Heyo Willkommen zu einem kleinen Einblick in meinem Buch!
Ja, ich schreibe zurzeit eins und bin bereits bei ca. Seite 30 oder 31.
Wollte hier nach und nach mal es präsentieren und euch zu eurer Meineung fragen.
Wer schon die Tags bemerkt hat wird sich wahrscheinlich sofort denken "Ouhh man, so ein 08/15 Zombie-Scheiss".
Nene dem ist nicht so. Ich nutze nähmlich nur das Zombie Setting, es ist aber eher Zweitrangig.
Vielmehr gehe ich hier auf die Psyche der Hauptperson namens Dexter ein und auf seine persönlichen Emotionen und Beziehungen zu den wenig Überlebenden.
Also es ist sehr schwierig ne Beschreibung zu geben da es zu Beginn wirklich wie ein 08/15 Zombiescheiss wirken sol,l jedoch im Laufe der Geschichte sich die Story
sich immer mehr auf den Hauptcharakter an sich konzentrieren soll. Besonders ist auch noch, dass das komplette Buch in der Ich-Perspektive geschrieben ist.
Dexter, der ehemalige Polizist, ist also ein Einsamer überlebener der versucht eine Antwort für das ganze Drama herrauszufinden.
Er glaubt nähmlich nicht, dass es einfach nur ein Unfall war, sondern viel mehr dahinter steckt. Wir begleiten Dexter auf seiner Reise.
Immer wieder fallen ihm Sachen aus der Vergangenheit ein, die ich dem Leser überbringe, die sich dann mit der Gegenwart bzw. in der Zukunft verknüpfen.
Als erstes hänge ich mal den Prolog an. Dieser besteht aus Berichten und Zeitungsartikeln die beschreiben wie es zu Tragödie gekommen ist.
Viel Spaß beim Lesen und soweit ihr könnt, könnt ihr bitte auch ein Feedback da lassen.
Ich wäre euch wirklich unendlich dankbar. Alle meine Freunde sagen zwar es wäre extrem spannend und weiteres, dennoch könnten sie es auch nur sagen um mir kein schlechtes Gefühl zu machen.
Deshalb bitte ich euch doch bitte mir ein wirklich neutrales und Kritisches Feedback zu geben, wäre mega Nett :D
Schonmal danke im Vorraus und nun, viel Spaß mit dem Prolog
[Edit]: Hier ist das 2. Kapitel: Überleben
-II-
Überleben
„Müde und angespannt fahre ich mit meiner Suzuki Hayabusa 1300 seit mehreren Wochen durch die Wüste von Nevada, auf der Suche nach Überlebenden. Die Maschine habe ich an einer verlassenen Tankstelle gefunden. Der Besitzer der Maschine wollte wohl grade Zigaretten kaufen oder so was als er die letzten Sekunden seines Lebens verbracht hatte. Na ja, zumindest lag er tot in der Tankstelle mit einem 5 Dollar Schein in der Hand und dem Motorradschlüssel in seiner Tasche. Seine Schuhe haben mir auch gefallen. Ich habe sie mir jetzt erst mal von ihm geliehen. Ich denke nicht, dass er im Moment Einwände dagegen hat.
Egal wo ich hinsehe liegt ein furchterregender, schwarzer Schleier über den oftmals vom getrocknetem Blut gefärbten Sand. Ich bin immer froh einige fremde Gesichter zu sehen, auch wenn diese vollkommen verstört und verkrüppelt Aussehen. Die meisten Menschen sind tot und liegen einfach nur am Rand des Highways herum. Ich versuche mir die Situation zu erleichtern indem ich mir mit viel Fantasie einige witzige Gedanken mache. Zum Beispiel lag da letztens ein Toter der aussah als würde er etwas die Sonne genießen. Ich habe mir Vorgestellt dass es aussieht, als läge dieser Mann beim schönem Sonnenschein unter einer Palme und lässt es sich richtig gut gehen. Manchmal steig ich auch einfach ab und rede etwas mit Ihnen. Die Toten sind zwar nicht so Unterhaltsam wie Lebendige, aber immerhin hören Sie zu und geben keine Wiederworte.
