Was gefällt euch an Deutschland nicht!

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  • Oh, ich glaube, ich mach mich mal so richtig unbeliebt.


    Was ich immer wieder gerne kritisiere ist die Regelung des Arbeitslosengeldes. Es ist einfach VIEL. ZU. WENIG.

    Nein, ich möchte nicht, das Arbeitslose jeden Monat 2000€ zu freien Verfügung haben, aber wenn man, insbesondere jetzt in Zeiten der Inflation, mit gerade mal 300-400€ auskommen muss empfinde ich das schon als nicht mehr Menschenwürdig.

    Und das Strom nicht wirklich bezahlt wird und einem hingerotzt wird "Naja hier, sind doch im Regelsatz ungefähr 40€ dafür angerechnet" finde ich heutzutage absolut unverständlich. (und im ernst, keiner bezahlt so wenig) Dabei ist Strom heutzutage ein unverzichtbares Gut. Man braucht ihn zum kochen, für den Kühlschrank, für Licht, für die Waschmaschine, fürs Telefon zum aufladen (und Telefon ist ja auch unverzichtbar, wie ruft man sich sonst im Notfall nen Krankenwagen oder die Polizei/Feuerwehr?). Aber nein, Papa Staat sagt "Ist uns doch Latte, sieh halt zu, wo du das Geld herbekommst".

    Natürlich sollten Arbeitslose motiviert werden, sich einen Job zu suchen und natürlich sollte es sich primär auf Lebensnotwendig beschränken (mit vielleicht nem kleinen Betrag für Freizeit/Kultur, denn das ist auch sehr wichtig), aber so wie es aktuell berechnet ist, reicht es hinten und vorne nicht, auch nicht mit jeden Cent dreimal umdrehen. Man sollte zumindest ein menschenwürdiges Leben damit führen können, kann man aber nicht und das muss ich leider sehr bemängeln, ob wenn ich sehr dankbar bin, dass es ALG überhaupt gibt, aber so wie es aktuell ist, wirkt es wie ein hingerotztes Trostpflaster so von wegen "Naja hier, damit du zumindest nicht krepierst oder unter der Brücke pennen musst".

    Und ich finde, man darf und sollte das an Deutschland bemängeln. Denn ja, es ist schön, dass es so ein Unterstützungssystem gibt, aber es ist inakzeptabel, dass dieses so halbherzig betrieben wird.

    Leute für Arbeit motivieren sollte man lieber anders. Indem man das Übel an der Wurzel packt und die Arbeitswelt einfach endlich mal anfängt zu ändern, denn die Arbeitswelt ist auch etwas, dass ich an Deutschland sehr bemängeln muss. Bei der Jobsuche wird man auf Noten und Lebenslauf reduziert, im schlimmsten Falle (und das habe ich leider SEHR oft erlebt) sogar auf das Erscheinungsbild. Viele Menschen arbeiten viel zu lange mit über 8 Stunden täglich (selbst 8 Stunden empfinde ich, angesichts der Tatsache, dass der Mensch nur 6 Stunden Leistungsfähig ist, zu viel) und viele Jobs sind absolut menschenverachtend mit schlechten Konditionen und so weiter. Würde man daran was ändern, gäbe es mit Sicherheit viel weniger "ich hab kein Bock" Menschen. Denn ganz ehrlich? Ich kann diese Menschen verstehen.


    TL;DR

    Ich find die Handhabung des ALG nicht gut und die Arbeitswelt hat sehr viel Verbesserungsbedarf.

  • Bitte jetzt nicht in den falschen Hals bekommen. Ich will damit nicht provozieren. Auch als arbeitender merkt man ja die folgen der Inflation. Ich fragte mich aber, während ich deinen Post gelesen habe, wie es die freiwillig Langzeitarbeitslosen, also wirklich nur die gemeint, welche so leben wollen, immer wieder schaffen, mit dem ALG2 auszukommen und trotzdem ihre Süchte wie Zigaretten und Alkohol zu bedienen? Das wird ja auch immer teurer. Dafür scheint aber immer Geld da zu sein.


    Nochmal, ich möchte niemanden angreifen oder über einen Kamm scheren. Ich beziehe mich dabei auf persönliche Beobachtungen.

    Ganz sicher gibt es genug Menschen, welche unfreiwillig Arbeitslos sind und diese sind damit auch nicht gemeint.


