Beiträge von DareMo

    Monster werden durch die Gesellschafft und ihre Anforderungen an Menschen tagtäglich geschaffen...

    Jein.


    Es stimmt, dass wir Menschen durch unsere Umwelt durchaus geprägt werden, aber der Mensch verfügt aber auch über einen freien Willen. Man kann also die Schuld nicht einzig und allein bei der Gesellschaft / Umwelt suchen. Denn das hieße ja, dass jeder schlechte Mensch ja gar nichts dafür könne, weil es ja einzig und allein an seiner Umwelt lag und er ja somit ein Opfer dieser Umstände sei. :pillepalle:


    Nur weil jemand in einer toxischen Umgebung aufgewachsen ist, heißt das nicht automatisch das er auch schlecht wird oder gar zum Monster. Es gehört auch sein Wille dazu, sich dem hinzugeben. Nur dann geht diese Rechnung auf. Aber es gibt auch andere Beispiele, wo das eben nicht so der Fall ist.

    Beispiel: Die Franco Diktatur in Spanien von 1936 - 1975. Francisco Franco hat dort ein Terrorregime über fast 40 Jahre geführt und als seinen Nachfolger den jungen Juan Carlos I. herangezogen. Obwohl dieser von frühester Kindheit unter der Fuchtel des Diktators stand, hat er nach dessen Tod nicht das Regime weitergeführt, sondern hat sich entgegen dessen Vorstellung von seiner Rolle als Alleinherrscher zurückgezogen und so den Weg für die Demokratie und erste freie Wahlen 1977 möglich gemacht. Es lag also einzig und allein an seinem eigenen freien Willen, sich nicht dem Bösen seines "Ziehvaters" Franco zu beugen oder hinzugeben.


    Das zeigt also sehr deutlich, auch wenn die Umwelt und Gesellschaft negative Einflüsse auf einen Menschen haben, muss das nicht zwangsläufig auch immer schlecht auf ihn auswirken. Nur wenn seine Persönlichkeit so etwas zulässt, dann können auch Monster entstehen. Es ist wie mit vielem, es gehören immer zwei dazu. Denn wie schon oben genannt, könnten sich sonst alle Monster und Verbrecher damit einfach herausreden, dass sie ja gar keine andere Wahl hatten, weil die Umwelt sie ja so geprägt habe.

    Jeder Mensch hat immer eine Wahl. Nur sollte man auch den Mumm haben, dazu zu stehen, wenn man mal etwas Falsch gemacht hat und nicht immer nach Ausreden suchen oder die Schuld bei den Anderen oder auf die Umwelt abwälzen. Ja, sie haben sicherlich einen Anteil daran, aber das befreit einem nicht von seiner eignen Mitschuld oder dem eigenen Verfehlen.


    Denn das es durchaus auch Menschen gibt, die trotz aller schlechten Umstände, trotzdem nicht zu Monstern oder Verbrechern geworden sind, zeigt doch, dass ein solches Schwarz-Weiß-Denken Unsinn ist. Natürlich ist es einfach die Schuld bei der Umwelt zu suchen, doch für so komplexe Probleme gibt es keine einfache Antworten.

    Viele assoziieren "Leben ohne Strom" nur auf den Verlust des Stroms bei sich zu Hause und das man so kein Internet, Licht, oder Gerätschaften hat.


    Aber wenn es keinen Strom gäbe, würde das auf alles und überall zutreffen. Das heißt dann auch kein Wasser, keine Wärme / Heizung, kein Geld und auch kein Einkaufen. Weil einmal das Bezahlen nicht mehr gehen würde und auch die große Masse an Lebensmittel schnell verdorben sind. Es würde auch keine funktionierenden Verkehrsmittel mehr geben, weil schnell der Sprit / Strom alle ist und die Tankstellen gehen ohne Strom ebenfalls nicht. Ohne Sprit gäbe es dann auch keine weitere Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser oder anderen Notwendigkeiten des alltäglichen Bedarfs, weil die Masse der Güter immer noch mit LKW befördert werden. Ach ja und ganz neben bei Rettungsdienste könnten auch nicht mehr arbeiten und weil die Leute keinen Strom haben, werden sie natürlich auch Kerzen verwenden, was die Gefahr von Bränden drastisch erhöht. Vor allem wenn es kalt ist würden viele versuchen irgendwie Wärme zu erzeugen und wenn es dann brennt, dann brennt es, weil es einmal kein Löschwasser gibt und auch keine Rettungskräfte kommen können, weil nichts mehr fährt.


