Ryou Maharis
Wenigstens brachte Kenshin noch sein Geschirr weg, bevor er die Küche verließ. Dabei gab er zwar eine plumpe und genervte Antwort auf meine kleine Provokation, jedoch war das ja vorherzusehen. Mit einem kurzen und emotionslosen "Gute Nacht", sah er das letzte mal zu mir und schloss die Shojin hinter sich. //Was soll ich den mit ihm bloß machen?//
Das Geschirr legte ich nur schnell in den Geschirrspüler und ging danach in das einzeln stehende Dojo im Garten. Ich hatte mir mein Schwert genommen und stellte mich in die Mitte der Trainingsfläche. Nach einem einem tiefen Ein- und Ausatmen, zog ich dieses blitzschnell aus der Scheide und schnitt damit durch die Luft. Es entstand ein scharfes Zischen, während die Klinge durch die Luft schnitt und halte noch eine Sekunden durch das Dojo. Danach folgten noch weiter solcher kräftigen und blitzschnellen Hiebe. Ich arbeitete drauf hin immer schneller und schneller das Schwert zu schwingen, bis letztendlich nicht einmal ich selbst die Klinge sehen konnte. Später kombinierte ich meine schnellen Schnitte mit meiner eigenen Agilität und verstärkte dies noch mit meiner Blitzmagie. Somit bewegte ich mich irgendwann mal so schnell, dass man von mir nur noch kaum sichtbare Silhouetten sehen konnte während ich zu einem neuen Schlag ansetzte. Leicht aus der puste setzte ich mich in den Schneidersitz auf die Tatami-Matten und schloss meine Augen. So saß ich solange, bis sich mein Herzschlag wieder auf die normale Geschwindigkeit verlangsamt hatte.
Zurück im Haus goss ich mir den letzten Schluck Tee aus der Kanne und legte sie danach in die Spüle. Mit meiner Tasse in der Hand, ging ich in mein Zimmer, schnappte mir mein Buch vom Nachttisch und setze mich gemütlich auf die Terrasse. Der Mond schien heute so hell, dass ich das Licht in meinem Zimmer gar nicht einschalten musste um ordentlich lesen zu können.
Meine Tasse Tee war schon lange alle, als ich nach einer Stunde mein Buch bei Seite legte und aus meinem Schrank das Futon holte. Doch bevor ich mich schlafen legte, ging ich noch einmal in das Wohnzimmer. Mit einem Räucherstäbchen in der Hand, öffnete ich einen kleinen Schrank und stellte sie, neben vielen schon benutzten, zu Masamis Beerdigungsbild. Ich klatschte in die Hand und schloss abermals meine Augen, jedoch nun mit den Sinn für sie zu beten, damit es ihr im Jenseits weiterhin gut gehen wird. Nun lag ich endlich in meinem Futon und schloss zufrieden meine Augen.
Pünktlich 6:30 klingelte mein Wecker. Mit noch geschlossenen Augen, schaltete ich ihn ab und wälzte mich noch ein paar mal hin und her, bevor ich auf stand un meiner meine Sachen anzog. Noch total verschlafen, taumelte ich in die Küche und setzte mir einen Kaffee auf. Während ich am Tisch sitzend darauf wartete, bis er fertig gebrüht war, vielen mir das eine oder andere Mal die Augenlider zu. Den Kaffee trank ich schwarz vor dem geöffneten Shojin und sah dabei hoch zum Himmel. //Heute gehts los! Ich werde eine neue Klasse bekommen und auch ihnen lehren die Kunst der Magie zu beherrschen.// Doch mein schöner Gedanke wurde sogleich etwas drüber. //Doch ob das dieses Jahr mit meinem Sohn alles glatt laufen wird? Ich werde sehen. Nicht jetzt schon an das Schlimme denken.// Ich deckte denn Tisch und schmierte mir als auch Kenshin 2 Toasts. Das eine mit Salami, Salat und Käse und das andere für mich mit Erdnussbutter und für Kenshin mit Nutella. so wie gestern Abend, setzte ich mich an meine Platz und wartete.
langsam wurde ich ungeduldig. Ich wartet nun schon 15 Minuten auf ihn, obwohl ich ihn doch gesagt hatte, dass wir um 8 los machen wollten. Genervt trat ich aus der Küche und ging in die Richtung seines Zimmers