Der letzte Zeitungsbericht den ich gelesen habe, besagte, dass noch 2% der Bevölkerung in Nevada lebt. Dieser ist aber erschienen noch bevor die Apokalypse ihren Lauf nahm. Vielleicht finde ich ja noch Überlebende. Oder bestätigt sich meine Sorge? Vielleicht bin ich tatsächlich ganz alleine und der Wunsch Menschen zu finden wird niemals in Erfüllung gehen. Lohnt es sich noch zu leben, wenn alle Menschen die du kanntest, liebtest und auch die du gehasst hast, tot sind? Worin liegt der Zweck meines Überlebens? Wieso hat mir das Schicksal die Güte erteilt weiter zu leben, wenn alle anderen tot sind? Wieso ist das alles passiert, war es tatsächlich nur ein Unfall? Oder wurde das alles geplant? Es sind einfach zu viele Fragen die ich mir stellen könnte und mein einziger Lebenszweck besteht nur noch darin die Wahrheit zu erfahren. Ich spüre, dass es da irgendwas gibt, dass noch nicht aufgedeckt wurde.
Während ich in Gedanken versinke fahre ich ein eines dieser Missgestalteten vorbei. Zombies, haben die Redakteure der Times diese Kreaturen genannt. Es sind komische Viecher. Im schleichenden Tempo versucht der Zombie mich einzuholen, obwohl ich nach wenigen Sekunden schon mehrere Meter weit weg von ihm bin. Sie haben echt keinen Verstand und jagen einfach alles was sich bewegt, auch wenn es unmöglich ist die Beute zu erwischen. Im Rückspiegel beobachte ich wie der Zombie versucht ein schnelleres Tempo einzulegen. Er hält es einen Moment und fällt dann ruckartig zu Boden und steht nachdem Fall nicht mehr auf. Ich bin durstig, da ich vor etwa 40 Stunden mein letztes Getränk, das ich dabei hatte getrunken habe. Außerdem fahre ich bereits seit zehn Minuten auf Reserve. Ich muss die nächstliegende Tankstelle aufsuchen um mir weiteren Proviant und Tank zu sichern. Ich halte an und während ich Bremse entsteht eine Sandwolke die mit dem warmen Wind in meine Richtung zieht. Ich halt mir für einige Sekunden die Augen zu, damit kein Sand in sie strömt. An meiner stark schwitzenden Haut bleiben einige Sandkörner kleben. Ich öffne meine Augen, die ich trotz Sonnenbrille eher als Reflex geschlossen habe. Ich öffne das Sitzgepäck und hole die Karte heraus die ich in einem Reisebüro mitgehen lassen habe. Durch die verdammte Sonnenbrille ist nichts zu erkennen. Ich ziehe sie erst mal aus und hänge sie mir an den Ausschnitt meines sehr eng liegenden und stark braun verfärbten Polizei-Shirts. Beim aufhängen der Sonnenbrille fällt mein Blick auf die Polizeimarke, die meine, durch das Shirt gut erkennbare, definierte Brust ziert. Die urteilende Justitia ist auf der Marke abgebildet.
In der linken Hand die Waage. Sie soll darstellen, dass die Richtung abgewogen wird und jeder das bekommt was er verdient. Die Binde um ihre Augen stellt dar, dass kein Urteil nach dem Äußerlichen einer Person bewertet werden kann. In der linken Hand das Schwert um die Gerechtigkeit zu schützen und die Unrechten zu bestrafen. Unter ihr abgebildet ist „S.A.P.D“, San Antonio Police Departement. Nun merke ich auch mal wie viel Hunderte von Kilometer ich gefahren sein muss um hier zu landen. Um von San Antonio, Texas seinen Weg bis hier hin zu machen, muss man auf dem Weg halb Texas, New Mexiko und Arizona überquert haben. Nun bin ich hier in Nevada der Ort an dem alles geschah. Wenn es Antworten gibt, dann werde ich sie hier finden.
