Beiträge von Kousei77

ACG Sommerfest 2024
Sei dabei beim ACG Sommerfest 2024! diesmal ganz wirklich - okay?!
Klick mich für mehr Informationen.

    Kennst du ihn etwa?

    Nein, auch kenne ich keine Freundschaft in meinem Sinne des Wortes.

    Ich hab da keine großartige Freundschaft erfahren.

    Ich sagte ja auch nicht, dass man im Krieg zwingend Freundschaft erfährt, sondern dass sie vor allem in solchen Situationen entstehen kann - das sind zwei verschiedene Aussagen.

    Da gibt es nicht die Wunschvorstellung des Fremden welcher dir zufällig hilft und sich dadurch eine Bindung aufbaut.

    Geht auch nicht um den Fremden, sondern um den Bekannten, mit dem man in einer solchen Lage durch dick und dünn geht und eine ganz besondere Beziehung aufbaut, die von einer Treue geprägt ist, die in anderen Formen der zwischenmenschlichen Beziehung nicht bakannt ist.

    Der Staat darf bis dato keine Menschen umbringen sei es keine Notwehr.

    Darum geht es ja. Der Staat darf Menschen einsperren, verfolgen oder fesseln was sie festhält und zur Judikative führen soll.

    Mit der Todesstrafe funktioniert das nicht.

    Was heißt bis Dato? Er darf das konkret jetzt, konkret in Deutschland nicht. In vielen anderen Ländern sieht die Sache anders aus und in der Geschichte war die Todesstrafe stets präsent. Die jetzige Lage in Deutschland ist daher viel eher eine Perversion.

    Das zieht nicht. Erklär dann deine Moralvorstellung und inwiefern die Fehler des ersten Systems nicht schwerwiegender sind. Genauso kannst du auch deine Betrachtungsweise erklären inwiefern beide kontrollierbar sind.

    Und wie das zieht. Du hast eine Behauptung aufgestellt, ohne sie zu begründen, ich habe sie verworfen, ohne es zu begründen. Du sagst, sie sind schwerwiegender, ich sage, sie sind es nicht. Du sagst, das erste System ist nicht kontrollierbar und das zweite schon, ich sage, beide Systeme unterscheiden sich da nicht.

    Wenn jemand die Todesstrafe bekäme dann wird es keine Rückfälligkeit geben. Der Typ wird lebenslang hinter Gittern sitzen. Da gibt es keine hypothetische Rückfälligkeit. Genauso zahlt der Steuerzahler für die Todesstrafe unabhängig dessen ob du das gegebene System als gut siehst.

    Richtig, wenn jemand die Todesstrafe bekäme, dann wird es keine Rückfälligkeit geben. Und wenn jemand eine lebenslange Freiheitsstrafe bekäme, könnte er noch im Gefängnis Sachen anstellen und eventuell ausbrechen. Und ja, der Steuerzahler zahlt. Aber die Patrone und das Personal, das schießt und aufräumt, sind wesentlich günstiger, als lebenslanger Unterhalt. Und genau das kostet die Todesstrafe, wenn man mit ihr vernünftig umgeht.

    Yoo, ihr habts gehört. Lasst uns zurück ins Mittelalter. Genickschuss oder Hängen sind effektiv und nicht grausam.

    Deine Vorstellungen sind ja sowas von null durchdacht. Mal abgesehen davon wirfst du damit einen Großteil der Grundgesetze über Bord.

    Nicht ins Mittelalter, sondern nach Singapur, in eins der fortschrittlichsten Länder unserer Zeit. Zu sagen, dass meine Vorstellungen nicht durchdacht seien, ist nichts zu sagen. Das trägt keine argumentative Kraft. Habe der gegenwärtigen Verfassung nie die Treue geschworen.

    Uff, ok dir sei deine Interpretation von Freundschaft gegeben aber du musst auch zugeben das deine Interpretation recht extrem, sehr abweisend und eigene Interpretation ist.

    Ich verstehe auch nicht ganz warum du dich hierbei auf den Westen beziehst. In welchen Ländern wird Freundschaft ebenfalls auf so einer extremen Weise angesehen wie deiner?

