Der ÖRR hat sechs Mediatheken und eine Audiothek, dazu dann Youtube. Auf Youtube habe ich schon einige TerraX Dokus geschaut. Die Mediatheken sind grausam. Ich wollte dort schonmal die eine oder andere verpasste Dokumentation schauen. Wenn man fix ist, klappt das auch, wenn man sie denn findet. Das meiste Zeug fliegt aber nach ner Woche wieder raus, dann muss man warten bis man die nächste TV Austrahlung verpasst. Ich finde die Mediatheken recht unübersichtlich. Und: zu viele! Auch die Mediatheken kann man gesundreduzieren.
Übrigens: die ~70 Radiosender kann man auch locker um die Hälfte reduzieren. Ich mach dafür mal keine Tabelle, es sind schlicht zu viele, aber ich habe mal drübergeschaut. Man kann da so vieles zusammenwurschteln oder wegrationalisieren.
Ich finde die Gebühren ansich auch nicht verkehrt. Der stetig steigende Preis ist aber ein Problem. Die Privaten kann ich jederzeit schauen, sie kosten mich nichts, ich muss nur mit der Werbung leben oder eben nachts schauen - da läuft vieles mit reduzierter oder auch komplett ohne Werbung. Streamingdiense kann man nutzen. So zahle ich z.B. für Netflix aktuell 12,99€. Aber ich zahle freiwillig für das Angebot, solange ich es nutze. Nutze ich es nicht mehr, zahle ich auch nicht mehr.
Für den ÖRR muss ich aber 17,50€ pro Monat hinlegen, das sind im Jahr 210€. Ich schaue nur einige der Dokumentationen, ab und zu die Nachrichten und alle 2-4 Jahre die olympischen Spiele - die aber bald nicht mehr bzw. nur noch sehr eingeschränkt zu sehen sind. Die Radiosender nutze ich praktisch gar nicht. 1-2 mal im Jahr schaue ich in die Mediatheken, neuerdings ab und zu mal Youtube. Aber insgesamt nutze ich nicht einmal 10% des Angebots, ich muss aber 100% bezahlen und das nicht freiwillig. Es gibt viele die nutzen gar nichts vom ÖRR, die zahlen auch. Hier liegt eben meiner Meinung nach das Problem.
Der ÖRR sollte sich was die "Zwangsabgabe" betrifft auf den Informationsteil reduzieren. Dafür braucht es keine 21 TV- und 70 Radiosender, da reichen jeweils zwei, einer regional, einer überregional. Bei 4-5 Regionen in Deutschland (Nord, Süd, Ost, West, ggf Mitte) wären das jeweils 5 - 6 Sender. Das ganze dann für 5€ pro Bude im Monat, ich denke damit könne viele schon leben. Und der Rest? Ich würde für meine geliebten Dokumentationen gerne nochmal nen 5er pro Monat hinlegen, aber eben freiwillig, solange ich mir den Spaß leisten kann und möchte. Jemand kann nicht ohne Traumschiff und Tatort, der legt nochmal nen 5er hin für nen Sender auf dem diese Reihen rund um die Uhr laufen - freiwillig.
Wenn Gebühr, dann aber nur für das wirklich nötigste. Was genau nun das nötigste ist, darüber lässt sich streiten, aber niemand kann mir sagen das das komplette Programm des ÖRR nötig sei.
Gezahlt wird der Rundfunkbeitrag von den 41Mio. Privaten Haushalten. Dazu kommen noch die Betriebe, die je nach Größe bzw. Zahl der Angstellten auch nochmal hinlegen dürfen. Abgerechnet werden einige die sich vom Rundfunkbeitrag freistellen lassen können. Hinzu kommen noch Werbeeinnahmen - ja auf ARD und ZDF gibt es tagsüber Werbung. Aber um die Sache mal zu vereinfachen rechnen wir mal nur mit den privaten Haushalten. Betrieb und Freigestellte lasse ich mal aussen vor, die Zahlen stimmen also nicht. Aber trotzdem. 41 Mio. Haushalte x 17,50€ pro Monat = 717.500.000€ pro Monat für knapp 100 Sender und Mediatheken, samt Technik, Personal, Produktionen, Lokalitäten, Pensionen und natürlich für die vielen überbezahlten Intendanten.
Reduziert man dies nun auf einen reinen Grundinformationsteil mit sagen wir 5€ pro Monat, lägen wir bei 205 Mio. Euro Spielgeld für sagen wir 6 TV- und 6 Radiosender + Mediatheken und Technick, Personal, usw. Die Restlichen Sender dann in einem Abo Modell, der Shit wäre finanziert. Und wenn das Geld dann doch irgendwo fehlt, dann müsste man sich schlicht Gedanken machen wo man einsparen kann, was man evtl nicht braucht.
Eine Reformation des ÖRR ist dringend nötig. Es wäre auch absolut machbar, auf welche Weise auch immer. Es wäre machbar die Kosten für die Bürger massiv zu reduzieren, ohne gleichzeitig im großen Stil am Programm zu sparen. Es ist schlicht der Wille der fehlt.