    Damit noch etwas zum Thema kommt, fallen mir spontan folgende Dinge ein:

    - wir haben eine langweilige Esskultur, damit meine ich, dass es nicht wie in anderen Ländern viele freie Fressstände gibt. Das finde ich soo langweilig.

    - die Arroganz vieler Deutscher

    - dass Deutsche sich alles gefallen lassen und fast nie auf die Straße gehen (so wie Frankreich bspw.)

  • welche so leben wollen, immer wieder schaffen, mit dem ALG2 auszukommen und trotzdem ihre Süchte wie Zigaretten und Alkohol zu bedienen?

    Die Leute, die das freiwillig machen, haben garantiert noch andere nicht legale Geldquellen. Aber ich hab auch noch niemanden gesehen der auf ALG2 wirklich Bock hat

    Jedes blubberblasenblasende Blubberblasenbaby wird brutal und bis zur Besinnungslosigkeit durch die Bar geboxt.

  • wie es die freiwillig Langzeitarbeitslosen, also wirklich nur die gemeint, welche so leben wollen, immer wieder schaffen, mit dem ALG2 auszukommen und trotzdem ihre Süchte wie Zigaretten und Alkohol zu bedienen? Das wird ja auch immer teurer. Dafür scheint aber immer Geld da zu sein.

    Ich glaube das da auch verzichtet wird, ich habe das leider in der eigenen Familie miterlebt, man holt sich lieber den Vodka und die kippen, verzichtet aber auf essen oder Pflege Artikel.

  • Ich persönlich rege mich regelmäßig über die Vergabe von Ministerposten auf, die nahezu konsequent an unqualifizierte Personen vergeben werden. Ein Verteidigungsminister sollte vielleicht militärische Erfahrung haben, ebenso wie ein Bildungsminister nicht den letzten Schulkontakt zu Abiturzeiten gehabt haben sollte. Da wundert man sich noch, dass eigentlich alles scheitert, was man denen in die Pfoten gibt.

    Ich denke nicht, dass das Problem mit den Ministern ist, dass sie keine Ahnung von ihren jeweiligen "Fachgebieten" haben. Also nicht falsch verstehen, die haben keine Ahnung davon. Aber das müssen sie auch nicht zwangsläufig.

    Afaik ist es für einen Politiker primär erstmal wichtig sich mit politischen Prozessen, Gesetzen, usw. auszukennen und zu beschäftigen.

    Sobald es dann tiefer in die Materie geht, werden gute Berater benötigt. Denn kein Politiker kann sich so gut mit einem Thema auskennen wie jemand, der sich tagtäglich nur mit diesem Thema beschäftigt.
    Es liegt dann in der Verantwortung des Politikers zum einen ordentliche Berater zu engagieren, und zum anderen basierend auf den Fakten, Berichten und Empfehlungen gute Entscheidungen zu treffen.

    Wo tatsächlich das Problem imo liegt, sind beschissene Berater, Korruption und "Lobbyismus" (was ja einfach nur ein schöneres Wort für Korruption ist).

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der es bis zu einem Ministerposten gebracht hat, einfach nur dumm ist und unabsichtlich schlechte Entscheidungen trifft.

    Wer sich durchgesetzt hat und eine politische Karriere erfolgreich "ans Ende" gebracht hat, der ist vermutlich intelligent und besitzt Kalkül.

    Diesen Leuten möchte ich also nicht unterstellen, dass sie eigentlich gute Menschen sind und nur zu dumm um die richtigen Entscheidungen zu treffen - diese Leute handeln aus reinem Eigennutz nach der Nase desjenigen der ihnen mehr zahlt bzw. ihr politisches Amt erhält.


    Und um ontopic zu bleiben, dieses ganze politische Geschwür mit tausenden Sesselfurzern die nur am eigenen Machterhalt interessiert sind geht mir in Deutschland ziemlich auf den Sack.

    WIr haben in Deutschland über 736 Sitze im Bundestag, Frankreich dagegen kommt bspw. mit nur 577 Sitzen im Parlament aus.

    In Italien reichen seit letztem Jahr sogar 400 Abgeordnete aus. Wir haben fast doppelt so viele Abgeordnete wie Italien!

