Jugendliche-Depression-Internet?

  • Hey Leute


    Man sieht viel im Internet wie Jugendlich im alter von 12-18 Bilder veröffentlichen wo sie ihren aufgeritzen Arm präsentieren mit einem Spruch "Kein Grund zu bleiben, ist ein Grund zu gehen"
    Solche Bilder, Sprüche usw sieht man häufig auf tumblr, instagram & ask.fm
    Ich denke die meisten posten soetwas nur aus Spaß und wollen etwas aufmerksamkeit weil Menschen die echte Depressionen haben, haben besseres zu tun irgendwelche "depri" Bilder ins Internet zu setzen. !!!Dies soll kein hate sein und keiner soll sich angegriffen fühlen!!!
    Wie denkt ihr darüber? (sry für mein schlechtes deutsch...)


  • Jugendliche Depression war schon immer relativ verbreitet auch lange vor dem Zeitalter des Internets. Man ist in einer rasanten Entwicklung, hat keine Lebenserfahrung, und weiß deshalb oft nicht, wie man mit Problemen umgehen soll. Durch das Internet ist es allerdings deutlich einfacher es öffentlich zu machen, da du keine direkte Reaktion deines Gegenübers darauf bekommst, was der Fall wäre, wenn man es jemandem direkt anvertrauen würde.
    Sicher entseht auch ein Teil davon, durch den Wunsch dach Aufmerksamkeit, was es um so gefährlicher macht, da dadurch ersthafte Depressionsfälle möglicherweise verharmlost werden und Menschen, die auf diese Weise nach Hilfe schreien, selbst aus ihrem näheren Umfeld keine bekommen.
    Wirklich schade ist jedoch das Jugendliche schon allein aufgrund mangelder Lebenserfahrung leicht zum Selbstmord neigen, obwohl sie den Großteil ihres Lebens noch vor sich haben, und es mehr als Möglichkeiten gibt ihr Leben zum besseren zu wenden.

  • Interessantes Thema!


    Einige der Bilder sind wohl - wie du schon sagst - reine Aufmerksamkeitshascherei, sie wollen Mitleid und vor den anderen als armes Opfer darstehen. Ich bezweifle allerdings auch nicht, dass 'echt' Betroffene derartige Postings überhaupt nicht bringen. Jeder geht anders mit der Erkrankung um, allerdings gibt man wohl oft auf irgendeine Weise eine Art Hilfeschrei ab. Sei es in Form von SV, Andeutungen ggü anderen, solche Bilder oder etwas anderes, weniger auffälliges.
    In diesem ganzen Bereich ist die Rolle des Internets wohl sehr ambivalent, da man seine Probleme sehr viel anonymer, schneller und eben unpersönlicher abladen kann oder auch Gleichgesinnte/ 'Rettungsanker' trifft, allerdings sich auch in eine Trugwelt flüchten kann oder durch bestimmte Aktionen von anderen Usern umso kaputter wird.
    Jedes Posting sollte daher auch einzeln bewertet werden. ^^

    “Wir müssen einräumen, daß der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.”
    ''Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.''
    - Charles Darwin (1809 - 1882)

  • Ich muss gestehen, dass ich es für übertrieben halte, wenn Leute solche Bilder posten. Klar, es kann sein, dass sie Probleme haben und sich wirklich verletzen, aber was hilft es einem dann solche Bilder zu posten? Besser wäre es, sich helfen zu lassen - und hier ist u.a. ein starker Freundeskreis hilfreich. Genauso wenig kann ich es verstehen, wenn Leute durch Soziale Netzwerke oder Foren ziehen und Sachen posten wie "Ich bringe mich jetzt um." IMO würde jemand, der das wirklich vor hat, es einfach tun und nicht drüber schreiben. Ich denke aber auch, dass dies immer Hilferufe sind und dass die Leute ein Rettungsseil suchen, aber ich denke das so zu machen ist der falsche Weg, denn entweder wird es von anderen ignoriert, weil sowas schon öfter vorkam, oder es wird falsch gehandhabt, was es verschlimmern kann.

