Freundschaften

ACG Sommerfest 2024
Sei dabei beim ACG Sommerfest 2024! diesmal ganz wirklich - okay?!
Klick mich für mehr Informationen.
  • Was mich immer irritiert, wenn Leute sagen "in der Schule hatte ich viele Freunde", waren das dann wirklich immer Freunde oder einfach nur Klassenkameraden/Klassenkameradinnen, mit denen man sich besser verstanden hat zwecks Zwecksgemeindschaft aka Schule?

    "Viel" ist ja relativ. Und ich schätze, dass die meisten dabei einen Vergleich zur Gegenwart ziehen.

    Bei mir war es zumindest so, dass ich in der Schule viel mehr Freunde (also Leute, mit denen ich ständig außerhalb von der Schule abhing) hatte, als ich es jetzt habe. Hatte erst letztens das Thema mit jemandem: In der Schulzeit hatte man so viel Zeit, dass man auch mit vielen Leuten abhing, die zwar Freunde waren, aber vielleicht nicht 100%-ig zu einem passten. Heute, wo man dank Arbeit und eigenem Haushalt viel weniger Zeit hat, siebt man von Anfang an mehr, was schnell dazu führt, dass man nur noch ne Hand voll Freunde hat. Im Vergleich hatte ich also auch "viele" Freunde zur Schulzeit, das heißt aber nicht, dass ich mit meiner ganzen Klasse befreundet war.

  • Vorweg stellt sich die Frage wie einjeder Freundschaft für sich persönlich interprediert.

    Wie lange kennt man sich? Was hat man schon miteinander erlebt? Wieweit kann man sich gegenseitig Vertrauen?


    Ich persönlich bin nicht wirklich Kontaktfreudig und eher introvetiert, wirklich gut verstehe ich mich gerade mal mit einer handvoll

    Menschen die ich auch als Freunde bezeichnen kann. Aber für diese kleine Anzahl an Personen würde ich druchs Feuer gehen,

    weil ich weiß die würden das selbe für mich machen.


    Kurzum Qualität vor Quantität ist meine Devise

  • Was mich immer irritiert, wenn Leute sagen "in der Schule hatte ich viele Freunde", waren das dann wirklich immer Freunde oder einfach nur Klassenkameraden/Klassenkameradinnen, mit denen man sich besser verstanden hat zwecks Zwecksgemeindschaft aka Schule?

    "Viel" ist ja relativ. Und ich schätze, dass die meisten dabei einen Vergleich zur Gegenwart ziehen.

    Bei mir war es zumindest so, dass ich in der Schule viel mehr Freunde (also Leute, mit denen ich ständig außerhalb von der Schule abhing) hatte, als ich es jetzt habe. Hatte erst letztens das Thema mit jemandem: In der Schulzeit hatte man so viel Zeit, dass man auch mit vielen Leuten abhing, die zwar Freunde waren, aber vielleicht nicht 100%-ig zu einem passten. Heute, wo man dank Arbeit und eigenem Haushalt viel weniger Zeit hat, siebt man von Anfang an mehr, was schnell dazu führt, dass man nur noch ne Hand voll Freunde hat. Im Vergleich hatte ich also auch "viele" Freunde zur Schulzeit, das heißt aber nicht, dass ich mit meiner ganzen Klasse befreundet war.

    Verständlich, ich rede hier aber nur von Leuten, die direkt alles als "Freund" abgestempelt haben, also kenne ich, ist mein Freund, das habe ich damals schon oft mitbekommen, dass man sich mal so gesehen hat und direkt die Leute als Freund abgestempelt hat.


    Dass man natürlich damals mehr Freunde hatte ist klar, viele haben mit ner Hand voll Leute oft abgehangen und man hat mehr unternommen, aber wie gesagt diese Freunde meine ich ja nicht. ?

  • Hmm apropos Schule, ich finde später hat man viel mehr Freunde als noch in der ersten Phase der Schulzeit (1.-10. Klasse).

    Warum? Weil man ab einem gewissen Alter mehrere Kreise hat in denen man verkehrt, auf Festivals, Konzerte, Veranstaltungen geht, Dinge ändern sich, Leute ziehen um, auch weitere Strecken sind kein Thema wenn man Bahnkarte und/oder Auto hat (5km als Grundschüler sind was ganz anderes als später^^), etc.

