas einfallen und probiert neue Dinge aus, die fortlaufend geändert und verbessert werden.

    Events bekommen so, meiner Ansicht nach, ihren ganz eigenen Charme spendiert und sorgen für ein wenig Abwechslung in dem sonst sehr grindlastigen und im späteren Verlauf auch leider recht repetitiven Alltag. Man ist konstant damit beschäftigt, Charaktere aufzuleveln und zu verbessern, Materialien zu sammeln, Achievements zu erreichen und möglichst viel von der Welt zu entdecken. Das ist ein Gameplay Loop, der sicherlich nicht jedem gefallen wird, mich persönlich aber jeden Tag bei Laune hält und auch nach einem halben Jahr noch reizt.

    Mir gefällt die Spielwelt mit ihren Details und schönen Landschaften. Auf Berge klettern, einen Teil der Welt überblicken und zu gleiten bereitet mir genauso wie auch schon am Anfang immer noch Freude, ebenso wie das Kampfsystem und der schnelle Wechsel zwischen meinen Teamcharakteren. Das Team zu ändern und andere Kombinationen von Charakteren auszuprobieren, kann teils wirklich Laune machen, obwohl ich für mich bereits eine Kombination gefunden habe, mit der ich weitestgehend zufrieden bin und ordentlich Spaß habe.

    Aber auch, wenn ich an dem Spiel große Freude habe und es gerne spiele, gibt es da doch einige Problemchen, die nicht zuletzt auch dem Gacha Genre zu verschulden sind. Artefakte und Level-Up Materialien kann man leider nicht sammeln wie man lustig ist, weil die Belohnungen an ein Gachatypisches Stamina System in Form von Harz gekoppelt sind. Das zielt natürlich auch darauf ab, den Fortschritt ein wenig auszubremsen, um Spieler möglichst lange beschäftigt zu halten, sorgt aber eben auch dafür, dass man womöglich nicht so lange und intensiv spielen kann, wie man das ggf. manchmal möchte.

    Die offene Spielwelt steht einem zwar nach wie vor zur Verfügung und bis man alle Kisten gefunden und geöffnet hat, alle Herausforderungen gemeistert und alle Seelies an ihren Platz gebracht hat, geht einige Zeit ins Land, aber sind diese Dinge alle erledigt, sieht es leider ein wenig mau aus abseits der Eventaufgaben und -ereignisse oder dem gewundenen Abgrund.

    Das Gacha System ist natürlich auch so ein kleines Manko, das dem Spielspaß einen kleinen Dämpfer verpassen kann. Während man auch als kostenloser Spieler gut mit Charakteren versorgt wird und sich die Premiumwährung des Spiels nach und nach erspielen kann, kann es natürlich frustrierend sein, wenn man nicht den gewünschten Charakter erhält. Zwar wirkt Genshin Impact dem ein kleines bisschen entgegen, indem zumindest eine Garantie auf eine bestimmte Figur in einem limitierten Banner angeboten wird, diese zu erreichen ist jedoch gar nicht so einfach. Dadurch verpasst man ggf. natürlich seinen Wunschcharakter und müsste auf ein Wiedererscheinen des limitierten Banners warten. Das kann durchaus frustrierend sein, letztendlich sind die höherwertigen Charaktere aber absolut nicht notwendig, um gut zurechtzukommen, da sich jeglicher Content auch mit den weniger seltenen Charakteren außerordentlich gut meistern lässt.

    Insgesamt bietet das Spiel sehr viele, unterschiedliche Charaktere und bringt auch ständig neue Charaktere ein. Während die Story (noch?) nicht sonderlich herausragend ist, sind es für mich allen voran die Charaktere, die auch einen gewissen Reiz ausmachen. Die sind natürlich nicht alle meisterhaft geschrieben und werden eher überspitzt dargestellt, sind größtenteils aber keinesfalls lieblos hingeklatscht, sondern erhalten vereinzelt auch in den Events oder spezifischen Quests ihre kleinen Sternstunden. Zum Beispiel das "Ferne Sterne" Event mit Mona und Fischl war recht unterhaltsam und hat auch für die Zukunft des Spiels ein paar Fragen aufgeworfen auf dessen Auflösung ich bereits sehr gespannt bin. Auch durch Bücher, NPCs und Charakterhintergründe erfährt man generell recht viel über die Spielwelt, was für mich auch einen schönen Entdeckungs- und Spekulationsreiz ausmacht.

