Vicious Gedichtsammlung

  • So ich dachte mir ich lasse euch mal an meinen Gedichten teilhaben.


    Dann könnt ihr euch entweder darüber freuen wieder etwas nettes gelesen zu haben, oder aber darüber lachen, was der Vicious für Unfug verzapft. ;)




    Wie dem auch sei, möchte ich vorher schonmal eine Sache anmerken.


    Ich habe in der Schule unmengen Gedichtinterpretationen machen müssen und kam mir dabei immer unglaublich dämlich vor, weil meine Einstellung zu Gedichten eine andere ist, als es Lehrer anscheinend sehen. Ich schreibe Gedichte (normalerweise) nicht, weil mich etwas bewegt oder weil ich eine Botschaft habe und erst recht nicht, weil mich die Erhabenheit der Natur oder eines Sonnenuntergangs in meiner Seele berührt. Ich schreib Gedichte, wenn ich mich langweile und sie entstehen indem ich mit Worten spiele bis etwas heraus kommt, was sich halbwegs brauchbar anhört.


    Ist zwar vielleicht keine tolle Einstellung zu einer literarischen Kunstform - Gedichte anderer Leute lese ich dafür sehr gerne - aber es ist halt einfach eine schöne Art sich die Langeweile zu vertreiben. ;)




    Ich werde hier immer mal wieder neue Gedichte reinsetzen.


    Also auf bald.

  • Zwei Welten



    Ein schuss ertönt, ein lauter Knall
    Still sackt ein Mensch zusammen
    Und andernorts auf einem Ball
    Ist's ein lustiges Beisammen.


    Der Pulverdampf schwebt in der Luft
    Am Boden liegen Leichen
    Doch andernorts ein süßer Duft
    nach Rosmarin und Veilchen.


    Es wird gestorben, wird geschrien
    Das ist der Preis des Sieges
    Und andernorts wird nicht gesehn
    Die Grausamkeit des Krieges.

  • Also ich schreib ja auch gerne Gedichte undso
    und ich sehe du hast auch einen fimmel dazu^^
    und ich kann nur sagen schlecht sind sie nicht :D
    freu mich mehr von dir zu Lesen :thumbup:

  • Vielen dank, für die netten Worte und auch vielen dank für das weglassen von unnetten Worten, an die Leute, denen es nicht Gefallen hat :D ;)



    So nun wird es Zeit für etwas Schmalz würd ich sagen. (nichts für leute die schmalzig nicht mögen)








    Hoffnung



    Wenn jeder liebt und jeder gibt
    und gar nichts wird verborgen,
    hab ich die Hoffnung dass schon bald
    vorbei sind unsre Sorgen.


    Doch viele werden fragen
    "Was soll dieses Gedicht?",
    denn für so viele Sorgen
    gibts die Liebe einfach nicht.


    Doch allen diesen Zweiflern,
    all jenen sei gesagt
    Hoffnung ist nicht bloß Glaube,
    dass etwas gut ausgehen mag.


    Hoffnung ist Gewissheit eher,
    dass alle erhofften Sachen
    auch wenn sie nicht in erfüllung gehn
    durchaus einen Sinn machen.

  • Das ist immer Unterschiedlich, manche Gedichte schreiben sich in 10 Minuten quasi von selbst andere hab ich Jahre lang teilweise in einer Datei rumliegen (Euphemistisch als Kurzgedichte - hört sich doch netter an als Unfertiges :pfeif: )

  • @vic
    Du übertriffst dich wiedermal :D


    aber das kenn ich auch manchmal sitzt man ewig dran und zum schluss löscht mans eh wieder weil einfach das gewisse etwas fehlt.
    Und manchmal fallen einem so viele dinge ein das man kaum hinterherkommt sie niederzuschreiben.


    WEITER SO!

  • Ein-Blick hinter die Fassade



    Ich fühle schmerzen
    Doch ich schreie nicht
    Ich fühle Trauer
    Doch ich weine nicht
    Ich fühle Freude
    Doch ich lächel nicht
    Nur eines spiegelt mein Gesicht
    Eine tiefe Leere, doch die fühlt man nicht...


    Wie soll man was fühlen,
    was doch gar nicht ist.
    Was man Aufgrund von Gefühlen
    gerne vergisst.
    Oder ist die Leere, nicht nur Fassade
    Sondern die traurige Wahrheit... die ich in mir Trage.

  • Das klingt echt toll vic :)


    mit jedem gedicht wirst du besser ey >.<
    aber irgendwie kommt es mir bekannt vor :)


    hast du es dir sicher nicht von jemanden abgekuckt? ^^"


    mfg.: Tarmin

  • @ Tarmin: Nicht das ich wüsste. Hab das Gedicht selbst geschrieben, der Stil am Anfang ist inspiriert von dem Gedicht "Was es ist" von dem Lyriker Erich Fried. (siehe unten)



    Was es ist

    Es ist Unsinn
    sagt die Vernunft
    Es ist was es ist
    sagt die Liebe


    Es ist Unglück
    sagt die Berechnung
    Es ist nichts als Schmerz
    sagt die Angst
    Es ist aussichtslos
    sagt die Einsicht
    Es ist was es ist
    sagt die Liebe


    Es ist lächerlich
    sagt der Stolz
    Es ist leichtsinning
    sagt die Vorsicht
    Es ist unmöglich
    sagt die Erfahrung
    Es ist was es ist
    sagt die Liebe



    Erich Fried (* 1921, † 1988)

  • So kommen wir heute mal zu einem Gedichtduett.


    Das Gedicht enstand am 28.07.2003 um etwa 2 Uhr Nachts beim chatten mit einer Freundin.


    Als Chatlog würde es etwa so aussehen:



    Jindujun~: die Zeit vergeht, die Tage verstreichen
    Vicious: wie kann es sein, dass unsere Stunden nicht reichen?
    Jindujun~: Für all die Dinge und Pläne und Freuden.
    Vicious: Kann es sein, dass wir unsere Zeit nur vergeuden?



    So nun aber mal zum Gedicht, wir haben es glaub ich Zeitlose Frage getauft.




    Zeitlose Frage


    Die Zeit vergeht, die Tage verstreichen
    wie kann es sein, dass unsere Stunden nicht reichen?
    Für all die Dinge und Pläne und Freuden.
    Kann es sein, dass wir unsere Zeit nur vergeuden?


    Denn wahrlich, wie soll man all dies erleben
    ohne sich dabei nur eine Sekunde der Verschwendung hinzugeben?
    Kennt wer die Antwort? Weiß wer wie es geht?
    Oder kann es sein, dass diese Antwort nirgendwo steht. . .


    Die Stunden, die Tage die Zeit unseres Lebens
    ist denn all unser Tun letzendlich vergebens?
    was bringt das alles? wo liegt der Sinn?
    Vielleicht... ist die Frage allein bereits der Beginn.




    Hab ich letztens auf einer Back-Up DVD wieder gefunden :D