Beiträge von Kousei77

    Ich folge Trends, wenn sich zufällig ergibt, dass ein Trend meinen Geschmack trifft, was selten vorkommt. Trends zu folgen um Trends zu folgen um cool und mit dabei zu sein, tue ich natürlich nicht, ich bin ja ein Mensch. Die Herde darf gerne ohne meine Beteiligung im Dreck toben.

    Nein. Sterben muss jeder, ob nun früher oder später. Wenn wir hier schreiben können, hatten wir alle eigentlich genug Zeit, uns mit diesem Umstand abzufinden. Gerade weil nichts ewig ist, können wir die Schönheit des Vergänglichen wertschätzen. Das Ende ist das, was einer Sache ihren Wert gibt. Hätte unser Leben kein Ende, würden all unsere Entscheidungen und Erlebnisse keinen Wert haben, denn wir könnten uns für alles entscheiden, alles durchleben, nichts hätte Bedeutung, denn unsere Zeit wäre grenzenlos.

    Über das Gefühl des Sterbens und über das, was unsere Wahrnehmung danach erwartet (falls überhaupt), mache ich mir keine Gedanken. Der Tod ist ein offenes Ende - wozu sich darüber verrücktdenken?

    Was mir Angst bereitet, ist der Umstand, dass meine nächsten Menschen irgendwann einfach nicht mehr da sein werden. Auch umgekehrt ist das eine traurige Sache. Aber genau das heißt es, zu leben! Wer das Leben wirklich liebt, liebt es in all seinen Facetten. Einschließlich des Leides.

    Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wer mir beabsichtigt Schaden zufügt oder dies versucht, bekommt die Rechnung. Ich bin nicht nachtragend, aber bevor man zwischen einander einen von Wohlwollen geprägten Dialog aufbauen kann, muss das Gleichgewicht hergestellt werden. Wer das auf sich sitzen lässt, hält die andere Backe hin. Und solches Verhalten wird nicht selten als das angesehen, was es ist: Als Schwäche. Und die Schwachen leben zurecht unter den Stiefeln der Starken. Besonders dann, wenn sie sich selbst durch ihr Verhalten zum Schwachen machen. Seid keine Sklaven des Geistes, steht euren Mann!


    Achja, noch was: Es gibt Dinge, die in meinem Weltbild generell nicht vergeben werden können. Verrat ist so eine Sache. Ein Verräter wird nochmals verraten - das ist seine Natur. Nach einer solchen Tat ist das Vertrauen für immer gebrochen. Schlimm sind die Menschen, die keine Loyalität kennen.

    Gab in der Vergangenheit ein paar solcher Fälle, mittlerweile breche ich Anime sofort ab, wenn sie anfangen mein zartes Gemüt zu sehr zu verärgern. Ausnahmen bestehen in den Werken, die mir bis zu dem Punkt gut gefallen haben - dann schaue ich weiter.

    Das perfekte Beispiel für so einen Abfuck-Anime ist Re:Zero. Die ersten Episoden waren noch nicht schlecht, aber dann fing die Hölle an und endetet nicht bis zur letzten Minute. Dieser jämmerliche Protagonist, dessen aktive Lebensposition es ist, rumzuheulen... Im Vergleich zu dem war Shinji die Personifizierung von klassischen, heidnischen Idealen der Männlichkeit. Generell haben mich die ganzen Charaktere in dem Werk fürchterlich genervt. Nur Emilia war einigermaßen in Ordnung. Die Handlungsentwicklungen, die Dialoge... Alles zusammen. Eine Qual für Körper und Geist, ich überspitze nicht. Es hat mir seelische Schmerzen bereitet, diesen Unfug zu Ende zu schauen.

