Beiträge von Incubus

    Meiner Meinung nach sind Schulnoten repräsentativ.

    Wie soll eine Zahl für einen Sachverhalt repräsentativ sein, außer für eine Zahl / Nummer? Ich meine: Das Noten-System (nicht die Zahlen) repräsentiert etwas, natürlich, aber sicher nicht die Leistung von Schüler*innen. Noten repräsentieren z.B. einen Ordnungsversuch, der das Zusammenleben in Bezug auf Ausbildung / wirtschaftliche Einsetzbarkeit zum Ziel hat. Symbolisch hat das Noten-System einen dynamischen Wert.


    Die Zahlen selbst ergeben sich halt aus den Leistungen, deren Erhebung in Bezug auf die Validität höchst zweifelhaft ist. Sie sind i.d.R. der Durschnitt dieser Leistungen, mit einigen Abweichungen. Sie repräsentieren nichts, sondern sind das Ergebnis einer Rechnung. (Edit: Zahlen repräsentieren bestimmte logische Zusammenhänge, aber darum geht es hier sicher nicht).

    Kein Mensch würde auf die Idee kommen, zu sagen: Afrika ist 5. Bananen sind 7,8. Dein Verhalten ist voll 12. Skalen funktionieren immer relational, also eine Banane kann z.B. eine 7 gegenüber einer Aprikose 5 erhalten, wenn es um die Qualität "Geschmack" geht. In der Schule läuft das jedoch nicht, da die Noten nicht von der besten / schlechtesten Leistung der Klasse abhängen und es keine transparenten Qualitäten gibt.

    Ich kaufe mit dem Wissen ein, dass ich mir selbst in die Tasche lüge, wenn ich ernsthaft glauben würde, mit den Bioprodukten aus dem Supermarkt würde ich etwas Gutes tun

    1. Jeder Mensch lügt sich hier permanent und immer "in die Tasche" bei den unterschiedlichsten Dingen.
    2. Interessanter Text, aber du gehst davon aus, dass die Leute irgendwem was Gutes damit tun wollen außer sich selbst, was nicht der Fall ist - Bio kaufen die meisten Leute für sich, nicht für die Umwelt, daher ist es auch egal, woher es kommt. Warum sollten Menschen auf einmal anfangen, Interesse für ihre Umwelt zu entwickeln?

    Dafür müsstest du so weit links sein dass du den politischen Kompass sprengst. Aber es ist auch typisch für Leute wie dich jeden der auch nur einen Schritt zu deiner rechten ist gleich mit Nazis, der AfD oder in deinem Falle dem Klan zu vergleichen. Lustigerweise bist du nach der horseshoe theory näher an denen dran als ich.

    Ach, 'links' und 'rechts', blabla. Langweilig, gähn.

    Aber wer sich nicht eingliedert ist gar nicht erst Teil der Gesellschaft

    lmao, das entscheidest Du also? Coole Sache.

    Es heißt einfach Teil der Gesellschaft werden und das ist nicht mit jeder Weltansicht vereinbar.

    Wie gesagt, dafür haben wir den Rechtsstaat. Alles andere ist Anschauung. Ich wette, wir beide haben weniger gemeinsam als Du mit Clan-Mitgliedern.

    Die sonstige Argumentation greift mir insgesamt zu kurz und ist halt sehr pauschal, also whatever.

    Paradoxer Fun Fact: Ein "Wir" kriegt man wohl kaum durch Exklusion hin ("Aber wer sich nicht eingliedert ist gar nicht erst Teil der Gesellschaft"), ergibt irgendwie wenig Sinn.

    Aber ich finde es beispielsweise immer schade, wenn diese Leute kein Deutsch lernen (wollen). Ich hab oft genug mit Leuten zu tun gehabt, die weder Deutsch noch Englisch konnten und dann mussten andere Leute einschreiten und Dolmetschen, falls es überhaupt jemand gab, der dazu in der Lage war.

