- Erscheinungsjahr
- 2018
- Plattform
- PC
Xbox One
Sonstige
- Genre
- Abenteuer
- Altersfreigabe
- USK 12
- Publisher
- Square Enix
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Titel | Life is Strange 2 |
Plattformen | PS4, Xbox One, Windows, Mac, Linux |
Studio/Publisher | Dontnod Entertainment/Square Enix |
Veröffentlichung | Bonus-"Prequel" - "Die Fantastischen Abenteuer von Captain Spirit": 26. Juni 2018 LiS2 - Episode 1: 26. September 2018 LiS2 - Episode 2: 24. Januar 2019 LiS2 - Episode 3: 9. Mai 2019 LiS2 - Episode 4: 22. August 2019 LiS2 - Episode 5: 3. Dezember 2019 Disc-Version: 3. Dezember 2019 (beinhaltet Episode 1 bis 4 und einen Download-Code für Episode 5) |
Genre | Adventure |
Story:
Der 16jährige Sean lebt gemeinsam mit seinem Vater und seinem kleinen Bruder in einer, wie er es bezeichnen, öden Gegend - sie haben mit Nachbarschaftsstreiterein und Vorurteilen zu kämpfen, doch Sean hat in Layla eine gute Freundin gefunden mit der er immer abhängt. Das Männer-Trio schlägt sich allein durch und Sean passt es nicht, dass er so oft seinen 9jährigen Bruder babysitten muss. Als ein Streit mit dem Nachbarsjungen eskaliert kommt die Polizei dazu und plötzlich steht die Welt der beiden Brüder kopf und sie müssen sich allein durchschlagen; doch wohin sollen sie nur gehen?
Quelle:
Trailer:
~*~*~
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The awesome Adventures of Captain Spirit
Mit "Captain Spirit" wurde bereits vor dem Release von LiS2 ein Einblick in das neue Spiel gegeben. Hier lernt man den Jungen Chris kennen, der allein mit seinem Vater lebt, nachdem die Mutter bei einem Autounfall gestorben war. Der Vater ertränkt seinen Schmerz im Alkohol und Chris versucht seinen Vater aufzumuntern.
Diese kurze Geschichte ist - wie eigentlich alle Geschichten im LiS-Universum - ein bittersüßes Drama um Verlust, Familie und Freundschaft. Chris entdeckt, dass er besondere Kräfte hat und in seiner Fantasiewelt ist er der Superheld "Captain Spirit", der gegen das Böse kämpft.
Man darf mit ihm also eine Ausrüstung zusammenstellen, seinen Schatz suchen und natürlich das Böse bekämpfen.
Im weiteren Verlauf von "Life is Strange 2" treffen die beiden Brüder Sean und Daniel auf Chris und freunden sich mit ihm an; das Wiedersehen mit dem blonden Superhelden ist also ein süßer kleiner Bonus.
~*~*~
Eigene Meinung:
Ich habe das Spiel und das "Prequel" lange vor mir hergeschoben, weil ich immer wieder gehört hatte, dass es nicht so gut sein soll; viele taten sich auch schwer damit, dass man nicht selbst die "Superkräfte" hat, sondern eben der kleine Bruder, doch das fand ich irgendwie auch spannend. Man ist der ältere der beiden uns muss den jüngeren Bruder anleiten und ihm Sozialkompetenzen und Verantwortungsbewusstsein beibringen (oder eben nicht, je nach dem wie man sich entscheidet ).
Ich hab immer versucht nach den Regeln zu spielen, der "good guy" zu sein und alles zu tun um Daniel zu beschützen; entsprechend zeigte sich das am Ende an seinem Verhalten.
Die Geschichte hat mich hin und wieder etwas verwirrt, weil Zeitsprünge zwischen den Episoden stattfanden und ich das dann erst anhand des Skizzenbuchs von Sean merkte (sofern er ein Datum vermerkt hat), aber alles in allem fand ich es nachvollziehbar, recht realistisch dargestellt und auch sehr spannend und emotional.
Der Soundtrack war wieder ein Traum für die Ohren und der optische, für LiS typische, Stil blieb auch in diesem Teil erhalten.
Man kann kein LiS mit dem anderen vergleichen, finde ich, da einfach jedes auf seine Art einzigartig ist - die Geschichte vom ersten Teil ließ mich sprachlos und unglaublich leer zurück, aber in die Story vom zwoten Teil konnte ich mich irgendwie besser hineinversetzen und ich litt mit den beiden Jungs mit 😭 Für mich war es - wie alle anderen auch - einfach ein unglaublich gutes, trauriges und nachdenkliches Spiel, das ich jedem an's Herz legen kann
Im Spoiler folgen jetzt meine Entscheidungen und noch ein paar ausschweifende Dinge, die ich zu bestimmten Personen, Szenen und Entscheidungen loswerden möchte :)
Kapitel 1:
Was den Tod des Vaters anging und dass dies vermutlich der Auslöser für Daniels Kraft war, ging recht flott, danach war es ja erst mal ein recht ruhiges Kapitel mit dem Wandern an der Straße und im Wald und dem Campen am Fluss. Bei der Tankstelle hatte ich direkt ein mulmiges Gefühl, aber als die Frau so nett war, wiegte ich mich in Sicherheit; ihr Mann zeigten sich dann von seiner sympathischsten Seite, als er einen beschimpft, schlägt und gefangen nimmt - wow, was ein Charmebolzen...
