Der Rundfunkbeitrag und öffentlich rechtliche Medien

  • Gestrichen werden soll nur der Sender, nicht aber die Inhalte. Wobei man alternativ auch den Sender Das Erste streichen könnte. Ich stelle mir vor das die Inhalte beider Sender in einen einzigen fließen, bzw. je nachdem - denn Dokus die auf ZDF laufen, könnten dann zu ZDF Info, die Talkshows zu Phoenix, usw. Evtl muss auch das Eine oder Andere wegrationalisiert werden, das nehme ich allerdings in Kauf. Eine Sendung die 10 Zuschauer schauen hat weniger Existenzberichtigung als eine Sendung die von Tausenden geschaut wird.

    Liest sich dann für mich nach einer Fusion von ARD und ZDF. Realistisch ist das natürlich nicht. Da wird es genug Leute innerhalb der Senderstrukturen geben die sich mit Händen und Füßen dagegen wehren. Man könnte da aber trotzdem sich überlegen wie dieser eine ÖR Hauptsender dann aussehen würde. Mir fehlt da gerade etwas die Vorstellungskraft dafür.


    Ich muss gestehen. von all den Sendern kenne ich DW-TV am wenigsten. Soweit ich weiß werden dort Nachrichten gezeigt, aber auch z.B. Talkshows. Die Inhalte kann man in die jeweiligen Sender einfügen. Man könnte auch die anderen Sender in Übersee mit Zweikanalton anbieten, bzw in der Sprache der jeweiligen Region.

    Wie gesagt richtet sich DW-TV mit ihrem Angebot mehr ins Ausland ähnlich wie NHK World oder die internationalen Ableger von Al-Jazeera. Es soll auch deutschsprachige Zuschauer die im Ausland leben ansprechen und sie über die Lage in ihrer alten Heimat auf dem laufenden halten. Nachrichten werden da auch gezeigt, aber auch diverse Reportagen, Dokus, Kultur-Berichte usw. die Deutschland in gewisser Weise repräsentieren oder auch Werbung fürs Land sind. Hat also durchaus seine Existenzberechtigung und ist mit Tagesschau24 ist das nicht zu vergleichen. Abgesehen davon wird die Deutsche Welle nicht von Rundfunkgebühren finanziert, sondern von Steuergeldern finanziert. Ist also ohnehin nochmal was anderes.


    Ich bin sicherlich kein großer Freund vom ZDF, aber ZDF Info hat ein sehr reichhaltiges Programm an Dokus, welche ich sehr gerne ansehe. Das Du "gefühlt" Weltkriegsdokus und "DDR-Zeugs" siehst, liegt daran, dass der Sender eine Dokureihe am Stück sendend, sprich wenn ein Thema 6 Folgen hat, werden diese am Stück gesendet. Das kann man als Vorteil oder eben langweilig und endlos ansehen, das liegt aber daran ob es den Geschmack oder Interesse des Konsumenten trifft oder in Deinem Fall eben nicht.

    Ist von mir natürlich ein subjektiver Eindruck. Nur jedes mal wenn ich an den Sender vorbeikomme sehe ich oftmals entsprechende Dokus. Natürlich zeigt ZDF Info auch andere Sachen, die teils auch nochmal von Phoenix, 3Sat und ZDF selbst wieder recycled werden.


    Zum Thema DDR. Mir liegt es fern mich darüber herablassend zu äußern. "DDR-Zeugs" war von mir da eher nur lapidar daher gesagt ohne irgendeine Wertung. Kann bei genauerem Nachdenken aber verstehen wenn das herablassend rüber kommt was wirklich nicht meine Absicht war und daher um Verzeihung bitte wenn ich damit jemanden auf die Füße getreten bin. Einiges finde nicht ganz uninteressant. Mich stört da nur das dem ganzen so viel Platz freigeräumt wird. Da wurde so ziemlich jeder Aspekt der DDR von Politik, über Gesellschaft bis hin zum Privaten abgehandelt. Hingegen hab ich da noch kaum eine Reportage zu den goldenen 20ern oder die deutsche Kaiserzeit gesehen. Ich hatte mal bei ZDF Info eine Doku zum Versailler Vertrag gesehen und das fand ich gut und auch sehr wichtig da dieses Thema auch nicht allzu oft vorkommt obwohl das geradezu elementar ist für die deutsche Geschichte.