Ich war so sehr in Gedanken vertieft, dass ich ganz vergessen habe wieso ich die Karte in meiner Hand habe. Genau, wegen einer Tankstelle. Die nächste ist gar nicht so weit von hier entfernt. Es sind etwa 20 Meilen bis dorthin. Dies sollte mit meinem Resttank gerade noch so ausreichen. Ein starker Windstoß reißt mir die Karte aus der Hand. Sie fliegt mit einer kleinen Staubwolke etwas abseits des Highways. Die Wolke legt sich und die Karte landet auf dem Gesicht eines Toten, der etwa 10 Meter entfernt vom Highway liegt. Ich gehe hin und bücke mich vor den Toten. Ich nehme die Karte von seinem Gesicht. Was soll das? Ein noch lebender Zombie!? Seine Augen sind geöffnet und das Blut noch flüssig! Ich mache einen großen Satz zurück und ziehe meine Waffe. Zitternd und angespannt ziele ich auf den scheinbar Toten. Doch dieser bewegt sich nicht. Nach einer Zeit bewege ich mich nach vorne und sehe ihn mir etwas genauer an. Ich tippe ihn etwas mit meinem Fuß an um zu überprüfen, ob der Infizierte irgendwelche Reaktion zeigt. Doch nichts! Er scheint doch bereits tot zu sein. Bei genauerer Beobachtung des Toten bemerke ich dass er am ganzen Körper Stiche hat. Seine Augen sehen aus, als ob er im letzten Moment seines Lebens einen
ein sehr schwerer Schock hatte. Was ist so grauenhaft und entsetzlich, dass es sogar einen Zombie zum Staunen bringen kann und ihm im Nahkampf solche schweren Verletzungen zufügen könnte. Einige Hautfetzen sind von ihm gerissen worden. Es sieht aus, als ob jemand diese mit Gewalt abgerissen hatte. Dabei bemerke ich, dass die Stiche kreisförmig sind und auch verschiedene Größen haben. Verdammt, welcher Mensch oder welches Wesen kann so was anrichten? Gibt es vielleicht doch noch Überlebende in der Umgebung? Das Blut ist noch frisch, also kann es nicht lange her gewesen sein. Ich muss schnell los, den sollte dies wirklich ein Überlebender angerichtet haben, gibt es nur einen Weg in die er weiter gereist sein kann, den wäre er Richtung Süd-Ost gereist wäre er mir entgegen gekommen. Große Teile der Karte sind nun mit Blut des toten Zombies bedeckt. Wenn ich die Karte ins Licht halte, sind die mit Blut überdeckten Bereiche teilweise wieder erkennbar. Bevor ich zurück gehe durchsuche ich ihn Lieber. Der Tote hat nicht besonderes bei sich. Ein Astmah-Spray ist die einzige Auffälligkeit. Ich werde es mitnehmen. Man kann ja nie Wissen wofür es gut sein könnte.
Ich gehe wieder zu meiner Maschine und lege die Karte in das Sitzgepäck. Ich steige auf und fahre weiter Richtung Nord-West. Hinter mir lasse ich eine Staubwolke vom Durchdrehen der Reifen entstehen.
