Ich habe vor kurzen mit "Re: Zero" angefangen. Abgesehen davon, dass die Serie wie ein 08/15-Isekai anfängt, hat sie mich ziemlich schnell in den Bann gezogen. Obwohl die ersten Folgen schon - mit einigen angenehmen Pausen - recht düster angehaucht sind, hat man spätestens ab der 13. Folge das Gefühl, in einen nicht enden wollenden, blutigen Albtraum geraten zu sein. Sozusagen eine Fantasy-Isekai-Variante von Higurashi. Ich kann kaum erwarten, wie es weitergeht ...
Beiträge von RafaelM
-
-
Bei der amerikanischen Version von Amazon läuft gerade eine 3-für-2-Aktion mit vielen Animes (wobei diese von Tag zu Tag zu wechseln scheinen). Die Aktionsseite ist auch ziemlich unübersichtlich, man muss wohl allgemein nach Animes suchen, um etwas zu finden.
-
Wie sieht es denn nun aus mit dem Watch Club?
-
"Plastic Memories" ist wieder einmal eine dieser Serien, die mir für immer im Gedächtnis bleiben und sich mit einem Stich ins Herz in Erinnerung rufen wird
Die Science-Fiction-Story über die Giftias, sehr menschliche Roboter, die als Freunde, Helfer und Familienersatz gekauft werden können und nur eine Lebenszeit von neun Jahren haben, bildet die Grundlage für eine bittersüße, oft auch lustige Liebesgeschichte zwischen zwei Partnern - Mensch und Giftia - des sogenannten Terminal Service, einer Organisation, die für die Abholung der Giftias zuständig ist.
Schon in der ersten Folge werden einem die schmerzhaften Umstände der Trennung von Giftias und ihren "Besitzern" vor Augen geführt, später erfährt man auch auf drastische Weise, was passiert, wenn man mit dem geliebten Giftia flieht und dieser sich nach seinem Ablaufdatum in ein unkontrollierbares Monster verwandelt. Und schließlich erfährt man auch von der Möglichkeit, einem stillgelegten Giftia wieder zu begegnen, der eine neue Persönlichkeit erhalten hat.
Am Anfang habe ich auch gedacht, dass sich die Serie in eine völlig andere Richtung bewegen würde, doch die oft seelisch schmerzhafte Arbeit und die sich über zwei Folgen erstreckende Konfrontation mit einem Schwarzmarkthändler tritt bald in den Hintergrund, damit sich die Romanze zwischen Tsukasa und Isla frei entfalten kann.
Um ehrlich zu sein, hatte ich nach dem Beginn mit einem völlig anderen und vor allem dramatischen Handlungsverlauf gerecht, doch ich finde, die Serie spielt geschickt mit der Erwartungshaltung der Zuschauer und nimmt nach und nach all jenen den Wind aus den Segeln (oder die Hoffnung), dass die beiden Hauptfiguren ihren Schicksal auf spektakuläre Weise entkommen können.
Deshalb ist es schnell absehbar, dass Isla am Ende stirbt, was die Entwicklung ihrer Beziehung zu Tsukasa allerdings eher schöner und zugleich schmerzhafter macht. Man kann mit ihnen lachen, weinen und trauern und erleben, wie sie durch die Liebe zueinander reifen. Allein Isla, die angesichts ihres drohenden Todes zunächst zurückgezogen und geradezu depressiv agiert, sprüht am Ende vor Glück und Lebensfreude und wählt den Zeitpunkt ihres Todes selbst, mit dem Wissen, für immer in Erinnerung zu bleiben.
Da ja die Lebensdauer der Giftias schon einmal hier heiß diskutiert wurde, noch ein paar Worte dazu: So, wie diese Firma tickt, würde ich vermuten, dass die neun Jahre etwas mit Gewinnorientierung zu tun haben. Wer kauft schon neue Giftias, wenn diese hundert Jahre halten? Auch heute könnte man sicher Autos bauen, die wesentlich langsamer verschleißen, aber eine solche Entwicklung würde die Hersteller Milliarden an Verlusten einbringen. So wird es dann wohl auch mit den Giftias gehalten.
