Beiträge von Chojin

    Chojin Jetzt interessiert mich woran Du das in diesem Fall erkennst - sieht für mich recht gut gemacht aus :)

    Ja, optisch sieht die DVD gut aus. Das Bootleg lässt sich an folgendem ausmachen:

    Das Cover hat hinten als Copyright den Vermerk "Deutsche Version (c) 2000 by OVA Films". Das stimmt auch hinsichtlich der Original DVD. Jedoch passt hierbei nicht das blaue "FSK ab 16 freigegeben"-Siegel auf der Disc. Diese Symbole werden von der FSK erst seit 2008 vergeben (und OVA Films ging 2009 insolvent), zuvor war das Siegel "Freigegeben ab 16 Jahren gemäß §14 JuSchG FSK" aktiv und davor prangte das ganz alte "Freigegeben ab 16 Jahren gemäß §7 JÖSchG FSK"-Siegel auf der Original-DVD und dem Cover. Das neue FSK-Logo darf erst verwendet werden, wenn ein Film erneut von der FSK geprüft wurde. Wurde ein Film vorher geprüft und von der FSK mit den alten Siegeln freigegeben, ohne das eine Neuprüfung erfolgte, muss das alte Logo weiterhin verwendet werden. Hat ein 18er-Film das alte "Nicht freigegeben unter 18 Jahren"-Siegel, wurde er damals so geprüft und freigegeben, aber nach 2008 nicht nochmals geprüft, um die Kennzeichnung "FSK ab 18" zu erhalten. Das alte FSK-Logo ist bei der Original-DVD nur am Box-Rücken klein zu erkennen (und auf der DVD selbst).

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    Dann die Box. "Plastic Little" war die erste DVD von OVA Films und deren erste Anime-Titel hatten alle eine besondere Box mit der Innenprägung "Japanimation". Bei dem Bootleg wurde eine weiße Amaray-Hülle verwendet.

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    Und zum Schluss noch ein Bild der Original-DVD. Diese war übrigens gepresst und keine gebrannte DVD-R wie auf der Bootleg-Disc vermerkt. Vermutlich ist das Bootleg eine Börsenware, die man auf Filmbörsen mal kaufen konnte. Offiziell kam "Plastic Little" in Deutschland nur auf VHS (so um 1996) und DVD (2000) heraus. Auch die DVD-Neuauflage von Manga Entertainment halte ich für ein Bootleg, wenn auch sehr gut gemacht.

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    aber das ist eindeutig mehr Hentai als Anime

    Ein "Anime" (abgeleitet vom englischen "Animation") ist ein Animationsfilm (2D-Zeichentrick-/Animationsfilm oder 3D CGI). Das ist das Medium. Hentai ist ein Genre, nicht mehr und nicht weniger. Man sagt ja auch nicht zu "One Piece", das ist mehr Abenteuer als Anime. Es ist ein Anime im Genre Adventure. So ist Mezzo Forte ein Anime im Genre Erotik. Auch ein Porno ist in erster Linie ein Film, die enthaltene Pornographie das Genre. Vielleicht solltest du dich erst einmal mit dem Medium "Anime" bzw. "Film" näher auseinandersetzen oder lieber bei deinen Bibelmärchen bleiben. Apropos, schau dir mal "Der kleine Bibelfuchs" an, das ist mehr Bibel als Anime. :wacko:

    Aber bitte, Anime? Hardcore bleibt Hardcore, aus einem halben Hardcoreporno wird doch auch noch lange kein klassischer Film, ihr kleinen Schlingel. *mit meiner Bibel euch leicht auf den Kopf schlag*

    Pass lieber auf, das dir nicht irgendwann so ein Schlingel deine Bibel aus der Hand reißt und sie dir um die Ohren schlägt. Religiöse Enthusiasten kommen selten gut an. :3

