Beiträge von Senp4iLove

    Sasaki Masao

    Mit einem zeigenden Finger erzählt Valentin mir, dass sein Team um die fünf Kilometer von hier in einen Hinterhalt geraten sind. "Alles klar."

    Ich gehe voran und die Gruppe setzt sich in Bewegung. Wir laufen an umgestürzten Häusern, überwucherten Straßen, alten Knochen und verrosteten Fahrzeugen vorbei. Keiner sagt etwas. Das Einzige, was in der toten Stadt zu hören ist, sind unsere Schritte und das leise Klirren der Waffen. "Haltet alle die Augen offen und meldet alles, was euch komisch vorkommt." verkünde ich und schaue dabei, wie schon die ganze Zeit über, aufmerksam nach links, wieder nach rechts und nach vorn. Zwar ist es nicht sonderlich gut, dass die Neuen gleich gegen einen Normalen Kämpfen könnten und das wäre auch die fast schlimmstmögliche Situation, aber wie sich in der Vergangenheit herausgestellt hat, sollte man nichts für unmöglich halten und mit allem rechnen. "Wie weit ist es noch?" frage ich Valentin.

    Clare Giffard

    Bevor Sasaki etwas macht, steht Valentin auf und zuckt bei seinem ersten Schritt zusammen. //Ist der Typ dumm?// Anscheinend hat das sich auch Sasaki gedacht und setzte ihn auf einen Stein nieder. Er scheint ihn etwas zurechtzuweisen und wendet sich dann an uns. Er verkündet, dass wir die Gruppe Dämonen, die Valentins Team vernichtet hat suchen und auslöschen werden. Das mulmige Gefühl von Vorhin kommt wieder, doch ich balle meine Fäuste und beiße mir auf die Unterlippe. //Ich bin ein Ritter der Familie Giffard. Ich kann jeden besiegen.//

    Nachdem Valentin Sasaki die ungefähre Richtung angegeben hat, geht er voran und der Rest von uns folgt. Die Innenstadt ist noch viel furchteinflößender als das Panorama, was wir an der Mauer gesehen hatten. Alles leer. Nirgends ist ein einziges Zeichen von Leben. Nicht mal Vögel oder andere Tiere, die sich hier niedergelassen haben könnten, sind zu sehen. Es ist so still, dass man den Wind hören kann, wie er auf der überwucherten Straße die kleinen Steinchen, der einstigen Skyline Tokyos, aufwirbelt. Ich erschrecke mich ein wenig, als Sasaki anfängt zu reden und werde etwas unsicher, da ich die ganze Zeit eher nur in der Gegend geträumt habe anstatt nach Gefahren Ausschau zu halten. Kenshin holt neben mir auf. "Hast du schon was entdeckt?" frage ich ihn.