    Oh und, dass die 4-Tage-Woche immer noch von so vielen Chefs abgelehnt wird, dabei sind das meistens die Pissnelken, die summa sumarum maximal eine 2-Tage-Woche arbeiten, da das Fußvolk ja ihre nächste Immobilie zahlt, während die Arbeiter ihren Traum vom eigenen Haus schon seit Jahren begraben können. Achja, Immobilienpreise. Die gefallen mir in Deutschland auch so gar nicht. Dass überhaupt irgendeine Person oder erst Recht ein Unternehmen mehr als eine Wohnimmobilie besitzen dürfen ebenfalls.

    Sorry für unzusammenhängendes Geschwafel.

    _______ Jack of all trades, master of none.

    m̵̡̛̜̭̻̪͔̜̞̲̳͉̫̮̹̬ͬ͋̓̌̐̀̓̿̀ͣ̅̿ͩ̚̚͘̕͢͢͜͟͡͝͝҉̡̨̨̡̪͉ͮͩͥ̋͘͢á̶̛̪̜̪̰͛̄̈̾͊̓ͧ̕͝ͅtr̟̟͆͠͡i̸̠͙̓҉̸̷̧̧̧̲̟͍͎͔͎̥̲̗̼̫̥̦̦͉̹̦̤͉̱̳͚͖͈͔̀͛̉͐ͦ̉ͦ̐̐ͧͥ̓ͭ̉ͩ͌͛̎̌̉̐ͮ̒̍́͑̀̿̅̐ͬ̏̀̚͘͢͟͢͟͝͠͠͡x̙͖̠̹̫̞̫͈̟̂̉ͩͧ̏̎ͮ͐͐ͩ̒ͪ̃̅͘͟ͅ--̞̾̉̃.̶̭̖ͫ͢-̧͞.̟-̻̑.͙̇-̣͍̬ͮ͜.͎̜͜-̤̭̈͐̐.̲-͐.̶̏-.̙̔̿̃̎-̲̈́ͤ͞.̇


    Yugi

    2 Mal editiert, zuletzt von Ex4mp1e ()

  • Wo tatsächlich das Problem imo liegt, sind beschissene Berater, Korruption und Lobbyismus.

    Wie eigentlich immer. Natürlich ist auch ein Minister auf Beratung angewiesen, aber eine grundlegende persönliche Kompetenz kann sicherlich auch schlechter Beratung vorbeugen. Ich hätte lieber einen politisch inkompetenten Experten, als einen fachfremden Berufspolitiker. Sollen die sich doch besser in politischen und rechtlichen Fragen beraten lassen, als in Fachlichen.


    Gegen Korruption und Lobbyismus ist aber tatsächlich kein Kraut gewachsen, aber das ist ja, streng genommen, kein rein deutsches Problem :D

  • Bitte jetzt nicht in den falschen Hals bekommen. Ich will damit nicht provozieren. Auch als arbeitender merkt man ja die folgen der Inflation. Ich fragte mich aber, während ich deinen Post gelesen habe, wie es die freiwillig Langzeitarbeitslosen, also wirklich nur die gemeint, welche so leben wollen, immer wieder schaffen, mit dem ALG2 auszukommen und trotzdem ihre Süchte wie Zigaretten und Alkohol zu bedienen? Das wird ja auch immer teurer. Dafür scheint aber immer Geld da zu sein.


    Entweder, sie haben Freunde, die ihnen sowas auslegen. Oder sie gehen Schwarzarbeiten. Oder sie verzichten auf andere sachen oder überziehen ihr Konto. Mein Vater hat zb oft Kistenweise Bier gekauft und relativ günstig an seine arbeitslosen Kumpel weiterverkauft oder auch mal verschenkt. Obwohl er eigentlich selber nicht viel hatte, aber als arbeitender halt immer noch mehr, als ein arbeitsloser.

    Viele die ich kenne lassen sich auch Zigaretten aus Polen mitbringen, weil günstiger.

    Manche sammeln Pfandflaschen aus dem Müll , bringen die weg und kaufen von dem Geld Alkohol. So Personen gibts hier zu hauf.


    Es mag von außen immer erstmal so aussehen wie "na der scheint aber ja genug zu haben", aber es ist einfach nicht so. Die finden nur Mittel und Wege, an Geld zu kommen, ohne arbeiten gehen zu müssen. Oder sie nehmen wie gesagt ein überzogenes Konto in kauf. Gibt genug die deswegen hochverschuldet sind.

