Welcome to the family son!
Ich habs mir natürlich gekauft, ich musste!
Der Verkäufer grinste mich auch an und meinte, dass das Spiel gut sei! Nun ja, er war Verkäufer und Verkäufer machen sowas! Produkte empfehlen!
Bisher bin ich einigermaßen zufrieden. Das Spiel geht definitiv wieder in die Richtung älterer Teile, also es ist jedenfalls kein Outlast-Klon, aber auch kein Action-Horror.
Dadurch, dass die Gegner zu beginn schon recht viel aushalten, oder nur ein Treffer in bestimmten Körperregionen das Ableben herbeiführt, kann man schon mal schnell in Bedrängnis kommen und den Game-Over Bildschirm öfter sehen, als einem lieb ist. Der Protagonist ist zudem auch recht behäbig. Jedenfalls ist er kein Usain Bolt, er hält nicht viel aus und kann auch nicht blitzschnell fliehen. Die Geschichte erinnert anfänglich etwas an Silent Hill 2: Ein Mann der seine Frau sucht, mit dem Unterschied, dass diese aber noch "lebt". Was mir richtig gut gefällt, ist das Design des Herrenhauses und die Einbindung älterer Hardware wie VHS-Kassetten und Rekorder. Diese haben auch eine Funktion. VHS-Kassetten können, wie in der Demo, genutzt werden, um ein Abschnitt in der Vergangenheit zu spielen, gute Idee! Kassetten-Rekorder sind zum Speichern des Spielstandes. Ich habe erst 2 Stunden gespielt, aber kann jetzt schon sagen, dass nicht mit dem roten Lebenssaft gespart wird. Das Spiel wird vor allem die Zart besaiteten unter euch erst mal richtig schockieren.
Mich natürlich nicht, ich bin ja schon ein Psycho.
Hört sich doch alles sehr gut an, oder? Naja, nicht alles ist super. Es gibt da einige kleine Sachen die mich stören.
Zum einem wären da die unbesiegbaren Gegner. Ich habe das Spiel noch nicht durch und kann nicht sagen, ob wir es hier mit einem Nemesis (Resident Evil 3) zu tun haben. Die meisten Spieler mögen so etwas nicht, ich auch nicht. Ich habe keine Lust andauernd durchs Haus zu rennen und alles schnell anzuklicken, weil ja der böse Mann gleich wieder hinter mir steht. Ich meine da kommt es auch zu Inkonsistenzen. Der Protagonist rettet sich mit letzter Sekunde in einen anderen Raum.......um dort.....eine Zeitung zu lesen. Der Spieler liest natürlich nicht wirklich, weil sein Adrenalin-Spiegel noch viel zu hoch ist. Ist halt Blödsinn.
Weiterhin nervt mich auch etwas dieses Abspeichern. Die Kassetten-Rekorder können unendlich oft genutzt werden. Damit wäre das Spiel wieder trivial. Ich renne irgendwohin und erledige zwei-drei Gegner, danach speichere ich wieder ab. Das mache ich immer wieder und komme schließlich locker durch das Spiel mit 233 Heilkräutern und 232 Schuss im Gepäck. Wäre es da nicht besser gewesen, man lässt die bescheuerten Münzen weg (Sammelgegenstände sind Mist! ) und hinterlässt hier und da einige Kassetten zum abspeichern? Wie damals in Teil 1!
Was mich aber am meisten stört, ist die Linearität. Das Herrenhaus ist doch viel zu klein, im Vergleich zum ersten Teil. Wie cool wäre es denn gewesen, wenn man alles ein wenig größer gemacht hätte, mit Monstern, die man auch mal killen kann? Ich mein wozu brauch ich denn die Karte, wenn das Haus sehr übersichtlich gestaltet wurde? Schade, da hätte man noch so viel Potenzial gehabt.
Aber gut, vielleicht macht sich das Spiel noch, ich bin ja noch recht am Anfang.
Gleich ein Tipp für Neulinge: Steigt in das beschissene Auto in der Garage!