Beiträge von RafaelM

    Hier noch die restlichen Bände meiner "Brynhildr in the Darkness"-Lesereise.

    Jetzt ist es leider vorbei ... ;-(

    Band 13

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    Diesen Manga kann man eigentlich in zwei Teile trennen: Zunächst dreht sich alles um Hatsuna und die Hilflosigkeit der Freunde, die absolut nichts dagegen tun können, dass sie sich in ein Monster verwandelt. Selbst Ryouta kann diesmal nichts zum Geschehen beitragen, dafür ist es der von Hatsuna besessene Masashi (eine echt schräge Figur, aber irgendwie auch der absolute Gegenentwurf zu Ryouta). Die Szenen, als Monster-Hatsuna ihren eigenen Körper verschlingt und auch Masashi fast auffrisst, gehen genauso unter die Haut wie jene vor kurzem im Krankenhaus.

    Dafür taucht erneut Makina auf (von dem ich zuvor dachte, er wäre eine Frau 😉), besiegt das Monster und verguckt sich ausgerechnet in Neko, bevor er wieder zurückgeschlagen werden kann. Sein Auftauchen hatte etwas von „Deus ex Machina“, andererseits bin ich lange wirklich davon ausgegangen, dass das Hatsunas Ende sein könnte. Dafür hat sie jetzt einen sexbesessenen Stalker an der Backe …

    Der zweite Teil der Handlung bedient wieder die romantische Seite der Serie. Kazumi glaubt, endlich mit Ryouta zusammenkommen zu können und verabredet sich mit ihm auf ein Date, wird dann aber krank, wobei Kana ausgerechnet Neko als „Ersatz“ schickt. So kommt es zu einem schräg-lustigen Date, bis Ryouta – nur sich über die ahnungslose Neko lustig zu machen – seine Begleitung, wie Kazumi es ursprünglich geplant hat, in ein Love-Hotel schleppt!!!

    Auch wenn wieder einmal viele Zufälle zusammenkommen, wie es seit dem mit Band 10 abgeschlossenen ersten Zyklus oft der Fall ist, hat mich Band 13 erneut mitgerissen und am Ende auch zum Lachen gebracht.

    Band 14

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    Ach, endlich wird sich Ryouta mal so richtig seines Verhaltens bewusst. Seine bescheuerte Idee, Neko aus Spaß in das Love-Hotel zu schleppen, erweist sich als kompletter Bumerang, da er damit nicht nur Neko verletzt hat, sondern auch alle anderen Mädchen, insbesondere Kazumi. Einen Moment lang habe ich wirklich gedacht, sie würde sich deshalb um bringen, bis plötzlich Ichijukos Helfer aus dem Labor wieder auftaucht und Amok läuft.

    Kanas Anblick, nachdem sie niedergeschlagen wurde, war da wirklich nur schwer zu ertragen …

    Immerhin wendet sich alles später halbwegs zum Guten, es zeigt sich (wie schon früher mal angedeutet wurde), dass der Mann durchaus Gefühle für die wegen der Experimente getöteten Magierinnen empfindet, besonders für Nanami. Und schließlich wird er nach einigem Hin und Her sogar noch für Hexenjagd rekrutiert.

    Anschließend geht es wieder auf eine Herzschmerz-Achterbahnfahrt: Neko findet ihr Notizbuch mit all ihren Erinnerungen wieder und muss erkennen, wie sehr sie in Ryouta verliebt war. Gleichzeitig offenbart Kazumi ihm all ihre Gefühle, woraufhin Ryouta tatsächlich nachgibt, sie küsst und für immer mit ihr zusammen sein will. Und schließlich offenbart Neko ihm in der Schule, dass sie sich wieder in ihn verlieben will, muss aber erkennen, dass es dafür schon zu spät ist.

    Am Ende wird es dann wieder düsterer: Hrist, die neue Valkyria, muss einige üble Erfahrungen mit den Mitarbeitern von Vingolf machen, gleichzeitig erschießt Ryoutas Onkel Kogorou einen Kollegen, der die Erkenntnisse über den Alien-Embryo aus Profitgier publik machen wollte.

    Insgesamt wieder eine sehr spannende, emotionale Ausgabe, die alle Stärken (und auch Schwächen) der Serie offenbart: Der Kontrast zwischen unschuldiger, inzwischen etwas weitergehender Liebe, blankem Horror, SF und den kranken Experimenten von Vingolf. Wenn nur nicht immer diese Zufälle wären, bei denen man das Gefühl hat, der Autor hätte es sich ein wenig zu leicht gemacht hat …

    Band 15

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    Äh, ja …

    Das dürfte wohl der schrägste Band der Serie gewesen sein. Abgesehen davon, dass Kazumi immer besitzergreifender wird und unbedingt selbst auch die Heldin spielen wird, geht es nun auch noch zu einem Schulausflug auf eine Urlaubsinsel. Da die Mädchen kein Geld haben, drängen sie Hatsuna dazu, Masashi die Kosten übernehmen zu lassen. Seine Bedingung: Er will seiner vermeintlichen Freundin 24x die Brüste begrapschen. Und natürlich fängt er damit gleich im Maid-Café an, wobei er Hatsuna dabei buchstäblich zum Kochen bringt …

    Ach ja, und Neko wäre wohl auch gern von Ryouta begrapscht worden …

    Ich weiß auch nicht, ich glaube, da sind dem Autor ein wenig die Pferde durchgegangen.

    Etwas seriöser verläuft der Handlungsbogen um Kana, die (natürlich zufällig …) ihre Schwester wiedertrifft und sie zunächst abweist, nur um später – nach gutem Zureden der anderen Magierinnen – doch einen Schritt auf sie zu macht und sich ihr öffnet. Und so kann sie dann auch mehr oder weniger an dem Schulausflug teilnehmen.

