Ich hole mir eine Katze! Hoffentlich?

  • Hey ho :hey:

    Meine Freundin und ich überlegen nun schon sehr lange, ob wir uns eine Katze zulegen, oder vielleicht besser nicht?

    Nun hat das Thema eine neue Stufe erreicht und ich würde euch gerne mit in unsere Gedankenwelt nehmen.


    Zur Vorgeschichte

    Wir beide hatten als Kinder und Jugendliche die auf dem Dorf aufgewachsen sind, eigentlich immer Kontakt zu Katzen, sowohl die Eigenen als auch natürlich Nachbarskatzen. Mit dem Umzug zum Beginn der Lehre nach Rostock hatte sich das erledigt. Kurze Zeit danach, hatte sich bei mir dann auch eine Katzenallergie gezeigt als ich gelegentlich mal bei meinen Eltern vorbei schaute.

    Nun leben wir nach über 10 Jahren Stadt inzwischen schon wieder ca. 8 Jahre in einer Kleinstadt (eher Dorf) in einem Häuschen zu Miete mit Garten und Recht ruhiger Umgebung.

    Die Liebe zu Katzen blieb aber die Allergie natürlich auch. Also war das Thema eigentlich durch...


    Zwischenstand "wie wäre es mit?"

    Nachdem wir irgendwann mitbekommen haben, dass es diverse Katzenrasse gibt die für Allergiker verträglicher sind und ich auch Kontakt zu Leuten mit solchen Tieren hatte, wurde die Glut etwas geschürt.

    ABER...

    ...wir können uns doch keine +1.000€ Katze kaufen, wenn die eigentlich primär draußen leben soll?

    Unsere Gedanken dazu...

    - wollen uns nicht limitieren lassen wenn es um Urlaub und Verreisen geht

    - wollen nicht jeden Tag Sorge haben, dass die Katze geklaut oder überfahren wird

    - wollen einer Katzenrasse die nicht für Draußen geeignet das zumuten

    - die üblichen mit Rassetieren verbundenen Gebrechen

    - bloß keinen Kontakt zu diesen bekloppten Züchtern, die mir noch vorschreiben wollen wie viele Tiere ich nehmen muss oder ob ich überhaupt geeignet bin für eine und labern von "Familienmitgliedern", betreiben aber eine Zucht um dickes Geld zu kassieren (würde ich mit "Familienmitgliedern" ja nicht machen)


    Die große neue Hoffnung und ein Experiment

    Vor einigen Wochen war ich mal wieder am stöbern und stoße auf einmal auf ein Produkt von Purina liveclear.

    Nun geht's ab in meinem Kopf... Wir könnten eine robuste Dorf-Mischmasch-Katze haben und mein Körper reagiert vielleicht darauf gar nicht? Klingt richtig gut und dann scheiß ich auch auf den saftigen Preis!

    Nun habe ich meine Schwägerin angerufen die eine normale Katze in ihrer Wohnung hält, alles mit ihr besprochen, gestern eine Packung bestellt und zu ihr schicken lassen. Sie soll das Futter nun für ca. 3-4 Wochen verwenden, wir fahren danach zu ihr und ich nehme mal einen ordentlichen snief an der Kadde um zu gucken wie es läuft.


    Tja das ist mein aktueller Stand. Ich hoffe echt, dass das funktioniert und drehe schon ein bisschen durch bei Themen wie Futter- und Wasserautomaten, Katzenklappen etc. .


    Haut mal gerne eure Meinungen, Erfahrungen und Empfehlungen in den Ring.

    Achja und wer von euch Daumen hat (habe nichts gegen Echsenmenschen!) darf sie gerne drücken!


    Chaurizo :heyho:

  • Hey!

