Kontroverse Meinungen

  • Ich finde diesen ganzen Zeitdruck, den sich Menschen machen, absolut dämlich. Um jeden Preis pünktlich sein? Warum? Stirbt man sonst? Verliert man seinen Job? Muss die Firma dann dicht machen? Was passiert denn so absolut furchtbares, dass man sein Leben aufs Spiel setzt um ja nicht auch nur 1 Minute zu spät zu kommen? Spreche jetzt zum Beispiel von Sachen wie: Bei rot über die Ampel brettern, Geschwindigkeitsbegrenzung überschreiten, allgemein wie ne besenkte fahren.. mit dem Fahrrad achtlos über Straßen radeln, zu Fuß bis an seine grenzen gehen, auch eifnach über Straßen laufen bei roter Fußgängerampel..

    Für mich hat Zeitdruck oftmals mit schlechter Planung zu tun. Sei es das man zu wenig Zeit für die rechtzeitige Ankunft einkalkuliert hat, erst auf dem aller letzten Drücker mit einem Projekt anfängt oder zu viel auf einmal an Aufgaben/Aufträge übernimmt bzw. aufgebrummt bekommt, sodass man das alles gar nicht mehr rechtzeitig schaffen kann.

    Zeitdruck wäre da durchaus vermeidbar. Man kann für einen Termin immer einen gewissen Zeitpuffer einplanen, um möglichst sicher pünktlich da zu sein und wenn man zu viel zu tun hat und deshalb unter Druck steht muss man eben Aufträge ablehnen. Sich dann zu sorgen, dass einem etwa mögliche Einnahmen entgehen führen zu nichts, da man für diese Aufträge aufgrund von Überlastung sowieso nicht hätten rechtzeitig erledigen können.


    Ach ja, wo ich die anderen Beiträge etwas überflogen habe: Wenn man wegen dem ÖPNV droht sich zu verspäten ruft man beim Chef oder denjenigen mit dem man einen Termin hat an und kündigt sein verspäten in Verbindung mit einer Entschuldigung an. Sowas war noch nie ein Problem gewesen. Problematisch wird es natürlich wenn man sich immer verspätet, aber wenn sowas absehbar ist muss man entsprechend anders planen.

  • Ich habe einen Job mit Gleitzeit. Das hat mein berufliches Wohlbefinden extrem verbessert. Ich habe zwar Kernarbeitszeit und muss mich aufgrund von Bürozeiten etwas mit Kollegen absprechen oder logischerweise Pünktlich kommen wenn es um Teammeetings am frühen Morgen oder externe Termine geht, bin aber ansonsten zeitlich sehr flexibel und habe viele Freiheiten (mein Chef legt großen Wert auf Mitarbeiterzufriedenheit)


    Mein Leben lang komme ich immer 5 Minuten zu spät. Als wäre es ein innerer Drang. Ich kann mir noch so vornehmen, pünktlich zu sein, ich gehe immer zu spät los. Selbst wenn es noch früh genug ist, gehe ich nicht los, als ob es ein "unding" wäre, zu früh zu kommen. Und dann war ich jeden einzelnen Tag gestresst.


    Schon immer wurde ich von Pünktlichkeitsfanatikern dafür fertig gemacht, als wäre es das wichtigste der Welt und käme nicht auf andere Fähigkeiten an.


    Dementsprechend ist Gleitzeit für Leute wie mich, die damit immense Probleme haben, eine psychische Wohltat. Und nein, es ist nicht ein "einfach Mal etwas besser Planen" oder "steh doch einfach 5 Minuten früher auf"... diesen Satz habe ich schon sooo oft gehört😐

  • Für mich persönlich ist Pünktlichkeit doch recht wichtig. Also weniger, wenn ich für mich in den Tag hinein lebe; Dann nehme ichs wies kommt. Aber, wenn man geschäftlich auf acht Uhr abmacht, dann ist es für mich doch auch eine Frage des gegenseitigen Respekts, dass man sich dran hält. Nicht weil einem sonst der ganze Tag schiefgeht; Wem wegen fünf Minuten später am Morgen die ganze Tagesplanung in die Binsen geht, der plant einfach schlecht. Aber nur weil ich einfach nicht ausm Bett komme andere warten zu lassen ist mir zuwider, und so wenig ich ein Problem damit habe aus gutem Grund eine Verspätung zu verzeihen, so wenig möchte ich es haben, dass mir aus Faulheit oder Gleichgültigkeit meine Zeit gestohlen wird.