Brody hingegen war für mich ein Held, er hat den beiden Jungs ohne Fragen geholfen und er war einfach ein netter Kerl
Kapitel 2:
Bei den Großeltern hab ich versucht mich ebenfalls brav an die Regeln zu halten und ich selbst wäre z.B. nicht auf den Weihnachtsmarkt gefahren - ich hatte so Schiss, dass mich jemand erkennt und meldet; und irgendwie muss es ja auch rausgekommen sein, denn sonst wäre die Polizei ja nicht aufgetaucht. Herauszufinden, dass die Mutter noch lebt - was ich bis dato nicht in Erwägung gezogen hab -, machte mich irgendwie sad... keine Ahnung, aber ich kann nicht verstehen, wie jemand seine Kinder zurücklassen kann.
Alles in allem bin ich jedenfalls zufrieden wie das Kapitel ablief, was meine Entscheidungen angeht.
Kapitel 3:
Das Kapitel auf der Weed-Farm fand ich... anstrengend, freundlich ausgedrückt. Ich schreibe zwar niemandem vor, wie er zu leben hat und womit er sein Geld verdienen soll, aber manche dieser Leute fand ich seltsam; nett aber seltsam Ich fand auch die Story an dieser Stelle schlicht nicht so interessant, aber auch hier hab ich bis zuletzt versucht alles richtig zu machen und kein Verbrechen zu begehen; tja, wären da nicht andere...
Kapitel 4:
Dieses Kapitel fand ich auch irgendwie nervig, wenn auch krass. Der Anfang im Krankenhaus und die Flucht war ganz nice - auch hier war ich wieder der good guy :'D - bloß Finn hab ich ignoriert. Ich hatte kurz überlegt mit ihm zu reden, aber dann dachte ich nur, dass wir nur wegen ihm in dem Schlamassel mit Merrill waren >.>
Das Jacob/Jake Daniel mit zu diesen Fanatikern genommen hat und diese Ober-Trulla ihn schlichtweg nur benutzen wollte (so kam es zumindest für mich rüber), und dass er sogar so blind war ihr zu glauben und das Leben dort angenommen hat, fand ich krass. Hier ging mir kurz die Hutschnur hoch, weil ich nicht dachte, dass Daniel so leicht zu beeinflussen wäre; zumal ich mich an dieser Stelle total freuen würde, wenn mein (totgeglaubter?) Bruder plötzlich wieder auftaucht und mich mitnehmen will.
Das Auftauchen der eigenen Mutter fand ich zuerst auch dubios, aber nach ein paar Gesprächen mochte ich sie doch irgendwie - auch wenn ich nach wie vor nicht verstehen kann, dass man "Freiheit" will und dafür seine Kinder zurück lässt. Karen hat jedenfalls maßgeblich dazu beigetragen dass man Daniel retten konnte und auch Jake seine Schwester mitnehmen konnte; ein kleines Happy End an dieser Stelle also.
Kapitel 5:
Das letzte Kapitel hatte es dann noch mal in sich; man lernt das neue Leben der Mutter kennen und ich fand es sogar gar nicht mal so übel. Am meisten hatte mich überrascht ausgerechnet David hier zu treffen; je nach der Entscheidung aus LiS 1 erzählt er einem dann ja was über Chloe (in meinem Fall, dass sie gestorben war). Ich fand ihn im ersten Teil schon ab einem gewissen Punkt sympathisch und hier bekam er dann nochmal einen Extra-Punkt
Schade fand ich, dass sich am Ende die Wege der Brüder trennen - natürlich war es für Daniel der bessere Weg bei den Großeltern zu wohnen, seine Mutter sehen zu können und ein normaler Junge zu sein (zumindest weitestgehend), aber dass Sean alle Taten aufgebürdet bekommt und alleine nach Mexiko flüchten musste (in meinem Fall), fand ich irgendwie traurig; und ich hab Daniels Entscheidung in dem Moment, in dem er aus dem Auto gesprungen ist, als ich durch die Polizeiabsperrung gebrezelt bin, nicht verstanden.
Im Epilog bekommt man ja ein bisschen was von ihm zu sehen, aber da hätte ich mir gern mehr gewünscht; okay, man hat Cassidy auf dem einen Foto mit ihm gesehen, er ist also nicht allein, aber na ja. Das war irgendwie nicht das Ende, das ich mir für ihn - und allgemein - gewünscht habe.
Alles in allem kann man gerade an meinen Ergebnissen im letzten Kapitel sehen, wie sich mein Umgang mit Daniel auf seinen Charakter ausgewirkt hat; er machte sich stets Sorgen um andere und wollte niemanden verletzen - good boi
Ich fand es ja schade, dass bezüglich Layla am Ende nichts mehr kam - ich hab jedes Mal, wenn es die Gelegenheit gab, sie anzurufen oder sie per Computer zu kontaktieren, nichts getan, weil ich Angst hatte, das würde die Polizei schneller auf meine Fährte locken; keine Ahnung, ob das wirklich einen Unterschied gemacht hätte. Jedenfalls fand ich es schade, dass da halt so gar nichts mehr kam - das Ende war eh sehr Daniel-fokussiert und man bekommt von Sean nur vage was mit, aber dass er sich am Ende nicht mit Layla in Verbindung setzt und sich mit ihr ausspricht, fand ich mies; sie war ja eigentlich seine beste Freundin :/