    Katzen sind tolle Tiere, und mit Haus + Garten scheint ihr ja auch ein paar schöne Grundvoraussetzungen zu haben! Ich gehe einfach mal auf ein paar Punkte ein, wie ich sie sehe:


    "- wollen uns nicht limitieren lassen wenn es um Urlaub und Verreisen geht"

    Von wie oft reden wir denn da? :D Wenn ihr alle paar Wochen weg sein wolltet, würde ich mir die Anschaffung nochmal überlegen, aber wenn es sich um ein paar mal im Jahr handelt, kann man Nachbarn, Freunde, Verwandte fragen oder sich (sofern es das Angebot bei euch gibt) an Katzensitter, die das beruflich machen, wenden. Manchmal gibt es auch Tierschutzvereine im Ort, deren Mitglieder sich zum gegenseitigen Katzensitten organisieren. :D


    "- wollen nicht jeden Tag Sorge haben, dass die Katze geklaut oder überfahren wird"

    Ihr habt einen Garten, richtig? Wenn ihr der Katze Freigang ermöglichen wollt, wäre es das Beste (für euch, die Umwelt und die Katze), den Garten katzensicher zu machen, sprich einen Zaun zu ziehen, über (oder unter) den die Katze nicht kommt. Wie machbar das in einem Miethaus ist (und ob ggfs. eine Baugenehmigung nötig ist, da so ein Zaun schon gute 2m hoch sein sollte :D) müsstet ihr klären, aber so würde ich das erstmal angehen. :) Eine Alternative wäre eine Art Outdoor-Gehege, das dann aber halt auch eine gewisse Größe haben sollte. Gesicherter Freigang wäre aber sicherlich in irgendeiner Form möglich. Ansonsten ist das ein Risiko, das man eben trägt, wenn man sich für ungesicherten Freigang entscheidet. Manche würden vermutlich auch noch vorschlagen, die Katze an die Leine zu nehmen und mit ihr rauszugehen, davon halte ich persönlich aber nichts.


    "bloß keinen Kontakt zu diesen bekloppten Züchtern, die mir noch vorschreiben wollen wie viele Tiere ich nehmen muss oder ob ich überhaupt geeignet bin für eine [...]"

    Da muss ich gerade mal nur nachfragen, warum dir das negativ aufstößt? :D Seriöse Züchter/Tiervermittler etc. sollten eigentlich immer daran interessiert sein, ob die Tiere in ein geeignetes Zuhause kommen. Beim ungesicherten Freigang ist eine Einzelhaltung idR zwar weniger problematisch, aber Katzen sind mit 'nem Kumpel an der Seite schon einiges glücklicher, wenn man sie nicht gerade desozialisiert hat. Daher würde es mir eher positiv auffallen, wenn die Mindestabnahme bei 2 Katzen ist. :) Außerdem sind mehrere Katzen, die sich gut verstehen, zuckersüß zusammen. :peeposhy:



    Das mit dem Futter ist zwar ein netter "Hoffnungsschimmer", aber vielleicht doch noch ein wenig kurz gedacht. Mal ganz davon abgesehen, dass es ein Trockenfutter mit mieser Zusammensetzung ist und damit an sich schon einige Probleme mit sich bringt; was macht ihr denn, falls die Katze Allergien entwickelt oder krank wird und auf spezielles Futter angewiesen ist? Wenn sie Zahnprobleme bekommt und vielleicht irgendwann kein Trockenfutter mehr essen kann? Das sind jetzt auch keine Sachen, die selten vorkommen; an FORL leidet ab dem 5. Lebensjahr jede zweite bis dritte Katze, Nierenprobleme hat jede zweite bis dritte Katze ab dem 10. Lebensjahr.

    Zu der Wirksamkeit des Futters selber konnte ich jetzt auch nicht viel finden, außer etwas von Purina selbst, und selbst sie sagen, dass es das Protein ab der dritten Woche im Durchschnitt um gerade mal 47% reduziert.


