[Spiel 79] Hinrichtung 1

  • [Spiel 79] Hinrichtung 1


    "Eine dürre staubfarbene Kreatur,
    mit hervorquellenden lampenartigen Augen.
    Sie patrouillierte allein durch die Korridore,
    brach man vor ihren Augen eine Regel
    oder setzte auch nur einen Fuß falsch auf..."
    - frei nach Harry Potter & der Stein der Weisen.


    Oh nein! Bernard wurde beim Versuch sich in die Küche zu schleichen
    von Mrs. Norris ertappt & gefressen!


    [Fate] [Lynley] [Katsu] [Se~chie] [Bier] [Haggy] [Bernard] [Pfannkuchen] [Rezi] [Dai]


    Der Wolf hat 24h
    seinem Handwerk nachzugehen.

    Quo usque tandem abutere, Catilina, patientia nostra?

  • Von einer Katze gefressen...was soll man dazu noch sagen.
    204 Karotten geteilt durch vier...bleiben noch 51 Karotten für mich.


    Sieht so aus als gäbe es keinen Wolf.
    Dafür dann wohl einen mörderischen Hasen.
    Unten im Kerker....


  • Das Spektakel der Hinrichtung hat sein Ende gefunden, als ich tief in der Nacht den menschenleeren Innenhof betrete. Im bleichen Mondschein übersehen mich die Krähen zunächst, die sich gierig über Bernards leckerste Stellen hermachen.
    Doch als ich mich dem Galgen nähere schrecken sie plötzlich krächzend auf und erheben sich mit wildem Flügelschlagen in die Lüfte, wodurch Bernards toter Körper am Stricke baumelnd etwas wankt und schaukelt.
    Seine Leib, seine Schultern und Glieder hängen ebenso schlaff und kraftlos am lang gestreckten Hals herunter wie seine Hasenohren an seinem durch die Schlinge zur Seite gezwungenem Haupt.


    Die Augäpfel haben sich die Krähen schon gegönnt, fast so, wie wir anderen uns die Karotten in seinen Taschen holten, und der Blick aus seinen tiefen, leeren Augenhöhlen wirkt entsetzt und fassungslos. Initten seines zur Fratze entstellten Gesichtes scheint im weit geöffnete Mund eine Frage zu liegen. Doch es ist, als hätter der Tod deren Klang erstickt und stattdessen stumme Abbild davon in Bernards totes Gesicht gemeisselt.


    Ich mache mir nichts aus meiner Schuld an seinem Tod. Er war es, der hier her kam, und die Unschuld starb an diesem Ort, genauso wie in mir, vor langer Zeit.
    Und doch fällt es mir schwer Bernards Blick standzuhalten, denn von seiner Jugend hat der Tod nicht viel übrig gelassen. Möge sein nächstes Leben erfüllter sein.


    Ich wende mich ab und schreite am Luftschacht zum Verliess vorbei in Richtung Glockenturm.
    Aus der Tiefe des Kerkers hallt das leise Geräusch freudigen Glucksens an meine Ohren, und ich muss an Fates schallendes Gelächter denken, als man Bernard an ihrer Stelle den Strick um den Hals legte.
    Ob so das Lachen der Erleichterung eines zu Unrecht Verdächtigten klingt? Würde einem denn dann wirklich so zum Lachen zu Mute sein. Würde ein Unschuldiger nicht eher das Gefühl der Erschöpfung verpüren, so wie man es nach dem Ende eines Alptraumes empfindet..?


    Ich bin mir nicht sicher, aber ich fühle, dass ich mich in vor dem Kerker in Acht nehmen sollte...

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist