Key - The Metal Idol

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    Erstausstrahlung: 1994
    Länge: 13 Episoden + 2 Filme
    Regie: Hiroaki Sato
    Musik: Tamiya Terashima
    Studio: Studio Pierrot
    Publisher: Kazé


    Japan - die Welt des unbarmherzigen Kapitalismus und der rücksichtslosen Firmenbosse, die für Macht vor nichts zurückschrecken. Wo in dieser Welt ist Platz für ein junges Robotermädchen? Was ist ihre Bestimmung? Und warum geschehen auf einmal so viele seltsame Dinge um sie herum? Mima Tokiko, genannt Key, verlässt ihr Heimatdorf in der japanischen Provinz, um in Tokio ihr Glück zu suchen. Im Gepäck hat sie die letzten Worte ihres sterbenden Großvaters: "Du musst Freunde finden, Key. Viele Freunde. Ungefähr Dreißigtausend. Nur durch ihre Kraft wirst du es schaffen, von einem Roboter zum Menschen zu werden!".


    Meinung: Das Gesamtkonstrukt, das die Handlung leitet, ist meines Erachtens ein wenig sonderbar. Es ist schwierig dies in Worte zu fassen, denn über einen Kamm scheren kann man die Situation nicht. Kurz gesagt geht es um den Machtkampf bei der Entwicklung um Maschinen mit künstlicher Intelligenz, ihrem verdeckten Einsatz und die unweigerliche Verstrickung von Key in dieses Spiel. Doch zu meiner Überraschung finden sich auch übernatürliche Kräfte, welche tief in Key's Vergangenheit verwurzelt sind, wieder. Zwar machte dieser Aspekt, das "wirr erscheinende" Gesamtkonzept ein wenig realistischer, doch gerade in ihrer Vergangenheit sind bei mir immer noch Fragen offen geblieben. Möglicherweise ist es dadurch bedingt, dass die ersten 13 Episoden nur eine Art "Vorgeplänkel" sind. In ihnen werden kaum irgendwelche Fragen beantwortet und der weiter oben beschriebene Konflikt bleibt das vorherrschende Thema. Die 2 Filme fungieren als 14. und 15. Episode. Im ersten Film kommt ein richtiger Wechsel. Urplötzlich wird "alles" ergründet und aufgeklärt. Ein Masse an Informationen, die ich wohl nicht vollständig auswerten konnte. Und in der finalen Episode - da geht es richtig zur Sache. Entgegen den ganzen vergangenen Folgen, welche handlungstechnisch eher auf dem Boden blieben, war das Ende ein spannungsgeladenes und mitfühlendes Spektakel. Eine enorme Potenzialsteigerung welche zu einem grandiosen Finale führte. So etwas habe ich auch noch nicht erlebt.


    Der Anime wird also von einem enormen oder eher von zwei enormen Brüchen zum Ende hin gekennzeichnet. Die Geschichte ist weitgehend verständlich, wenn auch die Art der Vorführung teils surreal durch ihre spielerische Verwendung von handlungsorientierten Elementen - seien es Personen, Gegenstände oder Denkweisen - wirkt und deshalb nicht in ein solides und thematisch einheitliches Konzept passt.


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