    I see the lights of the village

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    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Pünklichkeit ist schon wichtig. Daher einfach passend aufstehen & los gehen = kein Stress. Ich bin ja meist immer lieber 10 min oder früher vor Ort, als auf den letzten Drücker anzukommen. Da schwillt mir sowieso die Krawatte. Kenne ich noch aus der Zeit als Sicherheitsangesteller. Nach 12 Std. warten auf die Ablöse, nur weil der Affe meint, ja ne, muss ja nicht pünklich sein. Dafür durfte er dann die Zeit warten, die ich warten musse! So einfach. Wie du mir, so ich dir.


    Auch was mich aufregt ist, wenn Kollegen als "Rauchen" gehen, wenn hier die Arbeit die ganze Bude sprengt. Rennen weg, wenn Arbeit da ist kommen zurück, wenn alles fertig war. Denen hab ich was erzählt. So läuft das nicht.

  • Auch was mich aufregt ist, wenn Kollegen als "Rauchen" gehen, wenn hier die Arbeit die ganze Bude sprengt. Rennen weg, wenn Arbeit da ist kommen zurück, wenn alles fertig war. Denen hab ich was erzählt. So läuft das nicht.

    Deshalb habe ich jetzt die Reglung bei mir schon länger in der Abteilung eingeführt, dass gestochen wird, wenn man raucht.

    Die Kollegen verkacken es sich bei solchen Dingen auch immer selbst, man gibt Ihnen den kleinen Finger und Sie reißen dir die ganze Hand raus.

    Aus kurzen Zigarettenpausen wurden zig kurze Zigarettenpausen und aus zig kurzen Zigarettenpausen wurden zig LANGE Zigarettenpausen, das hat auch meine Kollegen gestört, die nicht rauchen und da die Raucher das nicht nach nem ruhigen Gespräch einsehen wollten, läuft das halt über die Stechuhr.

    Einfach Nichtrauchern einen oder zwei Urlaubstag(e) extra pro Jahr geben. So musst du den Rauchern nicht ständig auf die Finger gucken und bietest einen Anreiz, dass die mit dem Mist aufhören. Wenn die sich halt Extrapausen durch ständiges Qualmen erschleichen, ist es wohl fair genug, dass die Nichtraucher, die weiterhin ihre Arbeitszeiten voll einhalten, in irgendeiner Form die Zeit auch zur Verfügung gestellt bekommen. Alteingesessene Mitarbeiter sind stur und wenn man vor allem etwas gegen Angewohnheiten unternehmen will, stößt man auf Granit. Also stattdessen lieber positive Anreize bieten, statt Bestrafungen.

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  • Northstrider ist sowas rechtlich möglich? Raucht ja auch nicht jeder gleich viel. Und die Perspektive ist dann sicher so: "Ich bekomme wegen 2x10 Minuten Rauchen zwei Urlaubstage gestrichen!"

    Da finde ich stechuhr doch fairer.

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Also wenn auf Raucher und deren Bedürfnisse so selbstverständlich Rücksicht genommen wird, dann bitte auch auf Menschen mit anderen Süchten :P

    Oder, es werden nunmal Regeln eingeführt, so oder so ähnlich sie hier schon vorgeschlagen wurden.

    .

  • Wir haben bei uns die Regelung, 1 x in den 3 einhalb std vor der Pause und 1 x nach der Pause.