  • und hier ist u.a. ein starker Freundeskreis hilfreich


    Das Problem ist dann wohl eher, das sie eben diesen nicht haben, da sie sonst wohl kaum in der Situation wären.

    IMO würde jemand, der das wirklich vor hat, es einfach tun und nicht drüber schreiben.


    Ich glaube das kann man so kaum verallgemeinern, viel mehr unterscheidet es sich sehr stark von Person zu Person. Immerhin kommt die Entscheidung zum Selbstmord ja nicht einfach von heute auf morgen, sondern ist ein langwieriger Prozess, auch wenn meist ein starker Impuls am Ende nötig ist, damit es dann doch passiert. Die betroffenen Menschen suchen dann oft verzweifelt nach Hilfe und da ist das Internet bzw soziale Medien eine Anlaufstelle wie jede andere auch. Das es jedoch vollkommen falsch ist, die Hilfe auf die Art und Weise zu suchen, stimme ich dir vollkommen zu. Immerhin trifft der HIlferuf dann meist nur auf vollkommen Fremde, die damit entsprechend wenig anfangen können.

  • @Greed Es sollte jetzt auch nicht verallgemeinert klingen, das war nur meine subjektive Meinung zum Thema Selbstmordgedanken ;)
    Der stabile Freundeskreis fehlt da den meisten wohl oft - die sog. "Emos" schreiben ja meist, dass sie eher Einzelgänger sind und bei diesen Jugendlichen fallen einem dann auch vermehrt solche Borderline-Geschichten und das Emo-Verhalten auf.
    Das Verzwickte ist nur: wenn sie keinen Freundeskreis haben und das Internet aber die falsche Anlaufstelle ist, zu wem sollen sie dann gehen? Meist bekomme ich bei solchen Jugendlichen mit, dass sie keinen guten Draht zu ihren Eltern/Familien haben und dass sie sich auch weder einem Vertrauenslehrer oder gar einem Arzt anvertrauen wollen. Es ist also ein Teufelskreis.

  • Schweres Pflaster würde ich mal sagen, ich kenne Mädels die haben wirklich Depressionen und ritzen sich, einfach um sich selbst zu bestrafen und den Druck abzubauen. (Ich bin selbst kein Ritzer und kenne es nur aus Erzählung einer, die damit Probleme hatte)
    Laut ihren Angaben soll es ein gutes erleichternedes Gefühl sein sich zu ritzen, was aber auch schnell zur Sucht überschlagen kann. (Jedes kleine Problem wird mit der Klinge geregelt.
    Das sind Momente, die ich für sehr sorgnisseregent halte und sofort Handlunsgbedarf nötig ist.


    Leider gibt es auch die andere Seite, Jugendliche die sich ritzen und einen auf "Emo" machen (ob Sie wissen was ein Emo ist wage ich zu bezweifeln).
    Das sind auch meist die, die einem persönliche die Arme zeigen oder wie hier geschrieben über einige Plattformen zur schau gestellt.
    Ich würde sagen, solche Leute sind mit ein Grund warum die Jugendlichen, die wirklich Probleme einfach weniger beachtet bzw. ignoriert werden. (Einfach als eine Phase abgestempelt)


    Im Internet ist es schwer zu sagen, wer wirklich Probleme hat und wer nicht, die Leute posten anonym, es ist nicht so persönlich und geht halt schneller. Einige werden wirklich Probleme damit haben, aber da es bereits auch Leute im Internet gibt, die sowass wegen Aufmersamkeit machen, werden solche Probleme nicht immer wirklich für vol genommen.