    Um ehrlich zu sein, die Abschnitte, die sich um den Urlaub drehen, empfand ich als ein wenig langweilig und seltsam unemotional. Es passiert einfach nicht viel, bis es am Ende schlagartig wieder brisant wird. Kogorou hat seine Entdeckungen bezüglich des Alien-Embryos offenbar an die NASA und den US-Präsidenten weitergeleitet, der nun auf einer Pressekonferenz die Existenz von Außerirdischen bekanntgeben will. Da verübt Makina im Auftrag von Takachiho einen Anschlag auf das Weiße Haus und tötet den Präsidenten vor laufender Kamera …

    Okay, ich gebe zu, mit so etwas hätte ich echt nicht gerechnet. Ein Cliffhanger, der sich gewaschen hat, nach einer Ausgabe, die mich mit einem Stirnrunzeln zurückgelassen hat.

    Band 16

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    Nach dem eher merkwürdigen Vorgänger geht es hier jetzt wieder richtig weiter – und wie. Erst scheint sich Ryouta endgültig von Neko zu lösen, dann taucht Makina wieder auf, verletzt Neko schwer, reißt Ryouta den Kopf ab und tötet auch Kanas Schwester, als diese ihr das Leben retten will. Schließlich verschwindet er mit Neko, wobei es fast noch zu einem Kampf zwischen Kana und Kazumi kommt, weil erstere natürlich will, dass Hatsuna ihre Schwester rettet und nicht Ryouta.

    Ganz schön harter Tobak und selbst für die Verhältnisse der Serie brutal dargestellt. Aber da sie sich wohl in Richtung großes Finale bewegt, ist das nicht verwunderlich …

    Anschließend offenbart Makina Neko mehr über die Hintergründe der Aliens, zeigt ihr eine „neue“ Kotori, die sich an nichts mehr erinnern kann und bringt Neko auch zu dem Socerian A008, der plötzlich erwacht und Makina verschlingt. In dieser Szene wird nicht nur deutlich, was den wahren Hintergrund der Serie bildet, es wird auch zum ersten Mal der Begriff „Brynhildr“ im Bezug auf Neko in den Raum geworfen. Und am Ende ist sie wieder in dem Labor gefangen.

    Das Ende bildet dann wieder eine heitere Passage, als Ryouta von einem seltsamen Mädchen, das sich ihm als Göttin Aphrodite vorstellt, zu einem Date überredet wird. Anschließend will sie ihm verraten, wie er das Labor von Vingolf finden und Neko retten kann. Doch natürlich begegnet ihm dabei Kazumi …

    Ich muss sagen, mit jedem Band fällt es mir schwerer, zu glauben, dass die Serie bald zu Ende ist. Man merkt zwar, dass alles mit großen Schritten der Entscheidung entgegenstrebt, aber Potenzial für 10, 15 weitere Bände wäre sicher noch da gewesen. Diese Ausgabe ist auf jeden Fall wieder ein Highlight, besonders die Passage, in der Kanas Schwester stirbt.

    Band 17

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    Eine Wendung jagt die nächste, dabei verläuft der Anfang noch relativ ruhig. Dass es sich bei „Aphrodite“ ausgerechnet um Nanami handelt, die noch einmal einen Tag wie ein völlig normales Mädchen verbringen wollte, war allein schon eine ziemliche Überraschung. Dazu erfährt man, dass Ryouta nicht mehr lange zu leben hat, Takachiho niemand anderes als sein Vater ist und Makina sein ebenfalls totgeglaubter Bruder war.

    Gerade für Ryouta, der bisher immer einen kühlen Kopf bewahren konnte, kommt es so knüppeldick, dass er kurz davorsteht, den Verstand zu verlieren. Sein Vater will ihn an Loki verfüttern, der erst alle Götter vernichten und dann mit einer „Eva“ eine neue Menschenrasse züchten soll. Auch Neko soll ihm geopfert werden, erlangt dabei aber ihr Gedächtnis wieder und kann sich retten, nur um kurz darauf von Takachiho angeschossen zu werden. Schließlich tauchen Kana, Hatsumi und Kazumi auf und retten beide, doch Loki hat noch lange nicht aufgegeben …

    Okay, einerseits erfährt man nun endlich, was mit Ryouta und Neko vor zehn Jahren wirklich geschehen ist und dass er ebenfalls modifiziert wurde, ohne selbst zu einem Magier zu werden. Trotzdem ist es … seltsam, dass das Schicksal ausgerechnet Neko und ihn wieder zusammengeführt hat, während sein Vater, der seinen Tod vorgetäuscht hatte, davon lange nichts ahnte. Ein ziemlicher Zufall – oder eben Schicksal. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll.

    Andererseits wird die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite hochgehalten, und allein Nekos Rückkehr samt Showeinlage und der Auftritt der mit Maschinengewehren und Sonnenbrille ausgestatteten Kana und Hatsuna waren echte Highlights.

    Trotzdem … dass es jetzt bald zu Ende sein soll, erscheint mir immer noch etwas unwirtlich.

    Band 18

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    Es kommt also zum ultimativen Showdown, aber erstmal müssen Ryouta und die Magierinnen aus dem Labor entkommen. Dabei erhalten sie unerwartete Hilfe von der Wissenschaftlerin Yuki Tsuchiya (auch so ein schräger Charakter, wie so viele in der Serie), von der ich dachte, der Mangaka hätte sie schon längst vergessen.

    Letztendlich werden alle Protagonisten auf das das eines Hochhauses versetzt, wo sie beobachten, wie Loki, der inzwischen mit Hirst eine Valkyria verschlungen hat und große Macht erhalten hat, eine ganze Großstadt zerstört. Wieder versucht Neko, ihn aufzuhalten, kommt aber nicht gegen seine Kräfte an.

    Am Ende ist es Kazumi, die – zumindest zum Teil – die Sache zum „Guten“ wendet, indem sie sich selbst opfert. Die Momente, als sie zugibt, dass ihr das Schicksal der Menschheit egal ist, wenn Ryouta nicht mehr lebt, als Ryouta Neko sagt, dass er nicht mehr leben will, wenn er sie ein zweites Mal verliert und Kazumi schließlich die Erinnerungen des Edda auslöscht, um Loki zu besiegen, sind für mich die Ergreifendsten der ganzen Serie. Und schließlich muss auch noch Kotori ein zweites Mal sterben, um Ryouta zu retten, der sich am Ende doch selbst opfert und zum Gott wird, dessen Seele im Edda gefangen bleibt.

