Die Tatsache, dass die Milliardäre in dem U-Boot gestorben sind, könnte mir nicht egaler sein.
Es hat jedoch eine Diskussion darüber entfacht, ob man den Superreichen Sympathie entgegenbringen sollte, und ich finde es schön, dass dadurch ein Diskurs angestoßen wurde.
Nur der Junge tut mir leid.
Auch denke ich, dass die Klimaaktivisten mit ihren Aktionen nicht völlig falsch liegen, obwohl es eine alternative Herangehensweise geben sollte, anstatt sich auf der Straße festzukleben.
Zum einen regt es die unreflektierten Bildleser auf, die "Klimakleber" als neues Ärgernis betrachten, und durch den dadurch entstehenden Stau schadet man eher der Umwelt.
Es gibt auch andere Formen des Protests, die medienwirksam sind.
Wenn Greta Thunberg einfach nur herumreist und spricht, wird sie gehänselt.
Wenn Leute Straßen blockieren oder Suppe auf Gemälde werfen, ist das ebenfalls ein Problem.
Als "Fridays for Future" ein Thema waren, wurde in den Medien diskutiert, dass die Kinder die Schule schwänzen.
Jede Art von Aktivismus wird verspottet und jeder Protest ist angeblich der falsche Weg.
Die meisten Leute, die sich über diese Aktionen aufregen, sind nicht diejenigen, die mit den Auswirkungen leben oder sterben müssen.
Sobald es eine neue Form der Demonstration und Aufmerksamkeit für den Klimawandel gibt, nutzen die Medien dies eher als Thema für die neue Frustration derer, denen die Zukunft anderer Menschen völlig egal ist.