Beiträge von Incubus

    Platons Höhlenvergleich auf der anderen Seite war eine Sache, die mir schon einleuchtete und die mir schwieriger zu widerlegen scheint. Der Goldfisch kann sein Glas nicht verlassen, und das des Menschen mag etwas grösser sein, aber auch er ist durch sich selbst, seine Wahrnehmung und seinen Intellekt beschränkt.

    Das empfinde ich als eine durchaus nachvollziehbare und rationale Argumentation, auch wenn ich selbst denke, dass wir durchaus einen Zugang zu den Dingen in der Welt haben und nicht allein ihre (metaphorischen) Abbilder sehen. Wir sind in der Tat durch Wahrnehmung und Intellekt beschränkt, fragt sich allerdings, wie stark? Geister jedenfalls scheinen mir der Wunsch zu sein, nach dem Tod des eigenen Subjekts doch noch irgendwie als Ich-Instanz "in der Welt" sein zu können, was ich persönlich für Wunschdenken halte.

    Der hat zu folge, dass man jedem ebenfalls einen Stempel aufsetzt, der nicht genau der gleichen Meinung entspricht, find ich richtig gut,

    Ja, das merkt man. "Gutmensch" ist so ein Stempel und soll die Position des Gegenüber untergraben.

    Hauptsache ich kann mich als guten Menschen ansehen und dich als schlechten.

    Wer sagt das denn überhaupt?

    Aber ja die Extremen sind ja die armen Leute, die immer missverstanden werden.

    Und wieder ein Stempel...

    Ja genau, bei den extremen Leuten, von denen ich gesprochen habe ist das definitiv so, würde es nicht so sein, gäbe es deutlich weniger Ausschreitungen in Diskussionen, weil man nicht haargenau schwarz und nicht haargenau weiß entpsricht.

    Ja, man, ich weiß nicht, ob das wahr ist oder einfach nur eine Strategie, um dem Gegenüber die Meinungsfähigkeit abzusprechen ("Extremist, Woke Bubble, Schwarz/Weiß, "Gutmensch" ..."). Finde, wenn alle bei den Argumenten bleiben, statt die Personen zu labeln, welche die Argumente vorbringen - z.B. als Woke, Gutmensch oder Extremist - dann kommen wir gut weiter.

    Wenn ich deine Nachrichten und die von DareMo lese (also das beruht halt auf dem was ich in den letzten Monaten von euch gelesen habe), würde ich euch in diese Bubble reinschieben.

    Erneut: Was für eine Bubble bitte? Was ist das? Ein Ding?

    dass Leute Dinge differenziert sehen, das gibt es nicht

    Du denkst also, die um Differenzierung und Komplexität bemühte "woke bubble" sieht Dinge nicht differenziert? hm. Ergibt das Sinn?


    Allerdings ist mMn die interessantere Frage, ob der Staat überhaupt das Recht haben sollte, (erwachsene) Menschen zu erziehen, vor allem, weil ja dadurch ganz automatisch die Freiheit der jeweiligen Individuen eingeschränkt wird. Warum sollte das Recht eines jeden Einzelnen, selbst darüber entscheiden zu können, ob, in welcher Weise und in welchem Umfang er sich engagieren will, geringer gewichtet werden, als das Ziel, die Gemeinschaft zu stärken?

    Diese Frage kann ziemlich leicht mit "Ja" beantwortet werden, da er genau das tut, in diversen Lebensbereichen. Schule, Strafrecht, Verbote, Anreize und Subventionen, Steuer und vieles, vieles mehr. Ob eine solche Pflicht etwas nützen würde, steht auf einem anderen Blatt.

    Was das recht des Einzelnen gegenüber der Gemeinschaft angeht: Das Recht des Einzelnen wäre ohne Gemeinschaft nicht denkbar, ist also ein Recht zweiter Ordnung, dass sich aus der funktionierenden Gemeinschaft ableitet, welche es schützt. Ich denke, dass hier der Gemeinschaftssinn deutlich stärker wiegt, ganz generell.

    Nach der heutigen Deutung kann ich sagen, dass es sich hierbei um übertreibende nervtötende Menschen handelt, die sich angeblich für Political Correctness einsetzten.

    weil nur die eigene woken Bubble ist die richtige.

    ich mein wenn man in seiner kleinen Bubble nur der Meinung ist

    Klingt irgendwie alles sehr nach Alt-Right-Gerede. Wo genau ist diese Bubble? Ist sie hier mit uns in einem Raum?

