Ich kann Nefarious Maniac insofern zustimmen, dass einige Persönlichkeiten nach massiven Schnitzern einfach kein politisches Amt mehr halten dürfen sollten. Dabei denke ich an so ziemlich alle Formen der Korruption, gerne auch "Gedächtnislücken" und plötzlich verschwundene Unterlagen oder Daten. Das muss richtig wehtun: Berufsverbot, entsprechend harte Geldstrafen und auch Freiheitsstrafen.
Das kann man aber jetzt nicht allen Politikern zuschreiben und es kann per Definition Mensch auch keinen perfekten Politiker geben, schlechte Entscheidungen sind unvermeidbar. Die Frage ist, wie die Bevölkerung dann damit umgeht. Die FDP hat sich beispielhaft die Jahre nicht beliebt gemacht und erntet so langsam, was sie gesät hat. Die Linke verschwindet auch in der Bedeutungslosigkeit. Die Grünen hatten vor einiger Zeit einen richtigen Lauf, als gesellschaftliche Themen sich gerade mit ihren ursprünglichen Werten überschnitten und die Spitzenpolitiker ne gute Figur gemacht haben. Das wurde also durchaus belohnt und war auch absolut gerechtfertigt, bis sie sich selbst gegen die Wand gefahren haben. Wobei man dazu sagen muss, dass generell Regierungsparteien in Krisensituation einbrechen, was man nicht immer nur der Politik zuschieben kann.
Wenn es keine passende Option unter den Großparteien gibt, dann halt aus Protest wählen. Aber dann bitte nicht den rechten und/oder populistischen Müll, der nur lauter schreit als der Rest. Die haben keine Lösungen. "Sonstige" Kleinparteien müssen keine Stimmenmülleimer bleiben und können durchaus auch die richtige Botschaft an die Altparteien senden. Vielleicht braucht es da ein Umdenken, schließlich sind wir noch kein festgefahrenes Zweiparteiensystem.