    Besonders wenns um ne Sucht geht, kennen die keinen Schmerz. Hauptsache sie können ihrer Sucht nachkommen.


    Ich selber hab auch nur durch Hilfe oder Risiko in Kauf nehmen so viel. Sonst hätte ich vieles jetzt nicht. Und ich leb auch sehr über meine Verhältnisse. Aber mittlerweile denk ich mir immer nur "scheiß drauf", weil ich halt ab und zu auch mal gern ne Freude in meinem Leben haben will. Und ich denke dieses "scheiß drauf", werden sich diese Menschen auch oft genug denken.


    Aber ich bin ja zumindest auch keiner, der nicht will. Ich will, aber ich kann nicht (aber hoffentlich bald, damit diese Misere auch mal ein Ende findet. Nur als kranker in Deutschland ist man halt relativ am Arsch, was ich auch bemängeln muss)

  • Ihr seid da schon viel zu tief drinnen. Passt auf: Grundsicherung (was gerne als Harzen bezeichnet wird) heißt, dass ein menschenwürdiges Existenzminimum gewährleistet wird, weil hallo Grundgesetz. Sprich, wenn ihr wirklich so scharf darauf seid, Menschen in Grundsicherung zu beschneiden, seid ihr nicht nur Feind des Grundgesetzes, sondern auch Menschenfeind. Wo ihr eigentlich hingucken müsst, ist, warum eure Gehälter so abgrundtief bescheiden sind, dass ihr am Rande der Grundsicherung lebt. Sprich, statt neidisch auf Arbeitslose zu schauen, solltet ihr mit eurer Gewerkschaft euren Job auf Fordermann bringen. Wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt - und das tut es sich in dem Fall nicht - lasst alles liegen, geht in die Grundsicherung oder geht streiken. Jede andere Ausrede ist Mumpiz. Und was die Menschen mit ihrem Geld machen, ist deren Sache, denn es steht ihnen Schwarz auf Weiß geschrieben zu. Ob die nun Stammgast bei McDonalds sind oder ihren Lungenkrebs ausbrüten, ist deren Sache. Es steht uns nicht zu, die Menschen dafür zu verurteilen.


    Sprich, was in Deutschland das echte Problem ist, ist der Niedriglohnsektor. Warum? Weil Deutschland in vielen Bereichen die höchsten Preise der Welt hat, weil der damalige Wohlstand alles nach oben geschossen hat. Da aber Deutschland wettbewerbsfähig bleiben und quasi gegen den Rest der Welt bestehen muss, wird massig Lohndumping betrieben, sprich Billigpersonal von außerhalb importiert oder ein Überschuss an Personal erzeugt, um Rosinen zu picken. Schaut man sich z.B. die Werften an, so fällt schnell auf, dass nur noch die Meyer Werft in Papenburg Schiffe baut, weil alle großen Aufträge an China verlorengegangen sind. Die Restlichen sind entweder pleite gegangen oder warten nur noch Schiffe.


    Deutschland ist eine veraltete Krücke, die den globalen Wettstreit verliert. Weil man lieber Billigmüll aus dem Ausland einkauft, statt hierzulande was zu leisten und damit neue Standards zu setzen, mit denen sich auch Geld verdienen lässt. Selbst das 'made in Germany'-Siegel ist mittlerweile ein schlechter Witz, weil man die Standards an den globalen Markt anpassen musste.

    "Pure and radiant , he wields love to shrive clean the hearts of men.

    There is nothing more terrifying."

    "My brother will keep his promise. He possesses the wisdom, the allure, of a god - he is the most fearsome Empyrean of all."

  • Ihr seid da schon viel zu tief drinnen. Passt auf: Grundsicherung (was gerne als Harzen bezeichnet wird) heißt, dass ein menschenwürdiges Existenzminimum gewährleistet wird, weil hallo Grundgesetz. Sprich, wenn ihr wirklich so scharf darauf seid, Menschen in Grundsicherung zu beschneiden, seid ihr nicht nur Feind des Grundgesetzes, sondern auch Menschenfeind. Wo ihr eigentlich hingucken müsst, ist, warum eure Gehälter so abgrundtief bescheiden sind, dass ihr am Rande der Grundsicherung lebt. Sprich, statt neidisch auf Arbeitslose zu schauen, solltet ihr mit eurer Gewerkschaft euren Job auf Fordermann bringen. Wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt - und das tut es sich in dem Fall nicht - lasst alles liegen, geht in die Grundsicherung oder geht streiken. Jede andere Ausrede ist Mumpiz. Und was die Menschen mit ihrem Geld machen, ist deren Sache, denn es steht ihnen Schwarz auf Weiß geschrieben zu. Ob die nun Stammgast bei McDonalds sind oder ihren Lungenkrebs ausbrüten, ist deren Sache. Es steht uns nicht zu, die Menschen dafür zu verurteilen.