    Oh Mann … Aber immerhin gibt es noch so etwas wie ein Happy End, als es Neko gelingt, in das Edda vorzudringen, um dort die Ewigkeit mit Ryouta zu verbringen. N ur nicht ganz allein, da plötzlich noch eine kindliche Version von Kazumi auftaucht … und Nanami alias Aphrodite sie aus der Ferne beobachtet … und Kotoris Schatten am linken unteren Bildrand auftaucht …

    Ich hab viel darüber gelesen, dass den meisten Lesern das Ende überhaupt nicht gefallen hat, aber auch wenn einige Sachen offen geblieben sind und es in Richtung Finale mit all den Informationen etwas schnell ging, hat es mir – vor allem von der emotionalen Seite her – gefallen. Und bei der letzten Szene hat sich dann ein breites Lächeln auf mein Gesicht gelegt. Ryouta wird es definitiv nicht langweilig werden, zumal er jetzt eine Ewigkeit Zeit hat, eine Erklärung zu finden, warum all die Mädchen ihm plötzlich Gesellschaft leisten. 😉

    Insgesamt muss man sagen, dass der Serie nach dem ersten großen Showdown in Band 10 ein wenig eine klare Linie gefehlt hat. Viele Handlungen, so spannend und interessant sie auch gewesen sein mochten, wurden durch Zufälle eingeleitet, erst zum Ende hin wurde alles wieder etwas stringenter erzählt. Dafür sind mir die Charaktere, insbesondere durch ihre lustigen und romantischen Verwicklungen, immer mehr ans Herz gewachsen, und ich muss sagen, eigentlich hat sich Kazumi zu meinem Lieblingscharakter entwickelt.

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    Als sie Ryouta (vorübergehend) endlich für sich gewonnen hatte, hat es mich unglaublich für sie gefreut. Auch wenn klar war, dass das nicht lange anhalten würde. Umso trauriger war das, was während des Showdowns mit ihr passiert ist.

    Etwas schade fand ich auch, dass Kitsuka erst in Band 11 stärker eingebunden wurde, nur um in Band 12 wieder komplett aus der Handlung zu verschwinden …

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    … wenn man einmal davon absieht, dass sie in der ursprünglichen Veröffentlichung in Kapitel 166 noch einen Auftritt gehabt haben soll – als Magierin, entführt von Vingolf, um Ryoutas „Eva“ zu werden. Gott, bin ich froh, dass das nicht in die Taschenbuch-Ausgabe übernommen wurde. Dadurch erfährt man zwar nie, wen Takachiho als „Eva“ für seinen Sohn auserwählt hatte, aber um so einen seltsamen Einfall nicht zu erleben, nehme ich das gerne in Kauf.

    Bis Band 10 hätte ich der Serie 9,5/10 Punkte gegeben, alles danach eher 7,5/10. Insgesamt würde ich „Brynhildr in the Darkness“ genau dazwischen einordnen.

    Schade, dass Lynn Okamoto inzwischen nur noch Erotische Fantasy-Mangas zeichnet und nicht mehr so etwas von der Kategorie "Brynhildr" oder "Elfen Lied“. Oder tue ich ihm unrecht, was „Parallel Paradise“ angeht? Ich kenne die Serie nur von Bildern bei Google.

    Jetzt hab ich es endlich geschafft, Band 12 in die Finger zu bekommen, und ich muss sagen, es hat sich wirklich gelohnt. Nach dem Vorgänger war ich noch nicht so ganz von der Richtung überzeugt, in der die Serie nach der Chisato-Mako-Storyline driftete, aber mittlerweile scheint sich die Handlung zu steigern. Wobei man sagen muss, dass der Horror-Anteil um einiges ausgeprägter ist als in den früheren Bänden und einen noch krasseren Gegensatz zu den leichtherzigen, lustigen Romantik-Szenen bilden.

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    Vor allem gefällt mir aber, dass nun Kitsuka (die in Ryouta verliebte Nachhilfeschülerin) immer mehr an Charakter gewinnt und auch von den Magierinnen erfährt, wenngleich Kana (die nun eine der Hauptrollen einnimmt und eine folgenschwere Entscheidung treffen muss) immer noch versucht, sie um ihrer Sicherheit Willen auf Distanz zu halten. Daneben wird mit dem gewalttätigen, aber eigentlich gutherzigen Masashi ein ganz neuer Charakter eingeführt, was einerseits frischen Wind bringt und andererseits den lustigen Harem-Tanz der Mädchen, den sie um Ryouta ausführen (wobei die Szenen im Maid-Café wirklich zum Schießen sind ('; ), ein wenig durchbricht. Denn Masashi hat sich ausgerechnet in Hatsuna verliebt und denkt nicht daran, sich von einem Korb abwimmeln zu lassen.

    Dass Neko sich weiterhin an nichts erinnern kann, aber grundsätzlich eifersüchtig wird, sobald sich eines der Mädchen Ryouta nähert, sorgt auch immer wieder für gute Laune ...

    Im Hintergrund laufen dann weitere Handlungen, wie etwa die Suche von Kanas Schwester nach selbiger, wobei es ihr jetzt gelungen ist, den halbtoten Wissenschaftler aus dem Krankenhaus zu entführen. Die neue, psychopathische Leiterin von Vingulf scheint ebenfalls neue Pläne zu schmieden, ebenso Takachiho und dessen Tochter, denen es anscheinend gelungen ist, einen vollständigen Außerirdischen heranzuzüchten.

    Und am Ende gibt es wieder einen heftigen Cliffhanger. Nun soll sich also auch noch Hatsuna in ein Monster verwandeln!

    So kann es auf jeden Fall weitergehen. Wobei es schade ist, dass nur noch sechs Bände folgen werden, denn so richtig kann ich mir nicht vorstellen, wie die Serie so schnell beendet werden soll. Immerhin wurden hier gerade die Weichen für viele neue Handlungen gestellt.