    In der Schule ist doch alles ziemlich statisch (':


    Das einzige was in der Schule besser war war die Versorgung, man ist sowieso den ganzen Tag aufeinander, hat viiel mehr Zeit, wenig Verantwortung und man ist in der Umbruchsphase, deshalb werden Freundschaften als viel intensiver wahrgenommen.

  • Ich hatte nie viele Freunde, ich wollte einfach fast niemanden von denen, sie alle entsprachen einfach nicht meinen Vorstellungen die ich damals hatte und auch heute noch habe. ^^ Ich konnte nichts mit "Kumpels" anfangen die pupsen/laut rüpsen lustig finden und voller Stolz präsentieren und auch heute habe ich keine Lust auf Typen, dass gilt auch für Ballermann Kerle, Saufkumpanen usw., ich persönlich finde diese Menschen halt einfach so unglaublich langweilig.^^"


    Mich hat es ja schon gelangweilt wenn die Raucher in der Ecke standen und vor sich her qualmten oder nur sinnlos in der Gegend rumlatschten, ich wurde dann immer sehr schläfrig beim daneben sitzen oder stehen, sich mal schön unterhalten konnten ich ja mit denen nicht, damit kann ich nix anfangen. :dntknw:



    Deshalb konzentriere ich mich lieber auf meine Familie ( Eltern ) und Familenfreunde.



    toradora


    Das Grundsystem das unsere Schulen besitzen gefällt mir persönlich nicht sonderlich, es gibt bei uns nicht wie in Japan AGS, Klub Aktivitäten oder wie in der USA wo der Lehrer auch mal ein Freund sein kann. Die meisten Schulen sind bei uns meines Erachtens folgendermaßen darauf ausgelegt, für ein paar Stunden zu kommen, Hausaufgaben aufgebrummt zu bekommen und möglichst schnell wieder von dannen zu ziehen. Meiner Meinung nach müssten Schulen zu einem 2 zu Hause werden, sprich attraktive, sinnvolle AG und Klub Angebote, große und moderne Schulen, zahlreiche gut ausgebildete, sozialkompetente Lehrer, dann werden auch ganz anderen Freundschafts- und Sozialstrukturen geschaffen.

  • Das Grundsystem das unsere Schulen besitzen gefällt mir persönlich nicht sonderlich, es gibt bei uns nicht wie in Japan AGS, Klub Aktivitäten

    Nah, das stimmt so nicht. Nicht jede Schule hat sie, und vor allem nicht verpflichtend, aber es gibt einige Schulen, die AGs anbieten (: Und je nach Lehrer kann dieser auch "mal ein Freund sein". Shoutout an meine Mathelehrerin und meinen Deutschlehrer aus'm Abitur~

    The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

  • Das Grundsystem das unsere Schulen besitzen gefällt mir persönlich nicht sonderlich, es gibt bei uns nicht wie in Japan AGS, Klub Aktivitäten

    Nah, das stimmt so nicht. Nicht jede Schule hat sie, und vor allem nicht verpflichtend, aber es gibt einige Schulen, die AGs anbieten (: Und je nach Lehrer kann dieser auch "mal ein Freund sein". Shoutout an meine Mathelehrerin und meinen Deutschlehrer aus'm Abitur~

    Ich hätte sowas auch gerne gehabt ? Ich liebe das japanische Klub System. Da hat ja fast jede Schule (und sogar Uni) unzählige Klubs, während es hier eher die Ausnahme ist ?

    Die Grundschule die ich besucht habe, hatte tatsächlich "AGs", die aber verpflichtend waren und für mich somit eher einem "Wahlfach" entsprochen hat.

    0bcbb6cad5aabbae418170355f9b6114.gif


    ~"I am not the one who is wrong. What's wrong is this world."~

    Kaneki Ken

  • Das Grundsystem das unsere Schulen besitzen gefällt mir persönlich nicht sonderlich, es gibt bei uns nicht wie in Japan AGS, Klub Aktivitäten oder wie in der USA wo der Lehrer auch mal ein Freund sein kann. Die meisten Schulen sind bei uns meines Erachtens folgendermaßen darauf ausgelegt, für ein paar Stunden zu kommen, Hausaufgaben aufgebrummt zu bekommen und möglichst schnell wieder von dannen zu ziehen. Meiner Meinung nach müssten Schulen zu einem 2 zu Hause werden, sprich attraktive, sinnvolle AG und Klub Angebote, große und moderne Schulen, zahlreiche gut ausgebildete, sozialkompetente Lehrer, dann werden auch ganz anderen Freundschafts- und Sozialstrukturen geschaffen.