Nach einiger Minuten Fahrt in der Hitzegießenden Sonne erkenne ich eine Leitung die quer durch den Highway verläuft und an hohen Masten befestigt ist. Diese sind etwa 10 Meter hoch und die Kabel sind an den höchsten Stellen des Mastes angebracht. Links und rechts vom Highway steht jeweils einer dieser Masten und spannt ein Kabel direkt über der Fahrbahn. Schon von etwa von 600 Meter erkenne ich, dass etwas Vogelartiges auf dem Kabel hockt und anscheinend auf das nächste Insekt wartet um es zu seiner Beute zu machen. Der Vogel fängt an ein lautes Geräusch von sich zu geben, dass ich vorher noch nie gehört habe. Es ähnelt dem Schrei eines Adlers. Kurz darauf kommen von Süden einige Krähen angeflogen und Gesellen sich zu dem Vogel, der Wahrscheinlich auch eine Krähe ist. Nach einigen Sekunden treffen immer mehr Krähen von Süden ein und Hocken sich gemütlich auf das Kabel oder auf den Mast. Etwa 300 Meter bevor ich den Mast erreiche scheint das ganze Kabel von den Viechern voll zu sein. Langsam werden diese Vögel mir nicht ganz geheuer. Doch soweit ich weiß fressen Krähen nur in Insekten und Kleintiere. Ich brauche also keine Angst zu haben. Sie werden bestimmt nicht an Menschenfleisch interessiert sein. Nur noch Hundert Meter bis ich unter das Kabel hin durchfahre und langsam kraulst es mir ein wenig. Wieso sollten sich so viele Krähen an so einem abgelegenen Ort versammeln? Bereiten sie doch einen Angriff auf mich vor? Kann es sein? Ich gebe Vollgas bevor ich unter dem Kabel fahre. Beim näherem Betrachten erkenne ich es! Es sind keine gewöhnlichen Krähen. Diese Augen! Sie sind durchgehend weiß, bis auf die stark rot verfärbten Adern in den Linsen und sind so sehr heraus gedrückt, dass es so aussieht als würden sie jeden Moment herausfallen.
Es gibt kein zurück! Ich muss zwischen den Masten hindurch, komme was auch wolle. Ich muss denjenigen der dem Zombie von vorhin einen solchen Schaden anrichten konnte finden. Ich fahre zwischen den Masten hindurch. Es passiert nichts. Die Krähen bleiben auf ihren Plätzen in aller Ruhe sitzen. Und dann fällt es mir ein. Endlich weiß ich was das ist wonach ich suche... Wer oder was dem Zombie so was anrichten konnte. Ich suche nach einem Phantom, das ich schon gefunden habe! Es war nämlich definitiv kein Mensch. Ich weiß genau wer es wahr... besser gesagt, was es wahr. Die kreisförmigen Stiche in verschiedener Größe, die Zerfetzten Haut und Fleischstücke an dem Zombie. Das können nur sie gewesen sein! Die Krähen haben den Zombie zu Tode gepickt und sich dann an seinem Körper ihre Mahlzeit zugutegetan. Jetzt ist es sicher. Diese Krähen haben infiziertes Blut gekostet und sind ebenfalls mit dem Parasiten infiziert. Ich habe in einem Artikel gelesen, dass infizierten Tiere nicht nur ihr Jagdinstinkt verbleibt, sondern auch jeder Teil des Gehirns, der dazu verhelfen könnte eine Jagd zu fördern. Die Krähen haben mich Systematisch zu ihrer Beute gemacht. Sie schicken eine einzelne Krähe auf einen Posten. Diese wartet bis etwas Essbares hier aufkreuzt. Da die Krähen infiziert sind, gehöre ich als Mensch wahrscheinlich ebenfalls zum Beuteschema der Krähen. Daraus fasse ich den Schluss, dass die Krähe vorhin, dieses eigenartige Geräusch von sich gegeben hat, um dessen Kameraden mitzuteilen, dass sich ein größeres Nahrungssubjekt in ihrem Gebiet befindet. Also sammeln sie sich um es gemeinsam zu attackieren. Die Antwort darauf, dass sie mich noch nicht Angegriffen haben ist folgende: Vogelarten die ihre Beute regelrecht jagen warten auf den passenden Moment um ihren Angriff auszuführen. So kommt es, dass zum Beispiel Adler etliche Zeit damit verbringen, ihre Beute zu umkreisen bevor sie diese angreifen und somit die ideale Gelegenheit finden, um ihre Beute schnell und ohne weiteres Risiko auf Versagen der Jagd oder eigene Verletzungen, zu töten. Mit dem Abschluss dieses Gedankengangs erhebt sich hinter mir ein extrem lauter Ton der durch das Kreischen der Krähen ausgelöst wird. Bei einem Blick nach hinten sehe ich nun, dass die Anzahl der Krähen erheblich gestiegen ist. Sie schwärmen aus und folgen mir in einem sehr hohem Tempo. Es sieht aus wie eine schwarze Wolke, durch die nicht erkennbar ist, was sich auf der anderen Seite von ihr befindet.