    Ich bin im übrigen auch ein sehr wissbegieriger Mensch und auch sehr geschichtsinteressiert. Ich habe schon zu allem möglichen zahlreiche Dokus gesehen. Deshalb hängen mir auch diese ganzen Nazi- und DDR Dokus auch zum Halse heraus. Insofern störe ich mich schon sehr daran das du mich als ignoranten ahnungslosen Menschen hinstellst der sich erst nochmal damit auseinandersetzen müsste. Mit DDR hab ich mich schon oft genug beschäftigt. Deshalb dürstet es mich bei so Sendern wie ZDF Info auch mal nach anderen geschichtlichen Dokus, ob diese andere Zeitepochen der deutschen Geschichte zum Thema haben oder die Geschichte irgendeines anderen Landes.

  • Ich finde. Es nicht richtig das dass alle bezahlen Müssen wer ein Fernseher hat muss natürlich auch das Angebot im Fernsehen bezahlen und dann müsste man natürlich auch die Mediathek irgendwie sperren für die Leute die kein fernsehr haben also ich finde das. Das nur Leute bezahlen sollten die auch ein fernsehr. Habben

  • Ich finde. Es nicht richtig das dass alle bezahlen Müssen wer ein Fernseher hat muss natürlich auch das Angebot im Fernsehen bezahlen und dann müsste man natürlich auch die Mediathek irgendwie sperren für die Leute die kein fernsehr haben also ich finde das. Das nur Leute bezahlen sollten die auch ein fernsehr. Habben

    Nah, es gibt auch Leute die TV und etwas Radiofähiges besitzen, aber nicht nutzen. So wie ich.

    Das Geld wird quasi in deren Ärsche geschoben.. Für etwas, dass ich nicht verwende (Außer MAL zum zocken)...


    Wer weder noch besitzt, sollte natürlich nicht zahlen.

  • Wobei man das mittlerweile auch nicht mehr nur auf "Fernseh und/oder Radio" beschränken kann, denke ich. Die haben ja auch Angebote im Internet. Vor allem auf Youtube mittlerweile. :)


    Ich find den Beitrag auch viel zu hoch - aber grundsätzlich find ich ihn wichtig.

  • Vor allem auf Youtube mittlerweile. :)

    Das Funk-Netzwerk ist da so ein Beispiel.

    Es gibt mit Walulis Woche sogar schon Formate in erster Linie für die Mediatheken. Die Zeiten wo man Rundfunkbeiträge nur auf Fernsehen/Radio runterbrechen konnte sind schon lange vorbei. Da kann man sich nicht mehr damit rausreden das man keinen Fernseher oder Radio hat. Internet mit Smartphone, Laptop, Tablet oder PC dürfte heutzutage jeder haben. Das sind die neuen Massenmedien.

  • Der ÖRR hat sechs Mediatheken und eine Audiothek, dazu dann Youtube. Auf Youtube habe ich schon einige TerraX Dokus geschaut. Die Mediatheken sind grausam. Ich wollte dort schonmal die eine oder andere verpasste Dokumentation schauen. Wenn man fix ist, klappt das auch, wenn man sie denn findet. Das meiste Zeug fliegt aber nach ner Woche wieder raus, dann muss man warten bis man die nächste TV Austrahlung verpasst. Ich finde die Mediatheken recht unübersichtlich. Und: zu viele! Auch die Mediatheken kann man gesundreduzieren.


    Übrigens: die ~70 Radiosender kann man auch locker um die Hälfte reduzieren. Ich mach dafür mal keine Tabelle, es sind schlicht zu viele, aber ich habe mal drübergeschaut. Man kann da so vieles zusammenwurschteln oder wegrationalisieren.


    Ich finde die Gebühren ansich auch nicht verkehrt. Der stetig steigende Preis ist aber ein Problem. Die Privaten kann ich jederzeit schauen, sie kosten mich nichts, ich muss nur mit der Werbung leben oder eben nachts schauen - da läuft vieles mit reduzierter oder auch komplett ohne Werbung. Streamingdiense kann man nutzen. So zahle ich z.B. für Netflix aktuell 12,99€. Aber ich zahle freiwillig für das Angebot, solange ich es nutze. Nutze ich es nicht mehr, zahle ich auch nicht mehr.

