Beiträge von ZODIACin308

    Hirosuke Shen


    [Verwachsenes Gebäude - Kantine]


    Noch bevor ich am Fenster ankomme, höre ich den hysterischen Blondschopf hinter mir schreien. Ich ignoriere ihre Worte und schreite weiter mit starrem Blick in Richtung meines Zielortes. Ich verschränke die Arme und blicke nach draußen. Eigentlich ganz idyllisch in dieser Region.

    Die Blonde scheint sich währenddessen erhoben zu haben und sucht wutentbrannt meine Nähe auf, was deutlich zu hören war. Jedoch verstummten die Schritte abrupt. Ich wusste doch, dass da jemand dazwischen gehen würde. Ziemlich leicht reizbar, das Mädchen. Boshaft grinsend beobachte ich die Aussicht, während hinter mir eine Geräuschkulisse tobte. Nach kurzer Zeit macht sich der Maskierte bemerkbar, der am darauffolgenden Fenster stand und sich zuvor anscheinend auch die Umgebung angesehen hatte. „Hmph, sofern du schön brav und säuberlich deinen Job als Medizinmännchen erfühlst und mich dadurch im Kampf nicht störst, könnten wir zumindest für gewisse Zeit auskommen.“, antworte ich kühl nach seinem stereotypischen Prolog ohne meine Blickrichtung zu ändern. Der Maskierte wendet sich allerdings an die Teamleiter und verlangt irgendwelche Bücher, die er ihnen besorgt hatte.

    Moment mal... Bücher? Mit ernstem Blick drehe ich mich vom Fenster weg und sehe den Kerl mit der Maske an. Ich hatte vorher schon sporadisch mitbekommen, dass der Typ Bücher mit sich trug, die er aber nicht lesen konnte. Könnte es sein, dass es sich dabei um das handelt, wovon ich ausgehe? Nachdem Rottweil seine Frage beantwortet hat, geht sein Blick in meine Richtung. Diese Leute wissen davon, da bin ich mir sicher. Das kann kein Zufall sein.

    In der Zwischenzeit hat sich der Maskierte bereits in meine Nähe begeben. Gleichgültig ignoriere ich seine Frage und die der Blonden und unterbreche ihn, noch bevor er fertig sprechen kann. „Von welchen Büchern sprichst du?“ Der Teamleiter verschwindet mit der anderen Gruppe aus dem Raum.


    Hirosuke Shen


    [Verwachsenes Gebäude – Kantine]


    Nachdem sich die Neue gesetzt hat, wird sie lautstark von dem aufbrausenden Blondschopf begrüßt.

    Ohne eine Reaktion nehme ich den Rest der Ramen zu mir und stelle den leeren Teller zur Seite. Gegen schlechte Laune hilft bekanntlich immer ein bisschen Alkohol.

    Ich greife nach meinem Sake, den ich bisher noch nicht angerührt hatte und trinke den ersten Schluck davon. Das ist... Wasser?! „Oi, Kantinenlady. Das hier ist definitiv kein Sake.“

    Genervt schiebe ich das Glas an den Rand des Tisches. Kurioserweise hatte ich mich vorhin an der Theke schon gewundert, wieso mir hier ohne Probleme Alkohol ausgeschenkt wird.

    Hmph, so eine Frechheit mir Wasser als Sake anzudrehen. Währenddessen beginnt das Mädchen mit den pinken Haaren sich vorzustellen, was ich aber durch die Reiswein Aktion ignoriere.

    Als ich mich von meiner Sitzgelegenheit erheben will, öffnet sich plötzlich die Kantinentür und der Teamleiter mitsamt seiner Stellvertreter betreten den Raum. Nach ein paar Schritten verkündet er, dass sich draußen schwache Dämonen aufhalten und wir dagegen in Teams vorgehen sollen.

    Ein diabolisches Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus. Darauf habe ich gewartet. Das bisschen Kleinvieh sollte schnell beseitigt sein. Das der Typ mich aber mit dieser Nervensäge und dem Maskierten zusammen einteilt, will mir weniger gefallen. Als der Leiter mich nach seinem Prolog mustert, drehe ich mich von ihm weg und wende mich den anderen beiden zu.

    „Oi, ihr da. Ihr werdet in dem Kampf nichts zu tun haben.“, verkünde ich ernst in monotoner Stimme. Während Kenshin bereits die erste Frage stellt, erhebe ich mich von meinem Stuhl, was ich vorher schon tun wollte und gehe mit langsamen Schritten zum nächstgelegenen Fenster. Könnte hier doch noch ein bisschen spannend werden.

    Also ich hätte noch ne andere Idee, da sich die Mehrheit noch net wirklich mit DnD befasst hat ^^"

    Man könnte auch so ne Art Live RPG machen, sozusagen das Gleiche wie Resistance nur über Teamspeak und natürlich mit na anderen Story

    Vielleicht kommt das bei anderen Leuten besser an und es machen noch nen paar mehr mit ^^"

    Hirosuke Shen


    [Verwachsenes Gebäude – Kantine]


    Gedankenverloren verzehre ich das Essen, welches unerwartet gut schmeckt. Das man so etwas in so einer heruntergekommenen Einrichtung bekommt hätte ich mir nie träumen lassen.

    Plötzlich erhebt sich das weißhaarige Mädchen und stört mich abermals bei meinem ruhigen Moment. Sie fragt mich, wieso ich mich nicht zu ihr und den Anderen geselle und klingt dabei wie ein Kleinkind, dem man seine Süßigkeiten geklaut hat. Die gleichen Worte richtet sie an den mysteriösen Typen und die Ausländerin, welche sich beide etwas weiter weg niedergelassen hatten. „Kein Interesse.“, entgegne ich emotionslos und würdige sie keines Blickes, während ich weiterhin meine Nudelsuppe zu mir nehme. Der Maskierte Kerl hingegen erhebt sich kurz daraufhin und bewegt sich in Richtung des Tisches, an dem die Anderen saßen. So geheimnisvoll ist der scheinbar doch nicht, wenn der jetzt schon Kontakt aufnimmt.

    Desinteressiert versetze ich mich wieder zurück in meinen Ruhepol. Wenn ich nach dem Essen immer noch keine sinnvolle Aufgabe von den Teamleitern bekomme, breche ich dieses Projekt ab. Schließlich bin ich hier hergekommen um meine Talente gegen Dämonen auszutesten und nicht um meine wertvolle Zeit mit irgendwelchen Leuten zu verschwenden.

    Wie aus dem Nichts öffnet sich abrupt die Eingangstür der Kantine. Mit eiskaltem Blick erkenne ich eine Person, die sich mit einem schallenden „Hallo“ ankündigt. In der Tür steht ein Mädchen mit pinken Haaren, das einen grünen Trenchcoat mit verschiedenen Patches trägt. Grinsend und ohne weitere Reaktion schreitet sie zur Essensausgabe und setzt sich daraufhin an den freien Tisch neben mir. Ich öffne meinen Zopf und stecke das Band in meine Hosentasche.

    „Hmph.“ Ohne Hast streiche ich mir die offenen Haare aus dem Gesicht und widme mich wieder meinen Ramen. Wieder eine neue Person, die ich noch nie gesehen habe, geschweige denn kenne. Wenn sich jedenfalls in den nächsten Minuten niemand von den Leitern blicken lässt und die ganze Situation hier aufklärt, werde ich mich wortlos verziehen und meinen eigenen Weg gehen.