    Mich würde eher mal interessieren, was den "Aufmerksamkeitsritzern" die keine Probleme haben in den Sinn kommt sowass zu posten, bzw. wie man auf die Idee kommt sich die Arme zu ritzen? (Ich mein selbst mir würde es weh tuen, wenn ich mir 20mal in den Arm ritze und sowass nur zu machen für Aufmerksamkeit Oo)


    (Hätte nicht gedacht das so ein Thema von dir kommt :D )


  • Interessante Gedanken zum Thema Ritzen und SV. Bei dem Teil mit der Wut stimme ich dir zu, man kann diese Schreie aus Angst vor den Blicken anderer ja auf keine Weise rauslassen und geht dann praktisch nach innen zu sich selbst. Einige Menschen fügen sich allerdings auch Schmerzen zu, weil sie sonst nichts mehr fühlen und innerlich komplett ausgebrannt sind oder einfach zu viel auf einmal in sich haben und nicht mehr weiter wissen. Bei mir waren es Mischungen aus Wut und Überforderung, mit beidem konnte ich nicht umgehen und habe jetzt die (zum Glück unauffäligen) Narben davon.


    Die netten Psychologen sind für übrigens auch Teil des Ganzen, es gibt zu viele inkompetente davon. Meine erste hatte mich nicht ernst genommen, nicht ein Problem von mir, und mich schließlich mit den Worten ''Lass dir Medikamente verschreiben und machs einfach besser'' praktisch wieder vor die Tür gesetzt- ^^ Da verstehe ich, wenn man nicht mehr unbedingt noch einmal einen kompletten Seelenstrip vollziehen möchte und dann evtl nochmal so enttäuscht wird. Man flüchtet sich in die virtuelle Welt, bekommt da Aufmerksamkeit und auch mal nette Worte.


    Solche 'Moderitzer' allerdings sollen schön merken, wie bescheuert es ist sich dauernd blutig zu schneiden, nur damit Leute um sie herum Mitleid schenken. Oo

    “Wir müssen einräumen, daß der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.”
    ''Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.''
    - Charles Darwin (1809 - 1882)

    Einmal editiert, zuletzt von Giarra ()

  • Also ich kann da gut mitreden. Es gibt zwei Arten. Die, die Aufmerksamkeit suchen und die das ganze für Hilfe machen. Ich meine ich könnte solche Bilder auch Hochladen und würde das eher machen als zu meinen Freunden zu gehen. Der Grund ist einfach, ich möchte niemanden aus meinem näheren Umfeld sorgen bereiten und somit mache ich es Anonym um nicht als Potenzielles Opfer der Gesellschaft dazu stehen. Somit habe ich im Internet eine Chance nicht allzu blöd da zu stehen und eventuell Hilfe zu bekommen.
    Wenn ich es aber gelesen habe geht es um Depressive und nicht um die Aufmerksamkeit. Weshalb es ins Thema kam keine Ahnung ^^ Aber es geht um die Suche und bei manchen ist es halt auch eine Sicherheit. Sie finden vielleicht Leute die das selbe durchgemacht habe oder eine Bestätigung das sie nicht unwichtig sind. Sowas kann einiges bewirken und helfen. Es ist eine Erleichterung. Wenn man nochmal mich als Beispiel nimmt. Meine Freunde würde mir so dringen helfen wollen usw. das es alles nur schlimmer mache würde, das selbe bei der Familie. Somit suche ich dann Hilfe im Internet und finde diese in besten Fall.

  • An seinen guten Kern glauben?
    Ich will dir nicht zu nahe treten, aber hast du solche Menschen mal kennen gelernt? Sie haben jegliche Hoffnung verloren, Spaß am Leben verloren, reden nicht viel oder sonst was.
    Da hilft der Glaube auch nicht.

