Auch wenn es viele vielleicht nicht zugeben wollen, ich bin mir sicher JEDER hat Angst vor dem Tod. Bei jedem gesunden Menschen sollte bei dem Gedanken des Sterbens alle Überlebensinstinkte Alarm schlagen. Das kann sich in vielerlei Formen ausdrücken:
Einige reden sich das alles schön, indem sie glauben, sie wären unsterblich und hoffen einfach, dass sie morgen nicht ins Gras beißen,
andere hingegen versuchen sich das Sterben schönzureden und klammern sich z.B. an Berichten aus Nahtoderfahrungen oder glauben, dass das Sterben auf die und die Art nur halb so wild wäre.
Und manche bekommen einfach schlichtweg Panik und/oder Depressionen.
Ach ja und dann hast du noch die Abergläubigen, die an das Leben nach dem Tod glauben und sich darin in Sicherheit wiegen, dass der Tod nicht das Ende sei.
Wir tun uns dieses Leben hier an, weil wir leben wollen. Beißen uns durch, um den nächsten Tag zu erleben, entscheiden uns unter den schlimmsten Umständen fürs Leben und jetzt plötzlich soll man keine Angst vor dem Sterben haben? In der NS-Zeit haben sich die Gefangenen in den Arbeitslagern trotz absolut grausamer Umstände ans Leben geklammert. Selbst, als sie nur noch Haut und Knochen waren und die Chancen auf Rettung 0 waren, wollten sie leben, statt zu sterben. Und jetzt soll mir noch einmal jemand sagen, er hat keine Angst vor dem Tod. Wenn du wirklich weißt, dass du am Tag X stirbst, bin ich mir sicher, rutscht absolut jedem das Herz in die Hose und niemand würde es freiwillig akzeptieren. Wir kamen aus dem Nichts und kehren ins Nichts zurück. Es ist lediglich unser Überlebensinstinkt, der uns an diese Welt bindet.