FF:Meine geschichte aber die Figuren gehören nicht mir.
Paring:SetoxJoey
~Joeys sicht~
Prolog
Ich erinnere mich, an früher... da wo mein Lächeln nicht nur ein trauriges Gebilde meinerseits war. Es schmerzte Tag für Tag aufs neue, wenn ich mich im Spiegel betrachtete, diese leeren, braunen Augen welche einst voller Freude waren. Doch wenn ich mich erinnerte wie sie früher erstrahlten, widerte mich dies regelrecht an. Auch dieses mal stand ich vor dem Spiegel...
Schließlich war es früher Morgen, um genau zu sein 6.30 Uhr. Schon verwunderlich das ausgerechnet ICH, der Langschläfer, um diese Uhrzeit bereits aktiv war, aber andererseits...
Wenn man mein Leben kannte war dies das einzige was man schnell durch schauen konnte. Denn ich lebte anders als man es von anderen kannte, mein Leben... basierte nämlich auf purer Angst. Angst vor ihm...
Der, der mir alles nahm was mir einst etwas bedeutete. Kurz, nur für einen winzigen Moment, schloss ich meine Augen, denn ich wollte diesen Moment der Ruhe mit allem auskosten was ich hatte. Mein Atem ging gleichmäßig, während ich den Wassertropfen lauschte, welche von meinen Haarspitzen ab perlten um leise ins Waschbecken zu fallen, wo lediglich ein leiser Ton den Aufprall dieser verkündete.
Diesen Augenblick wollte ich niemals missen, denn wenigsten jetzt hatte ich meine Ruhe. Auch wenn niemand mir sagen konnte, wann diese endete. Diese zwei Minuten die ich dort stand , kamen mir vor wie eine Ewigkeit...
Ach, wenn es doch nur so gewesen wäre. Es war schließlich eine schöne Vorstellung in ewiger Ruhe und mit innigen Frieden ohne jegliche Probleme zu leben oder? Doch dies war nur ein Traum, zu mal kein Mensch ,und damit meinte ich auch wirklich kein Mensch,... konnte der Realität entfliehen, egal wie schön der Traum auch sein mag und auch egal wie lange man diesen träumen wollte. Irgendwann...
da wacht man auf.
Langsam öffnete ich meine schokoladenfarbenden Augen um mir selbst ins Gesicht zu blicken. Mein Blick musterte mich, mein nasses Haar welches noch von der morgendlichen Katzenwäsche feucht war, meine Augenringe welche ich von meinen schlaflosen Nächten in Angst bekommen hatte, meine aufgesprungen Lippen welche mir noch mein Vater vor wenigen Stunden verpasst hatte, und letztendlich meine Augen welche nur noch mein zerbrochenes Ich zeigten. Jetzt noch konnte man mir ansehen wie es mir ging...
Jetzt war dies noch möglich, aber wenn ich diese Wohnung verließ und meinem zu Hause den Rücken zu wand, war ich nicht mehr dies, was ich zu sein schien. Ich erhob meine rechte Hand wobei ich den Spiegel mit, wenn auch nur sachte als hätte ich Angst, dass alles zerbricht, mit den Fingerspitzen mein Spiegelbild berührte.
“Kalt...” brachte ich monoton über die Lippen.
Was dachte ich mir auch? Natürlich war ein Spiegel kalt, aber ich wünschte mir, dass er wärme verspüren würde, ich wollte endlich etwas anderes spüren als die immer währende Kälte.
Ein Seufzen verließ meine Kehle als ich mich vom Spiegel ab wand, um leise aus den Bad zu gehen. Ich musste leise sein, denn nur so konnte ich den vermeintlichen Schläge entfliehen. Auf leisen Sohlen begab ich mich in mein Zimmer. Nun hieß es leise sein und vor allem schnell , denn nur ein kleines Geräusch welches ertönte bevor ich draußen wäre, würde meinen Tod bedeuten. Na ja okay das war vielleicht übertrieben. Schnell griff ich nach meiner Schuluniform um mich daraufhin schnell, aber vorsichtig, von meinen Sachen zu befreien. Die Vorsicht musste aus einem bestimmten Grund gewahrt werden, denn mein Vater war ganz sicherlich nicht zimperlich zu mir, welches Narben wie auch tiefe Wunden zeigten. Ich war so etwas wie das Kissen in welches man schreit um Stress abzubauen nur, dass mein Vater dies mit Fäusten,Messern und menge an Alkohol verarbeitete.
Dennoch...
er verstümmelt nicht seinen eigenen Körper sondern den meinen. Eigentlich könnte man mich Ohrfeigen...
Denn ich war stärker als er, und doch lies ich dies alles über mich ergehen, aus dem einfachen Grund, dass ich vor diesen Menschen mehr Angst habe als vor irgend einem anderen. Wenn ich an die Nacht zurück dachte, in der ich alles verlor, war dies gewiss zu verstehen, doch darüber sollte ich mir keine Gedanken machen.
Es stand Sport auf dem Tagesplan ...
Das hieß für mich, dass ich mir Verbandszeug wie auch Salben mitnehmen musste; was immer wir in der Schule machen würden, es würde mit Sicherheit schmerzhaft sein. Niemand durfte mir dies ansehen, keiner durfte von dem Geheimnis erfahren, welches ich hütete wie einen Schatz. Keiner durfte wissen wie mein Leben war, denn dies würde mir eh nur Probleme bereiten. Alle dachten doch, dass ich die quirlige Gute-Laune-Mischung bin...
So sollte es bleiben.
Geschwind packte ich meine Sachen sofort richtig zusammen, ehe ich die Tasche mir über die linke Schulter hängte, um daraufhin mit leisen Schritten Richtung Haustür zu tapsen. Die Sicherheit wuchs, mit jeden weiteren Schritt, wobei mich das Schnarchen von Vater, welches aus den Wohnzimmer kam, begleitete. Nun hieß es schnell sein. Flink griff ich mit meiner rechten Hand zur Türklinke, sofort drückte ich diese herunter um daraufhin die Tür nach innen auf zu schwenken. Bei diesen Geräuschen wachte mein Peiniger auf. Leicht zuckte ich zusammen als ich sein dunkles grummeln hörte. Ich fühlte wie eine Gänsehaut der Angst meinen Körper überzog, aber zulassen wollte ich dies nicht, weswegen ich mir auf die Unterlippe biss. Einen Schritt wagte ich nach vorne, denn ich musste weg, weg von Vater und das so schnell wie möglich. So sprachen jedenfalls die Alarmglocken in meinem Inneren, weswegen ich diesem folgte.