    Ach dafür haben wir doch Vereine. Es gibt jede Art von Vereinen, jugendzentren und sehr viele andere Möglichkeiten Klub ähnliche Aktivitäten auszuführen. Das ist für viele wie ein zweites zu Hause und da werden ganz andere Freundschafts und sozial Strukturen geschaffen.


    Ich finde meistens recht schnell Freunde. Bin nun 32 und treff mich immer noch mit Leuten aus dem Abi. Da ich mit denen gut befreundet bin. Besuche selten noch meinen alten fussball Verein aber nur weil ich jetzt 600km weit weg wohne. Und auf arbeit hab ich auch neue freunde kennen gelernt mit denen ich gerne meine Freizeit verbringe.

  • Ach dafür haben wir doch Vereine. Es gibt jede Art von Vereinen, jugendzentren und sehr viele andere Möglichkeiten Klub ähnliche Aktivitäten auszuführen. Das ist für viele wie ein zweites zu Hause und da werden ganz andere Freundschafts und sozial Strukturen geschaffen.


    Ich finde meistens recht schnell Freunde. Bin nun 32 und treff mich immer noch mit Leuten aus dem Abi. Da ich mit denen gut befreundet bin. Besuche selten noch meinen alten fussball Verein aber nur weil ich jetzt 600km weit weg wohne. Und auf arbeit hab ich auch neue freunde kennen gelernt mit denen ich gerne meine Freizeit verbringe.

    Vereine gibt es hier zwar, aber die kosten halt wiederum Geld und für manche Familien ist das nicht drin. Wenn man es sich jedoch leisten kann, kommt es den Klubs natürlich relativ nahe. Das zählt aber auch nur für sportliche Aktivitäten. Es gibt ja häufig auch kreative Klubs die sich z.B. mit Kunst oder Literatur (das hätte ich geliebt) beschäftigen oder gar PC/Technik Klubs uvm.

    Die Klubs kriegen sogar unter gewissen Umständen (z.B. Anzahl der Mitglieder oder Errungenschaften wie Pokale etc.) Schulgelder zu Verfügung gestellt.


    Ich hab ja immer davon geträumt, wie es wohl wäre, mit seinen Freunden Spaß an solchen Klubaktivitäten zu haben und an einem Schulkulturfest teilzunehmen ?


    Ich wäre voll für eine Petition, damit sowas bei uns auch eingeführt wird. ?

    0bcbb6cad5aabbae418170355f9b6114.gif


    ~"I am not the one who is wrong. What's wrong is this world."~

    Kaneki Ken

  • Ich habe ein sehr elitäres Verständnis von Freundschaft. Freundschaft betrachte ich als etwas sehr seltenes, mystisches. Freundschaft entsteht nicht einfach so, weil man sich mal begegnet und versteht. Freundschaft entsteht im gemeinsamen Leid. Wenn man gemeinsam durch die Hölle geht und in solcher Situation Treue zu einander beweist. Freundschaften entstehen vor allem im Krieg, aber nicht nur. Ich habe keine Freunde. Ich habe Bekannte, auch sehr gute Bekannte, die ich seit vielen Jahren kenne und zu denen ein höheres Maß an Loyalität besteht - aber Freundschaft ist etwas anderes, etwas höheres.

    "Die Schimpfwörter, die auf den Wänden von öffentlichen Toiletten geschrieben stehen, sind das erste Anzeichen der allgemeinen Schriftkundigkeit."

  • Ich habe ein sehr elitäres Verständnis von Freundschaft. Freundschaft betrachte ich als etwas sehr seltenes, mystisches. Freundschaft entsteht nicht einfach so, weil man sich mal begegnet und versteht. Freundschaft entsteht im gemeinsamen Leid. Wenn man gemeinsam durch die Hölle geht und in solcher Situation Treue zu einander beweist. Freundschaften entstehen vor allem im Krieg, aber nicht nur. Ich habe keine Freunde. Ich habe Bekannte, auch sehr gute Bekannte, die ich seit vielen Jahren kenne und zu denen ein höheres Maß an Loyalität besteht - aber Freundschaft ist etwas anderes, etwas höheres.

    Was hast du geraucht?

    Wurdest du als Kind permanent fertig gemacht?

    Deine Ansichten sind schon etwas weltfremd, Freunschaften enstehen, WEIL MAN SICH VERSTEHT, Freundschaften können entstehen, WEIL MAN DICH GLEICHEN INTERESSEN teilt.

