"Normale" Liebe zu Animes und co.?

  • Einen Anime-Charakter zu lieben ist etwas anderes, als sich seinem Hobby oder eben seinem Lieblings-Anime hinzugeben. Ersteres lässt einen die reale Welt gerne mal vergessen, aber das zweite sehe ich wie jedes andere Hobby auch - der eine gibt sein Geld für Fußballspiele, Autogramme usw. aus, der andere sammelt eben Figuren, Poster etc.
    Auch ein Tattoo, das eine Verbundenheit zu einem gewissen Anime zeigt, finde ich nicht schlimm (gehöre selbst zu der Kategorie) - andere lassen sich Namen tätowieren; bei beidem gibt es die Gefahr, dass es irgendwann nicht mehr "aktuell" ist.


    Ich verstehe aber durchaus, dass jemand seinen Lieblings-Charakter heiraten möchte - diese 2D-Figur denkt vielleicht nichts und sie fühlt nichts und sie kann einem auch nichts zurückgeben, aber sie ist auf ihre Art perfekt und liebenswert für den Menschen, dem sie so viel bedeutet; manchmal reicht das schon aus ;)

  • War das eine ernste Hochzeit oder eine spaßige? Weil man kann ja schlecht mit der geheirateten zusammenleben. In seiner Fantasie natürlich, doch nicht in der Realität. Wobei so ein Aufwand und das verbundene Geld schon viel für eine fikionale Figur ist. Die Hochzeit kann man doch genauso in der Fantasie stattfinden lassen und es kostet nichts. Als krank und abnormal stemple ich so ein Verhalten nicht ab und bin recht tolerant in solchen Sachen.. Zumal kein allgemeines "nomal" oder "verrückt" existiert und diese Begriffe werden immer von den jeweiligen Personen und Gesellschaften definiert.
    Wenn diese Person damit seine Liebe sowie Treue zu der Figur und dem Anime ausdrücken will, ist das schön und akzeptabel. Solche Aktionen gefallen mir im gegenteil sogar ziemlich, weil das eben so wunderbar verrückt ist. Wobei ich mir nicht wirklich vorstellen kann das das eine ernsthafte Trauung war. Das würde ja heißen nur mit der fiktionalen Figur sein Leben lang verheiratet zu sein und theoretisch keine anderen Partner an seiner Seite zu finden. Zumindest hat man den Vorteil bei einer Trennung keine Streitigkeiten oder Scheidunsklagen zu erwarten :D




    Falls ich jemals meine anime Traumfrau finde, würde ich sowas auch veranstalten oder zumindest mal gerne zu so einer Hochzeit gehen. Am besten es gibt eine original getreue lebensgroße Puppe des anime Girls in Hochzeitkleid und alle Anwesenden müssen in Cosplays zur Hochzeit kommen. An Kissen oder Tatoos der liebsten anime Figuren habe ich nichts auszusetzen. Für andere Menschen gilt es schließlich schon als verrückt wenn man behauptet als erwachsener Animes zu mögen. Eine Person aus einem anderem Forum schreibt gerade eine Arbeit über Animekultur in Deutschland. Darin kommt auch vor wieviele Vorteile es noch dagegen gibt und man schnell als kindisch und verrückt abgestuft wird. Jedenfalls sollte man solche Interessen nicht unbedingt im Beruf offen kundtun.

  • Ich meine klar das ganze Thema Anime Fandom kann schon ziemlich krankhafte und toxische Leute hervorbringen das muss man schon sagen. Aber das ist fairerweise woanders auch so.

    Ich liebe z.b Fußball und da gibts auch einige die es etwas übertreiben ( Hools z.b ) auch wenn es bei denen etwas anderes ist. Fußball ist bei vielen auch eine Ausrede für verhalten, wie gesagt z.b Hools wo es nur um das Ausleben von Gewalt geht und nicht wirklich um den Sport. Aber in dem FAll bietet sich der Fußball eben an.

    Bei Anime und generell der Otaku Szene sehe ich das anders, da ist das Thema nicht irgendwie ne Ausrede für irgendwas, kenne keinen Animefan der nur sagt Animefan zu sein um irgendwas auszuleben das zufällig am besten zum Animebereich gehört.

    Ich weiß aber auch nicht wo die Grenze ist von weird zu krankhaft denn für mich ist es schon weird sich eins dieser Body Pillows ins Bett zu legen, aber das ist für die meisten anderen wahrscheinlich ganz normal. Deshalb fällt es mir schwer zu sagen wo die Grenze ist.


    Wobei... das Beispiel mit der Hochzeit mit einem fiktiven Chara.... Dass ist der Punkt wo es definitv Krankhaft und etwas Loco ist.