Ikigami - Der Todesbote





  • Alternativtitel Ikigami: The Ultimate Limit
    Autor Motoro Mase
    Veröffentlichung in Japan 27.01.2005 - 06.02.2012
    Veröffentlichung in Deutschland 28.08.2012 - 22.12.2015
    Bände 10
    Genre Action, Mystery, Drama, Psychological, Seinen





    Um den Menschen den Wert des Lebens zu verdeutlichen und sie zu produktiven Bürgern zu formen, hat die japanische Regierung per Gesetz den "Nationalen Wohlfahrtsakt" erlassen: Bei Schuleintritt werden alle Kinder geimpft, in jeder 1000. Spritze befindet sich eine tödliche Nano-Kapsel, die ihre Opfer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren tötet. Das Verfahren ist rein zufällig - und steht der Todesbote mit dem Ikigami vor der Tür, gibt es kein Entkommen.





    Eigene Meinung (mit Spoilern)
    Ein wunderschöner Manga, der von mir von Anfang an ein 10/10 bekam. Ich kam durch den Live Action Film von Ikigami auf den Manga und meine Erwartungen zum Manga wurden nicht enttäuscht. Kengo Fujimoto habe ich schnell ins Herz geschlossen, er ist kein bloßer "Gutmensch" wie viele Charaktere in anderen Manga, er hadert immer wieder mit sich selber, dem System und allem anderen, wodurch es in Band 10 krass war zu sehen, wie die "Ideologiekorrektur" ihn zumindest anfangs doch verändert hat. An sich kann man den Manga wunderbar als politisches Aufklärungsbuch benutzen, da es einige Sachen aufzeigt die früher gemacht wurden und auch heute noch immer gemacht werden, wie eben Ideologiekorrektur bzw. was passiert wenn man eine andere hat, als es das System will. Dummerweise weiß ich, dass die meisten Leute, vor allem die in höheren Positionen, im RL und VL das nicht verstehen würden.
    Die Einzelnen Ikigami-Fälle haben wunderbar die unterschiedlichen Ansichten der Opfer, Hinterbliebenen und davon direkt oder indirekt betroffenen Menschen gezeigt. Dass letztendlich das Gesetz und der Ikigami letztendlich aber nur als Propaganda für die Rekrutierung "Freiwilliger" im Falle eines Krieges der Verbündeten diente war überraschend, wenn auch etwas platt, aber nachvollziehbar und sinnig. Das Ende war gut, allerdings verstehe ich noch immer nicht den Unterschied zwischen dem Japan, wo das Gesetz eingeführt wurde und dem Japan, das in Band 10 Vertreter schickt, die überprüfen sollen, ob man das Gesetz auch bei sinch einführen soll.


    Allem in allem aber ein wirklich guter, tiefgreifender Manga, der zum Überlegen anregt.

  • Es lohnt sich wirklich diesen Manga zu lesen.


    Die Shortstories haben jeder seinen Charm. Manche zeigen die "vergessene" Menschlichkeit in der Gesellschaft, andere die unterdrückten Emotionen, entstanden durch kalte Herzen und rationalen Menschen.
    Dann haben wir noch Kengo Fujimoto, ein "Mensch", der die Befehle des Systems durchführen muss. Doch sein Herz bricht da und dort, nach jedem Bericht und Tod, den er liefert.


    Dieser Manga schreit nach der verlorenen Menschlichkeit und wiederspiegelt auch die Gegenwart, in welche manche von uns dahinleben und knapp diesen langen "Winter" aushalten.
    Eine gute Abwechslung, welches man lesen sollte, wenn man bereit ist, die dunklen Seiten der heutigen Zeit zu analysieren.

  • Ich kann den Manga ebenfalls empfehlen wobei der auch nichts unbedingt für schwache Nerven ist. Die Handlung wie schon erwähnt hier wird in Short Stories verpackt. Als Hauptcharakter haben wir Fujimoto und hier könnte man sagen passiert übergreifend langsam die entsprechende Handlung. Alle einzelnen Geschichten sind sehr dramatisch geschrieben und erzählen auch heute noch brandaktuelle Probleme, die die Menschen eben so haben und die wahrscheinlich auch viele kennen.


    Man kann durchaus sagen, dass dieser Manga aus der Reihe fällt und irgendwie schon ein kleiner Geheimtipp ist. Er regt auch immer wieder zum nachdenken und beantwortet auch die Frage wie Menschen in den letzten Stunden Ihres Lebens die Zeit verbringen.


    Würde Ihn daher sehr gute 8,5 von 10 Punkten geben