Jedenfalls habe ich mir die Serie angesehen, auch weil ich gerne romantische Animes sehr. Slice of Life, Comedy, SF und schließlich eine traurig-schöne, einfache Liebesgeschichte mit einem Ende, das zumindest für mich keine Wünsche offen lässt. In diesem Fall bin ich sogar froh, dass es nie eine zweite Staffel gegeben hat, da es für diese runde Geschichte wirklich keine Fortsetzung braucht.
9,5/10
TränenPunkte -
Bei Alya stimme ich einfach mal allen zu, die erste Folge hat mir richtig gut gefallen.
Was mich nur gewundert hat, ist, dass bei Wikipedia in der Figurenbeschreibung des MC steht, er könnte Alya nicht leiden. Dafür verstehen sie sich von Beginn an aber ziemlich gut.
Gerade habe ich noch mit "Plastic Memories" angefangen. Trotz der Comedy-Elemente hab ich glaube ich noch nie eine so traurige erste Folge gesehen. 😭
-
Ich hab auch lange an den DVDs festgehalten, aber seit ich einen Blu Ray Player habe, kaufe ich so gut wie keine DVDs mehr.
Inzwischen gibt es die Serie ja relativ günstig. 50 € für beide Staffeln zusammen
-
Mich hat "Chaika" von der ersten Episode an mitgerissen - irgendwie seltsam, dass diese Serie so lange an mir vorbeigegangen ist und auch sonst, meinem Eindruck nach, wenig Aufmerksamkeit erhält.
Die Stärken der Serie liegen auf jeden Fall im World-Building, der detailreichen Animation und dem Rätselraten um die Herkunft der Chaikas und was wirklich hinter dem großen Plan steckt. Es kommen sehr viele Figuren vor, manchmal sogar ein wenig zu viele, weshalb die Charakterentwicklung bei manchen ein wenig auf der Strecke bleibt. Besonders Akira ist mir da aufgefallen, die eigentlich nur als Kampfmaschine und Brocon heraussticht, was sie jetzt aber auch nicht unsympathisch macht.
Angesichts der vielen Action hätte ich mir noch die eine oder andere ruhige Episode mehr gewünscht, gerade am Ende, wo es sehr schnell hoch her geht und kaum eine Atempause für die Charaktere bleibt. Gerüchteweise scheint die zweite Staffel ja zwei Folgen kürzer geworden zu sein, weil die erste nicht so erfolgreich war, aber das kann ich mir bei den kurzen Produktionsabständen nicht so richtig vorstellen.
Das Ende war mir im ersten Moment zu gehetzt, aber nachdem ich länger darüber nachgedacht habe, hat es mir doch gefallen.
Gazu, der gnaden- und emotionslose Oberbösewicht, stirbt ausgerechnet durch die Hand seines Werkzeugs Chaika, nachdem ihn seine alles vernichtende Gazu verraten hat - einsam, wortlos und unspektakulär. Genau, wie er es sich durch seine Untaten verdient hat.
Chaika verliert - nachdem sie immer wieder davor gewarnt wurde, diese Magie noch einmal einzusetzen - beim Kampf gegen ihren "Vater" ihr Gedächtnis und anscheinend auch ihre gefälschte Identität. In den kurzen Momenten des Epilogs fällt auf, dass sie nur noch "das Mädchen" genannt wird und bei dem Spaziergang mit Toru durch die Frühjahrswiesen nicht mehr ihre gebrochene Wortwahl gebraucht, sondern völlig normal spricht. Ein wirkliches Happy End für die immer wieder aufgeflammte Liebesgeschichte der beiden ist das zwar nicht, aber man kann sich denken, dass Chaika nun wenigstens alle ihre falschen Erinnerungen abgelegt hat und ein neues Leben beginnen kann.
