Wer es noch nicht mitbekommen hat:
Trotz dem starken Umsatz durch Magic: The Gathering schreibt Hasbro seit einiger Zeit rote Zahlen, wodurch Ende 2023 viele Mitarbeiter entlassen wurden.
Für den Spielwarenhersteller gibt es praktisch nur noch zwei große Einnahmequellen, die den fehlenden Umsatz auf Biegen und Brechen abdecken sollen. Einmal Dungeons & Dragons, mit dem ich mich persönlich leider überhaupt nicht auskenne (abgesehen von dem ein oder anderen Videospiel, zum Beispiel Baldurs Gate für den PC) und Magic: The Gathering.
Inzwischen erscheinen monatlich neue Produkte rund um das Kartenspiel und es ist davon auszugehen, dass Hasbro in naher Zukunft noch mehr abverlangen wird.
Aus meiner Sicht wird Hasbro einen dieser Schritte gehen, um kurzfristig weitere Einnahmen zu generieren, ohne großen Aufwand zu haben.
Neuauflage von alten Sets
Zwar geht Hasbro bereits einen ähnlichen Schritt mit den Remastered-Sets (Dominaria Remastered, Ravnica Remastered, demnächst Innistrad Remastered), aber mit der Neuauflage bzw. dem Reprint eines kompletten Sets mit angepasstem Kartentext basierend auf den aktuellen Regeln würde für noch mehr Umsatz sorgen.
Die Sets Arabian Nights, Antiquities und Legends gibt es aktuell für Preise ab 11.500,00 EUR, 5.000,00 EUR und 12.000,00 EUR.
Wenn diese Reprints in limitierter Stückzahl produziert werden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es viele Abnehmer gibt, die auf diese Weise zu diesem Set bzw. bestimmten Karten kommen möchten. Unter der Garantie, dass in jedem Display mindestens eine der seltensten Karten dabei ist, lässt sich auch ein Verkaufspreis von 500,00 EUR rechtfertigen. Die Sammler würden trotzdem zugreifen.
Reprints der Karten aus der Reserved List
Wenn Hasbro garantiert, dass in den kommenden Sets pro Display jeweils eine bestimmte Anzahl von Karten aus der Reserved List enthalten ist, lässt sich auch hier ein höherer Verkaufspreis je Display rechtfertigen.
Das Veröffentlichen von Karten und Sets, die sich Fans ausgedacht haben
Dieser Punkt ist komplexer. Es gibt Webseiten, auf denen man seine eigenen Magickarten erstellen kann sowie Programme.
Hasbro könnte gezielt dagegen vorgehen und sowohl jede Seite sperren als auch sämtliche Programme verbieten lassen.
Im Anschluss stellt Hasbro eine eigene Webseite bereit, mit der Spieler und Fans ihre eigenen Karten und Sets erstellen können.
Die Seite ist umfangreicher, da diese offiziell von Hasbro supportet wird.
Bei der Registrierung könnte Hasbro darauf verweisen, dass die Nutzer keine Rechtsansprüche auf Inhalte haben, die durch das zur Verfügung gestellte Programm erstellt werden.
Auf diese Weise würden tausende von Nutzern für neuen Content sorgen, den Hasbro ohne größeren Aufwand nutzen kann.
Das waren meine Gedanken und ich hoffe, dass ich dafür nicht zerrissen werde.
Wie ist eure Meinung?