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    Zuhause bei Großvater



    Der Heimweg dauerte eine Weile, war doch die Strömung hin und wieder so stark, dass der kleine Oktopus immer wieder zurückgeworfen wurde. Aber die fixe Idee, die er sich fest vorgenommen hatte, gab ihm immer wieder einen enormen Schub nach vorne. Trotz der mittlerweile eingesetzten Finsternis fand er den Weg ohne sich zu verirren, kannte er diese Untiefen doch seit seiner Geburt wie kein anderer. Endlich war er an Großvaters und seinem Unterschlupf angekommen. Dieser bestand aus einer alten großen Seemannstruhe, eine von Menschenhand hergestellte und aus robustem Eichenholz bestehende große Kiste, welche über die Zeiten hinweg mit Muscheln und Algen und kleinen Korallen bewachsen war. In der linken Seite klaffte ein kleines etwa faustgroßes Loch, welches einst durch den Aufprall am Meeresgrund verursacht wurde, als die Truhe vor vielen Jahren von Bord ging. Dieses Loch hatte die perfekte Größe für Oktopoden. Ohne größere Mühen konnten sich der Junge und sein Großvater schlüpfrig ein und aus bewegen, wo andere Meeresbewohner ihre Probleme hätten oder gar nicht hindurch kämen. Einmal schwamm ein neugieriger Kugelfisch durch die Öffnung und als Großvater mit energischem Tonfall raunte: „Wer wagt es da mein Heim zu stören!“, erschrak der arme, blähte sich auf und steckte wie ein Korken fest im Loch. Es dauerte mehrere Stunden, bis der aufgewühlte Kugelfisch sich wieder beruhigte, seine Anspannung löste und hastig von dannen schwamm.


    „Großvater, ich bin wieder da!“, rief der kleine Oktopus freudig, während er die kleine Öffnung durchquerte.


    „Großvater?“


    Tief im hinteren Teil der Truhe verbarg sich ein großer dunkler Schatten, der sich leicht - wie der Blasebalg eines Schmieds - auf und ab senkte.


    „Großvater, bist du wach?“, fragte der Junge. Langsam begann sich der große dunkle Schatten zu bewegen und vier alte, aber immer noch kräftige Arme - zwei zu seiner Linken, zwei zu seiner Rechten - streckten sich ihm entgegen. Die großen Saugnäpfe der alten Arme, die dem kleinen Oktopus so vertraut waren, saugten sich an den hölzernen Wänden fest und mit einem schlurfenden Geräusch zog sich der Großvater langsam voran. Er hatte die Farbe von alten Weintrauben.


    „Ah, da bist du ja mein Junge. Hast du wieder die sieben Weltmeere unsicher gemacht oder bist in die tiefsten Tiefen hinab getaucht?“ Großvaters riesige Augen, die im Laufe seines Lebens trüb und grau wurden, besaßen noch immer etwas Warmes, Fürsorgliches. Direkt vor seinem Enkel kam der große alte Oktopus zum liegen und auch wenn er sich nur sehr langsam voran bewegte, wirbelte sein Halt eine große Menge Sand und Schlamm auf, die das Innere der Seemannstruhe in einen milchigen Schleier tränkte.


    „Ich war an der Oberfläche und habe mir die Wolken und den Himmel betrachtet, Großvater.“, antwortete der Junge. Der kleine gelbe Wirbelwind schwamm voller Enthusiasmus um den großen alten Oktopus herum und der milchige Schleier begann sich langsam zu lichten, so wie die Strahlen der Sonne einen Nebel Stück für Stück auflösen.


    „Da waren unzählige Wolken, Großvater! Da waren ganz viele kleine an einem Fleck, die wie ein Schwarm aus Heringen glänzten, und eine Wolke so groß wie ein Thunfisch. Da war selbst eine längliche Wolke, die wie eine finstere Muräne wirkte.“, plapperte der Kleine aufgeregt wie ein Wasserfall. Dabei begann sein Körper in den unterschiedlichsten Farben zu blinken. Sein Gelb wurde zu einem kräftigen Orange, das kräftige Orange zu einem feurigen Rot, das feurige Rot zu einem leuchtenden Grün und vom leuchtenden Grün wieder hin zum Gelb.


    „Das klingt aber aufregend mein Junge! Hast du auch zwei Wolken entdeckt, die wie zwei Oktopoden aussehen?“, fragte der Großvater mit ruhiger Stimme. Der kleine Oktopus wurde daraufhin langsamer in seinen Bewegungen und ließ sich sachte auf den Boden der Truhe sinken.


    „Nein, ich habe den Himmel sehr lange beobachtet, aber Mama und Papa konnte ich nirgendwo finden.“ Für einen kurzen Moment wurde es still um den kleinen gelben Oktopus. Sein Leuchten begann zu flackern, wie die Flamme einer Kerze im Windhauch.


    „Aber ich werde sie noch finden! Sie schweben bestimmt viel höher, als die anderen Wolken und genau deshalb konnte ich sie von der Oberfläche aus nur nicht sehen.“ Seine Stimme klang hoffnungsvoll.


    „Ja, das glaube ich dir. Du wirst sie eines Tages mit Sicherheit hoch oben am Firmament sehen.“ Großvater schloss seine Augen und nickte dem Jungen zustimmend entgegen.


    „Ja, und ich weiß auch schon wie!“ Der Kleine strahlte seinen Großvater an.


    „Und wie?“, fragte dieser.


