Beiträge von Kruadon

    am Ende des Tages hat es sich dann diese Zielgruppe selbst zuzuschreiben wenn sie politisch nicht wahrgenommen wird.

    Das ist eine absolute Fehlannahme. Es ist nicht so, als würden sie nicht wahrgenommen, weil sie sich dafür nicht interessieren. Sie interessieren sich nicht dafür, weil sie nicht wahrgenommen werden. Ich würde auch nicht generell sagen, dass die Jugend sich nicht politisch engagiert; sie sind nur verhältnismäßig wenige und politisch divers.

    Wie du sagtest, besser man setzt auf die alten Schafe, die brav jedes Jahr die gleiche Partei wählen. Bloß nicht vergraulen. Für neue/junge Wähler müsste man ja tatsächlich Dinge verändern und das ist teuer oder macht die Lobbyisten traurig.

    Im Endeffekt stellt uns nicht die angebliche Politikverdrossenheit der Jungen ein Bein, sondern die Bequemlichkeit der (alten) Masse. Folglich hab ich da wenig Mitleid, wenn es eben denen den Boden unter den Füßen wegreißt.

    Bedient bedeutet nicht gleich das Probleme wahrgenommen werden.

    Natürlich nicht, aber wenn man trotzdem konsequent 50 Jahre lang dieselbe Partei wählt, dann ändert sich halt auch nichts. Der Hebel liegt also definitiv nicht in der Hand der jungen Wähler. Denen kann es auch prinzipiell egal sein, da sie politisch eh nicht wahrgenommen werden.

    IQ und studieren hat jetzt aber nur bedingt miteinander zu tun. Wir leben im Kapitalismus und müssen entsprechend sinnvolle Entscheidungen treffen. Ich pfeffere seit meinem ersten Gehalt alles in Haus und Altersvorsorge, fahre seit 2014 die gleiche alte Mühle und mein Rechner ist auch nicht viel jünger. Urlaub gibts sporadisch mal alle paar Jahre mit strengem Budget. Wer sich um seine Zukunft nie Gedanken gemacht hat, der kann sich wohl kaum noch wundern, dass man am Ende mit runtergelassener Hose dasteht. Sofern man kein krasses Handicap hat, ist da jeder Mensch zu fähig.

    Wohnraum wird für alle teurer. Ob Student, Rentner, junge Familie oder Single. Geschützt ist davor keiner und wenn man sich etwas nicht mehr leisten kann, dann muss man halt zurückstecken. Ganz ab davon wird in Deutschland niemand unfreiwillig obdachlos.

    Tatsächlich sind die Jüngeren praktisch stärker benachteiligt, da sie keinerlei Chance hatten, die günstigen Immobilienpreise von vor etlichen Jahrzehnten wahrzunehmen. Als ehemaliger Student kann ich auch absolut bezeugen, dass sich um uns keiner auch nur ein bisschen gesorgt hat. Die älteren Generationen werden immerhin noch von der Politik bedient - zumindest bisher.

    Grabe mich gerade durch diverse (neuere) Musikempfehlungen und 95% hört sich einfach... kacke an? Immerhin bleib ich dabei auch an ein paar guten Tracks hängen, die ich vor Jahren gehört hab :D

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    Mich pisst an, dass ich in einer Sache mit zwei verschiedenen Finanzämtern zu tun habe, die einfach null miteinander kommunizieren. Wisst ihr, wem man das Beamtentum streichen sollte? Diesen nutzlosen Sesselfurzern. Kaum zu erreichen, verbarrikadiert hinter dem unverständlichsten Beamtendeutsch der Welt und langsamer als die Omi auf Sonntagsfahrt; aber wenns dann ans Geld geht...

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    Aber auch das ändern wir nicht, indem wir für Erdbeeren 3€ mehr bezahlen, da du grade sehr schön dargelegt hast, wo die 3€ dann landen. Man kann natürlich auch direkt vom Bauern kaufen, also für das gute Gewissen zumindest, aber auch hier greifen Preis-Leistung und die jeweilige Kaufkraft wieder. Ist zumindest regelmäßig doch eher was fürs dicke Portemonnaie.

    Reiche zu besteuern geht ja aber auch nicht, dann wird man schließlich nicht mehr gewählt, bestochen oder muss als Politiker selbst mal steuern zahlen. Unerhört!

    Der eine braucht für ein "gutes Leben" wenigstens 1.800 Euro netto und der Nächste braucht 3.000 Euro netto.

    Dann kann man halt nicht im Münchener Stadtzentrum wohnen. Wenn dann dort entsprechend die Nachfrage für den Mindestlohnsektor steigt, steigen auch zwangsweise die Löhne. Sonst gilt: Wer kaum was bieten kann, muss halt auch damit rechnen, hier und da kürzer zu treten. Entsprechend muss also Wohnung, Essen und ein Minimum an Freizeit durch den Mindestlohn gesichert sein.

    Ja, warum zahlt ihr nicht 10 Euro für ein Schälchen Erdbeeren? Warum zahlt ihr nicht 25 oder 30 Euro für einen Bund Spargel? Weil das vieeeeeeellllll zu teuer ist? Nun für diesen Preis würde der Arbeiter auf dem Feld einen ordentlichen Lohn bekommen, wovon er ein "gutes Leben" führen könnte. Aber weil der deutsche Konsument, die Schale Erdbeeren, am liebsten für 3 Euro und das Bund Spargel nicht mehr als 7 Euro ausgeben will, kommen dann Feldarbeiter aus Litauen, Belarus oder Moldawien, die für 6 oder 7 Euro die Stunde arbeiten. Habt ihr mal 8 oder 10 Stunden Erdbeeren gepflügt oder Spargel gestochen? Das ist echt ein Knochenjob!