    Für den ÖRR muss ich aber 17,50€ pro Monat hinlegen, das sind im Jahr 210€. Ich schaue nur einige der Dokumentationen, ab und zu die Nachrichten und alle 2-4 Jahre die olympischen Spiele - die aber bald nicht mehr bzw. nur noch sehr eingeschränkt zu sehen sind. Die Radiosender nutze ich praktisch gar nicht. 1-2 mal im Jahr schaue ich in die Mediatheken, neuerdings ab und zu mal Youtube. Aber insgesamt nutze ich nicht einmal 10% des Angebots, ich muss aber 100% bezahlen und das nicht freiwillig. Es gibt viele die nutzen gar nichts vom ÖRR, die zahlen auch. Hier liegt eben meiner Meinung nach das Problem.

    Der ÖRR sollte sich was die "Zwangsabgabe" betrifft auf den Informationsteil reduzieren. Dafür braucht es keine 21 TV- und 70 Radiosender, da reichen jeweils zwei, einer regional, einer überregional. Bei 4-5 Regionen in Deutschland (Nord, Süd, Ost, West, ggf Mitte) wären das jeweils 5 - 6 Sender. Das ganze dann für 5€ pro Bude im Monat, ich denke damit könne viele schon leben. Und der Rest? Ich würde für meine geliebten Dokumentationen gerne nochmal nen 5er pro Monat hinlegen, aber eben freiwillig, solange ich mir den Spaß leisten kann und möchte. Jemand kann nicht ohne Traumschiff und Tatort, der legt nochmal nen 5er hin für nen Sender auf dem diese Reihen rund um die Uhr laufen - freiwillig.

    Wenn Gebühr, dann aber nur für das wirklich nötigste. Was genau nun das nötigste ist, darüber lässt sich streiten, aber niemand kann mir sagen das das komplette Programm des ÖRR nötig sei.


    Gezahlt wird der Rundfunkbeitrag von den 41Mio. Privaten Haushalten. Dazu kommen noch die Betriebe, die je nach Größe bzw. Zahl der Angstellten auch nochmal hinlegen dürfen. Abgerechnet werden einige die sich vom Rundfunkbeitrag freistellen lassen können. Hinzu kommen noch Werbeeinnahmen - ja auf ARD und ZDF gibt es tagsüber Werbung. Aber um die Sache mal zu vereinfachen rechnen wir mal nur mit den privaten Haushalten. Betrieb und Freigestellte lasse ich mal aussen vor, die Zahlen stimmen also nicht. Aber trotzdem. 41 Mio. Haushalte x 17,50€ pro Monat = 717.500.000€ pro Monat für knapp 100 Sender und Mediatheken, samt Technik, Personal, Produktionen, Lokalitäten, Pensionen und natürlich für die vielen überbezahlten Intendanten.


    Reduziert man dies nun auf einen reinen Grundinformationsteil mit sagen wir 5€ pro Monat, lägen wir bei 205 Mio. Euro Spielgeld für sagen wir 6 TV- und 6 Radiosender + Mediatheken und Technick, Personal, usw. Die Restlichen Sender dann in einem Abo Modell, der Shit wäre finanziert. Und wenn das Geld dann doch irgendwo fehlt, dann müsste man sich schlicht Gedanken machen wo man einsparen kann, was man evtl nicht braucht.


    Eine Reformation des ÖRR ist dringend nötig. Es wäre auch absolut machbar, auf welche Weise auch immer. Es wäre machbar die Kosten für die Bürger massiv zu reduzieren, ohne gleichzeitig im großen Stil am Programm zu sparen. Es ist schlicht der Wille der fehlt.

  • Den ÖRR finde ich sehr wichtig, auch die Art und Weise, wie er finanziert wird. Ist der Preis gerechtfertigt? Darüber kann man streiten. Jedoch sehe ich großes Einsparpotenzial beim Radio.