Die OVA hätte es nicht unbedingt gebraucht, vielleicht, wenn man sie als Epilog genutzt hätte. Stattdessen werden einem zwei Kurzgeschichten-Abenteuer mit ein wenig Cross-Dressing, Fanservice und Schmunzeleinlagen präsentiert, die angesichts der Figurenkonstellation mehr oder weniger außerhalb der Serienkontinuität spielen. Ganz nett, mehr aber auch nicht.
Für die Serie an sich gebe ich allerdings 9/10 Punkte. Eine klasse Shonen-Serie mit tollem Soundtrack und durchdachter Story, und sogar mal zu Ende erzählt, was bei Animes leider viel zu selten der Fall ist.
-
Neuzugänge im Verlauf der letzten Woche:
Dead Mount Death Play Part 1 (wann kommt Part 2???)
Kakuriyo - Bed and Breakfast for Spirits
Konosuba Season 1 + 2
Ghost Hunt (DVD)
-
ich hab die letzten Tage mal die ersten Folgen von "An Archdemons Dilemma" geguckt. Unheimlich süß, hinreißend lustig und manchmal auch ein bisschen traurig. Die Animation lässt hin und wieder ein wenig zu wünschen übrig, aber Nephys geröteten, wackelnden Spitzohren entschädigen jedesmal dafür. 😉
-
Ich habe mir jetzt "Chaika - Die Sargprinzessin" vorgenommen. Gefällt mir bisher richtig gut, allerdings hätte ich mir zu Beginn noch eine Folge gewünscht, in der man erstmal in diese Welt eingeführt wird und die Charaktere richtig kennenlernt.
-
Zunächst einmal muss ich sagen, dass mir der Anime - eine Mischung aus Romantik, Horror, Comedy und abgründigem Drama (Kindesmissbrauch, kann man mit Sicherheit so sagen) - von seiner Grundstimmung sehr gut gefallen hat. Die eigenartige, von sehr viel Zuneigung und Vertrautheit geprägte Beziehung der beiden Hauptcharaktere möchte ich dabei besonders hervorheben, während die anderen Charaktere mal mehr, mal weniger ausgebaut werden oder insgesamt etwas blass bleiben (insbesondere Chihiros Schwester). Auf jeden Fall mal eine ganz andere, teilweise sehr ruhige und geradezu harmonische Herangehensweise an das Zombie-Thema.
Womit ich mich besonders in der zweiten Hälfte schwergetan habe, ist das Pacing. Immer wieder wird die sich stärker und stärker entwickelnde Handlung durch längere Slice-of-Life-Hintergrundgeschichten ausgebremst. Da wird dann einmal
Chihiro entführt,
doch statt einer Fortsetzung bekommt man plötzlich eine Mero-zentrierte Folge vorgesetzt.
Und dann noch so ein eigenartiges Finale ...
in dem Chihiro von Rea gebissen wird ...
... und in den OVAs (bei denen es scheint, sie würden nach der Abreise von Reas Vater spielen) wird überhaupt nicht mehr darauf eingegangen. Stattdessen erhält man noch einen zweiten Cliffhanger, in dem eine mysteriöse Frau aus den USA anreist, die sich brennend für Zombies interessiert.
Eigentlich gibt es ja 3 OVAs, deshalb war ich etwas überrascht, dass ausgerechnet die erste, in der die Vorgeschichte der Serie erzählt werden soll, in der deutschen Blu-Ray-Gesamtausgabe fehlt. Oder kam die in einer anderen deutschen Edition heraus?
Na ja, jedenfalls finde ich, die Serie hätte großes Potenzial gehabt, allerdings fehlt es in den entscheidenden Momenten immer wieder am rechten Sinn für Dramatik und Emotionalität. Deshalb hat mich das Ende mit einigen Fragezeichen über dem Kopf zurückgelassen. Spontan würde ich 7,5/10 Punkte geben, vor allem, weil die Atmosphäre so gefallen hat.
