Die besten Sachbücher

  • Dieser Thread soll sich zur Abwechslung nicht an die fiktionale Literatur richten, sondern den Fokus auf Sachbücher legen. Evtl. werden ja die ein oder anderen interessanten TItel auftauchen und einige potenzielle Lektüren entdeckt.


    Laut Wikipedia versteht man unter dem Begriff "Sachbuch" folgende Defintion:

    Zitat

    Sachbuch ist die deutschsprachige Bezeichnung für ein Buch, das ein bestimmtes Sachthema für ein Laienpublikum darstellt. Teils wird der Begriff Sachbuch synonym zum englischen „non-fiction“ verwendet und bildet dann das Gegenstück zur Belletristik im weiteren Sinne, entsprechend der „fiction“ im Englischen (von lateinisch „fictum“, erfunden).


    Im Gegensatz dazu richtet sich ein Fachbuch an die Spezialisten eines bestimmten wissenschaftlichen oder auch etwa handwerklichen Faches.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Sachbuch


    Gibt es evtl. Autoren/ Themen, welche ihr in diesem Zusammenhang besonders gerne lest? Was wären denn so eure Lieblingstitel und auf welche Weise haben Sie euch gepägt?


    Ich beginne einfach mal:


    Leonard Mlodinow & Stephen Hawking: "Die kürzeste Geschichte der Zeit" - Für mich ein wirklich tolles Buch, besonders wenn man sich für Themen wie Astro- und Quantenphysik interessiert. EDurch die sehr passende Schreibweise, kombiniert mit einigen Illustrationen, lässt es sich wirklich sehr angenehm lesen. Es wird spannend und durchaus humorvoll geschildert und dies ohne gross gross zu übertreiben. Mit seinen ca. unter 200 Seiten, wurden die Themen prägnant geschildert und angenehm verständlich für Laien verfasst. Ein ideales Buch für den Einstieg in diese Thematk.

  • Puh, ich glaube an Fachbüchern hatte ich bisher nur berufsbezogene Bücher; wobei ich auch einige Bücher zum germanischen Glauben und der nordischen Mythologie besitze =)
    Sonst habe ich mich mit sowas aber noch nicht groß beschäftigt - Erich von Däniken wäre hier aber ein Autor bei dem ich doch gerne irgendwann mal reinlesen möchte ;)

  • Ich muss zuegeben ich bin einer der mehr Sachbücher als Romane liest. :D
    Folgendes finde ich sehr interessant und würde es auf jeden Fall weiterempfehlen:


    - Brian Greene: "The Elegant Universe"
    - Brian Greene: "The Fabric of the Cosmos"
    - Brian Greene: "The Hidden Reality"
    - Daniele Ganser: "NATO Geheimarmeen in Europa - Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung"
    - Daniele Ganser: "Europa im Erdölrausch - Die Folgen einer gefährlichen Abhängigkeit"
    - Viktor E. Frankl: "Man's Search for Meaning" oder auf Deutsch "…trotzdem Ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager"


    So die ersten drei sind zum Thema Astrophysik, Quantenphysik, Einstein und den restlichen Spaß.
    Die zwei danach erschließen sich aus dem Titel. Sehr sehr interessant.
    Und das letzte ist ein Erlebnisbericht eines jüdischen Psychologen von seiner Zeit im KZ. Als Psychologe kriegt er es wirklich sehr gut hin die mentalen Auswirkungen auf mehreren Ebenen zu beleuchten.


    Das wars erstmal.

  • 51C5CJyHVxL.jpg


    Immun: Alles über das faszinierende System, das uns am Leben hält von Philipp Dettmer


    Wer kurzgesagt kennt, weiß was man hier zu erwarten hat. Erkenntnisse aus der Wissenschaft zu einem Thema vereinfacht zusammengefasst und das Resultat gewürzt mit einer Priese Humor (und im Falle des YouTube-Kanals mit zahlreichen Anspielungen im Hintergrund).


    Auf lockere und trotzdem sehr informative Weise wird das Immunsystem des Menschen erklärt, was mit zahlreichen Abbildungen im Stil der Videos begleitet wird. Hier gefällt mir vor allem, wie die Thematik auf Augenhöhe erklärt wird. So werden für furchtbar komplizierte Begriffe eingängige Synonyme gefunden, die auch das Verständnis angenehm erleichtern. Wenn zum Ende der Autor meint, das man manches (vor allem Begrifflichkeiten) schon wieder vergessen haben könnte und das dies vollkommen okay ist, dann fühlt man sich einfach gut aufgehoben.


    Sehr empfehlenswertes Buch! Wer sich unschlüssig ist oder kurzgesagt überhaupt nicht kennt, kann ja mal in nachfolgendes Video reinschauen:


    Externer Inhalt youtu.be
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  • 51AEeAJob6S.jpg


    The NES Endings Compendium: Years 1985 - 1988 von Rey Esteban


    Der Autor schreibt im Vorwort, dass über allemöglichen Hintergründe von Games berichtet wird, aber sich niemand näher mit den Endsequenzen beschäftigte, also wollte er diese Lücke schließen, weil ihn die Enden von Games immer interessierten.


