Die Stimmen rund um die Masken werden immer Lauter. Bisher hält sich die Politik noch zurück, wenn es um die Tragepflicht geht, aber eben auch nur weil es eben viel zu wenig gibt. Man hat hier einfach viel zu viel Zeit verstreichen lassen in der man untätig war und noch immer versucht man die Masken lieber im Ausland zu erwerben als hier selbst eine Produktion aufzubauen.
Von den selbstgemachten Masken halte ich so rein gar nichts. Medizinische Ausrüstung hat nicht ohne Grund gewisse Anforderungen an Material und Verarbeitung. Ein wenig Stoff von Leuten mit einer Nähmaschine zusammen nähen zu lassen wird diesen Anforderungen sicherlich nicht genügen. Da könnte man sich im Prinzip auch den Rollkragen etwas höher ziehen oder eine Sturmhaube tragen, der Effekt wäre ähnlich.
Das Tracking ist auch so eine Sache. Ein allgemeines Bewegungsmuster würde man sicherlich erhalten, aber kein Individuelles. Ich z.B. lasse mein Handy bei Aufenthalten in meinem Ort und der näheren Umgebung immer zu Hause. Andere, vor allem Ältere, haben nichtmal ein Smartphone, manche nicht mal ein Handy.
Dazu kommen dann auch noch die Bedenken rund um den Datenschutz und den Umgang des Staates mit den Daten und Mitteln.
Ich denke wir haben zumindest in der Theorie schon gute Maßnahmen zu Eindämmung der Krankheit. Das Problem ist nur es halten sich viele einfach nicht daran. Zu Anfang des bundesweiten Kontaktverbots habe ich hier eine gewisse Ruhe vernommen. Es war merklich weniger los - sowohl unter der Woche als auch am Wochenende. Man sah praktisch keine Leute auf den Straßen, der Verkehr war wesentlich geringer. Nun ist mein Ort keine Großstadt, da war vielerorts sicherlich wesentlich mehr los, aber hier hat sich die Wirkung definitiv gezeigt.
Aber nun haben wir sowas wie Frühling. Dieses Wochenende ist warm und sonnig und siehe da: ich sehe Menschen! Jetzt gerade in diesem Augenblick laufen hier mehrere Leute rum, Autos und auch viele Motorräder fahren auf und ab. Wenn ich mir die Kennzeichen so ansehe, viele kommen nichtmal aus dem Kreis. Also, wenn doch jede nicht unbedingt notwendige Reise unterlassen werden soll, was machen die dann alle? Zur Arbeit werden die mit Sicherheit nicht fahren. Und auch hier denke ich, dass in größeren Städten noch viel mehr los sein dürfte.
Während einige das Kontaktverbot, bzw die länderspezifischen Regelungen einhalten, wollen sich andere nicht einschränken lassen und gehen raus, treffen sich mit anderen, machen Party. Mir scheint als ob manche nicht verstehen wollen, das diese Beschränkungen relativ kurzfristig wären, würde die breite Masse sich auch daran halten. Mit jedem Fraggle der sich aber nicht daran hält wächst die Gefahr das aus ein bis zwei Monaten mehr werden bzw. das die Beschränkungen noch weiter verschärft werden.
Und was passiert mit den Regelbrechern? Ganz einfach nichts. In Bayern hat z.B. nen Idiot wochenlang Corona-Partys veranstaltet. Die Polizei rückte mehrfach aus, hat ihn nicht interessiert - erst beim vierten Mal haben sie ihn dann einkassiert und er darf nun für ein paar Tage ins Gefängnis. Viel zu spät und eine viel zu lasche Strafe bzw. Handhabung.
Regelbruch muss umgehend bestraft werden und zwar hart. Es muss weh tun, ganz besonders den Unbelehrbaren. Wenn die Kölner Polizei beispielsweise auf eine Partygemeinschaft am Rheinufer trifft, muss die Versammlung nicht nur aufgelöst werden, es müssen auch von ALLEN beteiligten die Personalien aufgenommen werden. Direkt im Anschluss gehören schmerzhafte Geldstrafen verhängt. Nicht nur ein paar Euro, sondern schon beim ersten Mal ordentlich, damit sich die Leute das auch merken. Das muss konsequent eingehalten und durchgezogen werden un der Betrag müsste mit jedem weiteren Regelbruch mindestens verdoppelt werden. Ein bedingungsloses Durchgreifen würde wohl nur noch wenige nach draußen treiben.