  • An seinen guten Kern zu glauben hilft nur bedingt. Ich nehme mir jeden Tag vor in der Uni mit jemandem ein Gespräch anzufangen. Ich kann mir das Gedanklich auch gut vorstellen. Wenn ich aber davor stehe und mir eine Möglichkeit offen steht, ein Gespräch anzufangen zerbricht davor einfach alles und das an sich Glauben ist dann dahin. Abends gehts dann deprimiert nach Hause und macht sich einige Vorwürfe. Ich kann das mittlerweile gut verdrängen aber kann mir gut Vorstellen das man daran auch zerbrechen kann. Der Hauptgedanke beim Ritzen ist wahrscheinlich das man einfach nichtmehr in dieser Haut stecken möchte, weil man "anders" ist als die Anderen. Gibt wahrscheinlich auch einige die das wegen Aufmersamkeit machen, aber im Prinzip kann man jedes psychische Problem auf die Aufmerksamkeitssuche schieben.


    Kann dich verstehn!
    Ich habe gelernt, dass einem Therapeuten, Psychiater, whatever nicht helfen können. Vor allem nicht unter Zwang. Von den Ergotherapien will ich gar nicht erst anfangen.

  • Wenn man denn noch nen starken Willen hat oder sich an diese Vorstellung festhält, wird das ganze auch funktionieren. ^^'
    Ist halt oft so, dass man diesen Willen sehr schnell bewusst oder unbewusst von anderen Menschen zerschlagen bekommt (oft genug auch von solchen, die helfen wollen) bzw sich selbst wieder irgendwas einredet, sodass man wieder am Anfang steht. Da gibt man dann einfach irgendwas auf und akzeptiert es, versucht eher das Ganze zu verdrängen und wegzudrücken.

    “Wir müssen einräumen, daß der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.”
    ''Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.''
    - Charles Darwin (1809 - 1882)

  • Also ich hatte über einen längeren Zeitraum eine Freundin mit Depressionen und täglichem ritzen. Sie meinte damals dass sie sich selbst verletzt um von anderem Schmerz (seelisch etc) abzulenken... Man kann so etwas als Außenstehender oft nur sehr schwer nachvollziehen. Und ich denke schon dass in so einem Fall professionelle Hilfe wichtig ist. In der Regel wissen diese Leute wo sie anpacken müssen. Natürlich können die auch nicht jedem helfen, da der Patient wollen muss. Aber ich glaube wenn nur ein geringer Anteil der Therapiepatienten darauf anspringt und in ein geregeltes Leben zurück geführt wird, dann war dass schon alles wert... Jedenfalls auch wenn, wie oben beschrieben, Jugendliche solche Videos ins Internet und damit evtl nur Aufmerksamkeit wollen, ist trotzdem oft ein kleiner versteckter Hilfeschrei beinhaltet der nicht ignoriert werden sollte. Hm, diese Einsamkeit und Verlorenheit vieler Jugendlicher ist mMn ein Effekt, der aus dieser anonymen Zeit des Internets resultiert. Aber naja, das ist wieder ein anderes Thema ;)

  • Kompensation des seelischen Schmerzes?
    Solange du so etwas nur im Internet siehst und die Person nicht kennst, kannst du ihr auch nicht wirklich helfen, da dass imo nicht den gleichen Einfluss hätte, auch wenn man gerne helfen würde.


    Finde es recht schlimm, wüsste aber auch nicht wie ich so einer Person helfen sollte.

  • Erstmal muss ich zugeben das ich selber bis 2010 in solch einer Krise steckte.Nicht das ich Bilder postete, aber in einer Art Jugend Depression steckte. Das lag aber auch daran das meine Eltern sich getrennt hatten; ich extrem gemobbt wurde und ich einfach nicht mit fertig geworden bin.Seit Sommer 2010 als ich mit 23 weiteren Jugendlichen in Spanien wandern war sehe ich das anders . Naja bei mir hat sich das ganze dann auch noch in der Zeit mit dem Ritzen gemischt. Heute bin ich froh keine Narben davon getragen zu haben. Dazu verstehe ich weshalb viele sowas ins Netz stellen Aufmerksamkeit und Beachtung die sie sonst nicht bekommen.Ich kenne das ganze sehr gut selber, zu sagen ist aber noch das ich solche Bilder nie hochstellen könnte noch das ich es tun würde. Da es mir innerlich schon weh tut wenn ich sowas lese und sehe. Liegt aber warscheinlich auch daran das ich sehr empfindlich und schnell emotional bin.