    Dusk.jpg

    Story:

    Seit langem geht an der Seikyo-Privatschule die Legende des Geistermädchens Yuko um, das seit 60 Jahren durch die verwinkelten, sich selbst überlassenen Trakte des immer weiter ausgebauten Schulgebäudes spuken soll. Eines Tages begibt sich Teiichi Niiya auf die Suche nach diesem Geist - und trifft auf eine wunderschöne, verspielte, sehr anhängliche Yuko, die tatsächlich nicht mehr am Leben ist, sich aber nicht mehr an die Umstände ihres Todes erinnern kann. Um das zu ändern und mehr Zeit mit Teiichi verbringen zu können, gründet sie die "Abteilung für Paranormales", die sich fortan den legendären sieben Schulmysterien annimmt, in denen Yukos wahre Geschichte verborgen sein sollen. Bald gesellen sich noch Teiichis Mitschülerinnen Momoe Okonogi und Kirie Kanoe dazu. Und dann ist da noch ein zweiter, weit furchteinflößenderer Geist, der ebenfalls an der Schule umgeht ...

    Meine Meinung:

    Da ich in diesem Fall wieder mal erst den Anime gesehen habe, der mich dazu angetrieben hat, einmal die Vorlage zu probieren, komme ich nicht an einem Vergleich der beiden Serien vorbei. An sich adaptiert der Anime die Haupt-Story (zumindest nach den ersten drei Bänden, die ich bis jetzt gelesen habe) relativ nah an der Vorlage, auch was die manchmal lustige, manchmal mysteriöse Atmosphäre angeht, wenngleich manche wichtige Plotelemente im Manga ganz anders ablaufen - beispielsweise der Kampf darum, wer Teiichi zuerst füttern darf. Selbiges gelingt Yuko hier schon im ersten Kapitel. Allerdings fällt einem sofort ins Auge, dass im Anime quasi alle Nebencharaktere ausgelassen wurden, von der Schulärztin Frau Takamatsu bis hin zu Teiichis neugierigem Mitschüler Yuto und dessen Freundin Haruka. Außerdem ermittelt die "Abteilung für Paranormales" noch in zahlreichen anderen größeren und kleineren Fällen, die nicht direkt etwas mit Yuko zu tun haben, was im Anime komplett unter den Tisch fällt. Besonders um die dreiteilige Handlung "Alle sechs Jahre unter dem Kirschbaum" ist es echt schade, dass diese nicht adaptiert wurde.

    Mal von diesen Vergleichen abgesehen bietet die Serie eine wunderbare Mischung aus Mystery, Romantik, Comedy und auch ein wenig Fanservice, da sich Yuko gerne sehr freizügig gibt. Okay, noch ein letzter Vergleich zum Anime: In den Mangas hat Momoe viel kleinere Brüste, ob diese "Vergrößerung" wirklich nötig war? Na ja, jedenfalls gelingt es den Zeichnungen, die Atmosphäre in dem unheimlichen, verwinkelten Schulgebäude perfekt einzufangen, und Yukos Charakter, Schatten-Yuko und die turbulente Beziehung mit Teiichi bieten noch einiges Potenzial für weitere Storys. Allerdings ist mein geheimer Favorit immer noch Kirie ...

    In jedem Fall bietet der Manga einen Mehrwert gegenüber dem Anime, durch mehr Charaktere und Handlung.

    Band 5 bietet glücklicherweise eine drastische Steigerung im Vergleich zum Vorgänger, der mich doch etwas unbefriedigt zurückgelassen hat. Diesmal gibt es wieder zwei Fälle, die allerdings geschickt miteinander verknüpft sind, was mir um einiges besser gefällt als einen Mörder nach dem anderen "abzuarbeiten", wie es am Anfang der Serie noch der Fall war. So erhalten die Täter auch ein gewisses Profil und etwas Tiefe.

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    Dass diesmal einer der Mörder ein kleiner Junge war, ging besonders an die Nieren, da er schließlich auch in Rikos Armen an einer Herzkrankheit gestorben ist. Hier zeigt Rika dann auch endlich mal etwas Emotionen, während sie das Schicksal der Killer sonst stets kalt lässt.

    Suzu mischt auch wieder mit, übernimmt aber zunächst nur eine Nebenrolle, ohne dass man genau erfährt, wo seine eigentlichen Interessen liegen.

    Was mich vor allem dazu gebracht hat, den Nanga nicht mehr aus der Hand zu legen, war das hier aufgeworfene Rätsel, was wirklich mit Rikos Eltern geschehen ist und ob sie womöglich noch am Leben sind, da beide Mordserien mit einem mysteriösen Dr. Arisu in Verbindung stehen. Letztendlich scheint es sich dabei um Herrn Satos Bruder zu handeln, der sich am Ende offenbart und dessen Rolle in dem Spiel den Cliffhanger zum (vorerst?) letzten Band der Serie bildet.

    Von mir gibt es diesmal 9,5/10 Punkte.

    Die fehlenden 0,5 Punkte hab ich weggelassen, weil diesmal zwischen Riko und Sato keine Funken fliegen. Das hätte zwar auch nicht zur Story gepasst, ich habs trotzdem vermisst. 😉

    Da ich gelesen habe, dass die Serie "No Game No Life" bald aus dem Programm von Prime Video verschwinden wird, habe ich mir gestern mal die ersten zwei Folgen angesehen. Konzept, Design und die Charaktere gefallen mir schon mal, besonders Steph sorgt für einige Lacher.

    Etwas verstörend finde ich allerdings den Fanservice-Anteil, der sich immer wieder auf die 11-jährige (!!!) Shiro konzentriert. Und, na ja, Geschwister, die in einem Bett schlafen und von denen einer Sora (okay, in dem Fall der Junge) heißt, verstören mich auch. (';

    Vor Jahren wurde hier einmal darüber diskutiert, ob "Puella Magi Madoka Magica" als Meisterwerk bezeichnet werden dürfte oder nicht. Ich konnte das bisher noch von keinem Anime behaupten, den ich gesehen habe, obwohl mir viele sehr gut gefallen habe. Diese Serie ist, wie ich finde, auf jeden Fall sehr nahe dran, deshalb würde ich ihr auch 10/10 Punkte geben.

    Wie schon andere es oft von sich erwähnt haben, interessiert mich eigentlich das "Magical Girl"-Genre nicht besonders. Sailor Moon, das kam in meiner Kindheit irgendwann mal im Fernsehen, aber eine Affinität habe ich dazu nie entwickelt. Und wahrscheinlich hätte ich "Madoka Magica" auch nie beachtet, wenn mir in der Beschreibung nicht die Genres "Psychologischer Thriller" und "Horror" aufgefallen wären.

    Mal ganz abgesehen von den außergewöhnlichen optischen Reizen (eine hochmoderne, städtische Umgebung, scheinbar süße Mädchen, bombastische Actionsequenzen - das Ende von Folge 7 möchte ich da hervorheben - mit Gegenspielern, die als eine Art Stop-Motion-Figuren auftreten usw.) hat mich vor allem die Charakterentwicklung gepackt. Ich meine, solche dramatischen Prozesse, die die Mädchen hier durchlaufen müssen, werden einem wahrlich nur selten geboten, dazu noch in gerade mal 12 Folgen.

    Madoka, die sehr schüchtern ist und ein geringes Selbstwertgefühl hat, gerät von Folge zu Folge in tiefere Depression und muss hilflos miterleben, wie ihre Freundinnen um sie herum zerbrechen oder getötet werden. Sayaka, die so überzeugt von ihrem Kampf für das Gute ist und erkennen muss, dass ihr Wunsch sich in eine völlig andere Richtung entwickelt und sie mit der Entscheidung, ein Magical Girl zu werden, einen fürchterlichen Fehler begangen hat, der sie in eine Abwärtsspirale reißt. Homura, die verzweifelt versucht, Madoka zu retten und alles dadurch in Wahrheit nur noch schlimmer macht. Und Kyoka, die sich erst extrem brutal und feindselig zeigt, nur um

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    am Ende ihr Leben zu opfern, um Sayaka zu stoppen, für die sie sehr viel zu empfinden scheint.

    Überhaupt fand ich die Beziehung der beiden herausragend dargestellt. Erst versucht Kyoka Sayaka zu töten, später erfährt sie auf erschreckende Weise, was in Wahrheit durch die Transformation aus ihnen geworden ist und beschließt, sich Sayaka zu öffnen. Schließlich muss sie hautnah miterleben, wie sie an ihren Emotionen zerbricht und sich direkt neben ihr in eine Hexe verwandelt.

    In Fankreisen wird ja sehr intensiv darüber diskutiert, ob die Beziehungen der Charaktere nun als Yuri gelten sollten oder nicht. Meiner Meinung nach besteht zwischen Madoka und Homura eine intensive Freundschaft, sogar eine Seelenverwandtschaft, bei Kyoka und Sayaka wurde dagegen recht deutlich darauf hingewiesen, dass zumindest erstere Liebe empfindet. Das sieht man vor allem kurz vor ihrem Tod, als die Beziehung der Beiden durch diese verschmelzenden Flüssigkeiten symbolisiert wird und Kyoka ihren Soul Gem küsst, bevor sie ihn auf Sayakas Hexenkörper schleudert.

    Erschreckend empfand ich auch, was wirklich hinter Kyubey und den Magical Girls steckt und mit welcher emotionslosen Berechnung unzählige Leben für einen "höheren Zweck" zerstört wurden. Kein Wunder, dass dies Madoka nur noch mehr in einen Abgrund stößt, dessen wohl einzige Lösung schließlich in Folge 12 präsentiert wird.

    Ich habe ehrlich gesagt lange mit mir gerungen, um zu verstehen, was ich von diesem Finale halten soll. Es war auf jeden Fall sehr emotional, mitreißend und machte nachdenklich, gleichzeitig wird man aber auch mit sehr vielen, teilweise sogar ZU vielen Eindrücken bombardiert, um schließlich ein mysteriöses Cliffhanger-Finale zu erleben, bei dem man sich fragt, was genau man da eigentlich gerade gesehen hat.

    Wie dem auch sei, "Puella Magi Madoka Magica" hat mich von der ersten bis zur letzten Folge mitgerissen. Das OP mag ein wenig zu positiv sein, hilft allerdings auch, gegen die häufig depressiven Grundstimmung anzukommen, das ED 2 ist dafür einer der besten Endsongs überhaupt.

    Zum Schluss mal ein paar Fragen: Hat jemand den "Side Story"-Spin Off gesehen? Ist diese Serie mit "Madoka Magica" vergleichbar, auch von der Qualität her? Und muss man sie gesehen haben, bevor man sich den Film "Rebellion" anschaut, der ja eine Fortsetzung der Serie sein soll?

    Mich hat die Serie von der ersten Folge an in den Bann gezogen. Dabei spielt bei dem Anime der Mystery-Anteil meist nicht einmal die größte Rolle, es geht eher um die Charakterentwicklung von Teiichi und Yuko, die sich im Verlauf der Serie immer näher kommen und ihre Gefühle füreinander auf eine andere Ebene bringen. Yukos Hintergrundgeschichte war dabei fürchterlich tragisch, wurde aber auch sehr plastisch und einfühlsam dargestellt.

    Was mir auch gefallen hat, war, dass der böse Geist, der anfangs nur angedeutet wird und immer wieder mal bedeutungsschwer auftaucht

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    in Wahrheit aus Yukos geballten, abgeworfenen, negativen Gefühlen besteht und tatsächlich ebenfalls in Teiichi verliebt ist.

    Immer wieder meint man, ein Happy End stünde bevor, bevor es einen erneuten Tiefschlag, eine neue Herausforderung für Teiichi und Yuko gibt.

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    Am Ende war ich schon richtig traurig, dass Yuko verschwinden musste, aber glücklicherweise kehrte sie ja noch einmal zurück, weil Teiichi so gut küssen kann. ^.^ Ein solches Happy End passt nicht immer ins Bild, in diesem Fall fand ich es einfach schön.

    Herrlich waren auch der Humor und die selbstironischen Einlagen, die besonders die unheimlicheren Passagen häufig aufgelockert haben. Manchmal empfand ich es aber auch als etwas nervig, wenn Okonogi wieder mal in die eigentlich spannende oder gefühlvolle Szenerie reinplatzte und alles ins Lächerliche zog. Überhaupt dient ihr Charakter eigentlich nur dazu, den Humor-Level hochzuschrauben und Teiichi eine weitere Verehrerin zu verpassen.

