ACG Sommerfest 2024
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  • Anhedonia


    Ausgebrannt und einsam wandle ich durch die Tristesse in meinem Leben, auf der Suche nach einem Sinn etwas, nach dem es sich lohnt zu streben.
    Keine Freude, kein Sinn, wo ist mein Lebensinhalt hin? Mehr tot als lebend, nach dem Leben strebend, verfangen in einem Käfig aus falscher Sicherheit und negativen Gedanken, verhangen und
    am schwanken zwischen den Welten.


    Gesegnet mit klarer Sicht, doch hilft sie mir nicht, durch das dringliche Chaos der Welt im außen der Welt der Menschen da draußen.
    Wie Bienen schwirren sie hektisch umher, getrieben von hast und übertriebener Arbeitsmoral, welche einst enden wird und zwar fatal.


    Nach dem Leben sinnend, doch mich in Melancholie und Nostalgie verspinnend, wie eine Raupe im
    Cocon, die auf ihre Wiedergeburt wartet, darauf, dass ihre neue Existenz startet.


    Zwischen Ekstase und Leiden, unter dem Schutz der Weiden am Verweilen, in die unendliche Existenz der Leere starrend, wartend auf dass was niemals kommen wird, verharre ich hier nun, ohne weiteres, ohne etwas zu tun.


    Mein Herz ist leer, die Luft zu atmen fällt mir an einigen Tagen schwer, schwer wie Blei, wann bin ich wieder frei..? Von dieser Verstrickung in meiner eigenen Spinnenseide, in der ich schwelge und leide.


    Wie eine Katze sitze ich am Fenster und beobachte die Gespenster der Ruinen, die einst waren Menschen, doch sind sie nichts mehr als Erinnerungen in verstaubten Vitrinen.


    Keine Freude, keine Motivation für alles, was ich tue, so wandle ich durch die verschiedenen baufälligen Stufen, der Stagnation auf, der suche nach Frieden und nach Ruhe.


    Erinnerungen und Hoffnung sind meine Gefährten, Schmerz und Leid machen mich zum Gelehrten.


    Anhedonia, oh Mutter, die du siechst in meinem Herzen, an manchen Tagen bescherst du mir frieden, an anderen Schmerzen, dein Blick schweifend, fernab in die Leere des Meeres toter Erinnerungen, in Kälte und Einsamkeit verschlungen.


    Hörst du die Sirenen rufen? Ausgehungert nach den Lebenden, denen sie das Leben entziehen um für einen kurzen Moment in Liebe und Glück zu entfliehen.


    So sehne ich mich nach einer ihren, Seite an Seite, Leib an Leib, auch wenn sie mir meinen letzten Lebenswillen rauben und an meiner Kraft saugen.


    Anhedonia, Mutter der Tristesse, du stiehlst mir mein Leben, doch behütest du mich vor Kummer und vor Stress.


    Anhedonia, du zeigst mir Keine Freude, keine Lust, keinen Kummer und keinen Frust. So schwelge ich in den verhangenen Wolkendecken Und frage mich, wird mich jemals jemand aufwecken?

  • Ein wirklich krasses Gedicht und sehr mutig von dir, dass du deine Gefühlswelt (so vermute ich zumindest) so offen zeigst. Da ist auf jeden Fall Talent zu sehen/lesen! Leider ist es auch etwas Besorgniserregend. Alles Gute dir!