Die Songs des Openings und Endings fand ich übrigens wunderschön und sehr passend!
-
Post aus Großbritannien: "Uzaki-chan wants to Hang Out" Season 1 und 2
... von Amazon netterweise vor die versteckte Gartenhütte der Nachbarn gelegt, obwohl Regen im Anmarsch war. Zum Glück hab ich zufällig auf das Tracking geschaut. 😏
-
Gestern Abend habe ich mit "Sankarea - Undying Love angefangen" - und musste mich zwingen, nicht gleich alle Folgen am Stück zu schauen. Eine tolle Mischung aus Romanze, Horror/Mystery, Comedy und einer abgründigen Vater-Tochter-Beziehung. Hoffentlich hält die Serie das Niveau der ersten drei Episoden!
-
Da jetzt Band 9 erschienen ist, lese ich nochmal nach einer längeren Pause ab Band 4 (sozusagen direkt nach dem Ende der Anime-Adaption). Ich finde die Serie inzwischen auch richtig gelungen. Nur schade, dass so selten neue Bände erscheinen. Auf eine deutsche Version von Band 10 werden wir wohl schätzungsweise noch ein Jahr warten müssen.
Kleiner Nachtrag: Laut Vorankündigung soll Band 10 doch schon Anfang Oktober erscheinen. Na mal sehen, ob es dabei bleibt.
-
Ich habe auf Amazon mal welche mit dem Magica Record Titel gesehen, aber keine Ahnung ob das Manga Adaption dieser Serie sind oder Spin-Off im Spin-Off oder so. Da müsste man mal recherchieren.
Edit.
Ich hab noch mal nachgeschaut und die Spin-Off die ich gesehen habe sind dann wohl im Record Universum nur scheinen wieder die Ursprüngliche Gruppe aus Madoka Magica zu behandeln.
PS.
Meine Freundin hat mir heute die 3 Manga zum Wraith Arc Geschenkt. Die spielen zwischen der Ur Serie und Rebellion Story und sollen hier und da Erklärungen liefern, bin gespannt was da bei rum kommt.
Kann man die Mangas denn eigentlich als Teil des "Anime-Canons" betrachten? Da bin ich jedenfalls auch mal auf deine Meinung gespannt. Und auch, wie sie im Vergleich zum Anime visuell umgesetzt wurden.
Es gibt ja eine Manga-Serie zu "Magia Record", aber die wurde mittendring eingestellt, wahrscheinlich wegen schlechter Verkaufszahlen. Schade ...
-
Auf Amazon.com läuft derzeit eine "50 % auf 1 beim Kauf von 2"-Aktion (sprich, bei dem günstigeren der beiden Artikel erhält man die Hälfte als Rabatt), bei dem auch einige Anime-Blu Rays angeboten werden. Die meisten sind nur mit einem amerikanischen Player abspielbar, einige, wie z.B. "Re Zero" Season 2, "Kakuriyo", "Konosuba - An Explosion in this Wonderful World" oder "Ga Rei Zero", verfügen auch über den Regionalcode B. Vielleicht ist ja für jemanden was dabei.
-
Ich habe mir jetzt die Blu-Ray bestellt sollten pünktlich zu meinem Geburtstag ankommen 😄
Ich hab die gesamte Serie damals im Super-Spar-Angebot gekauft, sonst stünde sie wohl noch nicht bei mir im Schrank ...
Habe die ersten drei Folgen in den letzten Tagen nochmal gesehen und die gefallen mir jetzt schon viel besser, was mich dazu bewegt hat die Serie zu kaufen.
Auch die Charaktere gefallen mir jetzt besser, hatte wohl beim erste mal ein etwas negatives mindset.
Ab der 2 Staffel von Record fühlen sich die alten Mädels in der Serie nicht mehr reingequetscht an, auch wenn ich es nicht gebraucht hätte (auch wenn ich dadurch mehr von Kyouko sehen durfte😁 mein lieblings Charakter).