    Ich hatte ja von Anfang an angegeben, dass ich Freundschaft anders betrachte als heutzutage üblich. Wieso ich mich auf den Westen beziehe? - Weil wir hier materiell sehr, sehr, sehr gut leben. Das betrifft auch die sogenannten "Armen", die drei Mal täglich etwas zu essen haben, immer ein Dach über dem Kopf geniesen können und fast uneingeschränkten Zugang zu fließend Wasser besitzen. Hier ist Frieden, recht lange schon. Die heutigen Erwachsenen und Kinder kennen den Krieg nicht, sie kennen den Hunger und die Not nicht. Wenn es einem gut geht, weiß man seinen Nächsten nicht in dem Maße zu schätzen, wie in Krisenzeiten. Man braucht niemanden, von dem das eigene Überleben abhängt, man kann niemandem mit Einsatz seines Lebens helfen, niemand kann einem mit Einsatz seines Lebens helfen. In anderen Teilen der Erde sieht die Sache anders aus. Die Leute wissen noch, was es heißt, einen Freund zu haben.

    Also ist das einzige Beispiel, das du für "eine gemeinsame, schwere Zeit mit jemandem unbekannten" hast.. Krieg?

    Nein, selbstverständlich nicht. Ein Brand in einem Einkaufscenter, ein Banküberfall (sowohl in der Rolle des Räubers, als auch des Kunden), Gemeinsames Überleben in einem Gefängnis, das sich von einem deutschen unterscheidet. Es gibt genug Beispiele.

    Polizisten rennen da nicht rein und schießen wahllos auf die Geiselnehmer. Davor wird geplant, spekuliert und verhandelt ob eine gewaltfreie Lösung möglich ist. Erst wenn keine Möglichkeit vorhanden ist muss so vorgegangen werden. Das ist kein Vergleich da man bei der Todesstrafe in einer freien Situation darüber entscheidet.

    Erstens verzerrst du meinen Vergleich, da es bei mir nicht um das Schießen, sondern um das Berauben der Freiheit ging, zweitens geht es bei dem Vergleich nicht darum, in welchem Umfeld man entscheidet, sondern darum, dass Gewalt seitens des Staates und Gewalt seitens eines Verbrechers - verschiedene Dinge sind. Außer ein paar ganz durchgeknallter Anarchisten bezweifelt das auch niemand. Darum geht es. Das Gerede von Wegen, wenn der Staat tötet, unterscheidet ihn das nicht von einem Mörder, ist aus meiner Sicht völlig absurd. Der Staat hat das Monopol auf Gewalt. Nicht einfach so, sondern weil er legitimiert ist, Gewalt anzuwenden und zwar nicht nur zur Notwehr, sondern auch andersweitig. Der Staat darf Menschen einsperren - du nicht. Der Staat darf Menschen verfolgen und fesseln - du nicht. Der Staat darf Menschen umbringen - du nicht.

    Ja schön und? Also nehmen wir das System welches unumkehrbar ist und zu Fehlern führen kann welche wesentlich schwerwiegender sind als das andere System welches kontrollierbarer ist?

    Wie gesagt, in meinen Moralvorstellungen sind die Fehler des ersten Systems nicht schwerwiegender als die des zweiten. Und kontrollierbar sind entweder beide oder keines, je nach Betrachtungsweise.

    Inwiefern wird da noch geschadet wenn der Täter hinter Gitter sitzt?

    Wenn die Haftstrafe nicht bis zum Tod geht, ist Rückfälligkeit alles andere als unwahrscheinlich. Für die Haft zahlt der Steuerzahler - das sollte nicht sein. Lebenslange Haft empfinde ich zudem im Gegensatz zur Todesstrafe als unethisch.

    Dann bist du Vertreter welcher Heransgehensweise? Soll man diese an den Galgen hängen oder doch lieber an der Guilottine damit es auch schön billig ist?

    Man nimmt halt das Beispiel welches zurzeit am präsentesten ist und dass ist dann das System der USA.

    Das hatte ich bereits erläutert. Die Verhandlung soll wie jede andere verlaufen, sollte das Gericht die Schuld des Angeklagten als erwiesen betrachten und ihn zum Tode verurteilen, findet am nächsten Tag die Hinrichtung statt. Ob per Genickschuss oder durch das Hängen hat keine große Relevanz. Beides ist kostengünstig, effektiv und nicht unnötig grausam.

    Beispiel: Man wächst in der selben Stadt auf, kennt sich kaum, aber dann kommt der Krieg und man ist durch bestimmte Umstände gezwungen, zusammenzuarbeiten.

    Hast du vielleicht noch ein alltagstaugliches Beispiel? :D

    Nein, denn wie ich bereits sagte, ist Freundschaft für mich nichts Alltägliches. Es ist heutzutage eine sehr seltene, kostbare Sache, die bei weitem nicht jeder erleben kann.