    Das verstehe ich jetzt nicht ganz, da du ja mich zitiert hast, ich bin selber arbeitslos, krankheitsbedingt und daher kann ich auch sagen, das die "Grundsicherung" eben kein menschenwürdiges Existenzminimum mehr gewährleistet, weil der Regelsatz seit bestimmt mindestens den 90ern nicht mehr richtig neu kalkuliert worden ist, sondern man sich nur sagte "packen wir einfach im neuen Jahr 3 Euro drauf, passt schon"

    Von Niedriglohn hab ich gar nicht geredet und auch ehrlich gesagt gar nicht dran gedacht.


    Jeder, mit dem ich IRL darüber diskutiert habe, sieht das genauso und stimmt mir da absolut zu, dass es heutzutage nicht mehr reicht und die 3 Euro mehr pro Jahr sind auch nichts weiter als ein Trostpflaster, damit wir zumindest das Gefühl bekommen, da wird sich drum gekümmert.


    Menschenwürdiges Leben sieht heutzutage anders aus als noch vor 20 Jahren. Und die Politik passt sich einfach leider gar nicht der heutigen Zeit richtig an, was das betrifft. Kein Wunder, da sitzen ja auch immer nur uralte Leute. Vielleicht setzt man mal jüngere hin, die sich etwas besser mit den heutigen Zuständen auskenne, statt diesen alten ü60igern die immer noch im Jahr 1980 rumdümpeln mit ihrer Mentalität.

  • Ich weiss sehr wohl wie gut ich es habe, dafür muss ich aber auch sehr hart arbeiten, muss meine Leistung bringen und mich immer und immer wieder daran erinnern das obwohl ich dem Staat Unmengen an Geld in den Rachen schiebe jeden Monat, ich glücklich sein kann, das ich hier sowohl Ausbildung, Fortbildung als auch Weiterbildungen genießen konnte.

    Das klingt so als würde es dir gut gehen weil du hart arbeitest und dass es dir nicht gut gehen würde, wenn du nicht hart arbeiten würdest. Dabei wird doch ständig darüber geschimpft dass es den Menschen in Deutschland zu gut geht die nichts tun. Also ich denke dir würde es hier so oder so gut gehen.

    Niemand spielt den sterbenden Schwan

    Du sagst Deutschland ist nicht mehr zu retten. Hier spielst du den sterbenden Schwan für mich.

    vilt kannst du mir ja ein paar Beispiele nennen warum es dem Land den gut geht, würde mich interessieren.

    Weil wir immernoch eines der wohlhabendsten Länder der Welt sind und wir immernoch einen sehr hohen Lebensstandard genießen? Trotz der gestiegenen Preise und nur 25 Stunden auf Mindestlohn arbeitend lebe ich nicht in Armut. Und ich weiß, sollte ich meinen Job verlieren, wird mich das Sozialversicherungsnetz auffangen. Und nächste Woche kann ich für 49€ im Monat durch ganz Deutschland fahren. Klar es gab jetzt ein paar Rückschläge aber eine der stärken dieses Landes ist es ja, dass es sich immer wieder aufrappelt. Dank denen die nicht den Kopf in den Sand stecken.

    Da nehme ich mir das Recht raus zum Beispiel zu sagen, das die Asylpolitik versagt hat,

    Das die grünen realitätsfremd und Lügner sind, genauso wie ich mir das Recht rausnehme zu sagen, das es mit Deutschland maximal bergab geht.