Ich habe das 2 Ending gerade nicht im Kopf aber das von der 1 Staffel gefällt mir sehr, auch das ist mir erst jetzt aufgefallen.
Danke für deine schöne Zusammenfassung.
Ich glaube du wirst mir mir zumindest ein weiterern Freund dieses Spin-Offs im Netz haben👍
Das freut mich.
Kyouko mag ich ja auch sehr gern, wobei nach "Magia Record" Iroha meine Favoritin ist.
Weißt du, ob es auch Mangas zum Spin-Off gibt? Eventuell auch eine Fortsetzung?
-
Ich finde es interessante das du gerda die Dinge mags die mir nicht so gefallen haben, vielleicht doch demnächst ein rewacht, was ja auch bei echt nicht sonderlich Fit als ich die Serie neulich geschaut habe.
Was deine Kritik zu den Cameo angeht gebe ich dir recht, der Serie hätte es besser getan diese nicht zu haben, aber da wollte man das Fandom wohl bauchpinseln. Ich habe miich zwar über Kyouko usw. gefreut aber dafür kann ich mir auch die Spin-off Manga nochmal geben.
Überhaupt scheint es mir, dass ich mit meiner Meinung zu "Magia Record" im WWW ziemlich allein dastehe. Wenn man sich mal das Forum von Myanimelist ansieht, fallen die Bewertungen dort meistens verhalten bis vernichtend aus, was ich gar nicht nachvollziehen kann.
In der zweiten Staffel (eigentlich gibt es technisch gesehen auch nur zwei, bei der dritten handelte es sich gefühlt nur um das Ende der 2. Staffel) erhalten die Mädchen aus "Madoka Magica" zunächst eine etwas größere Rolle, was mich nach dem Cliffhanger von Folge 13 erst etwas irritiert hat. Durch die eine auf Madoka & Co. fokussierte Folge fühlt sich ihr Auftreten zumindest etwas weniger aufgezwungen vor. Es soll wohl erklären, wie die ganze Handlung in das Serienuniversum passt - wenngleich ich mir das von Anfang an schon so gedacht habe.
Es handelt sich um eine der vielen Realitäten, die Homura durch ihre Zeitreisen erschaffen hat. Im Prinzip wird so auch erklärt, dass sie zwar durch die Zeit reist, dadurch aber auch zahlreiche Parallelwelten erschafft, die auch ohne sie weiterhin existieren. Obwohl, eigentlich wusste man das ja schon nach der 12. Folge von "Madoka Magica".
Im Prinzip handelt es sich bei der Fortsetzung fast ausschließlich um einen langen Showdown der Entwicklungen der 1. Staffel - eine Achterbahnfahrt der Gefühle, bei dem der schreckliche Plan des Magius aufgedeckt wird und viele der Charaktere mehr oder weniger daran zerbrechen.
Besonders tragisch ist das Schicksal von Irohas "Schwestern", die eigentlich Magical Girls geworden sind, um sie zu retten, und am Ende dadurch in den Wahnsinn getrieben wurden und dadurch tausende Tote verursacht haben. Oder Kuroe (neben Iroha mein Lieblingscharakter in der Serie), Irohas Gefährtin aus den ersten Folgen der 1. Staffel, die sich später dem Magius angeschlossen hat und verzweifelt durch ein Leben stolpert, das sie hasst, bis sie in einem Traum zum ersten Mal wahre Freundschaft erlebt. Oder Miyuku und Momoko, die sich opfern, um die gefangenen Magical Girls von ihren Doppeln zu befreien ...
Mir hat die zweite (und damit auch dritte) Staffel noch besser gefallen als die erste, vielleicht auch, weil sie sich erzähltechnisch wieder mehr in die Abgründe von "Madoka Magica" bewegt hat, ohne dabei den Boden unter den Füßen zu verlieren und immer etwas Hoffnung und Freude zu behalten. Obwohl es stellenweise wie schon beim Vorgänger sehr surreal wird, hat sich der Spin-Off insgesamt etwas bodenständiger angefühlt. Eigentlich schade, dass man von den Charakteren hier wohl nichts mehr sehen wird, sollte "Walpurgisnacht Rising" dann mal veröffentlicht wird.