    Das kommt sehr darauf an, welche Art von Anime man schaut und in welchem Alter. Wenn man sehr Jung ist, so wie ich damals, lernt man auch aus Serien wie Naruto und Digimon. Man lernt bestimmte zwischenmenschliche Verhältnisse besser kennen, den Wert der Freundschaft, ihren Preis und solche Sachen. Im Alter von 20+ kommt es dann sehr drauf an. Wie einige hier erwähnt haben, lernt man in jedem Fall ein Bisschen was über Japan. Über die Sprache, über die Kultur und Geschichte. Wenn man Werke mit philosophischem Anspruch schaut (von denen es nicht allzu viele gibt) und für diese Art der Unterhaltung zugänglich ist, wird man auch zum Nachdenken angeregt. Ob nun in Bezug auf den technischen Fortschritt, seine Auswirkungen, das mögliche Zusammenspiel zwischen moderner Technik und menschlichen Organismen, die Gott-Frage usw. bei Serial Experiments Lain oder in Bezug auf ethische Fragen um Loyalität, Verrat und Gruppendynamiken bei Mugen no Ryvius. Wenn man nur Ecchi-Harem-Kram schaut, lernt man natürlich wahrscheinlich wenig. :P

    Black Lagoon ist eine sehr schöne Serie. Nicht nur, dass einem gute Action geboten wird, womit ein Actionanime eigentlich schon seine Aufgabe erfüllt hätte, nein, es gibt auch interessante Dialoge, Charaktere mit echter Persönlichkeit und etwas gekonnt eingeflochtenes Drama.

    Was die Charaktere angeht, so mag ich Benny, Chang und natürlich unsere entzückende Pistolenfrau in Hotpants am liebsten.

    Überbewertet sind so viele, da wird man in hundert Jahren nicht mit dem Zählen fertig. Im Besonderen möchte ich Re:Zero, Gate, alles von Shinkai bis auf Kotonoho no Niwa, Your Name und A Silent Voice nennen.

    Unterbewertet sind auch einige, da muss man nachdenken. Was mir sofort einfällt, ist Niea_7. Ein sehr atmosphärisches Werk mit liebenswerten Charakteren, leichtem Drama und abgedrehtem Humor. Leider kaum bekannt und unter denen, die es kennen, unterbewertet. Außerdem wären da ein paar Arthouse-Streifen wie Cat Soup zu nennen. Sennen Joyuu (Millennium Actress) ist auch unterbewertet, neben Akira der beste Animefilm überhaupt.

    Bei einem Actionanime empfinde ich überzogene Gewaltdarstellung eigentlich immer als Bereicherung. Ob nun Martial Arts (Baki 2018) oder Waffengewalt (Hellsing OVA) - immer her damit! Kenne da auch keine Tabus und Grenzen. Alles soll gerne gezeigt werden. Gedärme, Knochen, Augäpfel, Gehirnmasse. Auch mit Gewaltdarstellung gegen Kinder habe ich keine Probleme. Wer Fiktion und Realität nicht unterscheiden kann, hat m.M.n. ein Problem.

    In ernsten Werken hat unrealistische Gewalt jedoch nichts zu suchen. Wenn die Gewaltdarstellung realistisch ist, dann kommt es drauf an, ob sie zum Werk ansich passt oder nicht. Wenn ja, kann sie von mir aus noch so drastisch sein - macht das ganze nur interessanter. ^.<

    Stimme den meisten hier zu. Es ist traurig, dass viele Neueinsteiger den älteren Sachen keine Beachtung schenken. In gewisser Weise trifft es auch auf mich selbst zu. Ich bin zwar lange kein Neueinsteiger mehr und schaue gerne ältere Werke, allerdings betrifft das nur die späten 80er, 90er und danach. Aus den 70ern habe ich bis auf Lupin kaum was gesehen, für die frühen 80er gilt das selbe. Dabei gibt es in diesem Zeitraum bestimmt viel Interessantes zu entdecken, aber irgendwie kann ich mich dazu nicht motivieren.

    Der Umbruch hat für mich in den späten 2000ern angefangen und hat bis 2016 progressiert. Ab da bessert sich die Lage, was neuere Anime angeht wieder. In der Zeit 2009 - einschließlich 2016 haben viele Serien irgendwie an Seele verloren. Vielleicht liegt das auch an dem neuen Zeichenstil, den ich nicht sonderlich mag, aber definitiv nicht ausschließlich, denn 2017 hat sich das Blatt für mich gewendet. Am Schönsten finde ich nach wie vor die Zeit zwischen 1995 und einschließlich 2006.