Ich gebe Vollgas. Wird es wirklich so zu Ende gehen? Wird meine lange Reise ein solch einfaches Ende nehmen? Ich werde tatsächlich als Beute einiger Vogelviecher enden? Einige haben mich bereits eingeholt und fliegen vor mir, etwa 3 Meter über dem Boden. Andere Krähen haben sich links und rechts von mir Positioniert und fliegen in meinem Tempo mit. Jede Sekunde werden es mehr. Vor mir, links, rechts und Hinter mir. Nach etwa einer Minute kann ich kaum mehr die Landschaft sehen. Ich sehe nur noch diese schwarzen Krähen.
Auf was warten sie? Wieso machen sie nicht einfach kurzen Prozess? Wieso attackieren sie mich nicht? Nach etwa einer weiteren Minute sehe ich es, verschwommen wegen der Krähen, einige 100 Meter vor mir. Zwei weitere Mäste, die links und rechts des Highways stehen und ebenfalls einige Kabel festigen, die über der Straße gespannt sind. Etwa die gleiche Anzahl von Krähen, die mir folgen sitzt auf den Kabeln und warten wahrscheinlich bis ich dort ankomme um mich von oben anzugreifen. Meine Lage ist Aussichtslos. Ich hoffe einfach nur, dass ich noch irgendwie überlebe. Einige Meter bevor ich die Mäste erreiche bewegen sich die Krähen die vor mir fliegen wie ein Tor nach links und nach rechts. Ich sehe auch wieso sie das tun.
Die Krähen die vor mir auf den Masten saßen fliegen fast wie im Sturzflug auf den Boden zu. Etwa drei Meter bevor sie diesen berühren richten sie sich auf und fliegen frontal auf mich zu. Ich bremse so stark ich kann ab. Dabei bricht das Hinterrad nach links aus. Ich versuche das Gleichgewicht zu halten während ich seitlich über die Straße rutsche. Doch es bringt nicht. Das Motorrad neigt sich immer mehr dem Boden zu. Bevor ich falle erreichen mich die Krähen, die auf mich zuflogen und ich verschwinde in einer braun schwarzen Wolke aus Sand und Krähen. Ich öffne die Augen und merke, dass mein Motorrad einige Meter weiter geschleudert ist. Ich verspüre einen starken Schmerz auf der rechten Seite meines Körpers. Hunderte von Krähen kreisen um mich und machen sich zum letzten Angriff fertig. Ich hätte niemals Gedacht, dass solche Tiere ein so raffiniertes Jagdverhalten aufweisen könnten. Das ist das Ende „Bruder. Ich habe nicht gelogen. Ich wollte doch nur das Beste für dich. Wir wollten dich doch nur Beschützen. Ich wollte dich finden und dir sagen, dass es mir Leid tut. Doch ich scheitere an einigen Vögeln. Es war nie meine Absicht dich zu verletzten“, rede ich leise zu mir selbst. Eine Träne läuft über meine Wange. Ich lege mich mit Armen und Beinen ausgestreckt auf den Boden, während ich kaum noch Luft bekomme durch den Wind, den die Krähen erzeugen. Ich habe mit dem Leben nun abgeschlossen. Es gibt keine Rettung mehr. Das ist das Ende... Die erste Krähe landet neben meiner Hand. Ich sehe sie an und lächle. Es war doch alles schön bis hierhin und ich habe es weit geschafft. Ich kann stolz auf mich sein. Die gelandete Krähe fängt an, an meinem Ringfinger zu nagen. Sie beobachtet meine Hand genau und tastet mit dem Schnabel meinen Ringfinger ab. Sie greift sich mit dem Schnabel meinen Nagel und zieht einige male dran, bis