Story / Plot - Bewertungskriterien ??

  • @Pascal


    Das hast du schön gesagt. Allerdings müssen gute Anime sich nicht immer an diese Kriterien halten.
    Stichwort: Bokurano. Der Anime hat lauter Schwächen in Sachen Plot und Story, punktet aber mit gutem Drama, tiefgründigen Themen und tiefgründigen Charakteren.
    Es kommt halt immer auf das Gesamtwerk an.

  • @Izumi


    Sicher zeichnet einen guten Anime immer mehr aus als die von mir genannten Aspekte.
    Wobei mit "gutem Drama, tiefgründige Themen und tiefgründigen Charakteren" sind doch allerdings genau die Aspekte gedeckt.
    Ein gutes Drama wird sich meiner Meinung nach in einer "guten" Spannungskurve zeigen. Tiefgründige Themen und Charaktere hängen auch meistens mit der Botschaft des Autors zusammen. Ansonsten wüsste ich nicht wie ich "Tiefgründigkeit" objektiv bewerten würde, und darum geht es hier ja schließlich.


    PS: Bokurano hatte ich noch nicht gesehen, aber ich habe mir den schon vor ein paar Wochen/Monaten durch deine Liste auf MAL vermerkt. :up1:

    :!: “You cannot alter your fate. However, you can rise to meet it." :?:

  • Zitat

    PS: Bokurano hatte ich noch nicht gesehen, aber ich habe mir den schon vor ein paar Wochen/Monaten durch deine Liste auf MAL vermerkt.

    Guter Junge. Bokurano ist halt zäh und storytechnisch wirklich in nahezu jedem Kriterium meh, aber ich musste mit den Charakteren wirklich mitfühlen und der Anime spricht ernste Themen an.


    Gutes Drama muss mMn glaubwürdig sein und zur Handlung passen. Bei Angel Beats z.B. kam es mir so vor, als wollte der Mangaka noch auf die Tränendrüse drücken, bevor er die Charaktere sterben lässt.

  • Schade das Purple nicht mehr zugegen ist... Seine Meinung hätte mich mal hierzu interessiert.


    An und für sich ist es aber immer von Vorteil, einen Anime und dessen unterschiedlichen Aspekte auch im nachhinein nochmals zu überdenken und ihn nicht einfach nur als Unterhaltungsmittel abzuschließen.

  • Sehe ich ähnlich. Es ist wichtig, Standards zu haben und nicht jede generische Light Novel Adaption gleich mit einer 9-10 zu bewerten, allerdings sollte man nicht 1:1 einen Plan von einem guten Anime haben und alles andere ignorieren. One Outs und Giant Killing z. B. sind jetzt keine ultra komplexe storylastige Anime, aber dafür haben sie eben andere Stärken, die sie gut machen.

  • Das mit Plot und Story wusste ich auch nicht - bevor ich es vor einigen Monaten irgendwann mal googlete. Hab immer irgendwie die vertauschte Bedeutung im Kopf. Nach der offiziellen englischen Definition (im Deutschen scheint man wohl gar nicht so sehr zu unterscheiden, da ist das halt "Handlung") ist dann wohl Plot das ausführlichere - und eigentlich immer das, was man meint. Mit losen Abläufen die nicht miteinander verknüpft sind kann man ja nix anfangen, erst durch die Verbindung wird die Handlung meist gut.


    Beurteilen kann man das alles nur subjektiv - da jeder einen andern Geschmack hat. Geschwollen daherreden und meinen das wär objektiv - das machen gern mal viele. Aber da kann ich trotzdem total es anders sehen.


    Manche finden ja sogar Slice of Life ohne Handlung irgendwie gut und verfassen darüber einen Roman - obwohl das ja nach meiner subjektiven Objektivität halt gar nix ist - also Note 6.


    Das einzige was man objektiv beurteilen kann sind rein technische Sachen wie Framerate oder sonstwas. Kann man ja objektiv angeben wie die tatsächlich ist ... sich eventuell eine Definition festlegen, dass irgendwie mehr besser ist - bei solchen Sachen. (Wobei da im Endeffekt halt nur wirklich objektiv ist, wenn man angibt wie sowas ist. Das mehr = besser ist wieder subejektiv und jeder gewichtet ja auch anders.)

  • @Arnulf


    Gut, ob das Writing gut oder schlecht ist, kann man bis zu einem gewissen Grad schon objektiv beurteilen. Wenn jetzt ein Charakter zum Beispiel aus dem Nichts eine Attacke kann, weist das auf schlechtes Writing hin, es sei denn, es gab im Vorhinein ein Foreshadowing oder Symbol dazu.