    Freunschaften entstehen ggf. auch wenn man mal sogesehen leidet (ich setze das in Verbindung mit meiner Reha, wo ich gleichgesinnte nervenkranke Leute getroffen habe), aber das ist nicht gang und gebe.

    Freunde findeste hauptsächlich wenn du dich in Gesellschaften mit einbindest und dort Leute findest wie oben von mir beschrieben.

  • @Trevor Ich würde dir empfehlen, dich damit abzufinden, dass es verschiedene Betrachtungsmöglichkeiten von bestimmten Sachverhalten gibt, nicht nur die deinen und die, die dir geläufig sind. Hier streiten wir uns lediglich um Wörter. Das was du als Freundschaft bezeichnest, ist für mich eine gute Bekanntschaft. "Wahre Freundschaft", wie ich sie verstehe, entsteht nicht einfach so. Wir haben da halt verschiedene Weltbilder, kein Grund zur Aufregung.

    Auf deine Einwände in den anderen Threads gehe ich entweder heute Abend oder morgen ein, ich muss jetzt auf die Arbeit.

    "Die Schimpfwörter, die auf den Wänden von öffentlichen Toiletten geschrieben stehen, sind das erste Anzeichen der allgemeinen Schriftkundigkeit."

  • Ich habe ein sehr elitäres Verständnis von Freundschaft. Freundschaft betrachte ich als etwas sehr seltenes, mystisches. Freundschaft entsteht nicht einfach so, weil man sich mal begegnet und versteht. Freundschaft entsteht im gemeinsamen Leid. Wenn man gemeinsam durch die Hölle geht und in solcher Situation Treue zu einander beweist. Freundschaften entstehen vor allem im Krieg, aber nicht nur. Ich habe keine Freunde. Ich habe Bekannte, auch sehr gute Bekannte, die ich seit vielen Jahren kenne und zu denen ein höheres Maß an Loyalität besteht - aber Freundschaft ist etwas anderes, etwas höheres.

    Also sind Freunde erst dann Freunde für dich wenn ihr beide gemeinsames Leid erfahren musstet?

    Das ist aber etwas paradox und verständlich dessen wenn du dann schreibst das du keine Freunde hättest?

    Damit man an dem Punkt kommt gemeinsam durch schwere Zeiten zu gehen muss man doch vorher in irgendeiner Form eine Verbindung zueinander haben die über der Bekanntschaft hinausgeht.

  • Twofu Wie gesagt, ich verstehe unter den Begriffen "Freunde" und "Freundschaft" ein Bisschen was anderes, als die meisten heutzutage im Westen. Das was ich mit diesen Begriffen bezeichne, entsteht in erster Linie im gemeinsamen Leid, denn gerade dort kann wahre Treue geboren bzw. unter Beweis gestellt werden.


    Wenn ich sage, dass ich keine Freunde habe, dann meine ich damit, dass ich keine Menschen habe, mit denen ich eine solche magische Bindung habe, welche, wie bereits mehrfach erwähnt, in meinen Augen nicht an leerer Stelle entsteht.


    Nein, damit man gemeinsam durch schwere Zeiten gehen kann, braucht es kein Verhältnis zu einander, das über eine Bekanntschaft hinausgeht. Verstehe auch nicht ganz, wie man überhaupt zu einer solchen Ansicht kommen könnte? Beispiel: Man wächst in der selben Stadt auf, kennt sich kaum, aber dann kommt der Krieg und man ist durch bestimmte Umstände gezwungen, zusammenzuarbeiten.

    "Die Schimpfwörter, die auf den Wänden von öffentlichen Toiletten geschrieben stehen, sind das erste Anzeichen der allgemeinen Schriftkundigkeit."

  • Beispiel: Man wächst in der selben Stadt auf, kennt sich kaum, aber dann kommt der Krieg und man ist durch bestimmte Umstände gezwungen, zusammenzuarbeiten.

    Hast du vielleicht noch ein alltagstaugliches Beispiel? :D

    Nein, denn wie ich bereits sagte, ist Freundschaft für mich nichts Alltägliches. Es ist heutzutage eine sehr seltene, kostbare Sache, die bei weitem nicht jeder erleben kann.

    "Die Schimpfwörter, die auf den Wänden von öffentlichen Toiletten geschrieben stehen, sind das erste Anzeichen der allgemeinen Schriftkundigkeit."