    Sasaki Masao

    "Das Team, das vor uns ausgerückt ist, wurde laut eben gegebener Aussage vermutlich, bis auf die hier anwesende Person, von niederen Dämonen ausgelöscht." berichtet Rottweil und ein Schreck schießt mir durch den Körper. "Die Verletzungen sind Schlimm. Ich werde jetzt sofort mit der Behandelung anfangen. Aber keine Sorge ... es wird die Mission nicht gefährden." Ohne auf eine weitere Reaktion von mir zu warten, dreht er sich zu Valentin und macht sich an seine Behandlung. //Das ganze Team von niederen Dämonen getötet?// Allein schon der Gedanke ist unglaubwürdig und lässt mich weiter grübeln. //Da muss definitiv einer der Normalen dahinter stecken. Die Niederen wären einfach nicht in der Lage ein halbwegs gut koordiniertes Team zu besiegen.// Während ich mir weiter Gedanken mache, ist Rottweils Behandlung so gut wie abgeschlossen. Ich habe sie schon oft genug gesehen und daher ist sie für mich nichts besonderes mehr. Anders als bei den Rekruten, die mit großen Augen das Spektakel beobachten. Rottweil gibt Valentin die letzten Anweisungen, bevor dieser sofort auf den Beinen steht. "Ruhig Blut!" Ich lege sein Arm um meinen Nacken. "Dass du dich jetzt so gut fühlst, liegt an der Schmerzunterdrückung Rottweils Pflanzen. Wenn du dich weiter so übernimmst wird es dir in der nächsten Stunde schlechter als gerade eben gehen." Ich setze ihn auf einen nahen Felsen nieder. "Du wirst uns zeigen, wo dein Team überfallen wurde und gehst danach mit Nakashima zurück zur Mauer. Keine Widerrede" Ich drehe mich zu den anderen. "Kleine Planänderung. Wir werden zusammen diese Gruppe an Dämonen ausschalten. Trotzdem werden die Teams im Kampf unabhängig voneinander agieren. Also bereit machen! Es geht weiter!" Ich winke Nakashima herbei. "Du wirst Valentin stützen und mit mir voran gehen. Er nickt und legt Valentins Arm um seinen Nacken. "Dann zeig uns, wo es lang geht."

    Clare Giffard

    Weiterhin schaue ich auf den blutbesudelten Körper des Verletzten - er wurde von Rottweil Valentin genannt - und zweifle immer wieder an meiner Überzeugung. Sasaki und sein Team stellt sich zu uns. Er selbst will sofort wissen, was mit dem Verletzten passiert ist. Rottweil schildert ihm das, was Valentin berichtet hat und scheint für einen kurzen Moment verwirrt zu sein. Mein Atem stockt. Ist dahinter doch etwas, was wir nicht gewachsen sind? //Nein!// schreie ich in meinem Kopf und schaue zu, wie mein Teamleiter sich an die Heilung Valentins macht. Doch bevor er damit anfangen kann, drängelt sich Seiya, von der ich gar nicht mitbekommen hatte, dass sie neben mir steht, nach vorn und fragt, ob sie nicht mit helfen kann. Während Rottweil seine Voraussetzungen aufzählt, spricht Valentin schwache Worte, dich ich, durch die Entfernung zu ihm, nicht verstehe und scheint kurz davor zu sein in Ohnmacht zu fallen. Ich bekomme etwas Mitleid mit ihm und bin etwas erleichtert, als Rottweil seine Sichel... //Halt! Was will Rottweil mit einer Sichel?!// Irritiert und gleichzeitig auch neugierig beobachte ich ganz genau, wie er damit beginnt mit der goldenen Sichel von Wunde zu Wunde zu zeichnen. Zeichnen weil er mit seiner Sichel auf Valentins Körper leuchtende Linien hinterlässt. Wie mit einer Feder, die in Tinte getunkt wurde, zeichnet er auf seinem Körper. Ist das nicht schon erstaunlich genug, entstehen aus den leuchtenden Linien auch noch die wunderschönsten Blumen. In vielen prächtigen Farben blühen sie und machen sich an die Behandlung der Wunden. Nun ist Seiya an der Reihe einen Stachel aus Valentins Arm zu ziehen. Beinahe hätte ich die Grausamkeit durch Rottweils harmonische Fähigkeit vergessen, doch als Seiya mit einem Ruck den Stachel aus dem Arm zieht und das Blut anfängt aus dem Arm zu fließen, komme ich wieder zur grausamen Realität. Dabei übersehe ich glatt, wie Sie selbst auf den Po landet. Rottweil gratuliert und schenkt ihr den Stachel. Währenddessen verwandeln sich die schönen Blumen in graue Hässliche Sträucher. Rottweil erklärt, dass das mit Seiyas These, dass Valentin eine Blutvergiftung hat, zusammenhängt. Er streckt seine Hand aus und die Pflanze beginnt sich von Valentins Körper zu trennen und an seinem Arm hinauf zu kriechen. Anscheinend ist die Behandlung vorbei, aber was jetzt? Ahnungslos schaue ich in die Runde und bleibe bei Sasaki hängen. //Was jetzt Chef?//

    Shuusei Totsuka

    Ein ernstes "Nein, will ich nicht" bekomme ich auf meine eigentlich lustig gemeinte frage. //Süß// Wir rennen den anderen weiter hinterher und ab und zu schaue ich nach hinten zu Benji und Jun, ob diese noch in Sichtweite sind.