Das Ending der 2. Staffel kommt übrigens schon mal auf meine Liste der All-Time-Favoriten ...
-
Die erste Staffel "Magia Record" ist für mich jetzt vorbei, und ich muss sagen, dass sie mir - zumindest teilweise, dazu später mehr - tatsächlich fast noch besser gefallen hat als die Ur-Serie. Natürlich, "Madoka Magica" war ein visionäres, düsteres Meisterstück, keine Frage, aber im Nachhinein betrachtet haben mich der Fokus auf die Mystery-Aspekte, die Themen Freundschaft und Familie sowie der Charakter Tamaki Iroha noch ein wenig mehr gefesselt.
Ich glaube, das reicht erstmal an Vergleichen, da "Magia Record" zwar in derselben Welt (oder einer der Welten) spielt wie "Madoka Magica", aber am Ende doch so viel Neues bietet, dass ich sie eher als eigene Serie ansehen möchte. Diesmal stehen die Suche nach Irohas Schwester Ui, das Rätsel um den kleinen Kyubey, die Gerüchte-Hexen sowie die geheimnisvolle Organisation Magius im Vordergrund.
Grundsätzlich würde ich sagen, dass die Ziele von Magius an sich gar nicht mal falsch sind, nach allem, was man über das Volk der Kyubey und die Magical Girls weiß. Das Problem ist nur, dass sich die Anführerin wie eine kaltblütige Diktatorin aufspielt, ihre Organisation als eine Art Sekte führt und Menschenleben - ebenso wie die ihrer Dienerinnen - keine Bedeutung für sie haben.
Visuell ist die Serie natürlich wieder großartig - von den mysteriösen beweglichen Hintergründen in den Cafés über die Darstellung der Hexen bis hin zu den Gerüchte-Welten, hier wird dem Auge einiges geboten. Der Aspekt des Psychologischen Thrillers entwickelt sich sehr schleichend von Folge zu Folge, bis er im Finale seinen Höhepunkt erreicht.
Und hier offenbart sich noch einmal das größte Problem von "Magia Record": Die Eigenständigkeit. So schön das Wiedersehen mit einigen alten Bekannten auch sein mag, sie wirken im Spin-Off wie lästige Fremdkörper. Als wären die Macher der Meinung gewesen, dass man als Fanservice noch ein paar "Madoka Magica"-Charaktere einbauen müsste, um den Spin-Off zu pushen. Dabei hätte die Dynamik, die die Beziehung von Yachiho und Iroha entwickelt (zusammen mit den anderen Nebenfiguren) völlig ausgereicht.
Gut, Mami als Mitglied des Magius, die am Ende nach einer scheinbaren Gehirnwäsche Amok läuft, geht noch halbwegs in Ordnung. aber die Auftritte von Kyoko hätte man sich komplett sparen können und nachdem Sayaka in der ganzen ersten Staffel nur in einem 2-Sekunden-Flashback zu sehen war, wird sie zum Finale als Deus ex Machina aus der Kiste geholt...
Dabei haben mir die letzten Folgen an sich so gut gefallen. Psychologische Dramatik an allen Ecken und Enden, Freundschaften, die zerbrechen und der scheinbare Tod von Iroha, die im Verlauf der 13 Folgen eine wirklich starke Entwicklung durchgemacht hat.
Ich glaube, in diesem Fall verzichte ich mal wieder auf eine Punkte-Wertung. Wie gesagt, als Serie an sich finde ich "Magia Record" großartig, nur nagen die Auftritte altbekannter Charaktere an dem Konzept der Serie. Mal sehen, wie sich das in den folgenden zwei Staffeln noch entwickelt.
-
Zugänge im Verlauf der Woche. 20240531_233739.jpg