    Oh ja. Die guten alten Zeiten als "Mann noch Mann sein durfte", die Jungs noch gerauft haben. Da war noch alles friedlicher. :rolleyes:

    Du lässt scheinbar außer acht, dass es damals noch ein ganz anderes Gemeinschaftsgefühl gab und auch Respekt eine wichtige Rolle spielte. Damals hatte man noch von jemanden abgelassen sobald er auf dem Boden lag (so sagt man es sich in den "früher war alles besser " Erzählungen). Heutzutage wird einer schon mal gleich tot getreten. Gut, vielleicht hatte es auch mit dem damaligen Ehrenkodex zu tun. Sowas funktioniert aber nicht mehr, weil die Gesellschaft heutzutage nicht mehr so homogen ist wie früher. Da hat jede Gruppierung seine eigene Vorstellung von "Ehre" oder ist eher "individuell", sodass einem sowas nicht tangiert.

    Es ist ein Gesamtpaket. Und zurückzuschlagen gehört dazu. Du sagst ja selbst, dass man damals Ehre kannte und heute die Leute totgetreten werden. Das hängt alles zusammen.

    Klingt ja so als würdest du dem Mobbingopfer die Schuld dafür geben, dass er ein Opfer ist. Nicht jeder ist so selbstbewusst, dass er sich da soverän zu wehren weiß. Das war damals auch nicht anders gewesen. Vielleicht wurde einem lediglich damals anders beigebracht wie man mit sowas umzugehen hat, zumal es das Bild des Mobbings damals so noch gar nicht gab und das gerne mal bagatellisiert wurde. Zudem ist Mobbing in der heutigen Zeit durchaus undurchsichtiger geworden, siehe z.B. Cybermobbing.

    Nicht die Schuld, jedoch definitiv die Mitverantwortung. Wer das Mobbingopfer von jeder Verantwortung für seine Position freispricht, handelt aus meiner Sicht nicht nur realitätsfremd, er tut dem Opfer auch keinen Gefallen. Mobbing kann fast jeden treffen, aber es hängt sehr viel davon ab, wie die Person reagiert.

    Twofu Wie gesagt, ich verstehe unter den Begriffen "Freunde" und "Freundschaft" ein Bisschen was anderes, als die meisten heutzutage im Westen. Das was ich mit diesen Begriffen bezeichne, entsteht in erster Linie im gemeinsamen Leid, denn gerade dort kann wahre Treue geboren bzw. unter Beweis gestellt werden.


    Wenn ich sage, dass ich keine Freunde habe, dann meine ich damit, dass ich keine Menschen habe, mit denen ich eine solche magische Bindung habe, welche, wie bereits mehrfach erwähnt, in meinen Augen nicht an leerer Stelle entsteht.


    Nein, damit man gemeinsam durch schwere Zeiten gehen kann, braucht es kein Verhältnis zu einander, das über eine Bekanntschaft hinausgeht. Verstehe auch nicht ganz, wie man überhaupt zu einer solchen Ansicht kommen könnte? Beispiel: Man wächst in der selben Stadt auf, kennt sich kaum, aber dann kommt der Krieg und man ist durch bestimmte Umstände gezwungen, zusammenzuarbeiten.

    @Trevor Dir ist schon bewusst, dass ab dem Punkt, an dem ich dir mitgeteilt habe, dass ich es nicht für sinnvoll halte, dass bei der Todesstrafe wie in den USA so viel mehr gemacht wird als bei anderen Verurteilungen, du mit dem Teurer-Argument gegen Windmühlen kämpfst?


    Wenn du behaupten willst, dass das anders nicht geht, dann hält das keinerlei Kritik stand. Man schaue nur mal in der Geschichte zurück (nein, nicht in die Zeiten der Hexenverbrennungen) oder in andere Kulturen. Es mag dir nicht gefallen, du kannst es für verwerflich halten, aber es entspricht einfach nicht den Tatsachen, dass die Todesstrafe mehr kosten muss als eine lebenslange Freiheitsstrafe. In den meisten Fällen in der Geschichte ist dem nicht so. Es ist für mich völlig in Ordnung, dass plus-minus der Prozentsatz an unschuldig zu jahrzehntelangen Haftstrafen Verurteilten auch unschuldig hingerichtet wird. Wenn du ein Humanist bist und das ganz und gar nicht mit deinen ethisch-moralischen Vorstellungen kompatibel ist, dann ist das für mich in Ordnung, aber sei dir bitte im Klaren darüber, dass das nur dein persönliches Empfinden ist, dass meinem persönlichen Empfinden in keiner Weise überlegen ist.

