Wahre Schönheit,was bedeutet das wirklich

  • Schönheit. So'n komischer Begriff.


    Alles und nichts ist schön.

    Die Schönheit in etwas zu erkennen, bedeutet für mich einerseits den aktuellen Wert zu "messen" aber auch den Weg bis dort hin wert zu schätzen und darüber hinaus auch sich der Vergänglichkeit dessen bewusst werden.


    Eine Tulpenzwiebel ist erstmal nichts schönes per se. Sie ist aber die Grundlage dafür, dass eine schöne Blume entsteht.

    Die schöne Blume verwelkt iwann. Das macht sie dennoch nicht minder schön.


    Klingt iwie komisch und ich kann das, was ich noch darüber denke nicht so gut in Worte verpacken.

  • Schönheit kann überall gefunden werden.

    Den Himmel und die Wolken finde ich schön, was ich ganz besonders schön finde ist den klaren Sternenhimmel. Wenn man die Sterne deutlich sehen kann. :lovex:

    Berge, Wälder, Seen natürlich auch, vorallem im Herbst oder mit Schnee. Ich finde es schön wenn wild lebende Tiere in Ruhe gelassen werden. Die Unterwasserwelt finde ich auch sehr schön. Altstädte finde ich oft schön.


    Bei Menschen finde ich Freundlichkeit und Lächeln schön. Ein warmes Herz.

  • Schönheit und Schönheit sind unterschiedlich Dinge,


    Das was einem der Mainstream Media Shit und i.welche dahergelaufenen influencer erzählen,


    Und das was man mit seinen eigenen Augen und dem Herz sieht.


    Ich kann es es nicht beschrieben, man muss es fühlen, jeder wird erkennen was für ihn schön ist in dem Moment wo einem der eigene Körper das signalisiert.


    Und am besten beschrieben hat es immernoch Chojin

  • Eine interessante Frage, auf die es wohl keine richtige Antwort gibt. Auf den ersten Blick scheint das Konzept "Schönheit" simpel zu sein: Schönheit begreifen wir einfach instinktiv, sobald wir sie sehen. Das kann dann ein Sonnenuntergang oder ein Gemälde sein. Denkt man aber ein bisschen länger darüber nach, wird schnell klar, dass Schönheit mehr sein muss, als das was äußerlich sichtbar ist.


    Schauen wir mal kurz zu dem einen oder anderen Philosophen, die bereits den Versuch unternommen haben, Schönheit zu definieren. Ich beziehe mich jetzt mal beispielhaft auf Aristoteles und Kant. Aristoteles war der Ansicht, dass Schönheit objektiv gemessen werden kann, durch Kriterien wie Bestimmtheit, Ordnung, und Symmetrie. Ein Grund dafür, dass wir zB Symmetrisches ästhetisch finden, könnte sein, dass diese Art von Schönheit eine Art Ordnung oder Vollkommenheit vermittelt, die Menschen im Inneren beruhigt. Kant hingegen war der Auffassung, dass Schönheit etwas Subjektives sei. Etwas gefällt uns also, ohne dass wir erklären können, warum das so ist. Schönheit ist hier also damit verknüpft, wie ein Individuum die Welt wahrnimmt und bewertet, was wiederum in den persönlichen Erfahrungen des Betrachters begründet liegt.


    Für mich stellen diese beiden Standpunkte keine Gegensätze dar, vielmehr ergänzen sie sich. Einerseits existieren bekanntermaßen Elemente der Schönheit, die auf Symmetrie, Proportionen oder Harmonie basieren (zB die Symmetrie von Blütenblättern, oder der goldene Schnitt in einer Muschel). Und genau von dieser Art von Schönheit fühlen sich viele Menschen instinktiv angezogen/angesprochen, völlig unabhängig vom kulturellen Hintergrund, oder der Zeitepoche, in der diese Menschen leben/gelebt haben. Auf der anderen Seite existiert eine subjektive Seite der Schönheit, die definitiv von solchen Dingen geprägt ist. Denn manchmal empfinden wir etwas als schön, weil eine tiefere Bedeutung in uns angesprochen wird, weil es uns an etwas erinnert, oder wir uns aus anderen Gründen damit verbunden fühlen. Diese Art von Schönheit ist dann für andere nicht sichtbar, aber für denjenigen, der sie erlebt, sehr real.

    Deshalb glaube ich, dass wirkliche Schönheit (denn danach wird ja gefragt) erst durch die Verbindung zwischen dem äußeren Eindruck und einer inneren "Resonanz" entsteht. Oder anders ausgedrückt: Etwas ist nicht nur deshalb schön, weil es gut aussieht, sondern weil es uns zusätzlich -aus welchen Gründen auch immer- auf eine tiefere Weise anspricht.

  • Deshalb glaube ich, dass wirkliche Schönheit (denn danach wird ja gefragt) erst durch die Verbindung zwischen dem äußeren Eindruck und einer inneren "Resonanz" entsteht. Oder anders ausgedrückt: Etwas ist nicht nur deshalb schön, weil es gut aussieht, sondern weil es uns zusätzlich -aus welchen Gründen auch immer- auf eine tiefere Weise anspricht.

    Super ausgedrückt

  • Ein sehr schöner Beitrag von Erika. Ich persönlich halte Schönheit für einen objektiven Wert, der auch ohne Betrachter*innen existiert, der aber von Menschen erkannt werden kann. Oder zumindest finde ich, dass das der schönere Schönheitsbegriff ist... die Alternative wäre, schon wieder, das sinnlose und wertelose Universum, in das wir als Menschen erst Sinn - auch ästhetischen Sinn - hineinbringen müssen, was natürlich bedeuten würde, dass Schönheit beliebig ist.

  • Wahre Schönheit in Worte zu kleiden und das noch auf die Philosophie übertragen, macht für mich eher wenig Sinn.

    Denn jemand, der noch nie wirkliche Schönheit erlebt hat kann sich unter dem Begriff möglicherweise alles und nichts vorstellen. Da helfen auch keine Erklärungen des Begriffs um ihn wahrer werden zu lassen, ihn geistig greifbarer zu machen.

    Drum muss mich wahre Schönheit nicht zwangsläufig fesseln, meine Kreativität beflügeln, meiner Fantasie neuen Aufschwung geben. Sie muss mich nur etwas zufriedener machen. Sowie, was bringt all die Schönheit der Welt, wenn man selbst unzufrieden ist?

    Es ist halt ein genuin philosophisches Thema und das, was du hier machst, würde man wohl ebenfalls am ehesten als philosophische Erörterung bezeichnen.