    Um auch das Wasserproblem nicht als harmlos darzustellen, wenn die Wasserversorgung stillsteht, funktioniert auch die Abwasserentsorgung nicht. Ein wichtiger Aspekt wenn es um Krankheiten geht.


    Also "Leben ohne Strom" heißt nicht "nur" kein Internet und keine elektrischen Helferlein in den eigenen vier Wänden zu haben, es würde uns einfach mit einem Schlag wieder zum Beginn des Industriezeitalters um 1870 zurückversetzen.

    ShadowCast: ich kann bis zu einem gewissen Grad deine Frustration auf Grund deiner Erfahrungen verstehen. Diese negativen Erfahrungen in zwischenmenschlichen Beziehungen wird jeder schon einmal durchgemacht haben. Was ich nicht verstehe und auch nicht nachvollziehen kann sind deine Schlussfolgerungen, dass die "Probleme" bei dem weiblichen Geschlecht liegen soll?


    Bei zwischenmenschlichen Beziehungen ist es doch immer noch so, das dazu immer noch zwei dazu gehören. Es ist nie immer nur der eine Schuld, wenn etwas dazu führt, dass eine Beziehung scheitert. Es liegt durchaus in der menschlichen Natur, dass man gerne zuerst die Fehler bei dem anderen feststellt und so dann schnell zu dem Schluss kommt, dass es an ihm/ihr liegt, dass es nicht klappt. Aber das ist eben nicht so. Es liegt nicht nur an der einen Person, auch die andere trägt dazu bei. Natürlich kann die Gewichtung unterschiedlich sein, do niemals ist jemand zu 100% schuld und der andere zu 100% völlig unschuldig.

    Gerade in deinem Fall möchte ich vermuten (und ich kann nur vermuten, da ich dich weder persönlich kenne noch über die genauen Details informiert bin) dass du dir nicht bewusst bist, welchen Beitrag du dazu beigesteuert hast, dass es bisher mit Beziehungen nicht geklappt hat. Das ist nicht böse gemeint, denn oftmals sind wir unserer Fehler gar nicht bewusst, die bei einem anderen etwas auslösen, dass er nicht mehr mit uns zusammen sein möchte oder er uns einfach nicht näher kennen lernen möchte. Natürlich soll das kein pauschales Entschuldigungsargument sein, "oh das ist mir gar nicht aufgefallen" oder "das habe ich gar nicht gewusst". Es kann durchaus so sein, aber man muss sich auch die Mühe machen, sich selbst und seine Handeln in Frage stellen, ob man wirklich alles "perfekt" gemacht hat und wirklich "nur" der andere alles falsch?


    Das kann vielleicht einmal wirklich so sein, aber dass man dauerhaft das "Opfer" ist, und es eine Verschwörung der weiblichen Spezies gibt, die eine bestimmte Sorte Männer einfach nur ausnutzt, halte ich für Unsinn. Natürlich ist es leichter, sich in die Opferrolle zu begeben. Aber damit ermöglicht man Menschen, die sowas erkennen und ausnutzen möchten, das umso leichter und man wird wieder ein Opfer und man gerät in eine Spirale.