    Alle sind mit einverstanden auch die Nichtraucher, somit ist die Sache bei uns geregelt gewesen, verstehe aber auch den Unmut, wenn du als Nichtraucher mitangucken musst, wie du malochen musst und dein Kollege alle halbe Stunde erst Mal eine raucht. :-P

  • @Aloy Irgendwie ist dein post grammatikalisch etwas komisch :eo-sweat:

    also was ist denn dann mit denen, die meinen, sie kommen ohne je eine Zigarette am Vor- und Nachmittag nicht durch den Arbeitstag?
    Wäre ich Raucher ohne Interesse, das aufzugeben, würde das bei mir schon für Unmut sorgen, wenn ich deswegen die 2 Tage nicht bekäme. Nichtraucher stellen sich am Tag ja auch mal etwas länger an die Kaffeemaschine.


    Also ich finde nicht, dass man Rauchern zig Pausen durchgehen lassen sollte, empfände die Urlaubs-Regelung (quasi ne 2-Tage-Raucher-Flatrate) doch eher als Strafe als die Stechuhr.

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    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • @Aloy jo klang nur am Anfang etwas undifferenziert. Da landet man schnell in fairnessdiskussionen. Und die frage, wo man die Grenze zieht. Und wer/wie man das prüft..

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    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Wem wegen fünf Minuten später am Morgen die ganze Tagesplanung in die Binsen geht, der plant einfach schlecht. Aber nur weil ich einfach nicht ausm Bett komme andere warten zu lassen ist mir zuwider, und so wenig ich ein Problem damit habe aus gutem Grund eine Verspätung zu verzeihen, so wenig möchte ich es haben, dass mir aus Faulheit oder Gleichgültigkeit meine Zeit gestohlen wird.

    Das ist aber auch eigentlich genau das was ich mit meinem Post dadrüber meinte. Es gibt echt Leute die haben immense Probleme mit sowas (kein Zeitgefühl, Stress, Überforderung, Depression, ad(h)s etc.).

    Wenn dann andere Leute wegen einer banalität von 5 Minuten die Welle machen und einen noch fertig machen und das absolute unverständnis haben weil das ja alles so "einfach" ist. Da fühlt man sich danach noch weit aus schlechter. Es gibt weitaus wichtigeres im Berufsleben als die 5 Minuten.

    Mir kommt es dann auch öfter vor, als ob man sich über jemanden anders stellt. In anderen Ländern ist das ja auch nicht so mit dieser fanatischen Pünktlichkeit (bringt auch nicht besonders viel, nur Stress für die, die damit Probleme haben). Sowas macht doch keiner mit Absicht.

    Man kann noch so gute Leistung vollbringen, wenn man dann aber leichte Probleme mit der Pünktlichkeit hat ist man dann für andere eine absolute Null.


    Gott sei Dank begleitet mich dieser Pünktlichkeits-Fanatismus beruflich nicht mehr.

  • Als Nichtraucher gehe ich auch hin und wieder mal in die Teeküche, hole mir Kaffee/Tee, Obst und komme dort auch mal in den Plausch mit den Kollegen. Die Raucher gehen dann eben einfach nach draußen. Da gibt es bei mir auch so dieselben Leute, die sich vorm Eingang an dem dafür vorgesehen Platz aufhalten. Die nehmen sich über die Raucherpausen, aber auch nicht mehr Pausenzeit heraus als ihnen eigentlich zusteht (bis auf eben die tolerierbaren Zusatzminuten, die auch durch den Gang zur Toilette sich ergeben würden), sprich neben den vorgeschriebenen 30 Minuten Pause nochmal mehr 30-45 Minuten fürs Rauchen.

  • Mir ist es egal ob meine Arbeitskollegen rauchen oder nicht, solange sie ihre Arbeit machen.

    Ich finde die Qualität der Arbeit auch viel wichtiger als die Frage, ob man bei dieser Arbeit geraucht hat.