    Es gibt für jede Region eigene Sender, hr 1-4, mdr 1-3, kultur, Radio Sachsen, Thüringen und und und. Dabei hat jede Region Sender, die man 1:1 mit denen aus anderen Regionen austauschen könnte.

    Ich wäre also für z.B. einen deutschlandweiten Pop-Sender, der aktuelle Charts sendet. Mit gängiger Sendesoftware ist es auch möglich, eine sogenannte Regionalisierung auszustrahlen. D.h., jedes Sendegebiet bekommt zu bestimmten Zeiten zugeschnittene Inhalte (Verkehrsfunk, lokale Werbung), während das Hauptprogramm (Musik, Nachrichten) bundesweit läuft.


    TV-Spartensender würde ich auch reduzieren, wenn nicht gar ganz entfernen. Da ARD und ZDF (eigentlich) nicht auf die Quote schauen müssen, sollten sie es sich auch leisten können, Nischenprogramme auf den Hauptsendern zu zeigen.


    Eine Umstellung auf ein partielles Pay-TV nach der Idee von Simitar fände ich übrigens nicht gut. Durch den freien Empfang des mdr bin ich immer noch mit der Heimat verbunden und so geht es vielleicht nicht nur mir. Ihr glaubt nicht, wie schön es ist, im fremden Hessen den eigenen Dialekt zu hören. ^.^

    Edit: Ein Tarif-Modell für bestimmte Inhalte (Dokus, Unterhaltung, Sport) fände ich auch schwierig. Dadurch müssten die Sender wieder auf die Einnahmen durch eine einzelne Zielgruppe achten. Entweder würde dann konsequent Unnötiges weggespart werden doer die Qualität leidet aufgrund eines geringen Produktionsbudgets. Eventuell würde man sogar zu Schleichwerbung greifen. Fairerweise muss man sagen, dass auch so schon Schleichwerbung eingesetzt, ich erinnere mich an einen Fall in Rosamunde Pilcher(?), als eine Automarke stark in Szene gesetzt wurde.



    Generell schau ich sehr gerne die ÖRR-Sender und einige Funk-Kanäle. Vielleicht werde ich alt, aber mittlerweile verfolge ich die Verbraucher- und Gartensendungen im NDR am liebsten. ^.^
    Auf Arte schaue ich mir gerne die Reportagen zu gesellschaftlichen Themen an. Die Hintergründe zu aktuellen Konflikten werden dort ausführlich beleuchtet.

  • Edit: Ein Tarif-Modell für bestimmte Inhalte (Dokus, Unterhaltung, Sport) fände ich auch schwierig. Dadurch müssten die Sender wieder auf die Einnahmen durch eine einzelne Zielgruppe achten. Entweder würde dann konsequent Unnötiges weggespart werden doer die Qualität leidet aufgrund eines geringen Produktionsbudgets. Eventuell würde man sogar zu Schleichwerbung greifen.

    Bei meinem Beispiel der 5€ moantlich für das absolute Grunprogramm, bliebe noch einer ordentlicher Teil übrig. die 717 Mio bei 17,50€ im Monat sind für Knappe 100 Sender. Die 205 Mio. bei 5€ wären für ~12 Sender. Es bleibe also ein gewisser Überschuß. Sollte also druch die Abo Einnahmen irgendwo etwas fehlen, könnte man noch was beisteuern. Ich denke generell das es nicht am Geld scheitern dürfte. Es dürfte viele geben die sich das eine oder andere Abo bzw. Paket buchen würden. Trotzdem würden diese dann insgesamt weniger zahlen. Das komplette Paket mit allem was der ÖRR zu bieten hat, könnte weiterhin bei 17,50€ liegen. Auch das würden einige zahlen. Aber jene die eben nicht alles nutzen, zahlen dann eben auch weniger. Ja, insgesamt würde der ÖRR dadurch weniger einnehmen, aber man kann eben auch Sender einsparen und ggf. auch Programm welches nicht geschaut wird. Da müsste man eben mal genauestens analysrieren wieviele Leute eine bestimmte Produktion konsumieren.