    Dir sagt ja auch keiner das Recht ab dies zu äußern. Denn du hast hier im ach so schlimmen Deutschland Meinungsfreiheit. Und ich selber denke auch in der Asylpolitik hätte man bessere Arbeit leisten können. So wie in vielen Dingen. Ich denke nicht, so wie du behauptest, dass alles nur gut ist. Der Unterschied ist dass ich eine kleiner Verschlechterung sehe und du den Untergang Deutschlands. Und dass ich eine Verschlechterung mehr darin sehe dass Abschaum wie die AfD zu viele Stimmen bekommt und weniger mit Asylanten, mit denen ich bisher nur positive Erfahrungen gemacht habe.

    Jeder, mit dem ich IRL darüber diskutiert habe, sieht das genauso und stimmt mir da absolut zu, dass es heutzutage nicht mehr reicht und die 3 Euro mehr pro Jahr sind auch nichts weiter als ein Trostpflaster, damit wir zumindest das Gefühl bekommen, da wird sich drum gekümmert.

    Also ich war bis Juli letzten Jahres 5 Jahre lang arbeitslos und mir hat das Geld vollkommen gereicht. Hab auch nie verstanden wenn darüber geredet wurde es sei zu wenig.

  • Das klingt so als würde es dir gut gehen weil du hart arbeitest und dass es dir nicht gut gehen würde, wenn du nicht hart arbeiten würdest. Dabei wird doch ständig darüber geschimpft dass es den Menschen in Deutschland zu gut geht die nichts tun. Also ich denke dir würde es hier so oder so gut gehen.


    von Grundsicherung zu leben, als gut zu bezeichnen scheint mir absolut falsch zu sein, du lebst und das ist auch schon, ja dir wird die Bude gezahlt und du hast bissi Geld aber ein gutes Leben ist es nicht.


    Und ja mir geht es sehr gut weil ich hart dafür arbeite, ergo würde ich meinen Lebensstandard nicht mehr halten können wäre ich auf Bürgergeld angewiesen.


    Du sagst Deutschland ist nicht mehr zu retten. Hier spielst du den sterbenden Schwan für mich.


    So wie ich die ersten 20 Jahre aufgewachsen bin ist es nicht mehr wiederherstellen, also is dieses Kapitel des Landes nicht mehr zu retten, so wird's auch nicht mehr werden.



    Dir sagt ja auch keiner das Recht ab dies zu äußern. Denn du hast hier im ach so schlimmen Deutschland Meinungsfreiheit. Und ich selber denke auch in der Asylpolitik hätte man bessere Arbeit leisten können. So wie in vielen Dingen. Ich denke nicht, so wie du behauptest, dass alles nur gut ist. Der Unterschied ist dass ich eine kleiner Verschlechterung sehe und du den Untergang Deutschlands. Und dass ich eine Verschlechterung mehr darin sehe dass Abschaum wie die AfD zu viele Stimmen bekommt und weniger mit Asylanten, mit denen ich bisher nur positive Erfahrungen gemacht habe.


    Es ist schön das du die positive Erfahrung gemacht hast, aber nun erlebe ich in Berlin zum Beispiel tagtäglich wie die Asylpolitik komplett versagt hat, zum Thema Meinungsfreiheit kann man sehen wie man will, wer nicht mit dem Mainstream geht, läuft Gefahr gecancelt oder diffamiert zu werden.

    Und jetzt die AFD Mal wieder in ne Diskussion negativ zu erwähnen ist halt leider auch Standard geworden, nicht das ich dir nicht in gewisser Hinsicht zustimmen würde.

    Aber ich sehe keine Partei in Deutschland in der Lage wirklich nachhaltig was zu verbessern

  • OT:

    welche so leben wollen, immer wieder schaffen, mit dem ALG2 auszukommen und trotzdem ihre Süchte wie Zigaretten und Alkohol zu bedienen?

    Die Leute, die das freiwillig machen, haben garantiert noch andere nicht legale Geldquellen. Aber ich hab auch noch niemanden gesehen der auf ALG2 wirklich Bock hat

    Nicht unbedingt. Viele Leistungsbezieher haben Schulden und benutzen Ratenzahlungen (sehr viel Klarna), wo es möglich ist. Gerade wenn Süchte wie Alkohol bestehen, leben viele über die finanziellen Möglichkeiten.