    Unzählige Bäume sausen an uns vorbei, bevor die Gruppe nach und nach zum stehen kommt. Alle sind aus der Puste und brauchen einen Moment Ruhe. Während ich wieder zu Atem komme, schaue ich mich nach Benji um und sehe ihn etwas Abseits von uns. Ich spüre, wie der Druck von meiner Hand verschwindet. Ich schaue zu Hiko, die um die Wangen etwas rot geworden ist und sich bei mir mit einem Lächeln bedankt. "Gerne!" sage ich glücklich. Takeru ist der Erste, der das Wort erhebt und stellt fest, dass wir die Zombies abgehängt haben. Mit etwas Zweifel antwortet der Pyromane auf die Aussage und lässt sich vor Erschöpfung auf den Boden fallen. //Hoffentlich wirst du nicht unser nächstes Problem.// Als nächstes meldet sich die Begleitung von dem Typen aus dem Bus und stellt sich uns als Ash vor. Takeru, der gleichzeitig auch nach dem Namen ihres Freundes fragt, stellt sich selbst vor. So tun es ihm auch die Yamatos, Edwin und Hiko gleich. Da sie dem Anschein nun zu unserer Gruppe angehören stelle auch ich mich vor. "Hallo Ash, ich bin Shuusei." Trotzdem wird mir bei dem Gedanken solch eine eifrige Schützin mit bei uns zu haben etwas mulmig. "Damit wir später keinen Ärger untereinander haben, würde ich gerne nochmal die Nutzung deiner Waffe ansprechen. Vielleicht hast du es ja noch nicht mitbekommen, aber die Zombies reagieren vor allem auf Geräusche. Bei so einer Horde wie gerade ist es vielleicht nochmal gut gegangen, aber in kleineren Gefechten wäre es super, wenn du dein Gewehr nur im Notfall zum Einsatz kommen lässt." Ich nicke ihr abschließend zu und gehe zu Benji. "Hoffe, dass war nicht zu hart."

    Sasaki Masao

    Ich beobachte Rottweil, wie er seinen Job als Teamleiter ausführt. Zwar müsste ich das an sich nicht machen, da ich mir ziemlich sicher bin, dass er das auf die Reihe bekommt, trotzdem interessiert es mich und wie so oft schon könnte ich ihm den einen oder anderen Tipp geben. Er erledigt seine Sache gut und macht sich mit seiner Truppe auf den Weg. Ich schaue ihnen noch ein wenig hinterher, bevor ich mich an mein eigenes Team wende. Ich will gerade beginnen zu reden, die aufgeregt Stimme Nakashimas gedämpft zu uns drängt. Kenshins Blick ist schon auf ihn gerichtet. Ich drehe mich ebenfalls zu Nakashima und dem anderen Team und muss meine Augen etwas anstrengen um den Grund des Trubels zu erkennen. "Ist das etwa..." Instinktiv beginne ich zu ihnen zu laufen und vergesse dabei mein Team. "Kommt!" rufe ich ihnen zu und eile weiter zu Rottweil. Angekommen bestätigt sich meine Befürchtung. Es ist Valentin, der schwer verwundet in Nakashimas Armen liegt. "Was ist passiert?" frage ich Rottweil, während ich in die Augen der Rekruten schaue und ihre Reaktionen beobachte.