    Es war ein Spontankauf für wenig Geld und es hat sich gelohnt. Vier Jahre an NES-Games werden hier abgedeckt, wobei hier nach US-Release gegangen wird und auch nicht wirklich jedes Game besprochen wird. Doch alle bekannten sowie einige weniger bekannte Games sind dabei und noch mehr.
    Jedes Jahr beginnt mit einer Übersicht der Coverarts aller Spiele, was mich schon mal sehr anspricht. Zu den Games selber gibt es eine kleine Infobox mit Angabe von Publisher, Entwickler, Anzahl der Enden und eine Bewertung zwischen null und fünf Sternen für eben jene Endsequenzen. Die Handlung des jeweiligen Spiels wird erläutert, wobei der Autor sich hier ausschließlich auf Informationen aus dem Game und dessen Anleitung bezieht. Sofern vorhanden wird auf die unterschiedlichen Endings eingegangen, begleitet mit vielen Screenshots. Es wird sogar auf regionale Unterschiede eingegangen (und Europa dabei nicht vergessen).


    Ich bin sehr positiv überrascht wie viel Spaß ich mit den kleinen Buch (132 Seiten) hatte. Am Ende melden sich ein paar Entwickler zu Wort und beschreiben ihr Erlebnis mit dem ersten NES-Games, welches sie zuerst beendeten. Danach folgt ein kurzer Ausblick auf die zweite Ausgabe, die sich wohl ausschließlich um das Jahr 1989 beschäftigen wird. Zum Schluss gibt es noch den schönen Gag, dass man das Buch nun vollständig durchgelesen hat, aber man nun 130 Seiten zurückblättern und nochmal von vorn beginnen kann, was eine wunderschöne Hommage an typische Enden aus solcher Zeit ist.

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    On Writing and Worldbuilding: Volume I von Timothy Hickson


    Ein interessantes Buch für angehende Schriftsteller mit Fokus auf Fantasy. Vieles lässt sich auch auf Science-Fiction übertragen. Es gibt aber auch genügend allgemeine Denkanstöße.


    So behandelt der Autor die Bedeutung von Prolog und erstem Kapitel, Exposition, Foreshadowing, Motivation von Held und Schurke sowie deren Beziehung zueinander, Magiesysteme, Religionen, Imperien und allgemeine Planung eines Romans. Es werden viele gute Beispiele genannt, selten auch Negativbeispiele. Man merkt jedoch ein gewisses Schwärmen zu Avatar – Der Herr der Elemente, was doch etwas zu häufig für Zitate und Beispiele herangezogen wird. Das geht sogar soweit, dass ein Zitat, welches 80% einer Seite einnimmt, zweimal verwendet wird. Ironischer Weise wird in den Anmerkungen dann geschrieben, dass der Autor nicht so häufig Batman und Joker als Zitat nehmen wollte.

    Apropos Batman, hier ist mir ein kleiner Fauxpas aufgefallen: Der Comic Batman – Die Rückkehr des Dunklen Ritters ist nicht von Alan Moore wie in diesem Buch behauptet wird, sondern von Frank Miller. Außerdem ist es ein bisschen verwirrend, wo die abnehmende Wirksamkeit von Antibiotikum als Denkanstoß für gefährliche neue Viren benutzt wird, wo streng genommen das eine mit den anderen nur bedingt etwas miteinander zu tun hat.


    Das Buch gefällt mir. Es wird vieles gut erklärt und begründet. Vor allem betont der Autor, dass es eben nicht den einen richtigen Weg gibt und man selbst frei entscheiden soll, was einem zusagt und was nicht.

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    On Writing and Worldbuilding: Volume II von Timothy Hickson


    Der zweite Band ist inhaltlich vielleicht etwas spezieller, finde ich dafür gelungener. So sind Beispiele besser implementiert und es wird eine größere Breite an Quellen abgedeckt. Diesmal finde ich auch kein Werk zu oft zitiert, die Balance ist hier gut getroffen worden. Die Themen zum Schreiben allgemein fühlen sich ein bisschen bunt zusammengewürfelt an, die Kapitel zum Worldbuilding greifen besser ineinander.


    So wird unter anderem auf das Beschreiben von Kampfszenen eingegangen, das Präsentieren von Mentorcharaktere und das Verwenden von Rückblenden. Das ist für sich alles gut, doch es gibt keinen roten Faden. Beim fiktiven Weltenbauen geht es um Rassen, Weltgeschichte und eher mittelalterliche Gesellschaftsformen. Letzteres entpuppt sich nicht nur für High Fantasy relevant, sondern kann gut auch für Science-Fiction übertragen werden. Am interessantesten fand ich die Entwicklung von Städtenamen, zumal hier gute Beispiele aus Fiktion und Realität gewählt worden sind. Zum Abschluss gibt es einen Vergleich zwischen Hard Worldbuilding und Soft Worldbuilding, was mich überzeugte beiden Varianten offener zu sein. Vorher hatte ich Ersteres bevorzugt, doch die Möglichkeiten vom Zweiten sind gar nicht mal so schlecht. Ich fühle mich sogar ermuntert bestimmte Filme nochmal zu sehen und auf bestimmte Details zu achten.