    Ich verstehe den Unmut darüber, dass es mit ALG II (v.a. gerade) schwer ist, über Wasser zu kommen. Die Erhöhung des Regelbedarfs zwischen 22 und 23 war zwar schon deutlich spürbar (zumindest zahlenmäßig war es deutlich mehr als die erwähnten 3€), aber deckt sicherlich nicht die gesteigerten Lebensmittel- und Stromkosten ab. Ich denke, dass es am Ende eine nicht lösbare Aufgabe ist, zu entscheiden, wann der Regelsatz "genug" ist und wann so hoch, dass die Leute keinen großen Anreiz mehr für Arbeit haben.


    Ich halte es übrigens ggfls für eine gute Idee - da doch ziemlich offtopic - das Thema ALG II in einen eigenen Thread oder aber in den Politikthread (?) zu packen, Ex4mp1e, Aerishi .

  • Ich möchte hier gerne einen Teil des deutschen Schulsystems anführen. Natürlich beziehe ich mich hier auf meine eigenen Erfahrungen (Gymnasium), das mag bei manchen natürlich anders aussehen.


    Grundsätzlich finde ich es gut, ein breit gefächertes Spektrum an allgemeinen, sowie leicht tiefergreifenden Lerninhalten zu vermitteln, allerdings ist das meiner Meinung nach ab einem bestimmten Punkt (weiterführende Schulen, bei uns in Brandenburg ab der 7. Klasse) zu großen Teilen nur noch unnötig. Es wird sehr wenig bis gar keine Rücksicht auf die individuelle Situation und die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler im Bezug auf ihre fortlaufenden Lebenswege genommen, sondern einfach nur stumpf und leistungsorientiert Inhalte vermittelt, welche in vielen Fällen nach Abschluss der schulische Laufbahn nicht mehr groß relevant sein werden (z.B. Analyse von diversen Dramenszene etc.) . Themen, welche für viele wirklich hilfreich wären z.B. wie bewerbe ich mich richtig (Lebenslauf, Bewerbung, Vorstellungsgespräch etc.), wie erkenne ich meine Stärken und Schwächen und kann diese fördern, evtl. wie man mit mentalen Problemen wie Stress oder Depressionen richtig umgeht, fallen größtenteils komplett hinten runter, was ich sehr schade finde.


    Allerdings ist das bei dem Ansatz, den die meist fortlaufenden Bildungswege bei uns verfolgen auch nicht verwunderlich, denn wir sind eine leistungsorientierte Gesellschaft, welche sich in der Hinsicht eigentlich nur an in Zahlen ausgedrückter Leistungen misst (warum dann also nicht auch darauf hinarbeiten). Alles darüber hinaus findet meisten gar kein Berücksichtigung: Selbst wenn man für Stelle xy perfekt geeignet wäre, wenn du die geforderte Leistung nicht in Zahlen belegen/nachweisen kannst, kommst du in vielen Fällen (ohne unglaublichen Aufwand zu betreiben) leider gar nicht erst infrage.


    (Das alles ist natürlich meckern auf hohem Niveau, denn ich finde wir haben hier in Deutschland viel Glück, was Bildung angeht)

  • @Spinell Sun ich glaube, du hast den Beitrag falsch verstanden.

    SeiraTempest hat nicht gesagt, dass Arbeitslose aktuell 2000€ im Monat haben, sondern dass 2000€ zur freien Verfügung zu viel WÄREN.

    Und dass die aktuellen 300-400€ zu WENIG sind.


    Hast du den Beitrag überhaupt vollständig gelesen? Ich sehe in keiner Zeile das Bild vom faulen Arbeitslosen befeuert...

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Ich weiß nicht wo du das herhast aber ich kenne keinen Arbeitslosen mit 2000 € zur Verfügung im Monat.

    Da die Strompreise ohnehin grade steigen, und die Leute finanzielle Probleme haben dadurch, finde ich das nicht angemessen so was zu sagen. Durch Beiträge wie diese wird das Bild vom unwilligen faulen Arbeitslosen, doch nur befeuert.

    Das was Eclipse geschrieben hat. Ich glaube du hast da was falsch verstanden

  • Mir gefällt an Deutschland nicht, dass LKW andere Verkehrsteilnehmer überholen dürfen. Ich wäre für ein generelles Überholverbot für LKW, zumindest auf der Autobahn.

    Hey now, hey now, hear what I say now ~ Happiness is just around the corner ~ Hey now, hey now, hear what I say now ~ We'll be there for you


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  • von Grundsicherung zu leben, als gut zu bezeichnen scheint mir absolut falsch zu sein, du lebst und das ist auch schon, ja dir wird die Bude gezahlt und du hast bissi Geld aber ein gutes Leben ist es nicht.