    Und darum vermute ich, dass genau hier dein Problem liegt. Du gefällst dir in der Opferrolle und bist nicht bereit aus ihr auszubrechen. Das ist nicht einfach, ganz im Gegenteil. Es ist natürlich einfacher und auch bequemer in der Opferrolle zu verharren. Das kann man auch machen, aber dann darf man sich nicht beklagen, das hat man dann selbst gewählt. Das mag hart klingen, aber so ist es einfach. Jeder kann mal ein Opfer werden, davor ist keiner von uns gefeit. Aber niemand wird gezwungen in dieser Rolle zu verweilen. Das es nicht einfach ist, aus der Rolle zu entkommen, ist sicherlich au jedem bewusst, aber es ist nicht unmöglich. Wer aber resigniert und sich dieser hingibt, sollte zumindest so ehrlich sein und zugeben, dass er das für sich selbst ausgewählt hat und nicht andere dafür verantwortlich machen.


    Denn egal wie oft du dir selbst es einredest, dass die Frauen alle gleich schlecht sein, wird sich niemals etwas daran ändern. Das kannst nur du alleine. Solange du dich als Opfer siehst wirst du auch immer als solches behandelt werden und genau auf diese Art von Frauen stoßen, die das dann schamlos ausnutzen. Und wenn du ihnen von vorne weg schon mit einer negativen Grundhaltung entgegen trittst, wirst du auch immer nur ein solches Feedback bekommen. Denn ich kann aus eigener Erfahrung sagen, erst wenn du mal versuchst, dich in die andere Person (in dem Fall der Frau) zu versetzen und dann dir selbst die Frage stellst, würdest du so jemanden wie dich treffen /daten oder sogar dauerhaft binden wollen? Ich habe mich damals ganz offen und nüchtern selbst reflektiert und ich musste mir eingestehen, ich (in der Situation als Frau) würde so einen Typen wie mich nicht daten wollen. Wie kann ich ihr also daraus einen Vorwurf machen?


    Das ist nicht schön und es tut weh, echt weh. Aber nur wenn man ehrlich zu sich selbst ist, kann man sowas erkennen und erst dann kann man daran arbeiten etwas zu verändern. Wenn man aber dazu nicht bereit ist, wird man leider nie aus diesem Loch entkommen. Wer sich selbst belügt tut sich am Ende immer nur selbst am meisten weh.


    Darum ist meine Schlussfolgerung: Bevor ich einen Fehler bei einem anderen suche, schaue erst einmal ob du selbst alles richtig gemacht hast.

    Ich kann den Sinn des Schweinehinterteils nicht so richtig nachvollziehen? Was soll mir das sagen? :dntknw:


    • Ist das nun alles für´n A...? :scared:
    • oder nur für A...löcher? (weil man das ja auch explizit sehen kann) :scared:
    • oder geht am A... vorbei? :dntknw:
    • oder ist man hier der Gea...te bzw. der Vera...te? :scared:
    • oder soll es einfach "nur" lustig sein, weile es eben des Scheines Hintern ist? Aber warum dann den Hintern? Ist das so ein vorpubertäres Fäkalhumor-Ding? :unsure:

    Wie z.B. das hier?

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    Auf jeden Fall ist klar, nicht alles was zwei Backen hat, ist immer ein Gesicht. (';


    Ich ziehe da auf jeden Fall die Standard-Version der "Hintern"-Version vor.

    Aber.. Aber Schweine Hintern?!

    Kenne nur Schweine im Weltall. :-D


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    Ich würde einfach ganz normal weitermachen, wie sonst auch. Warum krampfhaft versuchen noch schnell etwas nach holen? So wie man Reichtum und Macht nicht mitnehmen kann, so ist es auch mit den Erinnerungen, warum also hektisch noch versuchen da etwas nachzuholen, gerade mit dem Wissen, dass es das letzte Mal ist? Gut, ich bin wohl in der glücklichen Lage, dass es nichts mehr außergewöhnliches gibt, das ich noch erreichen möchte und somit auch nicht den Drang verspüre, noch etwas nachzuholen. Da ich schon sehr oft mit den Tod zu tun hatte (persönlich als auch in meinem Umfeld) so sehe ich ihn nicht als Bedrohung oder etwas angsteinflößendes an. Vor dem Sterben selbst habe ich also keine Angst, was ich wirklich fürchte, ist ein langsames und sehr leidvolles Ende.