    (...) aber wie stellst du dir das vor, nur weil jemand harte Drogen verkauft soll er gleich getötet werden?, wenn du betrunken meinen Bruder tot fährst müssten wir dich dann auch töten lassen?

    Wundervoller Vergleich. Entzückend.

    Mir geht es, wie bereits erwähnt, nicht darum, wer was verdient, sondern darum, wer welchen Schaden anrichtet. Und der Handel mit harten Drogen schadet der Gesellschaft sehr. Wesentlich mehr als bspw. ein einmaliger Mord. Narkomanie ist ansteckend, führt zu Beschaffungskriminalität und zersetzt die Gesellschaft.


    Wer sind wir bitteschön das wir über Leben und Tod entscheiden können? Wenn wir einen Mörder morden inwiefern macht es uns das besser? Weil wir einen bösen Menschen morden?

    Du siehst da allen Ernstes keinen Unterschied? Was macht die Polizisten, die die Geiselnehmer der Freiheit berauben, besser als die Geiselnehmer, die ihre Geiseln der Freiheit berauben? Ist doch die selbe Tat, nicht? Was für ein Unfug. Muss ich dir wirklich erklären, wo der Unterschied besteht?

    Die Todesstrafe ist unumkehrbar. Etliche Todesstrafen stellten sich am Ende als falsche Entscheidungen und die Person stellte sich als unschuldig heraus.

    Das ist korrekt. Kein System läuft fehlerfrei, keins. Das gilt jedoch auch für Leute, die Jahrzehnte hinter Gitter verbringen mussten. Finde letzteres im Übrigen ethisch wesentlich problematischer, aber das ist nur meine Sicht.

    Auch bewährt die Todesstrafe die Täter vor einer langen Haftstrafe und auch davor, sich mit ihren Taten auseinandersetzten zu müssen. Dieser Prozess ist häufig schmerzhafter, als ein schneller Tod.

    Die Aufgabe der Justiz sollte es nicht sein, die GERECHTIGKEIT (!!) herzustellen, welche ohnehin ein leerer Begriff ist, da völlig subjektiv, sondern die Gesellschaft zu schützen. Der Täter soll nicht möglichst stark für seine Taten leiden, er soll aufhören zu schaden und zwar so schnell und billig es geht.

    Apropos ist es schlichtweg falsch zu sagen dass es für den Staat billiger ist die Todesstrafe zu verhängen.In Texas bespielsweise werden die durchschnittlichen Kosten für einen Todesstrafenfall auf 2,3 Millionen Dollar veranschlagt. Das entspricht der dreifachen Summe, die den Staat eine 40-jährige Haftstrafe in einer Hochsicherheitszelle kosten würde.

    Kinder, hört doch endlich auf gegen Strohmänner zu kämpfen. Ich bin kein Vertreter der Herangehensweise der vereinigten Staaten in diesem Abschnitt der Geschichte.


    Todesstrafe Ist für mich sowohl moralisch, ethisch und objektiv sinnlos und verwerflich.

    Mmh, "objektiv" - was für ein tolles Wort im Zusammenspiel mit der eigenen Meinung.

    @Trevor Ich würde dir empfehlen, dich damit abzufinden, dass es verschiedene Betrachtungsmöglichkeiten von bestimmten Sachverhalten gibt, nicht nur die deinen und die, die dir geläufig sind. Hier streiten wir uns lediglich um Wörter. Das was du als Freundschaft bezeichnest, ist für mich eine gute Bekanntschaft. "Wahre Freundschaft", wie ich sie verstehe, entsteht nicht einfach so. Wir haben da halt verschiedene Weltbilder, kein Grund zur Aufregung.

    Auf deine Einwände in den anderen Threads gehe ich entweder heute Abend oder morgen ein, ich muss jetzt auf die Arbeit.

    Habe vor Kurzem die erste Genshiken-Staffel beendet. Slice of life von seiner besten Seite. Obwohl man meinen würde, dass da nicht viel passiert, schaffen es die Macher, einen am Bildschirm zu halten und dazu zu bringen, eine Episode nach der anderen zu verschlingen. Nach ein paar Episoden wird der Anime auch richtig amüsant und noch ein paar Episoden später auch etwas dramatisch. Die Thematik wird angemessen behandelt, nicht zu überzeichnet, nicht zu normalisiert. Die Charaktere bekommen wir von verschiedenen Seiten zu sehen, ihre Persönlichkeit wird recht anschaulich dargestellt. In erster Linie gilt dies für Madarame, der bei mir auch mit die meisten Sympathien einfordern konnte.