  • Beispiel: Man wächst in der selben Stadt auf, kennt sich kaum, aber dann kommt der Krieg und man ist durch bestimmte Umstände gezwungen, zusammenzuarbeiten.

    Hast du vielleicht noch ein alltagstaugliches Beispiel? :D

    Nein, denn wie ich bereits sagte, ist Freundschaft für mich nichts Alltägliches. Es ist heutzutage eine sehr seltene, kostbare Sache, die bei weitem nicht jeder erleben kann.

    Uff, ok dir sei deine Interpretation von Freundschaft gegeben aber du musst auch zugeben das deine Interpretation recht extrem, sehr abweisend und eigene Interpretation ist.

    Ich verstehe auch nicht ganz warum du dich hierbei auf den Westen beziehst. In welchen Ländern wird Freundschaft ebenfalls auf so einer extremen Weise angesehen wie deiner?

  • Nein, denn wie ich bereits sagte, ist Freundschaft für mich nichts Alltägliches. Es ist heutzutage eine sehr seltene, kostbare Sache, die bei weitem nicht jeder erleben kann.

    Also ist das einzige Beispiel, das du für "eine gemeinsame, schwere Zeit mit jemandem unbekannten" hast.. Krieg?

    The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

  • Uff, ok dir sei deine Interpretation von Freundschaft gegeben aber du musst auch zugeben das deine Interpretation recht extrem, sehr abweisend und eigene Interpretation ist.

    Ich verstehe auch nicht ganz warum du dich hierbei auf den Westen beziehst. In welchen Ländern wird Freundschaft ebenfalls auf so einer extremen Weise angesehen wie deiner?

    Ich hatte ja von Anfang an angegeben, dass ich Freundschaft anders betrachte als heutzutage üblich. Wieso ich mich auf den Westen beziehe? - Weil wir hier materiell sehr, sehr, sehr gut leben. Das betrifft auch die sogenannten "Armen", die drei Mal täglich etwas zu essen haben, immer ein Dach über dem Kopf geniesen können und fast uneingeschränkten Zugang zu fließend Wasser besitzen. Hier ist Frieden, recht lange schon. Die heutigen Erwachsenen und Kinder kennen den Krieg nicht, sie kennen den Hunger und die Not nicht. Wenn es einem gut geht, weiß man seinen Nächsten nicht in dem Maße zu schätzen, wie in Krisenzeiten. Man braucht niemanden, von dem das eigene Überleben abhängt, man kann niemandem mit Einsatz seines Lebens helfen, niemand kann einem mit Einsatz seines Lebens helfen. In anderen Teilen der Erde sieht die Sache anders aus. Die Leute wissen noch, was es heißt, einen Freund zu haben.

    Also ist das einzige Beispiel, das du für "eine gemeinsame, schwere Zeit mit jemandem unbekannten" hast.. Krieg?

    Nein, selbstverständlich nicht. Ein Brand in einem Einkaufscenter, ein Banküberfall (sowohl in der Rolle des Räubers, als auch des Kunden), Gemeinsames Überleben in einem Gefängnis, das sich von einem deutschen unterscheidet. Es gibt genug Beispiele.

    "Die Schimpfwörter, die auf den Wänden von öffentlichen Toiletten geschrieben stehen, sind das erste Anzeichen der allgemeinen Schriftkundigkeit."

    Einmal editiert, zuletzt von Kousei77 ()

  • Die heutigen Erwachsenen und Kinder kennen den Krieg nicht, sie kennen den Hunger und die Not nicht.

    Kennst du ihn etwa? Ich war mitten im Krieg während wir in der Flucht waren. Ich hab da keine großartige Freundschaft erfahren. Da gibt es nicht die Wunschvorstellung des Fremden welcher dir zufällig hilft und sich dadurch eine Bindung aufbaut.

    Da kümmert sich jeder um sich selbst und seiner Familie. Man unterstützt vielleicht auch seinen Freunden aber diese Vorstellung dessen erst eine Freundschaft aufbauen zu können sei es in einem Brand, Krieg, Erdbeben usw. ist sehr filmisch.

    Wie gesagt, dir seine deine Interpretation gegeben. Nur scheint deine Auffassung von Freundschaft nur unter Extremfällen vorhanden zu sein und jegliche Bekanntschaft welche sich gut hält, durch Gemeinsamkeiten und Erinnerung aufbaut keine Freundschaft zu sein sondern lediglich eine Bekanntschaft.