    Aber z.B. Dokumentationen. Die laufen auf Arte, 3Sat, WDR (in meinem Falle, sicherlich auch auf anderen Regionalsendern), ZDF, ZDF Info, ZDF Neo, Phoenix, und und und. Ich schaue gerne ZDF Info. Da kommt beispielsweise eine Dokumentation über Quietschentchen. Die kommt heute um 20:15. In der Nacht um 2 Uhr wird diese wiederholt, dann nochmal morgen Nachmittag, und morgen Nacht auch nochmal. Dann nächste Woche kommt die gleiche Doku über die lieben kleinen Quietscheentchen nochmal und wird wieder nachts und am Folgetag wiederholt, ein paar Tage drauf nochmal das Ganze. Und das alles nicht nur mit der einen Doku, sondern mit allen. Im Prinzip bekommt man höchstens etwa 1/3 des Tages "neue" Dokus, der Rest kam gestern oder letzte Woche. Es ist noch nicht so schlimm wie bei Welt oder im Pay TV Bereich Nat Geo oder Discoverychannel. Bei Welt, damals noch N24, habe ich z.B. mal eine Dokus über den F104 Starfigher der Bundeswehr 10 Mal in einer Woche sehen können, die Woche drauf dann nochmal. Dennoch könnte man bei ZDF-Info die Wiederholugen minimalisieren und würde Platz schaffen für die Dokus der anderen Sender. Wobei einige der Dokus von Info auch auf ZDF laufen. Und das jetzt nur bei den den Dokus. Ich könnte mir vorstellen das es in den anderen Spartenkanälen ähnlich läuft mit deren Inhalten. Aber deswegen reicht z.B. auch EIN Dokumenationssender und es würde auch nur EIN Kultursender reichen. Und im Radio, wie du schon sagtest: es würde EIN Pop Sender für alle reichen, EIN Schlager Sender, usw, das brauchen wir nicht in jeder Region nochmal einzelnd.


    Das meine gedanken jetzt nicht das Maß der Dinge sind, ist mir schon klar. Aber wie gesagt, wenn man wollen würde, könnte man sich gedanken machen, es gebe Möglichkeiten für Kompromisse. Aber die Verantwortlichen wollen nicht und auch in der Politik sehe ich kaum einen Willen. Hier und da flackert mal eine Gestalt auf die den Zeigefinger erhebt - wenn mal ne Wahl ansteht. Für die eine oder andere Stimme sagen die Mädels und Jungs vieles. Aber das ist wie mit ner Sternschnuppe: Auf einmal da, ganz kurz spektakulär, und dann ganz schnell wieder weg.

  • Das meine gedanken jetzt nicht das Maß der Dinge sind, ist mir schon klar. Aber wie gesagt, wenn man wollen würde, könnte man sich gedanken machen, es gebe Möglichkeiten für Kompromisse. Aber die Verantwortlichen wollen nicht und auch in der Politik sehe ich kaum einen Willen.

    Solche Kosteneinsparungen und Sender streichen geht da auch mit Stellenstreichungen einher. Da niemand seinen Job verlieren möchte haben da auch nur die wenigsten Interesse dran am Status Quo was zu ändern. Veränderungen kamen nur selten von innen. Dafür muss es auch Druck von außen geben.


    Um mal nochmal den Punkt zu nennen das entweder ARD oder ZDF weg muss oder beide fusionieren. Bei beiden Sendern gibt es mit der Tagesschau/Tagesthemen und Heute (Journal) jeweils einen großen Platzhirsch im Nachrichtenbereich die auch sehr bekannte Marken sind. Da müsste dann eines davon weg. Wird ohne weiteres auch nicht einfach so passieren. Dahinter steckt jeweils ein großes Redaktionsteam mit vielen Korrespondenten weltweit. Da zu sagen das man die hälfte von streichen kann ist einfach wenn man nicht selbst von betroffen ist.