er nachgibt und abreißt. Der Schmerz ist unerträglich, doch ich bewege mich keine Stück. Nicht mal ein Zucken mit den Wimpern. Nur eine weitere Träne füllt langsam das untere Lied meines rechten Auges, bis sie dann runter läuft. Eine weitere Krähe landet auf meiner Brust und reißt sofort mein Hemd auf. An meiner nackten Haut angekommen, fängt diese auch gleich an Hautfetzen aus meiner Brust zu reißen, während die andere Krähe noch meinen Ringfinger weiter bearbeitet, der sich als köstlich herausstellt. Doch egal wie Schmerzhaft es ist. Ich bleibe einfach nur liegen und tue nichts. Kein Zucken, kein Schreien und auch keine Schmerzgeräusche. Fühlen sich die letzten Sekunden so an? Fühlt es sich wirklich so an, wenn man mit dem Leben abgeschlossen hat und man weiß, dass das Ende immer näher kommt? Nur noch Schmerz und kein Wille mehr irgendetwas dagegen zu tun, da man weiß, dass es so oder so gleich vorbei sein wird. Was für ein komisches, unglaubliches Gefühl. Ein Blick nach rechts zeigt mir allerdings wieder Hoffnung. Eine Krähe liegt ganz reglos am Boden. Ist diese tot? Ich wedele mit meinen Armen um mich und schaffe es im ersten Moment die Krähen an meinem Körper von mir zu verscheuchen. Jedoch scheinen die Krähen jetzt wirklich wütend zu sein und eine Flut dieser Viecher stößt mich beim Versuch auf zu stehen wieder auf den Boden. Wieder machen sich sofort, noch bevor Zeit war zu reagieren, an mein Fleisch ran. Beim umher blicken sehe ich das weitere Krähen tot auf dem Boden liegen. Durch einige der Krähen ist eine Wurfnadel gebohrt. Ist hier etwa noch jemand? Jemand der mir helfen möchte. Ich kann niemanden erkennen da sich vor meinen Augen eine Flut schwarzer Krähen befindet. Wieder versuche ich die Krähen von meinem Körper abzuwimmeln. Dieses Mal schaffe ich es sogar auf zu stehen und mich für einige Sekunden auf den Beinen zu halten. Doch kann ich bereits erkennen wie eine weitere Welle an Krähen frontal auf mich zu steuert um mich wieder umzuwerfen.
Ich schütze mit meinen Armen mein Gesicht und drehe meinen Kopf zur Seite. Einen Moment später merke ich, dass mich keine Krähe berührt hat. Ich blicke vor mich und erkenne, dass alle Krähen tot umfallen kurz bevor sie mich erreichen. Einen weiteren Augenblick später fangen an sich alle Krähen zu verteilen und fliegen weg. Ich sehe mich direkt um, als die Krähen meine Umgebung soweit verlassen haben, dass ich wieder einen freien Blick habe. Ich sehe niemanden. Niemand der mir geholfen hat? Doch wer hat dann mit den Wurfnadeln einige der Krähen durchbohrt und wie kam es dazu, dass die Krähen, kurz bevor sie mich getroffen haben, zu Boden gingen? Ich schaue mich um und erblicke eine sehr auffällige Gestalt auf der Spitze des Mastes zur meiner rechten. Wie ist diese da rauf gekommen? Ein Mensch in einem schwarzen Mantel umhüllt Steht dort. „Wer bist du? Hast du mir geholfen?“ schreie ich.
Doch als ich meinen Satz beendete war beim nächsten Zwinkern die Gestalt wie in Luft aufgelöst verschwunden. Wer oder was ist das? Wieso hat es mich beschützt. Wie ist sowas überhaupt möglich?
- Kapitel II Ende -
Überlebt