Gewidmet einer ganz besonderen Person, die mich nicht nur unverhofft zum Lachen gebracht hat, sondern so manch anderes Mal für mich da war (und er möge mir verzeihen, dass ich nie von seinen alten Namen heruntergekommen bin). Irrlicht.
Im Mantel der Nacht
Ich webe einen Mantel dir aus nächtlich schwarzen Tönen,
Den Mond hab’ ich dir eingenäht, sein Licht soll dich verwöhnen.
Es gibt dir die Geborgenheit, wann immer sie dir fehlt,
Und neben ihm im Stoff flimmern die Sterne ungezählt.
Ein edles Blau durchzieht das Schwarz und jeden dunklen Ton.
Vielleicht sahst du dort ganz versteckt den silbern’ Schimmer schon,
Den ich mit allen Künsten dir fein eingelassen hab’,
Ein kleines Stück Magie, das ich dir dadurch heimlich gab.
Erschrick nur nicht, wenn manches Mal der Mantel dich nicht wärmt;
Es ist der Wind der Nacht, der dich auf seine Art umschwärmt.
Er trägt die Ruhe unberührt auf kühlen Schwingen dir,
Erscheint dir diese grelle Welt zu wankend, laut und wirr.
Und suchst du einmal einen Ort, wo niemand dich mehr sieht,
An dem dich niemand fragt, was ist und was bei dir geschieht,
Dann schlüpfe in den Mantel, knöpfe beide Reihen zu.
Im samtenschwarzen Stoff versteckt stört niemand deine Ruh’.
Ich schenke diesen Mantel dir mit Gürtel, Saum und Kragen.
Nimm ihn nur an und sei gewiss: Du kannst ihn immer tragen.
Dem Schatten gleich legt jederzeit er schützend sich um dich
Und währt, solange du ihn trägst, und bleibt dir ewiglich.