  • Natürlich hängen da auch Arbeitsplätze hinter. Es ließe sich nicht gänzlich vermeiden das der eine oder andere Job verloren geht. Andererseits, je nachdem wie man bei einer möglichen Reform vorgehen möchte, wäre evtl weiterhin Platz für beide Nachrichtenteams. Man muss halt generell mal überlegen. Diesen Vorgang gleich abzublasen wegen dem erst besten Totschlagargument, bringt ja auch nichts. Es kann auch nicht so weitergehen wie bisher: Den Apparat weiter aufblähen, mehr Leute einstellen, Beitrag erhöhen und den Bürgern dann sagen "stellt euch nicht so an"


    Den Druck von außen gibt es. Von den Bürgern die die Beiträge zahlen dürfen. Natürlich meckert nicht jeder, manche nur wegen möglicher Beitragerhöhungen. Aber ich denke die meisten Deutschen finden die Beiträge zu hoch. Bei der Beitragserhöhung habe ich einige Umfragen gesehen und allesamt waren eindeutig gegen die Erhöhung. Aber egal ob es um Beiträge ansich oder Beitragerhöhungen geht...was der Bürger sagt ist egal (sehen wir ja auch bei anderen Themen).

    Der/die eine oder andere Poltiker bzw Partei greift das Thema ab und zu mal auf. Aber Druck? Wir fordern, ich will, wir möchten...dabei bleibt es. Sachsen Anhalt hat die letzte Beitragserhöhung erstmal gestoppt - wegen Corona und nicht zumutbar...usw. Man könnte Wetten abschließen wann die dortige Regierung nachgibt.

  • Der ÖRR hat sechs Mediatheken und eine Audiothek, dazu dann Youtube. Auf Youtube habe ich schon einige TerraX Dokus geschaut. Die Mediatheken sind grausam. Ich wollte dort schonmal die eine oder andere verpasste Dokumentation schauen. Wenn man fix ist, klappt das auch, wenn man sie denn findet. Das meiste Zeug fliegt aber nach ner Woche wieder raus, dann muss man warten bis man die nächste TV Austrahlung verpasst. Ich finde die Mediatheken recht unübersichtlich. Und: zu viele! Auch die Mediatheken kann man gesundreduzieren.

    Dazu gab es vom ZDF Intendant Thomas Bellut schon mal ein Absage wie ich vorhin gelesen habe. Dabei war Tom Buhrow bei der ARD gar nicht mal so abgeneigt davon die Mediatheken der ARD und ZDF miteinander zusammenzuschließen. Bellut erteilte da auch noch einer Fusion von ARD und ZDF eine Absage. Die von ihm vorgebrachten Argumente sind da durchaus diskussionswürdig.

  • Der Rundfunkbeitrag an sich ist meiner Meinung nach gerechtfertigt, das Problem ist nicht das Geld, sondern das, was man dafür bekommt... Spielfilme die niemand unter 70 schaut, politische Propaganda, Comedy zum fremdschämen usw. Gleichzeitig werden beliebte Shows wie Wetten Dass nicht mehr produziert. Das einzig gute sind Dokus wie Terra X und ZDFinfo. Und das Kinderprogramm, wenn man Kind ist.


    Bei meinem Beispiel der 5€ moantlich für das absolute Grunprogramm, bliebe noch einer ordentlicher Teil übrig. die 717 Mio bei 17,50€ im Monat sind für Knappe 100 Sender.

    Über die Höhe kann man streiten, 5-10€ für echt gutes Programm wären okay, aber nicht fast 20, von denen ein Grossteil nichtmal für das Programm ausgegeben wird. Die Fürstengehälter von Funktionärsbonzen wie Klaas Klever und Gundel Gauseley bezahlen sich halt nicht von allein. :crazy:

  • Alle Jahre wieder sind ÖRR und Rundfunkbeitrag Thema. So auch aktuell. Frankreich schafft seine Rundfunkgebühren komplett ab. In Deutschland tritt die RBB Intendantin, wir haben ja schließlich für alles hochbezahlte Intendanten, in ein Fettnäpfchen nach dem anderen. Also befasst sich die Öffentlichkeit wieder einmal mit dem leidigen Thema. Wohlwissend das sich wohl wieder einmal gar nichts ändern wird, denn das Thema ist in wenigen Tagen oder Wochen wieder vom Tisch und wird erst spätestens mit der nächsten Gebührenanhebung erneut für ein paar Tage hervorgehoben. Diese wird wohl dann spätestens 2024 kommen und sie ist so sicher wie das Amen in der Kirche, die ersten Stimmen des ÖRR fordern ja bereits wieder.