    Storytechnisch ist das Spiel natürlich noch nicht besonders weit vorangeschritten. Im Grunde bin ich aber sehr zuversichtlich, dass Mihoyo aus dem Spiel noch ordentlich etwas rausholen wird. Immerhin steht es erst am Anfang seiner Geschichte und es kann sich noch einiges entwickeln. Insgesamt wäre ich aber tatsächlich schon sehr zufrieden, wenn das Spiel irgendwann einmal so nette Cinematics erhält wie Honkai Impact. In der Hinsicht hoffe ich wirklich, dass aus der Story noch einiges rausgeholt wird - Mihoyo kann jedenfalls.

    Genshin Impact macht mir unglaublichen Spaß, bislang hat es aber auch noch so einige, nervige Probleme, die ich tolerieren kann, aber bei denen ich natürlich hoffe, dass sie in Zukunft behoben oder angepasst werden. Generell kann man davon ausgehen, dass das Spiel noch sehr viele Anpassungen und Quality of Life Changes bekommen wird, aber um ehrlich zu sein finde ich es auch einfach ganz interessant, diese Änderungen Live mitzuverfolgen, weil ich aktiv am Ball bleibe.

    So, wie das Spiel derzeit zur Verfügung steht, wird es sicherlich nicht für jeden etwas sein, aber in ein paar Jahren, wenn mehr Regionen zum Erkunden released wurden und auch die Story voll in Fahrt gekommen ist, wird es mit Sicherheit ein großartiges Open World Spiel darstellen. Ich freue mich jedenfalls schon darauf, all diese Änderungen mitzuerleben und zu beobachten, wie sich die Story und Spielwelt entfalten wird, denn Bock habe ich nach wie vor und ich denke, das wird sich auch nicht so schnell ändern.

    Ich war im Grunde immer eher der Konsolenspieler. Das lag daran, dass ich es immer als zu ätzend empfand, wenn ich bei neuen Spielen ständig schauen muss, ob ich denn überhaupt die Mindestanforderungen erfülle. Bei Konsolen wusste ich immer: Die ist gekauft, die ist jetzt für ein paar Jahre gut und ich kann alles zocken, was dafür erscheint. Bis die neue Konsolengeneration kommt.

    Mittlerweile hat sich das etwas verschoben. Ich spiele nach wie vor sehr gerne auf Konsole, weil ich es schlicht bequemer finde, mit Controller bewaffnet auf der Couch zu hocken oder im Bett zu liegen. Allerdings nur dann, wenn es sich um eher actionlastige Spiele mit ausgefeilter Grafik handelt. Liegt daran, dass ich nach wie vor keinen supertollen PC habe und mir so schnell auch keinen anschaffen werde. Am PC spiele ich daher eher die Spiele, die ich potenziell im Multiplayer spielen möchte, die mir Vorteile bringen, wenn ich am PC spiele, die es eben nur für PC gibt oder Ähnliches.

    Im Grunde spiele ich mittlerweile aber auch sehr gerne am PC. Dann aber vorrangig Spiele, bei denen es mich nicht stört, wenn mir zwischendurch jemand schreibt oder wo ich hin und wieder auf manche Dinge warten muss und mir die Zeit solange mit anderen Dingen vertreiben kann. Im Kern werde ich aber wahrscheinlich immer ein Konsolero bleiben.

    Für mich steht an erster Stelle die Story (und Charaktere), gefolgt von der Grafik.

