Was die Französisch-Klausur so alles hergibt

  • So, wie vor langer Zeit angekündigt, und gefordert,
    poste ich jetzt mal nen kleinen literarischen Erguss meinerseits.
    Entastanden während der heutigen Französisch-Klausur,
    hach wie schön ich die verhauen hab, will ich sie niemandem vorenthalten.
    Egal ob erwünscht oder nicht, hier kommt:



    Der verhängnissvolle Abend


    Frau S. ist sauer. Und dazu hat sie auch allen Grund! Ihr Mann betrügt sie, das weiß Frau S.
    ganz genau. Und nicht nur das, er lügt ihr auch noch ins Gesicht! Besonders sauer ist Frau S.
    darüber, dass Herr S. sich den denkbar schlechtesten Zeitpunkt für den Ehebruch ausgesucht
    hat. Morgen hätten sie ihr 25. jähriges Jubiläum, die silberne Hochzeit. Aber Frau S. wird ihrem
    Gatten schon noch die Leviten lesen, das steht so fest wie das Amen in der Kirche. Und dann,
    ja dann ist dieses Flittchen dran, das ihrem eigentlich so guten und treuen Ehemann den Kopf
    verdreht haben muss. Er scheint schon so durch den Wind zu sein, dass er die Affäre erst
    garnicht vor ihr zu verschleiern versucht! Ganz frei hatte er gestern vor einer Woche zum
    ersten Mal zu ihr gesagt: "Schatz, ich bin mal eben drüben. Du weißt schon, bei Bethina." Und
    dann ist er einfach abgehauen, ja ist geradezu dreist erst gegen 8 Uhr abends nach Hause gekommen.
    Und wieso eigentlich Bethina, ihre ehemalige Klassenkameradin, die als Inneneinrichterin ihr Büro
    gleich um die Ecke hat. Heute Morgen hat ihr Mann es dann völlig übertrieben, er drückte ihr
    50€ in die Hand und meinte: "Mach dir mal nen schönen Nachmittag in der Stadt, ich bekomme
    heute Besuch von alten Bekannten, wir sehen uns dann Abends." Vor 8 Uhr würde er sie nicht
    reinlassen wollen, fügte er dann noch hinzu. Als ob sie sein dreckiges Spiel nicht längst durchschaut
    hätte. Aber geschnitten hatte er sich und zwar gewaltig, wenn er denkt sie würde sich die Maskerade
    auch nur noch einen Tag lang gefallen lassen. Es ist kurz vor 8 und Frau S. steht mit dem Nudelholz
    in der Hand vor ihrer eigenen Wohnungtür. "Aussperren will er mich", denkt sich Frau S., "aber nicht
    mit mir!" Mit ihrer geballten weiblichen Elleganz von stolzen 121 Kilo, aber sie hatte ja auch gerade
    erst etwas gegessen, wirft sie sich gegen die Tür. Ja, sie könnte auch ihren Schlüssel benutzen,
    aber sie möchte ja Macht demonstrieren. Mit einem Urschrei, der King-Kong würdig gewesen wäre,
    fällt Frau S. durch die gerade zerberstende Tür und stolpert sogleich in die Arme ihres völlig
    verdutzten noch-Ehemannes. "Liebling, was machst du den schon hier?", fragt sie der elende
    Herzensbrecher. Mit Tränen in den Augen sieht sie Bethina, ihre alte Klassenkameradin, wie sie
    auf einer Leiter stehend Girlanden an einem Durchgang anbringt. Frau S. fühlt etwas klebriges
    ihre Bluse durchnässen und schaut zu Boden. Ein ganzes Tablett voller Schnittchen hat sie ihrem
    Mann aus den Armen gerissen, die Remoulade über ihre Bluse und den Teppich verteilt. Aber was
    zählen schon solch materielle Werte, wenn es um ihre Ehe geht! Haben ihr Mann und Bethina etwa
    eine wilde Orgie gefeiert? Wie konnte er ihr das nach 25 Jahren voller Liebe und Treue nur antun?
    Aber warum sieht die Wohnung eigentlich so anders aus, viel bunter als sonst? "Wie schön das du
    dich so sehr darüber freust", spricht Herr S. sie an und wischt ihr eine Träne aus dem linken Auge,
    "Ich wusste doch, dass du die Wohnung so gerne gestrichen hättest, da hab ich mich mit Bethina
    zusammen getan und den Flur und unser Schlafzimmer gestrichen." Frau S. ist ganz perplex und
    stiert im Raum umher. "Schau doch Liebes, in Grün und Gelb haben wir die Wände gemacht, deinen
    Lieblingsfarben." Gutmütig blickt er auf den versauten Boden. "Schade um die Schnittchen, aber
    ich mach noch schnell welche, bevor die Gäste kommen." Gäste... Stimmt ja, um 11 sollten ja die
    Hochzeitstag-Gäste kommen. Herr S. sieht sie durchdringend an: "Ich hoffe doch, dir gefällt dein
    Jubiläums-Geschenk?" Geschenk... Damit hätte Frau S. nun wahrlich nicht gerechnet. Lautlos fällt
    ihr das Nudelholz aus der Hand. Bethina kommt auf sie zu und umarmt sie. "Hallo Renate," spricht sie,
    "schön dich mal wieder zu sehen. Was wolltest du eigentlich mit dem Nudelholz?".




    Ja, das wars, Rechtschreibfehler und Verstöße gegen
    die deutsche Zeichensetzung könnt ihr gerne auflisten,
    ich weiß das es saumäßig ist =)


    Kritik ist in jeder Form erwünscht, zu meiner Verteidigung möchte ich
    wiederholt anführen, dass der Text in 30 Minuten während einer
    100 Minütigen Klausur entstanden ist.


    Copirigth Phil-san, wers klaut, eintütet oder mit Zwiebeln garniert
    wird von mir belangt xD

    Kultur ist, wenn man aus einem menschlichen Schädel eine Blumenvase macht.
    Zivilisation ist, wenn man dafür ins Gefängniss kommt. //H. M. Broder
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  • xDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDd


    also deine Französischlehrerin sollte dir darauf 15Punkte geben ^^ ... herrlich die Geschichte... wenn auch nicht neu... aber gut verpackt und ich konnte sie sehr gut lesen :thumbup: ...und scheiß auf rechtschreibung, wen interessiert die schon :pinch:, aber am schönsten fin ich den fakt, dass du sie inner Klausur verfasst hast ^^


    *mit Zwiebeln garnier*

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    Worauf des Menschen Sinn gerichtet ist,
    das bestimmt seinen Wert.

  • Danke, freu mich über jede Meinung (egal ob sie positiv oder negativ ausfällt) =D
    Und ja, die Klausur wird n1 =)
    Viel spaß mit den Zwiebeln, btw xD

    Kultur ist, wenn man aus einem menschlichen Schädel eine Blumenvase macht.
    Zivilisation ist, wenn man dafür ins Gefängniss kommt. //H. M. Broder
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  • Danke! Freut mich, dass sie dir gefällt =D

    Kultur ist, wenn man aus einem menschlichen Schädel eine Blumenvase macht.
    Zivilisation ist, wenn man dafür ins Gefängniss kommt. //H. M. Broder
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