    Schade ja, mehr aber auch nicht. Und selbst dieses 'schade' müsste genauer aufgeschlüsselt werden - es ist hauptsächlich schade für die Menschen, die nicht Deutsch sprechen und nicht für Dich oder Leute, die sich aus welchen Gründen auch immer davon angegriffen fühlen.

    Während meines Bachelorstudiums hatte ich eine Freundin, die zwar hier in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, aber komplett in ihrer "bubble" gelebt hat.

    Wie alle Menschen auf der Welt. Ich glaube z.B., dass die meisten Menschen gendergerechte Sprache nutzen hahahahaha.

    Es war sehr interessant mehr von ihrer Kultur und ihren Ansichten zu lernen, aber ich persönlich finde es zumindest sehr schwer, mehr solcher Leute kennenzulernen bzw. mich mit diesen zu befreunden, weil sie oft nicht aus deren Bubble wollen.

    Sie hat später auch den Studienort gewechselt, weil es ihr an unserer Uni zu wenige Türken gab. Damit ist dann leider auch der Kontakt liegen geblieben..

    Die anderen Türken, mit denen ich sonst so befreundet bin oder war, waren eher Leute, die sich selbst von anderen abgegrenzt haben

    Sind doch psychologisch triviale Dinge. Abseits davon: Es hat Gründe, warum Menschen solches Verhalten entwickeln, einige Gründe dafür finde ich in diesem Thread. Will das jetzt nicht verkomplizieren in diesem Rahmen.

    Zudem, Zuwanderung ist nicht das Problem. Eher das nicht sich eingildern (ob nun nicht wollen oder nicht können). Ich kann nur für mich sprechen. Wenn ich zb in einem anderen Land leben würde, muss ICH mich anpassen, nicht das Land an mich.

    Naja, Integration bedeutet nicht Assimilation. Eine hybride Gesellschaft, die farbenfroh ist, ist mir lieber als diese Glatt-Bügel-Versuche. Wir haben Gesetze, halte dich dran, das reicht - und selbst wenn nicht, bedeutet das nicht, dass du gehen musst, warum auch? Dann wirst du verurteilt und gehst in's Gefängnis, so what? Es ist nicht kriminell, anders zu sein als du. Lern damit zu leben, dass Leute andere Lebensentwürfe und Anschauungen haben.


    Es ist schwierig, stellenweise was hier in Deutschland passiert, bezogen auf Clan, Diebstahl und Verbrechen. Dies ist u.a. Ein Grund warum sowas passiert, weil wir als Staat und Volk sofort verurteilt würden, wenn wir hier härter durchgreifen würden. Sofort würden Vergleiche des 3. Reiches laut. Die Linken würden sofort Argumente wie, "Deutschland wird wieder braun" usw von sich lassen.

    So ein Unsinn, im Gegenteil, alle schreien nach drakonischen Strafen. Immer diese 'Man-darf-hier-nichts-sagen'-Attitüde. Außerdem nennt man das nicht 3. Reich,

    sondern Nazi-Deutschland oder NS-Deutschland, 3. Reich ist ein selbstgewählter Euphemismus der Nazis. Aber cool, wie du 'die Linken' glaubst zu kennen, steckts ja richtig drin in der Debatte, was?

    So... nachdem ich im Moment ein Video rauf und runter ansehe und ich selbst homo bin, wollte ich einfach mal fragen, wie ihr zu diesem Thema steht, aber vor allem zu der Untolerant gegenüber dieser Gruppe...

    Für mich ist Homophobie eine Kulturkrankheit, die nicht nur mit dem Schlag ins Gesicht daherkommt, sondern auch deutlich subtiler in den Köpfen existiert. Wenn ich hier so die Beiträge lese, merke ich das wieder. Auf jeden Fall ist Homophobie mit Sexismus vor Urzeiten eine Symbiose eingegangen, sie bedingen sich gegenseitig und stärken sich, das eine ist ohne das andere nicht lebensfähig. Demnach können auch homosexuelle Menschen problemlos homophob sein oder zumindest der Sache Vorschub leisten.