    Eine Story muss für mich nicht das Rad neu erfinden oder von Anfang an in die Vollen gehen, aber ich finde nur bedingt Gefallen an einem Spiel, das mir nichts Greifbares präsentiert, wie ein Ziel oder einen bestimmten Hintergrund. Wenn es keine atemberaubende Story ist, dann müssen es zumindest interessante Charaktere sein, die sich ins Rampenlicht stellen und die einen bei Laune halten. Sei es, weil man mehr über sie erfahren möchte oder sie schlicht unterhaltsam findet. Wenn es da nichts gibt, auf das ich mich stützen kann, wird mir ein Spiel schnell langweilig.

    Dabei muss mir die Story allerdings auch nicht förmlich ins Gesicht gedrückt werden. Ich mag es auch, wenn die Story eines Spiels sich über Hintergrundinformationen erzählt, z. B. durch Schriftstücke, die man sammeln und lesen kann oder Orte im Spiel, die durch ihre Aufmachung und Details eine Geschichte präsentieren, die man sich selbst zusammenfügen muss. Generell bin ich ein großer Freund davon, wenn ich im Spiel möglichst viele Informationen zur Welt finden kann und mir ein genaueres Bild vom Leben in dieser Welt vermittelt wird.

    Grafik ist mir dann aber eben auch nicht allzu unwichtig. Auch alte Spiele versprühen durch ihre unausgereifte Grafik ja oft einen gewissen Charme. „Gute Grafik“ heißt ja nicht zwingend Fotorealismus. Aber ehrlich gesagt kann ein Spiel eine noch so fantastische Welt und geniale Story haben, ich werde keine Freude daran finden, wenn ich mich mit einem Strichmännchen, das auf andere Strichmännchen einprügelt, durch die Spielwelt bewege. Ich liebe es oftmals, mich langsam durch die Spielwelt zu bewegen, um Ausblicke zu genießen, dem Sonnenuntergang zuzusehen und die Umgebung einzufangen. Das macht für mich mittlerweile einen großen Teil vom Spielspaß aus.

    Ich habe mir kürzlich Hades gegönnt. Ich weiß zwar noch nicht so ganz, ob das auch ein Genre für mich ist, aber wie hätte ich denn bitte Nein sagen können, wenn man doch Cerberus streicheln kann?

    Tatsächlich bin ich erst die vergangenen Tage auf das Spiel gestoßen und habe mir ein paar Videos angeschaut. Die Charakterinteraktionen und -designs haben mich dann auch recht schnell dazu gebracht, es mir kaufen zu wollen. Es wirkt einfach, als würde so viel Liebe in dem Spiel stecken, dass ich wahrscheinlich nicht mal böse wäre, wenn mir das Gameplay am Ende doch nicht gefällt :rice-laugh:

    Schwierig zu sagen, es dürfte aber The Legend of Zelda: Ocarina of Time gewesen sein.

    Ich kann mich vage daran erinnern, wie meine Eltern eines Tages eine N64 mit ein paar Spielen vom Flohmarkt mitbrachten. Ich war damals noch viel zu jung, konnte noch gar nicht lesen, aber habe meinem Vater beim Spielen zugeschaut. Ich hatte keine Ahnung, worum es ging, war konstant verwirrt, wenn mein Vater und meine Schwester sich über das Spiel unterhielten, fand das, was ich sah, aber irgendwie faszinierend.

    Als ich dann irgendwann ein bisschen älter war und endlich zuverlässig lesen konnte, habe ich mich durch die N64-Spiele, die wir besaßen, durchprobiert. Da konnte ich auch endlich dieses Spiel spielen, was damals so interessant auf mich gewirkt hatte, und liebte es von der ersten Sekunde an. Das war dann auch mein Zugang zur Zelda-Reihe, die ich bis heute sehr liebe und die wohl auch auf ewig einen besonderen Platz in meinem Herzen behalten wird.

    Es kann natürlich auch sein, dass es nicht wirklich mein erstes Videospiel war, es ist jedoch zweifelsfrei das Erste, an das ich mich so lebhaft erinnern kann.