    Ich sehe alles als übernatürlich an, was durch wissenschaftlich festgelegte Gesetzmäßigkeiten (z.B. physikalische oder biologische Grundsätze) nicht zu erklären ist bzw. über diese hinausgeht.

    Das ist halt höchstens ein erkenntnistheoretischer Ansatz, kein ontologischer, daher frage ich mich, wofür du dann überhaupt die Begriffe "natürlich/übernatürlich" brauchst, die in aller Regel Seinsbeschreibungen sind. Damit stiftest du doch nur Verwirrung. Könntest auch einfach "naturwissenschaftlich konzeptualisiert / naturwissenschaftlich nicht konzeptualisiert" sagen, wobei ich mich frage, was an "Übernatürlichem" noch existiert, deiner Logik nach: ich meine, niemand würde sagen, Gravitation ist übernatürlich, nur weil da Quantenmechanik und Relativitätsheorie konzeptuell noch nicht zusammengehen?

    Ich begreife mich als Europäer und wünsche mir einen europäischen Staat. In dieser Hinsicht bin ich auch eurozentristisch, da ich glaube, wir brauchen einen Europastaat als Gewicht in der Geopolitik.

    Wir haben uns ein soziales Klima geschaffen, das soziale Arbeit abwertet (siehe Bezahlungen und der Mangel an Lehrer*innen, Erzieher*innen, Hebammen und Pflegekräften im Allgemeinen) und es unterstützt, wenn man schnell viel Geld ohne Rücksicht auf die Umwelt machen will. Der Zug mit dem "freiwilligen Engagement" ist leider abgefahren.

    Parfüm?

    Pflege ist die eine Sache - die andere Sache ist die ästhetische Erfahrung, die damit verbunden ist. Das Riechen ist in unserer Kultur zwar weniger relevant als etwa das Sehen oder Hören, aber Parfüm ist mehr als Körperpflege. Komplex komponierte olfaktorische Harmonien teurer Nischenparfüms haben nichts mehr mit Körperpflege im herkömmlichen Sinne gemein. Würde Parfüm daher ausgliedern.

    Zu dem Thema Cannabis als Einstiegsdroge, es gab bestimmt noch keine Fälle wo Cannabis eine Einstiegsdroge war, es gibt mit Sicherheit keine Fälle dazu, würde mich aber wundern, wenn man das dann regelmäßig weglöscht, dann Cannabis wird nicht verharmlost. Und nein, dazu debattiere ich nicht, nicht alles, was beim ersten Mal jemand konsumiert, muss eine Abhängigkeit auslösen, das kann aber passieren, daher ist der Begriff Einstiegsdroge mit Vorsicht zu genießen.

    Soll auch einfach zeigen, dass wenn man was macht, nur mit einer Ausbildung weiter kommen kann, man muss nicht zwangsweise immer studieren, was allerdings auch nicht heißt, dass ich das Leuten abraten würde, im besten Fall hat man hier auch finanziell bessere Perspektiven, wenn man im richtigen Bereich ist.

    Naja, also wenn du dich etwa mit japanischer Kunst des 12. Jahrhunderts, physikalischen Raumzeittheorien oder antiken Götterskulpturen beruflich beschäftigen willst, wird ein Weg um das Studium kaum herumführen. Wenn du einfach Geld scheffeln willst, tut's innerhalb bestimmter Rahmen auch eine Ausbildung, ja.

    Einige Reisen unternehmen, unter anderem wieder zurück nach Südkorea oder einige Ziele, sie schon sehr lange auf meiner Liste stehen, wir Japan, Neuseeland etc.

    Ich würde gerne alle Länder gesehen haben, die ich schon immer mal besuchen wollte. Gerne auch mal länger! Ich würde gerne mal für ein paar Monate nach Amerika oder Südkorea.

    danach um die Welt reisen solange es das Geld und meine Gesundheit erlaubt

    Hoffe, dass ihr dabei auch an die Umwelt denkt und euren massiven ökologischen Fußabdruck ausreichend kompensiert, entweder durch eine dementsprechende Lebensweise oder durch (recht teure, wenn vernünftige) CO²-Kompensation.

    Mir gefällt die Idee "Mensch" an sich, aber die Ausführung ist nicht berauschend. Am meisten stört mich am Konzept "Mensch" die anthropozäne Grundausrichtung und damit einhergehende Herabstufung, Vernichtung und Ausbeutung des als solches abgegrenzten Nicht-Menschlichen. Wenn das auch noch mit absurder Borniertheit passiert, würde ich schon gerne das gesamte Konzept "Mensch" verwerfen.