    Clare Giffard

    Der Rest meines Teams versammelt sich ebenfalls um Rottweil. Dieser beginnt dann auch schon unsere Formation zu erklären. Ich - logischerweise - an erster Stelle, dann unser Support und zuletzt der Idiot. Zuerst wundere ich mich, warum der Supporter in der Mitte sich positionieren soll, doch als ich mich von den steinernen, grün überwucherten Gebäuden abwende und meinen Kopf etwas mehr anstrenge kommt die Antwort ganz von allein. //Macht schon Sinn. Da wird der Supporter von vorn und von hinten geschützt.// Die beiden Teamleiter gehen voran und führen uns über einen Trampelpfad entlang der Mauer. Wir nähern uns den Gebäuden und beginnen, anstatt auf Erde, auf staubigen Asphalt zu laufen. Rottweil bleibt auf einmal abrupt stehen und ich beinahe gegen ihn. //Kein Stopp-Kommando?// Ich schau an ihm vorbei und sehe etwas am Boden liegen. Ein Dämon?! Meine Hand fährt sofort zu dem Griff meines Schwertes. Zu meiner Verwunderung eilt Nakashima auf einmal zu diesem Etwas hin und greift ihm unter die Arme. //Hä?// Ich folge Rottweil ein paar Schritte und sehe, anstatt meines erwartenden Dämon, einen blutüberströmten Menschen, der schwer atmend auf Nakashimas Armen liegt. Rottweil fragt was passiert ist. Mit keuchen und schmerzhaften husten, gibt der Verletzte eine Antwort. Ich versuche seine schwache Stimme zu verstehen, kann aber nur einzelne Brocken raus hören. //Niedere Dämonen ... umzingelt ... aus dem Auge verloren ... niemand außer mir geschafft ...// Auf Anhieb wusste ich nichts mit den Worten anzufangen, aber nachdem ich sie in einen Kontext bringen konnte, wurde mir ein wenig bange. //Wurde sein Team von niederen Dämonen komplett ausgelöscht? Was ist mit seinem Teamleiter? Konnte er sie nicht beschützen?// Bei diesem Gedanken und Anblick des Verletzten bekomme ich es ein wenig mit der Angst zu tun. Ich beiße mir auf die Unterlippe und versuche meinen Mut wieder zu finden. //Sein Team war einfach zu schwach. Wir sind viel besser, also ist Angst hier vollkommen fehl am Platz!// rede ich mir ein und beobachte das Geschehen weiter.

    Shuusei Totsuka

    Takeru entgegnet meine Frage mit einer genervten Antwort und setzt noch eine sarkastische Gegenfrage hinten an. //Woher soll ich denn sehen, ob du verletzt bist oder nicht?// Doch fürs streiten war keine Zeit und das wusste auch Takeru und schlägt vor, dass wir in den Wald fliehen sollen. Benji und der Pyromant stimmen ihm zu und auch ich sehe keine bessere Alternative. "Dann lasst uns die Viecher dort abhängen!" Die anderen beginnen an Geschwindigkeit zuzunehmen, während ich mich ein wenig zurückfallen lasse um zu schauen, ob keiner Hinten zurückbleibt. Dadurch komme ich einem Zombie ziemlich nahe und ohne, dass ich es richtig will, ziehe ich mein Schwert durch seine Hüfte, so dass sein Darm aus seinem Bauch rutscht und er selbst durch die Kraft des Hiebes zu Boden fällt. Solche Momente hatte ich schon vorhin auf der Straße. Öfters hatte es mich es mich gedrängt die Zombies mit meinem Katana endgültig zu töten und es war befriedigend zugleich.

    Ich schüttle angeekelt Kopf und bemerke erst jetzt, dass Benji mit Jun weiter hinter mir sind. Benji ruft, dass ich laufen soll und mit einem Nicken gehe ich dem nach. Hiko, die mit ganz am Ende der Gruppe rennt, hole ich als erstes ein. Schon von hinten, kann ich ihren unsicheren Gang erkennen. Instinktiv greife ich ihre Hand und ziehe sie mit mir. "Komm! Oder willst du zum Zombiefutter werden?" frage ich etwas humorvoll und hoffe sie damit etwas lockern zu können.