    Sowohl als auch. Ich genieße Singleplayergames, ich spiele aber auch Multiplayer bzw. MMOs, wobei ich in der Hinsicht aber so gut wie nie PvP spiele, weil mich das Miteinander mehr reizt als das Gegeneinander.

    Singleplayer spiele ich immer dann, wenn ich eine Geschichte genießen oder eine Welt erkunden möchte. Am liebsten, wenn ich frei habe und von früh bis spät zocken kann, da ich solche Storys nach Möglichkeit lieber am Stück erlebe. Dann kann ich das Spielgeschehen auch erst so richtig genießen, wenn ich mich voll auf das Spiel konzentrieren und richtig in die Welt eintauchen kann. In dem Fall würde es mich aber auch massiv stören, wenn ich weitere Spieler oder Zuschauer dabei hätte. Es würde mich einfach vom Spiel ablenken und ich würde das Geschehen vermutlich auch nicht mehr so intensiv wahrnehmen.

    Singleplayer sind für mich immer eine Flucht aus dem Alltag und ein Rückzugsort. Ich brauche generell viel Zeit für mich alleine, weshalb ich diese Zeit dann eben auch gerne nutze, um spielerisch was zu erleben. Hätte ich da ständig jemandem im Nacken... es wäre mir zu anstrengend. Besonders, da ich nicht gerade zu denjenigen zähle, die besonders geschickt sind. Die allermeisten Games spiele ich auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad, weil ich eben keine Herausforderung suche, sondern eine Geschichte, deren Verlauf ich durch Wahlmöglichkeiten vielleicht sogar mitbestimmen kann und sei es auch nur durch einen abweichenden Dialog.

    Multiplayer ist da natürlich eine ganz andere Sache. Die spiele ich vorrangig mit dem Gedanken, mit Freunden und Bekannten Spaß zu haben. Ich spiele abseits von FFXIV allerdings kaum Multiplayer, um ehrlich zu sein. Ich spiele das MMO aber mittlerweile sehr regelmäßig und habe auch die passende Gilde für mich gefunden, mit der ich gerne hin und wieder an gemeinsamen Aktionen Ingame teilnehme. Ich bin zwar nach wie vor keine Person, die dauernd im Voice unterwegs ist oder absolut alles mit anderen zusammen spielt, aber das stellt glücklicherweise kein Problem dar. Auch da spiele ich die Story stets alleine, mache mit der Gilde aber dann ein paar Multiplayer-Inhalte. Zumeist jene, die ich alleine einfach zu langweilig fänd. Wenn man Leute dabei hat, die ordentlich Stimmung machen, kann so gut wie alles spaßig sein.

    Übrigens aber auch nicht nur mit der Gilde. Ich habe in FFXIV schon viele, ziemlich witzige Dungeon Runs und Momente hinter mir. Von Dungeon Partys, weil man auf einen Spieler wartet, der eben die Internetverbindung verloren hat, über Peek-a-Boo Momente mit random Mitspielern bis hin zu groß angelegtem Cheerleading, weil die drei einzig noch lebenden Spieler im Prüfungskampf kurz davor sind, den Boss zu legen.

    Kurzum: Ich mag schlicht und ergreifend beide Erfahrungen. Das alleine spielen und genießen, aber auch das Rumblödeln in Gruppen.

    Ich replaye sehr, sehr selten Spiele. Und wenn, dann sind es auch nur Spiele, die mich dermaßen beeindruckt haben, dass ich sie immer wieder erleben möchte.

    Früher zu Teenagerzeiten habe ich sehr gerne Spiele nochmals gespielt. Das lag aber eher daran, dass ich keine sonderlich große Auswahl an Spielen hatte. Es war also eher „gezwungenermaßen“, wenn man es so nennen möchte. Heutzutage kommen so viele interessante Spiele heraus, die ich mir kaufen könnte, dass ich einfach nicht die Zeit dazu habe, ständig irgendetwas nochmals zu spielen.