    Ich würde mich schon als elitär gesinnt bezeichnen. Das betrifft auch Anime. Habe keine Probleme damit, Dinge/Menschen/Ideen, die ich als minderwertig betrachte, auch so zu bezeichnen. Jedoch bin ich mir auch im Klaren darüber, dass das ausschließlich meine Meinung ist und nichts weiter. Wie jede Axiomatik, sind auch die Kriterien, die für jemanden bestimmen, was etwas (in dem Fall einen Anime) wertig macht, willkürlich. Man kann noch so viel argumentieren, sich auf Sachen a la Intersubjektivität beziehen, wenn man eigentlich egalitär eingestellt ist, aber der Umstand bleibt, dass das alles letztendlich auf nichts anderem basiert, als auf den eigenen Empfindungen. Für mich ist ein Kriterium für ein gutes Werk (je nach Genre) gelungene Dramaturgie, schlüssige Handlung, Charaktertiefe oder auch gelungene Comedy-Einlagen und für jemand anderen sind große Brüste, die möglichst häufig zu sehen sind, ein Kriterium für ein gutes Werk und ich kann auf keinem Weg beweisen, dass meine Herangehensweise mehr Sinn ergeben würde, als die seine. Es geht um Geschmack.

    Habe weder mit NS-Thematik, noch mit NS-Symbolik irgendwelche Probleme. Auch wenn die nationalsozialistische Ideologie bei mir wenig Sympathien hervorruft, finde ich die Ästhetik (SS-Uniformen, Reichskriegsflagge, usw.) sehr schön. Ähnlich der faschistischen (Duces Schwarzhemden) und Teilen der kommunistischen Ästhetik (roter Stern aus Kampfflugzeugen im Himmel), strahlt die NS-Ästhetik für mich Lebens- bzw. Kampfwillen (kein großer Unterschied) aus. Dass unter diesen Symbolen in der Geschichte verwerfliche, häufig unnötige Taten begangen wurden, blende ich zu Gunsten der Schönheit aus.

    Daher stehe ich zum stilvollen Verwenden von NS-Ästhetik in Anime positiv. Das beste Beispiel ist die Hellsing OVA. Ohne die ensprechenden Symbole und Gesten wäre es ganz was anderes.

    Darstellungen ohne sexuellen/erotischen Kontext fallen meines Wissens nach nicht unter Lolicon. Wer sexuell auf gezeichnete Kinder (nicht Jugendliche, sondern Kinder, die nach unter 13 aussehen) steht, ist für mich pädophil. Das sage ich an der Stelle völlig wertfrei. Das so jemand niemals einem Kind etwas in der Richtung antun wollen würde, glaube ich gerne. Jedoch nicht aus dem Grund, dass solche Neigungen nicht bestehen, sondern weil ein entsrechendes Level an Empathie und Anstand vorhanden ist. Es ist möglich, dass ich mich täusche, aber ich kaufe niemandem, der sexuelles Verlangen zu gezeichneten Kindern im vorpubertären Alter hat, ab, dass er kein solches Verlangen zu realen Kindern hat.

    Was das Recht angeht, so finde ich, dass Loli-Hentai keinen Verboten unterzogen werden sollte, da im Gegensatz zur Kinderpornographie bei der Produktion niemand zu Schaden kommt.

    Was ist euer absoluter Lieblings Anime?

    - Great Teacher Onizuka

    Was ist euer absoluter hass Anime?

    - Re: Zero

    Welcher Anime hat euch zuletzt so richtig gefesselt?

    - Vampire Hunter D: Bloodlust

    Von welchem Anime wart ihr zuletzt am meisten Entäuscht?

    - Ist schon länger her: Orange. Hatte da einiges an Erwartungen.

    Was ist euer Lieblings Genre?

    - Drama

    Welches Genre könnt ihr so garnicht ab?

    - Harem

    Welchen Anime Charakter mögt ihr am Liebsten?

    - Onizuka Eikichi (GTO)

    Welchen Charakter hasst ihr am meisten?

    - Gasai Yuno (Mirai Nikki)

    Aus Welchem Jahr habt ihr die Meisten Anime geschaut?

    - 2016: 62

    Nach wieviel Folgen/Minuten habt ihr einen Anime am schnelsten abgebrochen?

    - Nach ein paar Minuten. Kenne die Namen nicht mehr, war aber alles Harem-Zeugs.

    Wie lange dauert der Bisher am Längsten Folgen besitzende Anime den ihr gesehn habt?

    - 220, Naruto

    Welchen Anime habt ihr am öftersten gesehn?