    Nyarlathan es wurde sich jetzt so entschieden, dass dein Char zu einer Gruppe von ehemaligen Rekruten gehört, welche aber bei einer ihrer ersten Missionen, bis auf deinen Char, komplett ausgelöscht wurde. Dein Char ist dementsprechend verletzt und trifft auf seinem Rückweg dann auf unsere Gruppe.

    Hoffe, dass ist ok so. :)

    Sasaki Masao

    Kenshin kommt zu uns und fragt, ob wir auf die Anderen noch warten oder einfach schon los gehen. "Hab dich für einen geduldigeren Kerl gehalten. Aber wir können los machen, wenn der Rest unseres Teams auch dafür ist." Kaum habe ich den Satz beendet, kommt auch schon Clare angesprintet.

    Clare Giffard

    Wie ich es mir schon gedacht hab lässt Hirosuke seinen Mund verschlossen und schaut mich nur düster an. "Dann eben nicht." Leicht genervt gehe ich zur Tür der Kantine. "Komm nicht zu spät, sonst setzt es was." Zwar spucke ich gerade große Töne, doch auf dem Blick auf die Uhr merke ich, dass auch ich unter Zeitdruck stehe. //Verdammt, warum hab ich mich auch so lang von ihm aufhalten lassen?// Wütend auf mich selbst sprinte ich die Treppe hoch und rutsche auf der Zwischenetage beinahe aus. In meinem Zimmer schnalle ich mir nur schnell mein Schwert auf den Rücken und hänge meinen Talsiman um den Hals, bevor ich den selben Weg zurück sprinte und völlig aus der Puste am Treffpunkt ankommen. Das erste was ich sehe, sind die durchdringenden Augen Sasakis und gleich neben ihm die des irritierten Kenshins. Ich stelle mich gerade hin und verbeuge mich tief. "Tut mir vielmals Leid! Ich habe die Zeit nicht beachtet und mich mit Hirosuke verquatscht." Ich richte mich wieder auf und erwarte eine Bestrafung, aber Sasaki schaut an mir vorbei zum Gebäude. "Ah da kommt ja auch schon der letzte." Neben mich gesellt sich jetzt auch der Idiot. "Da ich nicht eurer Gruppenführer bin, werde ich die Bestrafung Rottweil überlassen." Er schaut kurz zu ihm rüber und beginnt zu laufen. "Darum wird sich aber erst später gekümmert, jetzt geht es erstmal an die Mission." Wir alle folgen ihn und nähern uns dabei der Mauer. //Endlich!// Das Feuer in mir erwacht und ich kann es kaum noch erwarten außerhalb der schützenden Mauern zu sein.

    Sasaki hält vor einem schweren Metalltor an und nickt zu einem der Torwächter, der sich daraufhin in ein kleines Häuschen begibt, bevor er sich zu uns umdreht. "Wie schon erwähnt ist es unsere Mission eine Gruppe niederer Dämonen zu besiegen. Ich werde euch fürs erste keine weiteren Anweisungen geben. Nutzt was ihr in der Akademie gelernt habt und kommt lebendig wieder!" Ein lautes Klicken ist zu hören, doch anstatt, dass sich das große Tor öffnet, öffnet der Torwärter nur eine kleine Tür, die in das Tor eingelassen ist. Sasaki geht wieder voran, danach die beiden anderen Gruppenführer und zum Schluss die Anderen und ich.