    Auch fantastische Titel wie The Witcher 3 spiele ich meistens nur einmal, weil mir das Gesamtpaket auch einfach zu gigantisch ist, um es ständig nochmal von Neuem zu spielen. Ich nehme mir zwar manchmal vor, manche Titel nochmals zu spielen, im Endeffekt zieht es mich dann aber doch zu neuen Spielen, die ich genießen möchte. Ich habe mir bspw. seit Ewigkeiten vorgenommen, Assassin's Creed II nochmal zu spielen, aber immer, wenn ich ich das Vorhaben umsetzen möchte... verliert sich doch meine Lust daran und ich lasse es kurz nach dem Starten doch wieder bleiben.

    Was ich jedoch immer und immer wieder spielen könnte, ist Okami. Das ist das einzige Spiel, das ich wirklich mehrfach durchgespielt habe. The Legend of Zelda Ocarina of Time habe ich zwar auch ein paar Mal durchgespielt, das jedoch eher aus schlichtem Nostalgiefaktor heraus, weil es mein erstes „bewusstes“ Videospiel war. Okami habe ich jedoch deutlich öfter durchgespielt.

    Ansonsten kommt es des Öfteren vor, dass ich ein Spiel irgendwann abbreche und es dann zu einem späteren Zeitpunkt neu aufgreife. Das kommt meist vor, wenn ich lange irgendwo hänge oder mir irgendetwas anderes dazwischen kam. Es kommt auch vor, dass ich mir vornehme, ein Spiel in einem höheren Schwierigkeitsgrad nochmal zu spielen, aber das endet dann meistens auch eher damit, dass ich mittendrin abbreche :sweatdrop:

    Enden und Szenen, die mich besonders mitgenommen habe, sind folgende (artig im Spoiler, weil... Spoiler, duh):

    Tales of Zestiria - Ende

    Ich fand das Spiel nicht wirklich gut, das Ende hat mich dann aber doch ziemlich berührt. Ich mochte Sorey als naiven, weltfremden Kerl mit dem Traum, einmal alle Ruinen zu erforschen, wahnsinnig gerne. Das war irgendwie niedlich. Deswegen hat es mich am Ende umso mehr berührt, dass Sorey eben nicht seinen Traum wahrmacht, sondern sich für die nächsten Jahrtausende in einen komatösen Zustand begibt, um Maotelus zu reinigen und damit die Welt zu retten. Der kleine Lichtblick am Ende, dass er eines fernen Tages doch erfolgreich damit ist und endlich wird auf Reisen gehen können, war da auch ein schönes Schmankerl.

    Final Fantasy XIV: Shadowbringers - Ende

    Richtig, das Ende einer MMO Expansion hat mich mitgerissen. Die ganze Geschichte um Amaurot fand ich einfach wahnsinnig großartig und Emet-Selch war mir als Bösewicht in der Zwischenzeit ziemlich sympathisch geworden. Umso sympathischer dann, als ich die Hintergründe kennenlernte. Er tat mir leid und ich hätte mir schon irgendwie gewünscht, dass man etwas hätte tun können, um das Ganze in eine andere Richtung zu lenken. Gleichzeitig war es aber klar, dass die Fronten verständlicherweise zu verhärtet waren, um einen gemeinsamen Nenner finden zu können (Genozid bleibt halt uncool).

    Richtig fertig war ich dann aber, als der Prüfungskampf geschafft war und klar wurde, dass Emet-Selch sich nun auch in die Reihen meiner toten Lieblingscharaktere begeben würde. Dass er am Ende auch noch gelächelt hat, hat mir dann völlig den Rest gegeben. Auf eine traurige, aber auch glückliche Art und Weise, weil ich mich von einem großartigen Charakter verabschieden musste, er aber wenigstens seinen Frieden gefunden hat.