    @Thepromiseofaiphaton Alles was du geschrieben hast ist richtig und sicherlich gibt es eine Menge Dinge die noch zu verbessern sind. Aber was mir fehlt sind all die Polizisten und Polizistinnen, die ihren Dienst jeden Tag korrekt ausführen? Dienstbeflissen, gewissenhaft und selbstlos nachgehen und sich von den schwarzen Schafen abheben? Das sind nämlich immer noch die überwiegende Mehrheit. All diese Beamten sollte man nicht unerwähnt lassen und ihren Dienst als selbstverständlich ansehen.

    Was ist FOMO?

    Die Angst, etwas zu verpassen...

    Also was es nicht alles für einen Unsinn gibt? :pillepalle:


    "Früher" was das die alte Frau, die ständig ihre Nase in die Angelegenheiten anderer gesteckt hat und dann alles rumgetratscht hat. Also ist "FOMO" nur die digitale Form der alten Tratschtante, die auch immer Angst hatte, keinen neuen Klatsch mehr verbreiten zu können bzw. verpasst zu haben. :freak:


    Wenn man keine Probleme hat, dann schafft man sich einfach eines und schon hat man einen Namen für sein "neues Problem". :wand:

    Gibt zwar viele Infotafeln in Zoos, aber mal ehrlich - wer liest sich das alles durch und behält diese Informationen dann auch noch nachhaltig im Kopf? Lehrreicher sind da imo Tierdokus, die Tiere auch in ihrem natürlichen Umfeld zeigen, das Verhalten der Tiere besser widerspiegeln und vor allem weniger bedrückend sind als z. B. ein Tiger, der stundenlang nur hin und her läuft.

    Also ganz ehrlich, Filme die man im Unterricht gesehen hat, hat man spätestens schon auf dem Heimweg von der Schule ausgeblendet und vergessen. Und sie sind auch oft so langweilig, dass viele schon nach dem Ende des Films, nicht mehr wissen was am Anfang zur Sprache kam.

    Ein reales Tier aus der Nähe zu sehen und direkt bzw. indirekt damit zu interagieren ist noch einmal etwas ganz anders. Es ist ein persönliches erleben und das wird einem immer besser im Gedächtnis bleiben als ein Video im Klassenzimmer. Kannst du dich noch ein einziges Video aus deiner Schulzeit erinnern? Der Besuch im Zoo oder Tierpark hat da sicherlich einen anderen Eindruck hinterlassen.

    Ich finde Tierdokus können als Ergänzung zu einem Besuch im Zoo oder Tierpark mehr bewirken, als ein Ersatz dafür. Weil so könnte man dann auch den Aspekt der artgerechten Haltung und dem Tierwohl eher verständlich machen, als mit einem Film alleine. Das wäre mein Ansatz dazu.

    Ich muss schon den Kopf schütteln, wenn die Generation "Babyboomer" gelästert wird, weil sie andere verallgemeinern, gerade die jüngere Genrerationen bis hin zur Generation Z. Aber wenn ich sowas lese:

    Aber es ist egal wie man es macht die Babyboomer Generation hat dafür immer nur ein müdes Lächeln parat, ich sehe es ja auch an meinem Vater, im Bezug auf Arbeit, regt sich über alles auf, nimmt es aber letztendlich so hin und fragt sich, warum ich für weniger "Arbeit" mehr Geld verdiene (hierbei ist seine Definition von Arbeit, "nur wer sich körperlich kaputt macht, arbeitet richtig").

    oder:


    Wäre wirklich schön, wenn die Babyboomer Generation endlich leiser wird, mit denen kann man keinen "Krieg" mehr gewinnen, die machen sich eher selbst fertig...^^"

    Sind nicht solche verallgemeinerten Aussagen genau das Gleiche über die Generation "Babyboomer", wie ihnen über die "Jüngeren" vorgeworfen werden?


