Lasst dieses Rezept bloß nie eure Oma sehen, die würde mir mit sicherlich Briefbomben schicken.
Aber, aus der Not geboren (ich liebe Königsberger Klopse, bin aber fast immer zu faul alles einzukaufen), schmeckt diese "spartanische" Variante auch sehr lecker.
Man nehme (ich peile so auf 3-4 Personen):
Für die Klöpse:
500g Hack, ich mags Halb und Halb
wenn man nicht so auf langwielige Fleischberge steht: eine kleine bis mittelgroße Zwiebeln und eine zerbröselte Schrippen
Für die Soße:
3 Becher Sahne (Hüftengold ;-D)
Gläschen Kapern
eine Zitrone
Butter und Mehl -> Mehlschwitze
Zusätzlich:
Gemüsebrühe
Salz/Pfeffer
Kartoffeln nach Hunger
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Das Hack mit der Zwiebel und der Schrippe vermengen. Gibt ne ziemliche Sauerei wenn man nicht aufpasst, also Vorsicht am Manschtisch.
Aus der Masse etwas mehr als Haselnuss große Bälle formen. Einen großen Topf mit Wasser füllen und ordentlich Gemüsebrühe reinschaufeln,
sollte etwa so salzig damit werden wie man das auch als Süppchen löffeln würde. Wenn es kocht -> Hackbällchen vorsichtig reinplumpsen lassen.
Die Sahne brachial in einen Topf gießen und auf niedriger Flamme erhitzen. Die Mehlschwitze (zerlassene Butter und Mehl lustig auf mittlerer Flame
angelben lassen) kann man davor im gleichen Topf gemacht haben oder jetzt erst in einer Pfanne zusammenrühren und dann dazu geben. Die Kapern
nach Geschmack reinpfeffern, ich nehme immer das Ganze Glas. Die Zitrone auspressen und erst die Hälfte des Saftes einrühren. Salz und Pfeffer dazu,
abschmecken. Mit Salz, Pfeffer und dem Rest des Zitronensaftes abschmecken, weiter sanft köcheln lassen.
Wie Kartoffeln gemacht werden muss ich hofentlich nicht erklären. x)
Nach etwa einer viertel Stunde kann ein Klops probiert werden, wenn komplett durch -> Von Brühentopf in Soßentopf umfrachten. Noch etwa 2-3 Kellen Brühe
zusätzlich mit rüberhieven. Umrühren und noch etwas ziehen lassen.
Zusammen mit den Kartoffeln am besten aus nem tiefen Teller löffeln. Zuviel essen. Weinen. Platzen.
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Dieses Rezept ist mitnichten klassisch und auch nicht wirklich aufregend, aber es sättigt, schmeckt annähernd so wie es soll und hat extremen "Hausmann/frau" Stil.
Veränderung nach Familiärentraditionen erwünscht. Esse ich etwa einmal im Monat und freut mich jedesmal bombastisch.