    Auch bei den Charakteren kann man schon zwischen gut und schlecht unterscheiden: Wenn ein Charakter null Persönlichkeit hat oder gar nichts zur Handlung beiträgt, ist er nicht sonderlich gut.


    Aber ob etwas nur "seeehr gut" ist oder ein "Meisterwerk", liegt meistens im Auge des Betrachters.

  • Ich finde auch da, dass man das nicht objektiv betrachten kann. Da jeder es unterschiedlich gewichtet, solche Probleme. Man kann vielleicht sagen, dass irgendwie Logikfehler oder sonstwas vorkamen. Aber wenns darum geht es in eine Note zu fassen, dann würde es jeder anders gewichten.


    Charaktere ohne Persönlichkeit können auch gut sein, bei irgendwelchen Anime bei denen es z. B. sowieso nur auf die Action ankommt und keine Hintergründe erläutert werden.

  • Naja, wie man was gewichtet, ist in der Tat subjektiv, allerdings kann man schon sagen, wenn etwas gescripted wird, sich die Logik widerspricht oder etwas aus dem Nichts kommt.


    Bei den Charakteren muss ich dir allerdings widersprechen, es gibt viele Dinge, die einen Charakter gut machen können (innere Konflikte, Charakterentwicklung, Storyrelevanz, Persönlichkeit etc.), bei einer Actionserie mit eindimensionalen Charakteren erwartet man zwar nichts ausgearbeitetes oder gar gut geschriebenes, aber dementsprechend bewerte ich die Serie dann so, wie ich es für "richtig" halte. Aber eine Actionserie ist kein gutes Beispiel, da diese meistens nur auf Unterhaltung ausgelegt sind.

  • Wie man alle Kriterien jetzt gewichtet hängt, wie @Izumi schon sagt, auch vom Genre ab. Eine gute Komödie macht schließlich etwas anderes aus als einen guten Thriller.
    Sicher kann man einen Anime objektiv bewerten, und diese objektive Tendenz spiegelt sich ja meistens auch in den meisten Ratings grob wieder.
    Man muss sich ja nur mal selber folgende Fragen stellen: "Gefällt mir die Serie als Ganzes?", "Was gefällt mir (nicht)?" und "Warum gefällt es mir (nicht)?".
    Spätestens bei der letzten Fragestellung wird man meist automatisch "objektiver". Zumindest wenn man nicht sagt "Die Story gefällt mir, weil sie so schön ist." :punch:

    :!: “You cannot alter your fate. However, you can rise to meet it." :?:

  • Interesantes Thema :)


    Ich habe bemerkt, dass ganz generel beim Bewerten eines Animes viele Subjektive Faktoren (also eigene Vorlieben) eine grosse Rolle spielen. Ich habe tonnenweise "Reviews" zu Animes angesehen und bin zum Schluss gekommen, dass ich mich darauf nicht verlassen kann. Es gibt sehr gut gemacht Reviews (schriftlich wie auch von Youtuber), die sehr gut gemacht sind aber total anderer Meinung sind als ich. Für mich persönlich haben sich diese Reviews als nutzlos herausgestellt, wenn ich einen Anime suche, mache ich dies übers Forum. Da kann ich auch erklähren was ich mag und andere User können aufgrund meiner Aussagen einen guten Anime für mich finden.


    Dennoch finde ich ein gut gemachtes Review immer toll, es gibt sicher viele Leute, denen sowas gut weiterhilft.


    Für mich selber gibt es keine genauen Kritikpunkte für Story/Plot. Entweder er gefällt mir oder aber nicht. Gibt glaube ich kein Erfolgsrezept.


    SHeiK: Bist du der SHeiK, den ich von Youtube kenne? Falls ja: Tolle Arbeit :) Mein Abo hast du bereits.

  • @Pascal


    Im Großen und Ganzen ja, allerdings würde ich einer Comedy/Trashserie nur sehr selten einen höheren Score als eine 7/10 geben. Baccano! und Durarara z. B. sind zu 80% Comedy Anime, die aber auch einen guten Plot mit gut geschriebenen Charakteren anbieten. Hajime No Ippo bietet ebenfalls Unterhaltung und Qualität an. Bei Gurren Lagann z. B. gibt es zahlreiche schwache Charaktere und eine Story, die hinten und vorne keinen Sinn ergibt.


    @Koroyosh
    Ja, gut gemachte Reviews, die gut gemacht sind, sind immer schön. Wobei es bei Youtube nur zwei Reviewer gibt, die mir zusagen, einen, den ich abgrundtief hasse und den Rest finde ich nur meh bis ganz nett.