    Hier zeigt sich doch, dass alle zum verallgemeinern neigen und alle in den gleichen Topf werfen, egal ob Babyboomer oder Generation Z. Warum? Sie sehen eben nur die negativen Reaktionen und schließen so gleich darauf, dass alle so sind und so denken. Wer so negativ über die Babyboomer denkt, sollte sich nicht auf deren vermeintliches Niveau begeben und besser handeln und eben nicht alle über einen Kamm scheren. Meine Meinung dazu.

    - Ranma 1/2 Gab nur 80 Folgen in deutsch von den originalen 160.

    - 3 X 3 Augen Gab es auch nur OVA obwohl die Mangareihe 38 Bände hat

    - Gunsmith Cat´s Gleiches wie oben, "nur" OVA obwohl Manga viel mehr hergibt

    - Battle Angel Alita Gleiches Schema, große Mangareihe aber Anime nur ein OVA bzw. ein Movie

    - Vision of Escaflone Zwar abgeschlossen aber wäre trotzdem interessant wenn es weiter geführt hätte

    - Cowboy Bebop Einfach nur genial und das Ende ist offen

    - GATE Ebenfalls ein offenes Ende

    Die OVA könnte mal ein neues deutsches Release verdienen, am besten auf Blu-ray in Full HD! ;-( Werde ich mir bei Tage auch mal wieder gönnen! :D

    Stimmt, ich habe noch die VHS Kassette mit der OVA, dass werden einige der Jüngeren schon gar nicht mehr kennen. ^.^


    Ich habe Gott sei Dank, die komplette Mange Reihe (19 Bände) von Feest Manga in der sehr ungewöhnlichen Formatausgabe und in "westlicher" Leserichtung. Die ganze Story von Anfang bis Ende zu lesen macht immer noch Spaß und Kenichi Sonoda´s Zeichenstil ist unverwechselbar. Auch die Exaxxion-Reihe ist Klasse und mit 7 Bänden komplett abgeschlossen. Ebenfalls sehr empfehlenswert.

    Schon mal daran gedacht, dass man vielleicht nur die "alten" Probleme hier gegen neue dort eintauscht?

    Schon mal daran gedacht, dass nicht alle Menschen Probleme haben und "nur" deshalb auswandern?

    Es gibt diverse andere Gründe, für eine Auswanderung. Kleiner Denkansatz für dich an der Stelle. (';

    Welche wären denn diese Gründe? kannst Du mir bitte einige nennen und meine Unwissenheit erleuchten? Ich bin gerne bereit zu lernen. (';


    Realistisch ist aber, dass die große Masse, welche Auswandern, das nicht aus irgend welchen idealistischen Gründen machen, sondern weil es ihnen schlecht geht und sie durch das Auswandern eine Verbesserung erhoffen. Das war in der Vergangenheit schon so (z.B. die Auswanderung in die neue Welt in mehreren Wellen in den letzten 500 Jahren) und auch noch Heute. Auswandern bzw. was in extremen Fällen auch Flüchtlingswelle bezeichnet wird, ist genau das gleiche, wie vor hunderten vor Jahren. Die Menschen erhoffen sich durch das verlassen ihrer Heimat, eine Verbesserung ihrer Lebensumstände. Gründe hierfür gibt es viele. Kriege, Hunger, Armut, religiöse Verfolgung, oder auch einfach keine Arbeit.

    Gut in dem Zielland mögen sie keine dieser Probleme mehr haben, dafür aber wieder neue. Oft werden sie nicht akzeptiert, diskriminiert oder ausgenutzt. Auch wenn das nicht auf alle zutrifft, so werden Fremde immer noch als solche wahrgenommen und die Eingliederung ist selbst bei sehr liberalen Gemeinschaften durchwachsen.