    Genshiken (2004) - 7,8/10

    @Trevor Was es uns bringt? - Effektivität. Wir entfernen Leute, die uns schaden, das hat zur Folge, dass sie uns nicht mehr schaden, weil sie nicht mehr sind.

    Ob es das Opfer wieder lebendig macht? - Nein. Macht ein anderer Umgang mit dem Täter das Opfer wieder lebendig?

    Wo die Grenze liegt? - Das kann man ausdiskutieren. Ich habe Beispiele gebracht, bei denen aus meiner Sicht die Kapitalstrafe angebracht wäre.

    Was mit den Leuten ist, die unschuldig verurteilt wurden? - Schade, aber so funktioniert die Welt. Nichts, rein gar nichts läuft perfekt. Was ist denn mit den Leuten, die unschuldig das halbe Leben im Knast gesessen haben, dort im Alter gestorben sind und es ist nach wie vor nicht rausgekommen, dass sie keine Schuld hatten, weil die Justiz nun mal nicht perfekt funktioniert? Traurig, sehr traurig, aber so funktioniert die Welt.

    Was die Todesstrafe kostet? - Normalerweise nicht mehr als eine andere Gerichtsverhandlung auch, im Gegenteil, weniger, da der Steuerzahler den jahrelangen Unterhalt nicht zahlen muss. Man muss nicht alles wie in den USA machen. Ist die Schuld wie in anderen Fällen der Verurteilung durch das Gericht erwiesen? -> Am nächsten Tag wird die Flinte geladen.

    Ganz klar: Ja. Mir geht es nicht um irgendwelches emotionales Rummoralisieren a la "Aber was ist mit dem Opfer, bekommt es auch eine zweite Chance?" oder "Das Schwein muss bekommen, was es verdient!!!". Nein. Es geht schlicht darum, dass gewisse Subjekte, die zu stark schaden, für immer aus der Gesellschaft entfernt werden sollten, im Sinne des Selbstschutzes dieser. Und zwar ohne, dass die Gesellschaft dem Täter bis an sein Lebensende den Unterhalt zahlen muss. Außerdem finde ich die lebenslange Freiheitsstrafe im Gegensatz zur Todesstrafe ethisch verwerflich. Terroristen, korrupte Politiker, Händler mit harten Drogen, Triebmörder. Ein Genickschuss und das Problem ist gelöst. Wer was verdient ist nebensächlich und völlig subjektiv.

    Nyan-Kun

    Notwehr ist ein anderes Thema, welches ebenfalls interessant zu besprechen wäre. Rache muss nicht einem von Ressentiments geprägten Kleingeist entspringen. Ich betrachte sie als soziale Notwendigkeit eines Menschen, der aufrecht stehen will. Dein Beispiel mit der öffentlichen Demütigung. Ich sage, man muss sich rächen. Nicht weil man so fürchterlich gekränkt ist und seinem kraftlosen Beleidigtsein ein Ventil geben muss, sondern weil es sich wiederholt, wenn man dem Demütiger nicht zeigt, dass man Zähne hat. So sind die Gesetze des Seins - die Schwachen und Willenlosen existieren mit ihren Lippen zwischen den Beinen der (Willens)Starken. Heute hat man dich öffentlich gedemütigt -> du hast diesen Schlag nicht ordentlich beantwortet -> was wird morgen passieren? Ich sage es dir: Das gleiche. Man sollte jeden Angriff, jede Anfeindung mit selbigem Mittel beantworten und zwar doppelt und dreifach. So festigt man seinen Anspruch auf Lebensrecht.

    Ich habe ein sehr elitäres Verständnis von Freundschaft. Freundschaft betrachte ich als etwas sehr seltenes, mystisches. Freundschaft entsteht nicht einfach so, weil man sich mal begegnet und versteht. Freundschaft entsteht im gemeinsamen Leid. Wenn man gemeinsam durch die Hölle geht und in solcher Situation Treue zu einander beweist. Freundschaften entstehen vor allem im Krieg, aber nicht nur. Ich habe keine Freunde. Ich habe Bekannte, auch sehr gute Bekannte, die ich seit vielen Jahren kenne und zu denen ein höheres Maß an Loyalität besteht - aber Freundschaft ist etwas anderes, etwas höheres.

    Kommt ganz drauf an, was ich von einem Mädel will. Wenn es um körperliche Freundschaft geht, steht das Aussehen in Priorität. Im Falle einer ernsten Beziehung ist der Charakter und Geist natürlich wichtiger.