    Als ich heute Firefox startete wurde mir ein Artikel vorgeschlagen, den ich gleich mal durchgelesen habe, Und ich finde: er trifft den Nagel auf den Kopf.

    Wer ihn lesen möchte: 5 Argumente, die für ein Gesundschrumpfen der Öffentlich-Rechtlichen sprechen (Focus Online)


    Meiner Meinung nach sollte diese öffentliche Diskussion nicht nur einmal im Jahr für ein paar Tage ausgegraben werden, sondern permanent vertreten sein. Der ÖRR und auch die Politik müssen jeden Tag den Druck durch Kritik und Ablehnung des aktuellen Modells spüren damit sich endlich mal an eine Reform des ÖRR herangewagt wird.

  • 2,5 Wochen zogen ins Land und tatsächlich ist der ÖRR mit seinen Skandalen aber auch der Apparat selbst noch immer Thema. In der Zwischenzeit wurde Frau Schlesinger fristlos gekündigt. Auch andere Personen des ÖRR rückten kurzzeitig oder immer mal wieder in den Fokus, wie z.B. Tom Buhrow, der Herr, der dem RBB nun nicht mehr vertraut und kürzlich entdeckte, dass sein Dienstwagen ebenfalls Massagesitze hat. Auch waren die Jahresgehälter der neun Intendanten der ARD von ~245.000€ bis ~413.000€ Thema sowie mögliche Boni und andere Gelder Thema in den letzten Wochen.


    Ich finde es gut, das es der ÖRR noch immer in den Medien vertreten ist und diskutiert wird. Teilweise werden nun auch erste Reformen gefordert und aus der Bevölkerung gibt es nicht viele positive Stimmen zum ÖRR und den Gebühren. Kritische Stimmen gibt es dagegen zu hauf, teilweise nun auch aus der Politik. Das darf nun auch nicht abreißen. Der ÖRR muss dringend reformiert werden und darf sich nicht weiter aufblasen.


    Zu glauben Schlesinger sei das einzige schwarze Schaf in dem undurchsichtigen Apparat des ÖRR wäre sehr naiv. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird auch an anderen Stellen viel Geld zum Fenster hinaus geworfen. Und zur Perosnal- und Gehälter- bzw. Gelderproblematik kommen dann eben noch die vielen TV- und Radio Sender und unnötige Videotheken.

  • Natürlich müssen nicht alle so sein. Aber es ist davon auszugehen das auch an anderer Stelle die Gebühren, die wir zahlen und alle paar Jahre weiter steigen, aus dem Fenster geworfen werden. Schlesinger ist nun aufgefallen, zurecht fristlos gekündigt worden und ich hoffe, dass es auch ein juristisches Nachspiel geben wird. Der Fall ist auf der einen Seite gut, da nun eben unschöne Vorgänge in den Reihen des ÖRR ans Licht gekommen sind und das Thema ÖRR nun mal ausgiebiger thematisiert wird. Auf der anderen Seite ist die Dame jetzt ein Bauernopfer, "schnell" vor die Tür gesetzt, und von Seiten des ÖRR heißt es nun, dass sei ein bedauerlicher Einzefall, die anderen sind ja nicht so. Eben das ist zu bezweifeln, der ÖRR versucht nun die Wogen zu glätten und am liebsten hätte er jetzt gerne einen schnellen Themenwechsel. Einsicht, das eben auch im eigenen Verein nicht alles rund läuft, gibt es nicht, denn dann würden die Gestalten beim ÖRR selber mal auf den Gedanken kommen das dieser undurchsichtige Apparat reformiert werden muss.


    Die Reformen die kommen müssen sind:


    • 100% Transparenz: Sitzungen, Entscheidungen usw. müssen offline wie online jederzeit für jeden einsehbar sein
    • Änderrung der Finanzierung z.B. über Mehrwertsteuer (wie in Frankreich) oder privat finanziert (wie in England) oder eine Senkung der Gebühren, ggf. Abo Modell
    • Reduzierung der Senderzahl im TV und Radio. Z.B. durch Zusammenlegung von ARD und ZDF und/oder effizientere Nutzung der Sendezeit bzw. Sendeplätze (dazu unten noch ein Beispiel)
    • Reduzierung der Mediatheken auf eine einzige



    Beispiel: Dokumentationen.