    Wir durchqueren einen langen Tunnel. Während meine Anspannung immer weiter steigt, scheint sich der Tunnel immer weiter in die Länge zu ziehen. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit wird das Licht am Ende größer und wir treten hinaus und blicken auf die zerstörten Außenbezirke Tokios, die wie hundert Jahre alte Ruinen von der Natur überwuchert wurden. Es war ein atemberaubender, aber auch gleichzeitig beängstigender Anblick. Während wir als Frischlinge mit offenem Mund dastehen, scheint das unserer Gruppenführer nicht wirklich zu jucken. Sasaki dreht sich erneut zu uns. "Ab hier teilen wir uns auf. Meine Gruppe zu mir und die andere zu Rottweil." So wie es gesagt wurde, tue ich es auch und warte auf weiteren Anweisungen.

    Shuusei Totsuka

    Ich laufe noch ein ganzes Stück, bevor ich mich umdrehe um nach Hiko zu schauen. Sie hat aufgeholt und ist beinahe auf meiner Höhe. Hinter ihr rennen Inyong und Takeru, die ebenfalls ein paar Zombies umlegen. Denn auch ich muss wieder meine Klinge schwingen, als ein Untoter mir seine gierigen Hände entgegen streckt. Ein kurzen Jaulen ist zu hören, als ich ihm quer durchs Gesicht schneide. Wir kommen aus der Menge raus und kann Benji und den Rest wieder sehen, die immer noch Abstand zu der Horde gewinnen wollen. "Weiter!" rufe ich den hinter mir zu. Anscheinend haben sie uns bemerkt und werden etwas langsamer, damit wir aufholen können. "Alles gut bei euch?" frage ich in die Runde.

    Inyong Mada
    "Und DAS!" Splash! Der Kopf des Zombies vor mir wird buchstäblich von meiner Axt auseinander gerissen. Ich will zum nächsten Angriff über gehen, als eine Explosion aus Flammen in meinem Augenwinkel erscheint. "Was zum?" Irgendein Typ auf einem Auto schreit was zu Benji, der am abhauen ist und uns ebenfalls dazu auffordert. //Hatte ich auch gerade vor.// denke ich etwas mürrisch und mache mir den Weg frei. "Mada, lass uns abhauen." ruft Mikami, der auf einmal in meiner Nähe ist. "Bin schon dabei!" rufe ich zurück. Ich folge ihm über den Kombi und rennen zusammen mit ihm den Anderen hinterher, bis wir aus der Horde raus kommen. Shuusei ruft, dass wir weiter laufen sollen. Weiter vorn erkenne ich Benji und ein paar von den anderen, die ebenfalls am rennen sind. Wir schließen zu ihnen auf und Shuusei fragt, ob alles in Ordnung ist.

    Sasaki Masao

    Ich muss nicht mehr lange warte, da kommt auch schon Rottweil und jammert über seinen kaputten Helm. "Fand deinen Helm schon immer doof. Also stört es mich nicht." scherze ich und drehe mich zum Eingang des Hauptgebäudes, aus dem gerade Yumi und Seiya heraus kommen. "Dann fehlt nur noch Kenshin und dein Team Rottweil." Ich wende mich an die beiden Mädchen. "Wisst ihr ob die gleich kommen?" Dabei bemerke ich im Augenwinkel, wie jemand an der Hauswand lehnt und richte mein Blick ihn. Es ist Kenshin, der in die Weltgeschichte schaut. "Hey! Kenshin!" rufe ich ihn. "Komm doch mit zu uns."

    Shuusei Totsuka

    Durch das ganze Gestöhne der Zombies überhöre ich beinahe Benjis Ruf. Er zeigt die Straße hoch. "Verstanden!" brülle ich zurück in der Hoffnung, dass er mich hören kann. Inyong macht sich schon auf den Weg zu Benji und den anderen, während ich zu Hiko gehe. "Hast ihn ja gehört. Wird Zeit zu verschwinden." Die Neue schießt währenddessen wild durch die Gegend. //Damit lockst du doch nur noch mehr von denen an.// denke ich wütend und mach mich bereit mit Hiko zu Benji zu laufen, als unweit von uns irgendetwas zerbrach. Ein Meer aus Feuer hat sich in wenigen Sekunden breit gemacht und brennt die Zombies nieder. //Welcher verrückter war das denn?// "Komm!" sage ich zu Hiko und laufe voran und entgegenkommende Zombies aus dem Weg zu räumen. Neben mir höre ich einen Kerl, der über die Autos springt, schreien. //War das etwas der mit der Feuerbombe?//

