Elitisten vs Casuals

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  • Naja, das ist aber dann schon dumm. Jeder, der nicht komplett am Rand steht, sollte wissen, dass es eine breite Palette an Animes/Mangas gibt, sowohl ernstere als auch lachhaftere. Ist so Kritik tatsächlich gegen den lustigeren Anime gerichtet oder dagegen, dass gerade ein hipper neuer läuft aber man nicht wie ein Lemming sofort mit einschaltet? Ich schaue so gut wie keine aktuellen Animes. Haben ja auch kein Verfallsdatum. Death Note sah ich erst als es auf Pro7Maxx ausgestrahlt wurde vor ein, zwei Jahren. Wenn es nach "Deep Shit" oder "Mindfucks" geht findet sich bestimmt etwas, was Death Note überragt. Ich fand die Serie ziemlich gut aber Texhnolyze z. B. hat mich glaube ich mehr aufgewühlt.

  • Naja, das ist aber dann schon dumm. Jeder, der nicht komplett am Rand steht, sollte wissen, dass es eine breite Palette an Animes/Mangas gibt, sowohl ernstere als auch lachhaftere. Ist so Kritik tatsächlich gegen den lustigeren Anime gerichtet oder dagegen, dass gerade ein hipper neuer läuft aber man nicht wie ein Lemming sofort mit einschaltet?

    Nicht mal unbedingt, gibt ja bereits ne Menge Anime, ohne das man jetzt die neuste Season kennt, Kritik ist ja kein Problem am Anime, das abwerten von Fans, weil man sich aber für was besseres hält (wie gesagt "deep shit") und meint man könnte einem genau das aufs Auge drücken.

    Der Elitismus hat sich in meinen Augen wie gesagt nur gezeigt, in dem irgendwelche Fans meinen, Sie sind die Spitze und meinen vorgeben zu können, was gut ist und was schlecht ist, da "gut" und "schlecht" subjektiv ist, da jeder einen anderen Geschmack hat.

  • Der Elitismus hat sich in meinen Augen wie gesagt nur gezeigt, in dem irgendwelche Fans meinen, Sie sind die Spitze und meinen vorgeben zu können, was gut ist und was schlecht ist, da "gut" und "schlecht" subjektiv ist, da jeder einen anderen Geschmack hat.

    Subjektivismus schließt Elitarismus keinesfalls aus. Gut ist das, was mir gefällt und schlecht ist das, was mir nicht gefällt. Warum mir etwas gefällt oder nicht gefällt, ist ein anderes Thema. Ich appelliere nicht an die Objektivität, die, falls überhaupt vorhanden, aus meiner Sicht nicht feststellbar ist. Aber ich gebe (von mir aus) sehr wohl vor, was gut und was schlecht ist, denn bei allem, was ich äußere, handelt es sich ausschließlich um meine Meinung, worauf auch immer sie im Einzelnen basiert. Selbstverständlich gestehe ich auch jedem anderen seine Meinung zu, welche allerdings für mich nicht einzig aufgrund ihres Bestehens über Wert, über Bedeutung verfügen muss. Deshalb ist Akira ein Meisterwerk und Sword Art Online - Müll. :P


    Was mir nicht gefällt, ist, wenn Leute meinen über Dinge zu urteilen, mit denen sie sich nicht auseinandergesetzt haben. Irgendwo was gehört, was aufgeschnappt, was mit dem eigenen Nervensystem resoniert und schon nicht zu bremsen, zum Kampf bereit, auf, auf, der ganzen Welt beweisen, dass das richtig ist! - Eine solche Eigenschaft ist häufig bei Kindern zu finden, was auch kein Problem darstellt, denn es gebürt dem Wesen des Kindes, dass es leichtsinnig ist. Traurig ist es, wenn ein solches Verhaltensmuster auch im Erwachsenenalter nicht vergeht.

    "Die Schimpfwörter, die auf den Wänden von öffentlichen Toiletten geschrieben stehen, sind das erste Anzeichen der allgemeinen Schriftkundigkeit."

  • Aber ich gebe (von mir aus) sehr wohl vor, was gut und was schlecht ist, denn bei allem, was ich äußere, handelt es sich ausschließlich um meine Meinung, worauf auch immer sie im Einzelnen basiert.

    Kommt in meinen Augen auch drauf an, wie du die rüber bringst und da ist der Knackpunkt, viele machen genau das nicht richtig, wenn du Akira als Meisterwerk ansiehst und SAO Müll ist, ist das deine gute Meinung (ich finde beides Müll btw.).

    Aber diese Meinung solltest du neutral äußern, wenn du meinst dich als jemand darstellen zu müssen, der dann unterschwellig schlecht über Leute redest, weil Sie Anime gucken, die ja mal in deinen Augen voll kacke sind, dann ist das genau der Punkt den ich meine, nämlich einer, der den Bogen überspannt hat.

  • Musste irgendwann die Erfahrung machen, dass der Animegeschmack nur sehr bedingt etwas über die Intelligenz und den kulturellen Horizont einer Person aussagt. Einige Leute, mit denen ich in Kontakt bin und denen ich einen hohen Intellekt und einen interessanten, individuellen Charakter zuspreche, schauen in ihrer Freizeit vorzüglich Ecchi-Harem-Zeug. Eigentlich eine Sache, die überhaupt nicht in mein Weltbild passt, aber Empirie geht eben vor Ideologie.

    "Die Schimpfwörter, die auf den Wänden von öffentlichen Toiletten geschrieben stehen, sind das erste Anzeichen der allgemeinen Schriftkundigkeit."

  • Ich würde mal so sagen, dass die Mehrheit der Anime-Fans mehrere Phasen durchläuft. (Warnung: Übertriebene Generalisierung und nicht ernst gemeint)
    Zunächst schaut man so die beliebtesten Anime. Sei es der große Shonen, irgendwas Isekai, was halt gerade so angesagt ist. Und sucht primär erstmal in diesem Pool. Danach fängt man an, blind alles mögliche auszutesten, besonders solche, die von "Gurus" empfohlen werden. In der Phase fängt man nach und nach an, zu behaupten, dass die ganzen Mainstream-Anime absoluter Müll sind, und Cowboy Bebop und Konsorten absolute Meisterwerke. Ein Stückweit dadurch dass vielleicht ein paar der Anime, die man vorher kannte, tatsächlich objektiv schlechter waren, wer weiß. Grundsätzlich entwickelt sich einfach ein höherer Anspruch, weil man einfach "mehr" von seinen Serien will. Das ist mehr oder minder die Mutation zum selbsternannten Guru/Connoisseur, je nachdem welche Bezeichnung man lieber hat. :ugly:

    ... und unabhängig davon, ob es jemand jemals zum Guru, Connoisseur oder Elitisten schafft oder nicht, am Ende landen alle wieder in derselben Phase: Und zwar der, dass man einfach drauf pfeift, was gerade beliebt ist, was als "gute" oder "schlechte" Anime gesehen wird, und einfach schaut, was einem gefällt. Welche Genres einem zusagen sagt in etwa soviel über die Intelligenz oder Belesenheit eines Menschen aus wie seine Lieblingsfarbe. Wer nicht aus der "Elitistenphase" rauswächst, ist effektiv einfach in der Anime-Pubertät stecken geblieben, in der es irgendwie eine Tier-List geben muss, man muss sich ja irgendwie (möglichst gehoben!) von der Masse abgrenzen, kann ja nicht passieren dass man genau das mag was populär ist! Wir sind ja soviel besser als das! Hust.:sweatdrop:
    Ich gebe zu, ich war mal leicht "elitistisch" angehaucht in meinen jüngeren Jahren. Halt das klassische "Ich vermeide die ganzen Mainstream Animu, und das is minderwertiger Kram, und geh mir weg mit diesem SAO Quatsch." - heute schaue ich gerne One Piece, Conan, BNHA und Konsorten und denk nicht über solche Dinge nach. SAO habe ich weiterhin nicht geschaut, aber ich reds nicht mehr schlecht. x'D Ich mein, ein paar von uns hatten zumindest Züge davon. Es passiert den meisten, dass sie unterbewusst doch ein wenig Gatekeeping betreiben wollen, besonders wenn die Szene ursprünglich kleiner war.