    Das sieht man doch schon alleine hier bei uns wenn Leute zu uns einwandern wollen. Nehmen wir sie wirklich so danken auf? Sind sie wirklich so glücklich hier zu sein? Geht es ihnen wirklich besser? Teilweise ja, teilweise nein. Das ist das was ich eben meine. Die einen Probleme mögen gelöst worden zu sein, doch man hat dann auch wiederum neue. Wer aus einem Kriegsland flüchtet ist hier zwar sicher, findet aber nur schwer Arbeit, muss sich sogar von einigen das Stigma des Sozialschamrozers anhören und die Ausländerfeindlichkeit ist sicherlich auch kein positiver Effekt, den man als Pluspunkt ansehen kann.


    Ja, natürlich wenn wir die Luxusvariante ansehen, ein Deutscher wandert in die Schweiz oder nach Skandinavien aus, dann sieht das augenscheinlich anders aus. Aber was ist da so anders? Das ist ein Fall wo Menschen von der gleichen Hautfarbe und vom gleichen Kulturkreis kommend, in den selben Kreis wechseln. Und selbst hier gibt es nicht nur positive Effekte, auch wenn man im Einwanderungsland nicht sofort aus Ausländer auffällt, weil man die gleiche Hautfarbe und die selben gesellschaftlichen Ansichten und Gewohnheiten teilt und man vor allem Geld bzw. Fähigkeiten mitbringt. Die Eingliederung verläuft einfacher, weil sie eben viele Probleme nicht haben, die Einwanderer mit anderer Hautfarbe, Religion, Kultur oder Bildung haben.

    Gutes Beispiel sind die USA. Das Einwanderungsland und es steht sogar in ihrer Verfassung und auf dem Sockel ihrer Freiheitsstatue. Aber inzwischen wird jeder Einwanderer als Bedrohung angesehen. Gern gesehen sind nur all jene die genauso aussehen und genauso denken wie sie. Jeder der nur etwas von dem ideal abweicht wird ausgegrenzt und abgelehnt. Und selbst wenn man eingebürgert wird, ist man dann doch nicht sicher, weil man kein "echter" Amerikaner ist. Die Angst vor dem Fremden, Unbekannten ist immer vorhanden und die Angst das von ihm etwas weggenommen wird. (Arbeitsplätze, Wohlstand, Geld) Und diese gleichen Vorurteile finden wir hier bei uns und auch in anderen Ländern. Zwar unterschiedlich ausgeprägt, doch vorhanden ist sie letzten Endes überall.


    Aber egal wie gut man sich auch einfügt, viele Auswanderer vermissen dann doch langfristig ihre Heimat und sie finden sich in der fremden Heimat und bilden Kreise und Gemeinschaften, um die alten Traditionen, Sprache und Gebräuche auszuleben. Genauso gibt es auch jene, die eben keinen Erfolg mit dem Auswandern hatten und dann gescheitert zurückkehren. Darum macht es Sinn, das Auswandern nicht nur durch die rosarote Brille zu sehen, sprich nur die Vorteile, sondern genauso auch die negativen Aspekte und es wird mir keiner hier weiß machen wollen, dass es die nicht geben würde.


    Darum bin ich der Meinung, dass man das Thema Auswandern nicht so romantisch und einfach ansehen sollte, sondern es realistischer betrachten sollte. Denn die verklärte Sichtweise, einfach auszuwandern und alle Probleme lösen sich auf und man lebt wie im Schlaraffenland ist irrational, diese Erfahrungen haben schon viele unsere Vorväter in der Vergangenheit selbst erlebt und erleben auch noch viele Auswanderer hier bei uns und in Europa. Natürlich kann es so klappen, keine Frage, aber die Zahl jener, die Scheitern ist leider auch sehr groß und das sollte man nicht unter den Teppich kehren. Darum sollte man sich auch all den negativen Punkte bewusst sein und sich sicher sein, ob man damit klar kommen würde und es sich wirklich lohnt, sich dieser auszusetzen.

    Warum auswandern? Weil das Gras vom Nachbarn immer grüner als das eigene ist? Schon mal daran gedacht, dass man vielleicht nur die "alten" Probleme hier gegen neue dort eintauscht? Dann behalte ich lieber die alten, die kenne ich und habe gelernt mit ihnen umzugehen.