    Und ja mir geht es sehr gut weil ich hart dafür arbeite, ergo würde ich meinen Lebensstandard nicht mehr halten können wäre ich auf Bürgergeld angewiesen.

    Und du wärst krankenversichert. Klar würdest du Abstriche machen aber den Umständen entsprechend würde es dir gut gehen. Besser als in den meisten anderen Ländern.

    So wie ich die ersten 20 Jahre aufgewachsen bin ist es nicht mehr wiederherstellen, also is dieses Kapitel des Landes nicht mehr zu retten, so wird's auch nicht mehr werden.

    Und das ist gut so. Ein Land sollte ja auch nicht stagnieren.

    Es ist schön das du die positive Erfahrung gemacht hast, aber nun erlebe ich in Berlin zum Beispiel tagtäglich wie die Asylpolitik komplett versagt hat, zum Thema Meinungsfreiheit kann man sehen wie man will, wer nicht mit dem Mainstream geht, läuft Gefahr gecancelt oder diffamiert zu werden.

    So nervig Cancel Culture ist, daraus wird ein größeres Problem gemacht als es wirklich ist. Die meisten haben nichtmal was zu befürchten weil sie komplett cancel-unwürdig sind... Dagegen haben Flüchtlinge deutlich ernstere Sorgen...

    Und jetzt die AFD Mal wieder in ne Diskussion negativ zu erwähnen ist halt leider auch Standard geworden, nicht das ich dir nicht in gewisser Hinsicht zustimmen würde.

    Naja hier geht es nunmal um Dinge die einen an Deutschland stören und mich stört hier halt die AfD. Ist ja nicht so als wäre die Asylpolitik ein origineller Aufreger...

  • Mich nervt das Jammern auf hohem Niveau. Wie Raido schon geschrieben hat, wissen viel nicht zu schätzen, das wir immer noch in einem der reichsten Ländern dieser Erde leben. Aber dazu wurde schon ausführlich geschrieben.


    Aber auch typisch Deutsch ist auch, grundsätzlich ist man mal gegen etwas Neues. Erstmal dagegen sein und ablehnen, auch wenn man keine Ahnung davon hat. Das ist schon ein sehr ausgeprägtes Verhalten hier bei uns. Dabei ist es egal ob es um Technologie, Medizin oder gesellschaftliche Veränderungen geht. Da sind wir seeeeeeeeeeeeeeehr konservativ und übervorsichtig. Lieber beim altbewährtem bleiben, als sich umstellen zu müssen.


    Natürlich macht es Sinn, etwas Neues mit Bedacht anzugehen, aber diese Vorabverweigerung ohne überhaupt zu wissen worum es geht, ist schon sehr ausgeprägt. Da könnten wir uns von unseren Nachbarn schon eine Scheibe abschneiden. Aber auch typisch Deutsch: Wir müssen ja immer das Rad selbst immer wieder neu erfinden, denn was die Anderen machen, kann ja nicht gut genug für uns sein um es auch so zu machen. Nein, wir müssen unser eigenes Ding durchziehen. Wäre ja sonst viel zu einfach. :pillepalle:

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

  • Ich bin eigl. recht zufrieden mit Deutschland. Es hätte einen deutlich schlimmer treffen können.

    Wenn ich die Möglichkeit hätte mir ein Land auszusuchen, wo ich Leben könnte, dann wäre Deutschland trotzdem noch weit in der oberen Hälfte bei mir.


    Was mich eigl. wirklich nur nervt, ist der ausgeprägte Konservatismus, der leider Wirtschaft und vor allem Politik viel zu stark beeinflusst.

    Sowas wie Schulsystem oder die Problematik mit dem Internet fällt am Ende wieder auf den Konservatismus zurück, zumindest zum Teil.

    Auch mag ich die Bürokratie und dessen Struktur in Deutschland nicht.


    Gibt sicher noch paar kleinere Dinge, die ich nicht mag, aber das fasst es eigl. alles schon gut zusammen.


    Aber wie gesagt, im Großen und Ganzen bin ich zufrieden und froh, dass es Deutschland geworden ist und nicht ein Land wo es wirklich schlimm zu geht.