    Clare Giffard

    Meine Frage wird ohne jegliche Reaktion von Hirosuke ignoriert. Stattdessen unterbricht er Sareth beim sprechen und fragt ihn nach den Bücher, die er angesprochen hatte. "Hey!" beschwere ich mich, doch werde von Rottweil übertönt, der uns nachdrücklich die Anweisung Sasakis nochmal klarstellt. Er geht zu Sareth, packt ihn an der Maske und zieht in grob in Richtung Ausgang. Bevor die beiden verschwinden, wendet sich Rottweil noch einmal zu uns und sagt, dass wir uns dann bei den anderen treffen werden. Ich nicke darauf nur leicht und merke erst später, dass ich wohl ein lauteres "Ja" hätte von mir geben sollen. Mich interessierte jedoch zu sehr, warum Hirosuke so plötzlich auf diese Bücher fixiert war. "Was ist denn mit den Büchern?" Ich erwarte keine ordentliche Antwort, aber ich kann es mir einfach nicht verkneifen zu Fragen.

    Sasaki Masao

    Auf dem Weg zum Ausgang fällt mir plötzlich Kenshins plötzliches Wegdrehen ein als ich zu ihm geschaut hatte. Es ist mir schon Vorhin etwas komisch vorgekommen, doch habe ich es durch den ganzen Stress durch Clare, Hirosuke und Sareth verdrängt. //Ob er etwas schüchtern ist?// frage ich mich und schüttle darauf meinen Kopf. //Neee! Würde nicht zu ihm passen.// Vor dem Eingang steht auch schon der Bus für Skylar und wartet mit laufendem Motor. Ich grüße den Fahrer und warte mit ihm zusammen auf Skylar. Wir unterhalten uns ein bisschen über die Lage der anderen Mauern-Basen und über die Rekruten, bis Skylar nach ca 5 Minuten auftaucht und sich von mir verabschiedet. Sie steigt in den Bus und der Fahrer fährt los. //Dann hole ich auch mal mein Zeug.// Ich gehe zurück in das Gebäude und gehe in mein Büro. Aus meinem Spind hole ich mein Katana und lege mir meinen Schal um. Da ich das Meiste eh schon am Mann hatte, bin ich bereit und begebe mich wieder auf den Platz. //Dann sollte der Rest so langsam mal eintreffen.//

    Inyong Mada

    Unsere Busfahrt endet holprig. Sogar so holprig, dass ich nicht mal aus der normalen Tür aussteigen kann. Shuusei hat eine der Schieben eingeschlagen und zusammen mit ein paar anderen springe ich raus. Auf der Straße muss ich feststellen, dass ich einer der Einzigen bin, die sich auf die Straße getraut haben. Manchen haben anscheinend Schiss bekommen und sind auf das Dach des Busses geklettert. "Ihr Schweine! Kommt da runter!" doch ich bekomme keine Antwort. "Pfft!" ich drehe mich zu den deutlichen wichtigeren Dingen und schwinge meine Axt in den Kopf einen Zombies.

    Es dauert ein wenig, bis ich Verstärkung bekomme. Auch wenn ich mich jetzt eigentlich wieder aufregen möchte, bin ich doch ganz froh darüber, Shuusei neben mir zu sehen. Ich erschrecke mich ein wenig, als Benji plötzlich nach Shuusei ruft. Aus Interesse drehe ich mich auch um und entdecke den Typen vom Parkplatz, der uns fragt, ob wir Hilfe benötigen. "Bist ja doch noch aufgetaucht. Und ja, Hilfe wäre nicht schlecht." antworte ich ihm und beginne auch schon wieder Zombies abzuschlachten.