    Ich spüre den gesellschaftlichen Druck enorm, obwohl ich nicht einmal homosexuell bin, wohl aber dazu genötigt werde, mich über Verhaltensweisen abzugrenzen, was abscheulich ist.

    Wir sind sehr weit entfernt, einen Zustand zu erreichen, der einer wirklichen Gleichberechtigung nahe kommt. Präsenz zu zeigen ist daher das A und O, ob auf der Straße, im Film oder in der Serie, denn nur mit dem Vorschlaghammer sind die Löcher groß genug. Je offensiver Homosexualität in die Mitte der Gesellschaft gedrängt wird, umso normaler wird es. Das ist keineswegs willkürlich, sondern ein sehr gut beschriebenes und erforschtes Phänomen. Menschen müssen Dinge häufig und immer wieder sehen, in ihr Netzwerk integrieren, damit sie es anerkennen. Das gilt umso mehr für Serien auf Netflix. Die Reaktionen darauf sprechen Bände.

    Wir leben in einer Zeit, in der es viele (!) Menschen provoziert, wenn sich zwei Männer küssen.

    Angeblich soll es ja für Menschen mit einem BMI über 40 sehr bald möglich sein, wenn ich das richtig verstehe (btw. eine sehr gute Entscheidung, schaut man sich die Todeszahlen bei morbider Adipositas an). Ich weiß zwar nicht, ob es hier Menschen mit diesem BMI gibt, aber als Querschnitt der Gesellschaft gedacht, müsste es ja so sein.

    Vielen Dank für eure Beiträge Haggard und Dahyun-Neko-Chan !

    Tatsächlich finde ich die Zitierfunktion auch schwierig, sie ermöglicht zwar eine argumentative Auseinandersetzung auf Satzebene, aber führt dazu, dass die Diskussion schnell sehr kleinteilig wird, das ist wahr.

    Ich denke, 'spitze Bemerkungen' sind in Foren (und auch im echten Leben) kaum zu verhindern, das ist ja auch immer eine Frage der Perspektive. Ich halte da die Regeln hier (die sind ja ausformuliert) für ziemlich brauchbar, denke aber, dass diese nicht auf alle Personen gleich angewendet werden, aber menschliches Versagen ist halt Teil des Menschseins, oder?

    Von daher, danke für deinen Vorschlag... Aber von meiner Seite definitiv abgelehnt. Liegt nicht in meiner Interesse.

    Ist ja auch auch in Ordnung, musst du dich ja nicht beteiligen. Das ist ja auch ein Land der Meinungsfreiheit. Dein Interesse ist sicherlich wichtig für dich.

    "schädigend, bedrohlich, beleidigend, belästigend, verleumderisch, vulgär, obszön, explizit sexuell anspielend."


    Das ist auch mit 'harten Bandagen' nicht gemeint. Aber danke für deine Meinung, das ist wirklich wichtig, daher habe ich den Thread eröffnet. Um darüber zu sprechen, wie sowas verhandelt werden könnte.

    "Das Team der ACG ist stets um ein harmonisches Miteinander bemüht. Bei einfachen Regelverstößen werden Mitglieder zunächst via Konversation benachrichtigt."

    Der erste Satz bezieht sich ja nur auf die vorher aufgestellten Regeln, sogar ganz explizit, also solange man nicht schädigend, bedrohlich, beleidigend, belästigend, verleumderisch, vulgär, obszön, explizit sexuell anspielend ist, gibt es keine Probleme.

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    ob das nun wirklich aus Unwissenheit passiert oder ob das extra ist kann ich allerdings nicht sagen, ich mein es gibt auch Leute, deren Eigenart selbst nicht auffällt.

    und

    Was ich mir da schon alles anhören durfte, da kommt hier keine Aussage ran.