    „Ich erlerne das Fliegen! Dann werde ich sie ganz schnell gefunden haben und fragen, wann sie zu uns zurückkehren werden!“ Bei diesen Worten funkelten die Augen des kleinen Oktopus wie zwei Perlen, rein und silbrig-weiß.


    „Oha!“, sagte der Großvater mit einer staunenden Verwunderung. - „Und wie willst du das bewerkstelligen?“, fragte er anschließend.


    „Das… weiß ich noch nicht genau, aber ich werde bestimmt einen Weg finden. Mir fällt schon was ein. Schließlich bin ich doch ein schlaues Kerlchen, nicht Großvater?“, grinste der Kleine seinen Großvater an. Der Großvater begann laut zu lachen und man könnte meinen, der Farbton seiner an alte Weintrauben erinnernden Haut würde für einen kurzen Augenblick hell aufleuchten.


    „Ja, das bist du - keine Frage! Vielleicht bist du sogar schlauer als dieser alte Oktopus hier! Du erfreust meine drei Herzen immer wieder aufs Neue, mein Kleiner! Aber es ist schon spät und du solltest dich schlafen legen.“ Mit diesen Worten blähte sich der alte Oktopus auf, saugte sich voll mit salzigem Meerwasser, presste dieses mit einem Male wieder heraus und gab sich so einen beachtlichen Schub, das er wieder im hinteren Teil der großen Truhe landete, sich umdrehte und im Schatten verschwand.


    „Gute Nacht, Großvater!“, gähnte der kleine Oktopus, drehte sich noch einige Male umher und kugelte sich anschließend zusammen. Er fiel in einen tiefen Schlaf.

    Gestern mal die ersten beiden Episoden von "Yakuza goes Hausmann" angeschaut, da ich den Manga mit Begeisterung verfolge. Das Gemecker in den sozialen Medien über den Animationsstil kann ich durchaus nachvollziehen, aber empfinde es nicht als so~ schlecht; irgendwie passt es auch zu der Serie. Trotzdem hab ich das Gefühl, dass es an den Manga nicht heranreicht, aber warten wir mal die restlichen Folgen ab :)

    Kann ich für mich auch so bestätigen. Hier haben wir "Limited Animation" auf hohem Niveau. ?(

    Und wieder eine Hentai-Rarität. :wacko:

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    Nachdem "Goldlight" in den frühen 2000er ganze 11 OVA-Serien aus dem ehemaligen "OVA 18"-Katalog (insgesamt 16 DVDs) veröffentlicht hatte, folgten Compilation-DVDs mit einer Laufzeit von je 4 1/2 Std. Allerdings nur mit der deutschen Synchronfassung.

    Doch welche Titel bieten die Vol. 1 und Vol. 2?

    Auf der ersten DVD ist die komplette "Cool Devices" Serie enthalten (11 Episoden). Auf der zweiten DVD finden sich "Spy of Darkness", "Angel of Darkness" Vol. 1-4 und "Idol of Darkness". Ob noch weitere Teile erschienen, entzieht sich leider meiner Kenntnis. :whistling:

    Hier noch ein paar Schnappschüsse zur alten deutschen DVD-Erstauflage (OVA18, ungeprüft) und der Neuauflage (Animaze, FSK 18, hier im Doppel-Pack mit Kite Liberator), sowie der gekürzten US-Fassung (16 up) in der limited Edition inkl. T-Shirt.

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    Noch ein informativer Nachtrag. Wer auf der Suche nach der US-DVD von Mezzo Forte ist, sollte unbedingt auf die Kennzeichnung achten, da es neben der ungeschnittenen Fassung (Warning! Absolutely not for children! Uncut and uncensored!) auch eine gekürzte Version gibt (16 up). Hier der Vergleich der beiden Cover (links gekürzt, rechts uncut).

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    Wissen eure Eltern oder eure Lebenspartner darüber bescheid bzw. sagt ihr es ihnen wenn es euch danach nicht gut geht?

    Nein, so etwas habe ich in über 20 Jahren Anime-Konsum nie erlebt.

    Habt ihr überhaupt schon mal Erfahrung damit gehabt?

    Nope, siehe obige Antwort.

    Bei welchem Anime habt ihr euch so gefühlt?

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    Wie stark habt ihr es gefühlt?

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    Hat es euch in irgend einer Weise verändert?

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    Seit ihr drüber hin weg gekommen? Falls ja wie?

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    Das man mit Anime, den Figuren oder deren Emotionen mitfühlt, ist normal. Wenn man sich aber zu sehr in so etwas reinsteigert und es einen runterzieht, sollte man sich lieber ärztlichen Beistand suchen oder das Hobby wechseln.