    Shuusei Totsuka

    Ich bin der Letzte, der aus dem hinteren Teil des Busses springt. Viele sind aufs Dach gestiegen und versuchen sich dort vor den Zombies zu schützen, während wir hier unten gegen die Zombies kämpfen. //Feiglinge.// Mit gezogener Klinge schließe ich mich Inyongs Kampf an und schaue immer wieder mal hinter mich zu denen ohne Waffen. Dabei ist mein Blick teilweise speziell auf Hiko gerichtet. Nach kurzer Zeit springen auch Jun und Benji aus dem Bus. Damit sind im Bus nur noch Edwin und Jayson mit Haruma im Bus. Benji ruft auch schon nach mir. Ich nehme Abstand zu den Zombies und drehe mich zu ihm. Mit seinem Finger zeigt er auf eine Person, die fragt, ob wir Hilfe haben wollen. "Wird gemacht!" sage ich zu Benji. Bevor ich dem Kerl antworten kann, fällt mir Inyong ins Wort. "Bist ja doch noch aufgetaucht. Und ja, Hilfe wäre nicht schlecht." Zur Bekräftigung nicke ich dem schwarzhaarigen Kerl zu und widme mich wieder dem Aufhalten der Zombies.

    Shuusei Totsuka

    Draußen sehe ich den einen oder anderen Zombie, der am Straßenrand steht und ziellos durch die Gegend streift. //Haben die Zombies eigentlich überhaupt ein Ziel, oder sind sie wie Tiere, die nur ihren Instinkt folgen?// frage ich mich komplett aus dem nichts heraus und muss leicht verwirrt meinen Kopf schütteln. Ich schaue kurz vor zu Benji und sehe Jun, die ihm anscheinend helfen möchte. //Vielleicht hat sie ja mehr Glück.// Hiko antwortet mir und kommt zuerst selber zum Schluss, dass Benj schwierig ist, bevor sie mich fragt, ob ich ihn schon mal gefragt habe, warum er so reagiert. //Stimmt, habe ich das schon jemals gemacht?// Ich grüble noch ein wenig, als sie mir auch schon die nächste Frage stellt. "Was heißt schnell? Er versucht sich immer unter Kontrolle zu halten, aber bei Situationen wie dieser, wo es ihm anscheinend zu Viel wird, kann er sich nicht mehr zurück halten." erkläre ich ihr und schaue sie an. "Aber der Punkt, dass ich ihn mal Fragen könnte ist gut. Das habe ich nämlich bisher noch nicht gemacht." Während ich das sage, merke ich, dass ich das eigentlich schon viel eher hätte machen können. Auf einmal hält der Bus an und ich werde zusammen mit Hiko gegen die Sitze vor uns gedrückt. "Alles okay?" frage ich Hiko. "Was ist denn passiert?" Ich schaue nach vorn und sehe eine Horde Zombies, die vor dem Bus steht und mit gierigen Händen, falls sie denn noch welche haben, versuchen nach uns zu greifen. Benji schreit, dass Edwin rückwärts fahren soll. Das macht er auch, bis er in eines der vielen stehenden Autos knallt und noch mehr Zombies anlockt. Alles passiert so schnell und ich überhöre beinahe, was Benji zu uns hinter brüllt. Ohne zu zögern, nehme ich mein Katana vom Rücken. "Geh in den Gang." sage ich zu Hiko und sie stellt sich neben mich. Mit dem Knauf des Griffes, schlage ich zwei dreimal mit kraft gegen die Schiebe, die daraufhin in tausend Stücke splittert. "Wenn ich draußen bin folgt ihr mir ja?" sage ich zu denen, die hinten sitzen und warte, bis auch die im vorderen Teil des Busses bereit sind.