    Die Dokus des ÖRR sind, wie ich hier schonmal sagte, erstklassig. Ich schaue sie sehr gerne. Mein Lieblingssender ist ZDF Info. Aber es gibt einfach zu viele Wiederholungen. Es gibt Doku's die laufen im Monat mehrfach, manche 7-8 Mal. Würde man nun die Dokus die in einem Monat laufen (ohne Widerholungen) von ZDF Info, ZDF Neo und den Sendern der ARD zusammenpacken und auf ein typisches Tagesprogramm (6-24 Uhr) legen, könnte man damit keinen ganzen Monat füllen, zwei, allerhöchstens drei Wochen. Der Rest wäre für Wiederholungen. Man bräuchte also EINEN Dokumentationssender und nicht zwei "Vollzeit" Sender (Phoenix und ZDF info, ggf. noch Arte) und viele "Teilzeit" Sender. Alles zusammenlegen.

    Das Ganze auch mit anderen Bereichen und Themen: Talkshows, Nachrichten, Film und Serie, usw. Alleine schon durch eine effiziente Nutzung der Sendezeit kann man Sender und damit Geld einsparen und man müsste noch nicht einmal auf Inhalt verzichten.

  • Simitar

    erste Reformvorschlag: da stimme ich dir vollkommen zu

    zweiter Reformvorschlag: fällt mir auch keine gute Lösung ein

    dritter Reformvorschlag:

    Die Zusammenlegung ist eine gut Idee, aber braucht man nicht einen Sender der regionale Meldungen macht ?

    vierter Reformvorschlag: auch wenn es auf eine Mediathek zusammenfasst, wird es bestimmt eine Untergliederung geben in irgendeiner Art

  • Die Zusammenlegung ist eine gut Idee, aber braucht man nicht einen Sender der regionale Meldungen macht ?

    Es gibt aktuell neun Landesrundfunkanstalten. Vier würden reichen. Region Nord (Zusammenlegung von NDR und Radio Bremen), Region Süd (SWR + BR), Region Ost (MDR + RBB), Region West (WDR + HR + SR).

    vierter Reformvorschlag: auch wenn es auf eine Mediathek zusammenfasst, wird es bestimmt eine Untergliederung geben in irgendeiner Art

    Wäre ja kein Problem. Nur braucht es eben keine sechs Mediatheken: 3Sat, ARD Mediathek, Arte, BR Mediathek, Funk und ZDF Mediathek. Eine reicht eben. Das Programm dort ist eh nicht dauerhaft abrufbar. Man kan sich verpasste Inhalte anschauen, einige Hightlights oder Saisonale themen können bleiben länger drin, etc. Zudem wird ja auch viel an Inhalt bereits ausgelagert, z.B. nach Youtube. Wenn ich mich jetzt z.B. daran erinnern würde das ich vor nem Monat eine Doku verpasst hätte, würd ich sie in der entsprechenden Mediathek nicht mehr finden, zu lang her. (Verpassen ist bei der Masse an Wiederholungen natürlich schwer.) eine einzige Plattform ist vollkommen ausreichend.

  • Die Zusammenlegung ist eine gut Idee, aber braucht man nicht einen Sender der regionale Meldungen macht ?

    Es gibt aktuell neun Landesrundfunkanstalten. Vier würden reichen. Region Nord (Zusammenlegung von NDR und Radio Bremen), Region Süd (SWR + BR), Region Ost (MDR + RBB), Region West (WDR + HR + SR).

    Ich muss sagen die Zusammenlegung von SWR und BR würde keiner mitmachen.


    Interessiert es mich noch, wenn ich den ganzen Tag Bayern-Nachrichten kriege? Ne. SWR ist bei meinen Eltern immer an. Die interessiert aber eher weniger, welcher bayrische Verein jetzt wieder im tiefsten Süden aktiv ist. Da bin ich auch der Meinung - gerade wo noch viel Regional geschaut/gehört wird neben dem Internet - da ist am wenigsten zu reformieren. Man geht ja wieder zu Lokalerem SHopping etc. zurück und lokal essen/trinken, kaufen ja also ich denke da werden wir uns nicht einig :D