    Je nach Ausprägung der Allergie würde ich eher, statt auf ein Wunderfutter zu hoffen, versuchen, ob es mit anderen Maßnahmen wie Luftreiniger, gründlich putzen, katzenfreie Räume schaffen, etc. vielleicht auch schon funktioniert. Man reagiert auch nicht auf jede Katze gleich stark, also vielleicht wird ja irgendwann mal eine Katze gefunden, bei der die Allergie weniger ausgeprägt ist und es dann mit dem oben genannten Mitteln klappt. :)


    Ich drück euch auf jeden Fall die Daumen, dass ihr eine Lösung findet, die jedem gerecht wird. :lovex:

    The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

  • Wie stark ausgeprägt ist denn deine Allergie?

    Grundsätzlich würd ich von Katzenhaltung bei Allergie abraten. Hin und wieder mal den Allergenen ausgesetzt zu sein ist was anderes, als das Tier täglich die eigene Wohnung vollhaaren zu haben. So ne Allergie kann sich auch noch mal verändern, verstärken, chronisches Zeugs wie Asthma verursachen usw... das würd ich mir wirklich gut überlegen.

    Ihr müsstet mit Katze sicher viel häufiger lüften, putzen, Kleider und Hände waschen. Zusätzlich zur Katzen-Basis-Pflege. Und das mit täglich verstopfter Nase und tränenden Augen... puh.

    Ich kann den Katzenwunsch sehr gut nachvollziehen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob du dir damit wirklich einen Gefallen tun würdest.

    Hat jemand in der Nachbarschaft Katzen? Unsere direkten Nachbarn haben Katzen und das ist super, weil wir die Tiere hin und wieder knuddeln können, uns aber nicht kümmern müssen und keine Haare in der Wohnung haben.

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Okay ich habe bei dem Versuch mich (für meine Verhältnisse) kurz zu fassen, wohl versäumt einige Informationen zu geben oder genauer auszuführen. :onion-confused:


    Wir wollen lieber eine Dorfkatze statt einer Zuchtkatze. Die "Allergikerfreundlichen" Katzenrassen schrecken uns ja eher aus genannten Gründen ab.


    Die Katze soll primär draußen leben und nur gelegentlich mal rein dürfen. In Zahlen ca 75% draußen inkl. Verpflegung, Wasserversorgung und Übernachtung im ausgebauten Holzschuppen (so wie es halt schon immer auf dem Dorf war)


    Das angesprochene Produkt existiert noch nicht sehr lange und ich finde reines Trockenfutter jetzt auch nicht optimal. Meine Hoffnung ist, dass das Interesse am Markt so hoch ist und der Hersteller das Sortiment ausbaut.

    Und als jemand mit Katzenerfahrung kann ich sagen, die meisten Hofkatzen kriegen wohl deutlich schlimmeres vorgesetzt als das. :panda:


    Ich möchte niemanden einen Vorwurf machen der Katzen in der Wohnung hält!!! Für mich sind das immer noch kleine Raubtiere, die eigentlich auch ohne Menschen klar kommen und raus in die Freiheit gehören. Wenn die Tiere das nicht mehr schaffen sind sie überzüchtet oder einfach in nicht an die Gegebenheiten hier angepasst weil sie von sonst wo auf der Welt kommen.


    Wir werden mal sehen wie es mit dem Futterexperiment läuft und würden uns wenn dann auch eine ausgewachsene Katze aus dem Tierheim holen.


    Danke schon mal für die Antworten :peepowave:

  • Mhh, okay, ja dann kann man Züchter etc. eh vergessen. Im Tierheim sind öfter mal scheue Katzen, die so eine Haltung ganz cool finden würden, aber eher schlechte Vermittlungschancen haben, daher find ich’s super, dass ihr euch dafür entscheiden würdet. Aber dann auch wirklich so ehrlich sein und kein Tier aus dem Heim holen, das Menschen gerne mag oder gerne kuschelt. ?(


    Und ja, gibt auch Kinder, die jeden Tag nur Fast Food vorgesetzt bekommen. Rechtfertigt es nicht, das dann auch zu tun. Das Futter ist halt einfach Murks, aber das ist typisch Nestlé. :D

    The world is indeed comic, but the joke is on mankind.