  • Man kann so etwas als Außenstehender oft nur sehr schwer nachvollziehen.


    Das hängt ganz auf deinen Typ und deinen Informationen ab. Ich z.B bin einer der sehr gut fühlen kann was ein andere im Moment fühlt. Das liegt aber auch zum Teil an meiner Vergangenheit die ich jetzt mal nicht aufrolle. Also wenn man ein Mensch ist der sich gut in Lagen versetzen kann die er zu hören oder lesen bekommt, kann man sich das gut vorstellen. Anders gibt's die Menschen die damit so ihre Probleme haben und es nicht können obwohl sie wollen.

  • Ich finde es besonders krass, wenn es so Züge annimmt, dass da dann noch verherrlicht wird und gegenseitig die Beiträge geliket werden. Gerade auch beid diesen Magersüchtigen (dieses "Ana"). Setzt falsche Signale und kann gerade auch instabiliere dann dazu bringen da mitzumachen und Vorbildern nachzueifern.


    Bin eigentlich gegen Zensur - auch bei richtig krasseren Sachen. Aber gerade hier halte ich das doch für gefährlich und fände es wünschenswert, wenn bestimmte Seiten auf denen viele solcher Kinder und Jugendelicher sind aktiver vorgehen würden und sowas unterdrücken würden.

  • Depressionskranke verhalten sich anders, ja. Leute, deren Depressionen aus Aufmerksamkeitstörungen her rühren, suchen natürlich oft Aufmerksamkeit.


    Was ich von denen halte? Wenn sie nicht willens sind zu leben und ihre Probleme gerne ersäufen - bitte schön. Man kann dagegen angehen - wenn man denn will. Wer nicht will, soll doch 'gehen'! :)



    "Wer lächelt statt zu toben, ist immer der Stärkere!"

  • Sensibles Thema. Als ehemaliger Betroffener kann ich die Gedankengänge und Antriebe derer, die es im Verborgenen tun, bestens nachvollziehen. Wie bereits viele auf verschiedenste Arten ausgeführt haben, ist es im Regelfall Selbststrafe oder Druckabbau, oder aber auch - um überhaupt etwas zu fühlen; Stichwort: Tiefe Depression, oft anzutreffen bei depressiver Störung oder bipolarer Störung.


    Was ich allerdings nicht toleriere, egal, ob das Bedürfnis realer Natur ist, oder ein Schrei nach Aufmerksamkeit solcher Jugendlichen, die sich über Wikipedia und co. selbst diagnostizieren, ist das öffentliche Posten von blutenden Unterarmen oder anderen Stellen in sozialen Netzwerken. Zum einen, weil "Likes" das Verhalten belohnen und dadurch festigen, zum anderen, weil solche Netzwerke keinen Therapeuten ersetzen. Freilich gibt es viele schlechte, eine Therapeutin habe ich selbst versehentlich in die Verzweiflung gestürzt; aber es gibt auch viele gute, die einen begleiten und wieder ermöglichen, einen normalen Alltag zu führen. Im Falle einer richtigen Erkrankung ist ggf. eine medikamentöse Begleitung von Nöten, um den Bedarf des Ritzens zu reduzieren. Aber ich schweife ab.


    Selbstverständlich ist das Internet ein neues Medium, in dem Jugendliche mit ihren Blues mehr Leute erreichen, leider fällt es Unkundigen schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen und so haben es Betroffene wirklich schwer, ernst genommen zu werden. Glücklichweise gibt es einige Selbsthilfeforen für Betroffene, die angemessen moderiert werden und sicherlich eine sinnvolle Ergänzung zu einer Therapie darstellen. Die Medaille "Internet" hat also zwei Seiten.