    - Great Teacher Onizuka. Mittlerweile an die 16 - 17 Mal.

    Wenn ihr euch eine waffe aus einem Anime aussuchen könntet beispiel das Geass, Death Note,Teufelsfrucht usw was würdet ihr nehmen?

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    Und was mich mal richtig interesiert WARUM schaut ihr Anime?

    Das wird jetzt einige überraschen, aber weil es mir Vergnügen bereitet.

    Nun, ich bin schon ein Weilchen dabei und mittlerweile muss ich sagen, dass es mir in bestimmten Situationen schon ein Bisschen peinlich ist. Ich stehe voll und ganz zu meinen Überzeugungen und Vorlieben und es ist mir daher selbstverständlich nicht peinlich, japanische Animation zu mögen. Wenn ich mir jedoch den heutigen Durchschnittsanimefan ansehe, mit seiner Vorliebe für Harem oder seinen unnatürlich gefärbten Haaren (was glücklicherweise noch relativ selten zu sehen ist) oder seinem "Nya", "Kawaii" in jedem zweiten Wort, dann wird mir sehr schnell bewusst, dass ich nicht mit diesen Leuten assoziiert werden möchte. Nichts für ungut, liebe modern Otakus, aber ein solcher Lebensstil/solches Verhalten enspricht nicht meinen Vorstellungen.

    Einer Person zu vertrauen, von der ihr wisst/glaubt, dass sie euch aktiv nicht vertraut, ist in meinen Augen schlicht dumm. Ihr wisst, dass diese Person euch als nicht vertrauenswürdig und somit potenziell gefährlich betrachtet - das heißt, sie wird sich euch gegenüber auch so verhalten. Im Zweifel wird sie (meist umgangssprachlich) den ersten Schlag machen, bevor ihr das tut, denn sie hat ja kein Vertrauen zu euch. Einer solchen Person würde ich in Sachen Vertrauen wie einer völlig fremden Person begegnen; sie ist unberechenbar und möglicherweise feindlich gesinnt. Natürlich kann sich die Situation ändern und das Vertrauen entsteht langsam auf beiden Seiten, aber bis dahin keine Kompromisse.

    Mir haben die beiden Death Note-Filme gut gefallen. GitS war hingegen aus meiner Sicht der letzte Schund. Bin immer noch verärgert, damals das Kinoticket bezahlt zu haben.

    EDIT: Achja, die Jigoku Shoujo und Another Adaptionen waren auch recht gut. Über Higurashi wollen wir mal nicht sprechen...

    Mir wird Furude Rika aus Higurashi auf ewig in Erinnerung bleiben. Sie hat einen wundervollen Charakter und eine ebenso tolle Ausstrahlung. Unverkümmert, lebensbejahend, energisch - wie ein Kind eben sein sollte (auch wenn das nur eine ihrer Seiten ist). Und wie sie...

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    ...in der OVA die Fake-Satoko mit dem Stuhl grün und blau geschlagen hat, ist ebenfalls klasse.

    Rika FURUDE | Anime-Planet

    Das letzte Mal dürfte es Vampire Hunter D: Bloodlust gewesen sein, der mich zum kleinen Mädchen machen konnte. Die dramatische Liebesgeschichte, die zwar recht banal und so schon häufiger gesehen, jedoch äußerst gut in Szene gesetzt ist, hat mich dann doch recht stark berührt.

    Ich bin so'n Typ, der seit der Kindheit über kein einziges Geschehen im realen Leben geweint hat, bei Filmen und Anime lasse ich mich jedoch häufiger von den Emotionen mitreissen. Komische Sache.

    1. Hotaru no Haka (Die letzten Glühwürmchen, 1988)

    2. Sen to Chihiro no Kamikakushi (Chihiros Reise ins Zauberland, 2001)

    3. Omoide no Marnie (Erinnerungen an Marnie, 2014)

    4. Mononoke-hime (Prinzessin Mononoke, 1997)

    5. Tenkuu no Shiro Laputa (Das Schloss im Himmel, 1986)

    Obwohl Ghibli auch einiges an Durchschnittzeugs raushaut, finde ich nicht, dass das Studio überbewertet ist. Es ist für einige der schönsten und ergreifendsten Animationsfilme in der Geschichte verantwortlich.