    Wenn der Raucher über den Tag zum Beispiel 15 Aufgaben erledigt weil er sich reinhängt, der Nichtraucher aber nur halbmotiviert arbeitet und nur 10 Aufgaben erledigt, warum sollte ich dem Raucher dann auf die Füße treten?


    Ist aber wahrscheinlich auch ein Unterschied ob man nach Stunden bezahlt wird oder ein Festgehalt hat.

    Hey now, hey now, hear what I say now ~ Happiness is just around the corner ~ Hey now, hey now, hear what I say now ~ We'll be there for you


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  • Da geht es aber um unbezahlte Pausen. Deine Pausenzeit zählt ja nicht zu deiner Arbeitszeit.



    Also beim Rauchen kommt es glaube ich auch drauf an wie oft man raucht. Wenn da jemand während eines 8Std. Tag zwei Zigaretten raucht und das als Arbeitszeit zählt ist das ja was total anders als jemand der während der Arbeitszeit eine ganze Schachtel raucht.

  • Mir kommt es dann auch öfter vor, als ob man sich über jemanden anders stellt. In anderen Ländern ist das ja auch nicht so mit dieser fanatischen Pünktlichkeit (bringt auch nicht besonders viel, nur Stress für die, die damit Probleme haben). Sowas macht doch keiner mit Absicht.

    Man kann noch so gute Leistung vollbringen, wenn man dann aber leichte Probleme mit der Pünktlichkeit hat ist man dann für andere eine absolute Null.


    Es ist meines Erachtens weniger ein Sich-über-andere Stellen, als schlichtes genervt und angepisst sein.

    Damit meine ich nicht die Fälle, in denen es der Teufel halt so haben will, und erst recht nicht die, in denen es egal ist, wann wer seine Arbeit macht solang sie nur erledigt ist, sobald das Spiel anfängt. Das genügt mir vollkommen, leben und leben lassen. Aber die Situationen wo es doch nice und nötig ist, dass beim Anpfiff alle auf dem Platz stehen gibt es eben auch.

    Und nun weiss ich dass, und obwohl ich auch gern einen übern Durst trinke und wirklich gern fünf Minuten länger schliefe stell ich den Wecker extra früher, damit ich die Verbindung am nächsten Morgen ne halbe Stunde früher erwische, kleb mir zu dem Zweck sicherheitshalber auch das Frühstück ans Bein, und warte mir dann nen Ast, nur um festzustellen, dass ich ebenso gut ne ganze Stunde länger hätte pennen können, weil Godot mal wieder später dran ist. Und dann möchte ich eben mal wirklich wissen, wie ich mich in dieser Lage fühlen sollte um fair bleiben zu können. Anderen Gegenüber ebenso, wie auch mir selbst?

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  • Mir ist es egal ob meine Arbeitskollegen rauchen oder nicht, solange sie ihre Arbeit machen.

    Ich finde die Qualität der Arbeit auch viel wichtiger als die Frage, ob man bei dieser Arbeit geraucht hat.

    Wenn der Raucher über den Tag zum Beispiel 15 Aufgaben erledigt weil er sich reinhängt, der Nichtraucher aber nur halbmotiviert arbeitet und nur 10 Aufgaben erledigt, warum sollte ich dem Raucher dann auf die Füße treten?


    Ist aber wahrscheinlich auch ein Unterschied ob man nach Stunden bezahlt wird oder ein Festgehalt hat.

    Seh ich komplett so wie du. Man kann auch einfach nicht 8,5h konzentriert durcharbeiten, jeder braucht zwischendurch kleine Pausen.

    Manche gehen halt Rauchen um den Kopf freizukriegen, andere drehen eine Runde durchs Büro und gehen den Kollegen auf den Sack, und wieder andere schauen ein YouTube-Video oder schnappen sich ihr Smartphone um ein wenig zu doomscrollen. Wie du schon sagtest, solange die Leute ihre Arbeit erledigen ist mir vollkommen latte was die den Tag über treiben.

    _______ Jack of all trades, master of none.

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