    An dieser Stelle sei noch gesagt: Verflucht sei der NPC, bei dem man die schwere Hades-Prüfung freischaltet. Auf seinen Vergleich mit den Untertanen der Nacht, die ihre wahren Namen nur ihren Liebsten verraten, hätte mein armes Herz echt verzichten können! :sweatdrop:

    The Witcher 3 - Das Finden von Ciri

    In gewisser Weise war mir klar, dass Ciri nicht tot sein und sie wieder aufstehen würde. Allerdings hat mich die Szene dennoch richtig gefesselt, als Geralt Ciri endlich findet, ihr Körper aber völlig leblos ist. Es war einfach wahnsinnig gut inszeniert, dass Geralt wirklich glaubt, Ciri sei tot und wie sie sich dann doch regt. Einfach eine schöne Szene und ein toller Höhepunkt.

    Ghost of Tsushima - Mitte/Ende Akt II und Anfang Akt III

    Takas Tod war grausam. Es hat mich nicht wirklich „zerstört“, aber völlig fassungslos gemacht. Ich musste danach erst einmal auf Pause drücken und saß dann regungslos vorm Fernseher. Das Ganze musste ich erstmal sacken lassen. Hatte ich so bisher auch noch nicht. Man erwartet in dem Moment, dass Taka sterben wird, aber die Art und Weise, wie es geschieht, war schlicht und ergreifend grausam. Als dann auch noch Yuna in die Festung stürmt und nach Taka ruft, wurde mir das einfach nur noch Herz schwer. Gut inszenierter Moment.

    Als dann auch noch zu Beginn von Akt III der wohl treueste Begleiter stirbt, wollte ich die Mongolen nur noch tot sehen, damit endlich alles vorbei ist. Es war schlicht und ergreifend gemein das eigene Pferd sterben zu sehen. Ins Besondere, da man sich zu Beginn des Spiels ein Pferd aussucht und ihm auch noch einen Namen gibt. In meinem Fall war es das gescheckte Ross Nobu das mir als wohl treuester Begleiter in Erinnerung bleiben wird.

    Reittiere in Videospielen nimmt man ja gerne für selbstverständlich, aber durch die kleinen Kommentare, die Jin immer wieder von sich gibt und das Benennen des Pferdes, ist es mir doch ziemlich ans Herz gewachsen. Auch danach konnte ich nicht fassen, dass ich mein Pferd verloren hatte und Jins „Ich konnte dich nicht beschützen“-Kommentar machte es mir dann umso schwerer.


    NieR: Gestalt/Replicant und NieR: Automata lasse ich hier mal außen vor. In den Spielen gibt es zu vieles, das mich mitgenommen hat. Da etwas herauszupicken ist gar nicht mal so einfach :rice-laugh:

    Spiele auch derzeit Ghost of Tsushima. Ist das erste Spiel, wo ich wirklich alles abklappern will und deshalb mit der Story einfach nicht vorankomme. Das... und weil ich es liebe, auf dem Pferderücken Flöte spielend durch die Landschaft zu reiten. Hat einfach etwas Magisches :lovex:

    Für mich käme da eigentlich nur Obi aus Akagami no Shirayukihime in Frage.

    Er zählt auch generell zu meinen Lieblingscharakteren, weil er so ein gelassener Geselle ist, der das Wohl anderer über sein Eigenes stellt. Ich mochte es immer sehr, dass er keine Rivalität zu Zen aufbaut, sondern in der unterstützenden Rolle bleibt, auch wenn er damit möglicherweise nicht glücklich wird. Ich finde diese Aufopferungsbereitschaft einfach toll.

    Zudem mag ich, dass Obi zwar generell sehr gelassen und humorvoll ist, aber gleichzeitig auch ständig die Lauscher spitzt, aufpasst und im Zweifel überaus ernst sein kann. Da kann man sich sicherlich gut geborgen fühlen. Mal ganz davon abgesehen, dass er ohnehin ein ziemlicher Beschützer ist, der seinen Liebsten jederzeit zur Seite steht. Solche Charaktere mag ich generell ziemlich gerne.