    Komisch, mir ist sowas noch nicht passiert, kann es vielleicht an dir liegen? Nur so eine Idee, immerhin hältst du ja offen, dass manchen ihre Eigenart nicht auffällt. Wäre ja möglich, wenn es dir so oft und schroff passiert.

    Ich möchte einmal kurz zusammenfassen: Offenbar gibt es zwei große Ansätze des Diskutierens, die hier vertreten werden:

    1. Der streitvermeidende, harmonische Ansatz, der eigentlich nicht diskutiert, sondern eher präsentiert unter der Richtlinie der Wertschätzung, und

    2. der unter Umständen auch streitsuchende (im konstruktiven Sinne) Ansatz bzw. argumentative Ansatz, der Meinungen nicht nebeneinander stellt, sondern auch zulässt, dass sie einer Anordnung preisgegeben werden.

    Ich hoffe, die Zusammenfassung entspricht ungefähr der Positionen, ich denke, die vielen Beiträge, die ich gelesen habe, gehen in diese Richtungen.
    Ein wesentlicher Unterschied scheint mir zu sein, dass der 1. Ansatz häufig gar nicht argumentiert, sondern darstellt, der 2. dafür umso stärker argumentieren will. Möglich, dass sich diese Kulturen nicht verstehen und das im tatsächlichen Streit abseits der Themen mündet (nicht zuletzt Beleidigungen).

    Lösungsvorschlag: Vielleicht sollte es für 'härtere Bandagen' einen Disclaimer geben? Dass die Teilnehmer*innen der Diskussion sozusagen damit einverstanden sind, dass eine harmonische Wertschätzung nicht das Ziel der Diskussion ist?

    Vielen Dank für eure bisherigen Beiträge. Ich stimme mit vielen Punkten überein. Die Frage ist, die mich immer umtreibt, ist dabei:

    1) Wie gehe ich mit Menschen um, die nicht meine Argumente / meine Meinung attackieren, sondern mich direkt? (Ist bereits sehr häufig vorgekommen). Wie sollte das gehandhabt werden? Einfach melden?

    2) Wo verläuft die Grenze zwischen meiner Meinung / Einstellung / Argumentation und mir selbst? Welche Formulierungen können dabei helfen, diese Grenze präziser zu ziehen?


    Materialismus macht Valentinstag genau so kaputt wie Weihnachten. Es kommt auf den Gedanken an der dahinter steckt.

    Hey, aber ich finde, die Gabe (als soziokulturelle Praktik gedacht) ist eine nette Sache, besonders an Weihnachten! Ich gebe gern und empfange auch gerne.

    Hallo!

    Ich denke, es existieren in diesem kleinen Stammtischbereich einige Differenzen, was die Diskussions- und Streitkultur angeht. Ich würde gerne eine Meta-Diskussion zum Thema eröffnen.
    Tatsächlich habe ich in diversen Threads (nicht nur dort, wo ich selbst schreibe) festgestellt, dass zwar Inhalte diskutiert werden, aber noch häufiger die Art und Weise, wie diese Inhalte diskutiert werden.

    1) Wie kann man also eine Meinung sinnvoll vertreten, ohne dass andere sie als beleidigend oder attackierend empfinden, gleichzeitig aber sicherstellen, dass sich die Meinung nicht in einer Welle aus Relativierungen auflöst?


    2) Was sind für euch No-Go's bei Diskussionen? Was sollte vermieden werden? (Beachte: No-Go's sind hier als Deal-breaker zu verstehen und stellen nicht unliebsame Meinungen dar.)

    3) Gibt es eine Beitragslänge, ab der ihr aufhört zu lesen? Brauchen Diskussionen eine gewisse Struktur, damit die Argumente nicht total in einer Wall of Text untergehen?

    4) Welche rhetorischen Stilmittel sind für eine Diskussion wichtig und hilfreich und welche sind schädlich?

    Ich bitte darum, auf persönliche Angriffe zu verzichten. Meinungen angreifen ist okay, Menschen angreifen nicht.

    Für Meinungen bin ich aber dankbar! :rice-grin-big: