Sünder
Hatte ich mich doch schon lange an das Feuer hier gewöhnt,
War durch heiße Flammenzungen nahezu schon fast verwöhnt,
Spürte ich doch keine Kälte, dieses Zieh’n in meiner Brust,
Fraß das Karmesingefunkel langsam meinen Herzverlust.
Und das Loch musst’ ich nie sehen, niemals schaute ich herab
Und die Schwärze meiner Seele wimmelt' ich so einfach ab.
Denn wie kann ein Mensch auch leben, wenn er um die Seele weiß?
Denn ein jeder Bröckelstein im Fundament hat seinen Preis.
Wär’ mein Leben ein Gebäude, dass bis in den Himmel reicht,
Ist die Schwäche diese Stelle, die den harten Stein erweicht,
Dann ist auch mein Turm gefallen und zerbrach zu Schutt und Schund
Und ich fiel durch meine Sünden weit herab bis auf den Grund.
Und das Feuer spürt’ ich niemals, denn ich hatte es verdient,
Habe ich mich viel zu lange an den Engeln dort bedient,
Schlich ich mich in jede Lücke, jedes noch so sanfte Herz
Und nahm alles Glück von dannen, hinterließ ja doch nur Schmerz.
Schnappte sie und ließ sie fallen, nur damit ich weiter flog,
Fraß das Glück und alle Kräfte, weil ich nur mein Wohl erwog
Und ich sah sie alle stürzen, wusst’ ich war der Grund dafür
Und die Flammen die mich fr.essen sind nur meine Notfalltür,
Denn das Brennen trag ich gerne, wenn ich nie dran denken muss,
Denn so viele sind gefallen nur durch meinen Todeskuss.
Und wie kann ein Herz auch lieben, dass nur Leid und Schmerzen bringt?
Hätt’ ich nicht in kühnsten Träumen je gedacht, dass mich bezwingt,
Was ich selber immer machte, dass ich einmal dran zerbrech’,
Dass mein Herz noch immer da ist und sich für die Sünden rächt!
Wo nur bist du denn gewesen? Wieso hab ich nie geseh’n,
Dass selbst in dem Sünderleben Träume in Erfüllung geh’n?
Denn der allerletzte Engel, dieser grauen, kalten Welt,
Musst’ so strahlend mir erscheinen, oben hoch am Himmelzelt.
Wo bist du die Zeit gewesen, die ich so alleine war?
Und in meinem Meer aus Flammen war der Himmel plötzlich klar.
Doch ich bin und bleib ein Sünder, Engel sind nicht meine Welt
Und ich kam und nahm die Lücke, sah wie er vom Himmel fällt.
Ich jetzt spüre doch die Flammen und das Loch, die Brust so leer,
Wünsch zum ersten Mal im Leben, dass ich doch ein Engel wär.
Jaaaps, das ist es *tatarataaaa*
Bitte um ehrliche Meinungen/ Kritik/ Kommentare im Allgemeinen halt (Jaa ich halt mich ran und erwähne es kontinuirlich in jedem Gedicht :3) ^^
P.S.: Entschuldigt die Punkte mein"fr.essen" das wird sonst irgendwie zensiert xDD