Die Geschichte folgt in den späten 1870ern, in einer Welt in der Untote zu gefälligen Arbeitskräften mit Hilfe von Analytikmaschinen programmiert werden können, dem angehenden Medizinstudenten John H. Watson, der nach der illegalen Wiederbelebung einer Leiche vom Secret Service angeworben wird, um die verlorenen Notizen des Victor Frankensteins aufzutreiben, dem es bisher als einzigen möglich gewesen sein soll, einer reanimierten Leiche ihre Seele zurückzugeben. Die Reise führt u.a. nach Bombay, Afghanistan, Japan und in die vereinigte Staaten, wo er mit seinem untoten Begleiter Freitag und dem Abenteurer Frederick Burnaby einem dunklen Geheimnis auf die Schliche kommt.
Der vorliegende Film (120 Minuten) unter der Schirmherrschaft von Fuji TVs-Animeslot Noitamina (u.a. Honey & Clover, Samurai Flamenco, Erased) entstand bei Wit Studio (Attack on Titan) unter der Regie von Ryoutarou Makihara (HAL), und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Project ITOH und To Enjo. Für die Musik sorgt Yoshihiro Ike (u.a. Ergo Proxy, Tiger & Bunny), den Titelsong gibts von EGOIST (Psycho-Pass Endings). Das Charakterdesign hat redjuice (u.a. Guilty Crown) zu verantworten.
Für den deutschsprachigen MArkt wurde der Film von Kaze Anime lizenziert.
Ursprünglich sollte er die Itoh-Trilogie (nach Har) im Dezember 2015 abschließen, wurde nach der Pleite von Manglobe und der noch immer ausstehenden Fertigstellung von Genocidal Organ allerdings komplett vorgezogen, und die etwas voreilige Veröffentlichung merkt man dem Werk leider an... die Animationen (es ist toll, wie der normale Anime-Stil für alle westlichen Figuren herhält, und Asiaten extrem karikiert werden :D) und Hintergründe sind über jeden Zweifel erhaben, die CGI (hauptsächlich für die untoten Massen und Fahrzeuge) liegen hingegen leider auf auffälligem TV-Niveau. Und das Skript... es schmerzt. Die Geschichte ist voller allzu üblem Namedropping (die historischen Charaktere seien in dem Rahmen noch akzeptiert); da geht es von James Bond, über die Gebrüder Karamasov, L'Ève future, Sherlock Holmes bis zu Jules Verne, ohne das das Ganze der Geschichte einen wirklichen Nährwert liefern würde. Das Tempo ist auch ein ziemliches Debakel - es ist schnell, rast durch mehrere Jahre (die Landschaftsaufnahmen während der Reisen sind aber sagenhaft), und doch wird diese Zeit kaum mit wirklichem Inhalt gefüllt und plätschert eher vor sich her. Das Ganze möchte philosophisch sein (immerhin geht es ja um die Suche nach der Möglichkeit, den Untoten ihre Seelen zurückzugeben), stellt sich aber oft mit seiner Steampunk-Ästhetik und den magischen Einflüssen (und eine Analytikmaschine namens Paul Bunyan? Ernsthaft?) selbst ein ziemliches Bein. Itohs verfrühter Tod und das damit einhergehende offene Ende der Vorlage mussten somit durch seinen etwas zu träumerisch veranlagten Freund Enjo vollendet werden, und das hat doch nicht wirklich gut getan.