    Kirie hat mir da um einiges besser gefallen. Tomboy-isch, insgeheim doch ziemlich mädchenhaft, mutig und gleichzeitig fürchterlich ängstlich, ist sie es, die einen großen Teil dazu beiträgt, dass die Beziehung von Teiichi und Yuko so lange aufrechterhalten werden kann - obwohl sie eigentlich selbst auch Gefühle für ersteren entwickelt. Deswegen fand ich es auch etwas schade, dass ihr Charakter nach all der Entwicklung im Verlauf der Serie etwas in der Luft hängenbleibt.

    Die OVA empfand ich als etwas zu süßes Dessert, das es eigentlich nicht unbedingt noch gebraucht hätte. Nicht alle Gags zünden, allerdings war die Idee, Yuko im Vorspann durch Kirie zu ersetzen, echt zum Schießen, und auch das gemeinsame Bad hat für einige Lacher gesorgt. Allerdings mussten es die Produzenten noch einmal mit dem Ecchi-Anteil ganz schön übertreiben, Kirie und Okonogi haben da direkt noch einmal ein Oberweiten-Upgrade verpasst bekommen. Dafür kam das romantische Ende wieder etwas versöhnlicher herüber.

    Insgesamt würde ich der Serie 9/10 Punkte geben. Eine nur manchmal unheimliche, hin und wieder auch tragische und natürlich lustige Achterbahnfahrt der Gefühle. Nur den beiden weiblichen Nebencharakteren hätte ich am Ende einen besseren Abschluss gegönnt.

    Bei mir läuft in den letzten Tagen "Dusk Maiden of Amnesia", für heute habe ich mir die letzte Folge und die OVA aufgehoben. Die Serie hat mich von der ersten Folge gepackt, eine tolle Mischung aus Mystery, RomCom und Drama, in der es vor allem um die Charaktere und ihre Entwicklung geht. Irgendwie habe ich aber die Befürchtung, das das nicht auf ein Happy End hinausläuft ...

    Ja stimmt hätte auch gern die Serie auf DVD aber gibts ja nur im Streaming bei Disney + und dafür zahl ich kein geld , will lieber DVD Box haben :D

    Gabs den dann schon mal woanders zu sehen? Irgendwie muss er es ja unter deine Lieblings-Animes geschafft haben. ;-)

    Band 2 hält auf jeden Fall das hohe Niveau des Auftakts, und hey!, es geht auch ohne Fanservice. ^.^

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    Der Plan der Schatten kommt zur Vollendung, fast alle Einwohner der Insel werden abgeschlachtet, um "Mutter" (ein niedliches, einäugiges Mädchen) zu erwecken. Gleichzeitig erhält man schon einmal rätselhafte Einblicke in das, was einen in Zukunft noch erwartet, etwa, dass Dr. Hishigata auch eine größere Rolle in dem Geschehen zu spielen scheint, nicht alle Schatten gleich sind, Shinpeis Lieblings-Autorin das Geschehen verhindern will und die Zeitschleifen-Kräfte ihre Grenzen haben.

    Und natürlich darf eine Dreiecksbeziehung nicht fehlen. Shinpei war also in Ushio verliebt, Mio liebt Shinpei, Ushio ebenso. Was für eine Familie! ;-)

    Übrigens finde ich es interessant, dass hier für einen Shonen-Manga nicht mit Blut, Leichenbergen, explodierenden Köpfen und Ähnlichem gegeizt wird. Mir soll es recht sein, es ist mir nur so aufgefallen.

    Nochmal 9,5/10 Punkte!

    Gegen Ecchi-Anteile hab ich grundsätzlich auch nichts, solange es nicht übertrieben wirkt. Die Nummer mit dem Höschen war mir ein bisschen zu ... doof. (';

    Den Anime gibts ja leider nicht auf DVD/Bluray, da hab ich auch schon vergeblich nach gesucht.

    In letzter Zeit habe ich mal die ersten vier Manga-Bände zusammengetragen. Und nach Band 1 kann ich schon mal sagen, es fällt wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Mysteriöse Doppelgänger, brutale Morde, eine alte Legende, "Und täglich grüßt das Murmeltier"-Effekt ... und natürlich interessante, rätselhafte Charaktere (inklusive angedeuteter Love-Story). So wünsche ich mir den Auftakt einer Serie!

    Das einzige, was mich etwas gestört hat, war, wie hat es jemand in der englischen Wikipedia-Version so schön formuliert - "the Fanservice can be distracting". Das trifft es ziemlich gut. Meistens erwischt es dabei Mio. Okay, da ich auch Fan von "Brynhildr in the Darkness" bin, darf ich mich eigentlich nicht beschweren, aber hier fand ich es gelegentlich schon deplatziert, besonders die Sache mit dem Höschen beim Fahrradfahren, die ja gleich 2x durchexerziert wurde.

    Trotzdem sind das für mich 9,5/10 Punkte

    Ich schließe mal einigen anderen hier an: Von der Story an sich ist dieser Anime nichts Besonderes, abgesehen von der Hintergrund- und Liebesgeschichte der Zwillinge, die sich als roter Faden durch alle Arcs zieht. Was die Serie besonders macht, sind die detailreiche Animation, die Musik und die Atmosphäre, die einen schnell in ihren Bann ziehen und nicht mehr loslassen. Im Gegensatz zu vielen anderen Serien wird hier auch Sex in die Handlung eingearbeitet, wie ich finde, aber nicht zum Selbstzweck, sondern auf realistische Weise.

    Mir haben eigentlich alle Arcs gefallen, der Dramatische und Tiefgehenste war aber natürlich der Letzte,

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    in dem Haru und Sora schließlich zusammenkommen, ihre Beziehung öffentlich wird und es zu einem dramatischen Treffen am See hinter dem Schrein kommt.

    Das Ende gibt genau wie einigen anderen hier immer noch Rätsel auf. Haru und Sora sinken also herab in den See, fast bis zum Grund, und dann soll Sora ihren Bruder noch gerettet und an Land gezogen haben? Obwohl sie die ganze Zeit so kränklich und zierlich war und gar nicht schwimmen konnte? Entweder, sie hat ihre Schwäche nur vorgetäuscht, um die Aufmerksamkeit ihres Bruders zu erregen, oder der letzte Teil der Geschichte ist nur ein Traum.

    Es hieß ja der Legende nach, dass man in dem See eine Art Wiedergeburt erfahren würde, und vielleicht soll der anschließende Abschnitt genau das symbolisieren. Rätselhaft ist ja auch die Nachricht, die Kazuha erhalten hat, da diese offenbar ohne Absender geschickt wurde, und die viel erwähnte Tatsache, dass Sora während der Zugfahrt ihren eigentlich zerrissenen Hasen wieder bei sich trägt. Nun könnte es natürlich auch sein, dass Haru ihr inzwischen einen neuen gekauft hat, allerdings fände ich das wenig realistisch, da das Modell nach all den Jahren sicher schwer zu finden wäre. Außerdem müsste ihnen ja eigentlich das Geld für eine Reise ins Ausland fehlen.

    Also sind sie wohl tatsächlich in dem See gestorben, aber was wirklich geschehen ist, wird man wohl nie erfahren ...

    Jedenfalls finde ich es passend, dass zumindest der vierte Arc möglicherweise kein Happy End hat oder dieses etwas rätselhafter gestaltet wurde.

    Das Ende des letzten Arcs empfand ich auch als besonders traurig, weil Kozue, die sich von allen Mädchen überhaupt als Erste in Haru verliebt hat, schließlich mit gebrochenem Herzen zurückbleibt, weil sie nicht in der Lage war, ihre Gefühle auszuleben.

    Der gesamten Serie würde ich, allein schon durch die hypnotische Atmosphäre, 9/10 Punkte geben. Das Thema dürfte aber natürlich nicht jeden Geschmack treffen.

    Die Bewertung bezieht allerdings nur auf die "normale" Handlung. Mit den auf Comedy setzenden Extra-Teilen konnte ich gar nichts anfangen und hab sie deshalb auch zumeist ignoriert.

    Ich schaue gerade "Yosuga no Sora". Die Geschichte mag nichts Außergewöhnlich sein (außer das Verhältnis der Geschwister), aber Musik, Artwork und Charakterdesign bauen eine Atmosphäre auf, der man sich nicht entziehen kann. Dafür war ich ähnlich irritiert wie bei "Higurashi", als es plötzlich bei der 5. Folge ein Reset gab ...

    Das "Problem" an diesem Anime ist wohl, dass alles, was man so darüber liest, das Cover der Bluray-Box sowie das OP eine völlig andere Erwartungshaltung schürt und nicht ganz zu dem passen will, was einem letztendlich geboten wird. Es gibt zwar durchaus actionreichere Passagen, besonders in den Folgen 8-12, zumeist wird jedoch mehr Wert auf die Charaktere und die immer wieder angedeuteten Hintergründe des Geschehens gelegt. Ich glaube, bei diesem Anime ist es wichtig, dass von Anfang an der Funke überspringt und man sich darauf einlassen kann. Bei mir war das der Fall, bei vielen anderen wohl nicht.

    Nochmal kurz zur Handlung, obwohl die hier schon beschrieben wurde. Zwölf Assassinen und ein angeblich normales Mädchen bilden die diesjährige Schwarze Klasse an der Myojo-Akademie. Dabei findet eine Art Wettbewerb statt: Derjenigen, die es schafft, das Mädchen, Haru Ichinose, als Erstes zu töten, wird ein Wunsch erfüllt. Um Haru töten zu dürfen, müssen sie ihr eine Karte überreichen. Von da an haben sie 48 Stunden Zeit, den Mord auszuführen.

    Alles könnte so simpel sein, wenn nicht Tokaku Azuma, eine stoische Messerkämpferin, die Seiten wechseln würde. Vom ersten Moment an entscheidet sie sich dafür, Haru nicht zu töten, sondern zu beschützen ...

    Wie gesagt, die Action steht nicht immer im Vordergrund, die Kämpfe sind auch nicht allzu blutig, dafür erfährt man immer mal hier, mal da etwas aus der Vergangenheit der Assassinen, die nicht alle ein wirkliches Interesse daran haben, Haru zu töten. Speziell kann man da Folge 7 hervorheben, für mich ein Highlight der Serie - ich sage nur "Romeo & Julia".

    Im Fokus steht natürlich vor allem die Entwicklung der Beziehung von Haru und Tokaku, wobei man eigentlich von Anfang an merkt, dass es um

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    Freundschaft und Liebe

    geht. Die Kämpfe sind allesamt spannend inszeniert, das Artwork und die Musik wissen auch zu gefallen. Hierbei möchte ich mal anmerken, dass ich es eine tolle Idee fand, die Sprecherinnen der Assassinen für ihren jeweiligen Charakter ein ED-Lied singen zu lassen, diese Songs waren allesamt klasse.

    Natürlich ist nicht alles perfekt. Manchmal, besonders in der ersten Hälfte der Serie, geraten manche Folgen etwas langatmig und nicht alle Erklärungen zum Hintergrund des Geschehens leuchten wirklich ein.

    Nun zum Ende, das ja wohl auch viele enttäuscht hat. Im ersten Moment hab ich auch gedacht, "wollen die mich verar....", aber mittlerweile stehe ich der ganzen Angelegenheit differenzierter gegenüber.

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    Zunächst einmal war es schon extrem traurig, dass sich Haru tatsächlich von Tokaku erstechen ließ, um zu beweisen, dass sie keine Primer ist und sie nicht irgendwie manipuliert hat - untermalt mit einem inneren Monolog, in dem sie eingesteht, dass sie ihre Zimmerkameradin liebt. Tokaku ist natürlich am Boden zerstört, erhält aber schließlich den Wunsch als Preis, doch sie kann ihn nicht aussprechen, da er "nicht mehr in Erfüllung gehen kann".

    Von da an kann man, finde ich, den Rest der Folge auf zwei Arten interpretieren. Wir erleben, wie die Kirschen erblühen und Haru als einzige das Abschlussfest besucht, um alle Diplome entgegenzunehmen. Dank ihrer Narben und Titanium-Knochen hat sie den Messerstich überlebt, auch Nio (die Schiedsrichterin) und alle anderen Assassinen leben noch, sind glücklich und gehen ihrem alltäglichen Leben nach. Und dass, obwohl einige von ihnen eigentlich hätten tot sein müssen - wenngleich es bereits in früheren Folgen Hinweise darauf gab, dass das nicht stimmt. Beispielsweise hieß in der Folge nach Kirigayas und Chitarus Tod, dass sie beide im Krankenhaus wären, was ich damals als Falschinformation des unwissenden Klassenlehrers interpretierte. Bei allen anderen Charakteren war nie wirklich zu sehen, dass sie tatsächlich gestorben werden. Trotzdem hätte ich dieses Ende als extrem weichgespült empfunden, wenngleich man die Serie - wie von Tokakus Chef mehr oder weniger angedeutet - nicht ganz bierernst nehmen sollte. Ich habs trotzdem getan.

    Die zweite Variante, die ich viel passender finde, wäre, dass alles, was nach Tokakus Zusammenbruch gezeigt wird, nicht der Realität entspricht, sondern eine Darstellung ihres Wunsches ist, der nicht mehr in Erfüllung gehen kann. Das wäre auch eigentlich logisch, da die Vorsitzende ihr ja den Wunsch zugesprochen hat, was wiederum bedeuten würde, dass Haru zu diesem Zeitpunkt schon tot sein muss.

    Da Tokaku zu Anfang keinen Wunsch hatte, würde ihr jetziger sicher Harus Wunsch entsprechen, nämlich, dass die ganze Klasse ihren Abschluss macht und glücklich wird. Ich finde, das wird mit den Blüten, die diese Szenen beginnen und abschließen, auch ein wenig symbolisiert.

    Kann sein, dass ich diese Interpretation exklusiv habe, aber damit kann ich leben. (';

    So, abschließend gebe ich der Serie mal 8/10 Punkte. Trotz (oder wegen?) des Endes.

    Die OVA passt übrigens nicht wirklich in den Serienverlauf und stellt eher eine Parodie der Serie dar. Einige Details sind dabei wirklich gelungen, die Charaktere werden ziemlich passend persifliert und manche Slapstick-Einlagen sind wirklich lustig. Alle Gags wollen allerdings nicht zünden, zudem ist das Artwork-Niveau deutlich niedriger als in der eigentlichen Serie.

    Noch ein paar Worte zur OVA, die für mich einen sehr liebevoll gemachten Abschluss der Serie darstellt. In der ersten Hälfte finden sich einige sehr humorvolle und warmherzige Szenen, die so nicht in die normale Serie gepasst hätten. Außerdem erhält man noch einen Einblick in ein Detail, auf das in keiner Folge genau erörtert wurde, aber eigentlich eine entscheidende Rolle gespielt hat.

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    Lucy wurde eingefangen, als sie sich mit einer ganz offensichtlich in sie verliebten Freundin Aiko in einer ausweglosen Situation befand und diese von Kuramas Männern niedergeschossen wurde. Um ihr medizinische Hilfe zukommen zu lassen, ließ sie sich überwältigen, doch das Mädchen starb letztendlich trotzdem.

    Diese Szene empfand ich sehr ergreifend, fast noch mehr als manches im Finale, da das Geschehen ohne extreme Gewaltdarstellungen auskam und trotzdem seine volle, erschreckende Wirkung entfalten konnte.

    Anders als der Serie würde ich der OVA 9,5/10 Punkte geben.

    Übrigens, nachdem ich alle Folgen der Serie gesehen hatte, habe ich mir nochmal das beiliegende Booklet vorgenommen und wäre fast von der Couch gefallen, als ich den beiliegenden Extra-Manga durchgeblättert habe, in dem Kohta, Yuka, Nana und Mayu einen Abend am Strand verbringen. Yukas Design scheint ja komplett mit dem von Ryouta aus "Brynhildr in the Darkness" identisch zu sein, die Frisur stimmt jedenfalls bis ins kleinste Detail überein. Ziemlich irritierend. :scared:

    Gestern hab ich mir mal das "Date a Bullet" Spin-Off mit Kurumi in der Hauptrolle gegeben. Nach den zwei Folgen habe ich mich gefragt: Was wollten uns die Produzenten damit sagen?

    Der in Shido verliebte Kurumi-Klon aus "Date a Live" Folge 1-09 und der OVA "Kurumi Star Festival" gerät nach ihrem vermeintlichen Tod - seltsamerweise im typischen Kurumi-Outfit und nicht in den Klamotten, in denen er eigentlich gestorben ist - in eine ziemlich öde und detailarm animierte Nebenwelt, in der eine geheimnisvolle Kraft diverse weibliche Halbgeister gegeneinander antreten lässt. Der Gewinner soll einen Wunsch erfüllt bekommen. Und so kämpfen dann diverse relativ charakterlose und uninteressante Gestalten gegeneinander und gegen Kurumi, die zum Finale gegen Weiße Königin antritt,

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    die anscheinend mit einer von ihr sehr geliebten, toten Schulfreundin identisch ist, die sie einst ermordet hat. Warum und wie das passiert ist, wird nicht einmal ansatzweise erklärt, andererseits ist der Flashback in Kurumis Schulzeit auch die beste Szene im ganzen Spin-Off.

    Abgesehen davon, dass es immer schön ist, Kurumi auf dem Bildschirm zu sehen und mir diese Version von ihr um einiges sympathischer ist als die "Ur-Version", hat diese Doppelfolge außer eintönigen Kämpfen, Schießereien und einem Anflug von Humor nur eine süße Katze zu bieten, mit der sich Kurumi anfreunden darf. Ansonsten fehlen viele Erklärungen und Hintergrundinformationen, um die Handlung abzurunden. So hat man das Gefühl, dass die Produzenten eine große Chance vertan haben, da "Date a Bullet" eigentlich nur aus heißer Luft besteht.

    03/10 Punkte