    Das regelt nun mal Angebot und Nachfrage. Ich verlange keinen günstigen Spargel. Ich kaufe ihn, wenn das Preis-Leistungsverhältnis passt und würde damit aufhören, wenn es das nicht mehr tut. Wenn ein so simples Konsumgut in der Produktion zu teuer ist, um seine Existenz zu rechtfertigen, dann muss halt was anderes angepflanzt werden, das im Zweifel maschinell geerntet und verarbeitet werden kann. Dann wird Spargel zum Luxusgut, was den Lohn erhöhen, aber Arbeitsplätze minimieren würde. Nicht unbedingt hilfreich, sonst müsste man aber wahrscheinlich über Subventionen gehen.

    Auf den Link hätte ich jetzt auch verwiesen, weil tatsächlich einiges mit einfließt oder einfließen kann. Zentral ist mMn der Punkt:

    "Gründe für die besseren Benotungen von Mädchen liegen in ihrem Lern- und Sozialverhalten. So bescheinigen Lehrkräfte Schülerinnen im Vergleich zu Schülern eine höhere Kompetenz zum selbstgesteuerten Lernen (Kuhl & Hannover, 2012), eine höhere Selbstdisziplin (Duckworth & Seligman, 2006) und ein positiveres Arbeitsverhalten (Han et al., 2017), womit Geschlechterunterschiede in den Noten erklärt werden können."

    Das Wesen der meisten Jungen, ob das jetzt biologisch oder erzieherisch zu begründen ist, ist mit dem still Sitzen, Zuhören und ruhigen Arbeiten wenig kompatibel. Ebenso, dass Situationen eher theoretisch als praktisch betrachtet werden. Ich denke nicht, dass das Geschlecht der Lehrer eine besondere Rolle spielt, aber mit Sicherheit werden die Schüler*innen auch basierend auf ihrem Verhalten subjektiv bewertet, ob jetzt bewusst oder unbewusst. Das fängt in der Grundschule an und zieht sich durch. Dadurch entstehen kumulative Vor- bzw. Nachteile (und damit entsprechende Bildungserfolge), die mit Sicherheit nicht jeder auszugleichen vermag.

    Naja ab 100m Sicht sieht man die anderen Wagen ausreichend und das Licht blendet wenn überhaupt nur zusätzlich. Ich hab die Theoriefragen damals an einem Wochenende mit der Software nach Filterprinzip gelernt und ohne Fehler bestanden. Gerade die Fragen für so spezifische Anlässe konnte ich mir gepaart mit einem Wert aber auch ganz gut merken. Glaube die einzigen für mich schwierigen Fragen hatten was mit Feuerwehr und unbefestigten Seitenstreifen zu tun :unsure:

    Ich war zu Beginn auch ein wirklich unentspannter Fahrer, das hat sich mit Routine komplett gedreht.

    Ich bin schwer davon überzeugt, dass Clair Obscur der Gaminglandschaft ganz gut den Spiegel vorhält. Hier wird bewusst mit vielen modernen Trends gebrochen, die keine wirkliche Daseinsberechtigung haben. Das Game braucht keine High-End Grafik, keine Open-World, keine 120+ fps, keinen Multiplayer, keine Ingame-Käufe, keine DLCs und liefert einfach ein solides Spiel. So wie es vor 20 Jahren schon war. Zumindest auf der PS5, wo es ja anscheinend besser läuft, als auf einigen Rechnern :cookie:

    Was dafür geliefert wird ist eine mysteriöse und packende Story, die man vor dem 3. Akt überhaupt nicht durchblicken, geschweige denn verstehen kann. Das Gefühl, das Spiel auch primär für die Story zu spielen, habe ich inzwischen nur noch extrem selten (bsp. Nier: Automata). Ebenso sind die rundenbasierten Kämpfe ein simpler Geniestreich. Kein Mensch kann mir erzählen, dass die letzten FFs durch die diversen Kampfsysteme auch nur einen Hauch besser geworden wären. Der Mix aus taktischem Vorgehen und Reaktionsfähigkeit hat mich jedenfalls durchaus gefordert und sich zur Abwechslung mal nicht so angefühlt, als würde ich bunte Lichter auf Cooldown rauspressen.

    Zuletzt ist das Spiel auch aus künstlerischer Perspektive ein wahres Juwel. Das französische Setting funktioniert unerwartet gut, die Art der pre-while-post-apokalyptischen Welt ist meines Wissens nach auch recht unverbraucht und das alles wird von einem großartigen Soundtrack untermalt.

    Daher denke ich, wer mit dem Spiel nichts anfangen kann, der muss sich im falschen Genre aufhalten, denn viel besser wirds so schnell nicht mehr.

    kill5link ist ja schon ein ziemlich spezieller Take :D

    Denke schon, dass ein Beziehungsstatus auch losgelöst vom Sex interessant ist. Persönlich könnte es mir auch kaum egaler sein, wer wann was mit wem unter welcher Decke treibt. Vielleicht bietet sich dafür ja ein neuer Thread an?

    BTT: Ich bin jetzt etwa 4,5 Jahre glücklich vergeben. Gerade wird gemeinsam ein Haus kernsaniert und die nächsten Jahre versprechen ziemlich spannend zu werden ^.^