    Bei mir handhabt es sich einfach so: Ich schau, was mir gefällt. Ist es gerade der Shonen der Saison? Cool. Ist es ein obskurer Anime aus der vorvorvooorletzten Saison? Cool. Ist es trash? Auch cool. Ist es ein Meisterwerk? Supercool, empfehl ich halt auch weiter. Ich hab viele guilty pleasures die vielleicht nicht als "Meisterwerk" durchgehen müssen, aber darum geht es imo auch garnicht. Anime ist ein Medium, und man kann Medien unterschiedlich einsetzen - und wenn es mich nicht geistig groß bereichern kann, soll es im Mindestmaß unterhalten, und viele der "schlechteren" oder "overhypten" Anime tuns das auch für mich. Und ob jemand nur SAO und andere Isekai-type Anime schaut, oder nur Shonen, oder nur obskuren Kram, oder in den 80-90s hängenbeblieben ist, kann mir effektiv egal sein. Man tauscht sich doch gerade deshalb aus, weil es unterschiedliche Geschmäcker gibt. :thumbup:

  • Uh, interessanter Thread!

    Ich glaube, es ist schon alles gesagt worden und auch eine ungefähre Definition, was denn nun ein Elitist ist, hab ich herauslesen können.


    Ich selber war und bin wohl unter "casual" einzuordnen. Ich schaue was mir gefällt. Punkt. Gefällt mir ein Anime, dann recherchiere ich auch ein bißchen drumherum und lese mir Infos dazu an und wenn mich jemand nach meiner Meinung dazu fragt, tue ich die auch gern kund. Ich käme allerdings nie auf die Idee Leute nach ihrem Geschmack zu beurteilen. Jeder wie er mag. Und nur weil der Andere Hentai mag und ich eben nicht, macht ihn das nicht zu einem besseren oder schlechteren, elitäreren oder einfacheren Menschen.


    Ich mag, zugegeben, das Verhalten vieler "Elitärer" nicht, die, wie oben angesprochen, auch gern mal von oben herab urteilen und bewerten. Glücklicherweise kann ich da aber wunderbar auf Durchzug stellen, nicke und lächle und lasse ihnen ihre Meinung. Was ich daraus mache, ist dann ja mein Bier.

    ...better to be hated for who you are - than loved for who you are not...

  • Das waren damals im Bereich Anime tatsächlich die Begriffe, die oftmals gefallen sind.

    Ich selbst halte das ganze ja für ziemlich schwachsinnig, da jeder sein eigenes Tempo hat in dem Anime geguckt werden, dementsprechend, kennt die eine Person mehr Anime, die andere weniger, dazu gibt es mittlerweile so viele Genre, wo einfach jeder seinen eigenen Geschmack entwickelt hat.

    Zu sagen Genre XY wären nur gut, bzw. Anime XY, ist natürlich vollkommen falsch, der Sinn ist ja, dass der Anime einen unterhält und da setzt halt jeder seine eigene Priorität.


    Ich kann bspw. (auch wenn ich damals welche gesehen habe) heute nicht mehr wirklich was mit Fantasy, Action, Ecchi, Harem, Drama, Splatter, Sci-Fi, Mecha uvm. anfangen, ich brauche mittlerweile nur seichte Anime, die meist aus den Hauptgenre, Comedy, Romance, SoL und/oder Moe zusammengesetzt sind.

    Also nichts wirklich aufbrausendes und nicht wirklich etwas, worüber ich nachdenken muss, denn Anime sind für mich einfach ein Ausgleich zum RL, hier muss die Story nicht zu denken anregen, hier reicht es einfach, wenn die Protagonisten wie im echten Leben ein normalen Ablauf haben, nur mit mehr Liebe, Freundschaft usw. (also übertrieben dargestellt).


    Die einzige Seite wo ich so unangenehme (vor allem perverse) Elitisten treffe ist auf anime2you, ansonsten muss ich sagen, hat sich das mittlerweile doch sehr verflüchtigt, mag aber auch daran liegen, dass ich ansonsten nicht mehr auf Social Media unterwegs bin, die Leute in meinem Umfeld die Anime gucken, gucken zwar auch die Genre, die ich heutzutage nicht mehr gucke, aber wir unterhalten uns kurz drüber und dann war es das, da gibts kein hin und her, warum diverse Anime besser sein sollten.