Sollte Sterbehilfe im Grundsatz erlaubt sein ? [Umfrage]

  • Wenn es strikt und streng reguliert wird, ja.
    Mir fallen nichtmal irgendwelche Gründe dagegen ein bzw was man davon hat es zu unterlassen.
    Sollte der Ausgang glasklar sein, macht es doch eh keinen Unterschied mehr.
    Die passende Maschine gibt es ja bereits. Einfach Knopf drücken und Abflug.

  • Ich würde auch eher ja sagen solange daraus kein Gewerbe wird. Aus der Verzweiflung der Betroffenen Profit machen zu wollen ist meines Erachtens nach ethisch nicht vertretbar, weshalb sowas wenn ärztliche und in einem anerkannten Krankenhaus stattfinden sollte.

  • Ja Sterbehilfe ob aktiv oder passiv sollte legalisiert werden, ob es jetzt gleich ins Grundgesetz stehen sollte sei dahingestellt.
    Das es jedoch einer strengen Überwachung bedarf stelle ich hier jetzt mal auser frage.
    In unserem Gesetz steht schließlich auch 'Die würde des Menschen ist unantastbar sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlicher Gewalt', leider gilt diese für Todkranke eher weniger.
    Durch unseren guten Gesundheitsstandart werden die Menschen immer älter und leben mit Krankheiten immer länger. Dies hat jedoch auch zur folge das Menschen einen viel längeren Leidensweg vor sich haben. Ein Weg welcher gerade zum ende hin nicht mehr schön ist, für niemand. Es ist meist ein leiden auf allen seit.
    Und im den medizinischen Bereichen herrscht hier eine Ohnmacht.
    Einerseits will man leben schützen um jeden Preis, es retten; immer mehr technische Geräte machen dies auch möglich; andere Seits will man Menschen helfen, leiden lindere und verhindern, diese beiden Pole gehen leider nicht immer den selben weg.
    Ja ich kann Menschen retten und leben erhalten doch manchmal ist der Preist so hoch das es unmöglich ist das leiden danach noch zu linder. Manchmal kann ich aber leiden Lindern jedoch ohne das Leben zu retten.
    Menschen verrecken wirklich elendig an manchen Krankheiten. Der Weg ist oft sehr lang mit höhen und tiefen und häufig mit einem sehr leidenen Ende. Wie oft hört man sieht man es, bekommt man es mit die Worte "Hoffentlich ende ich nicht auch mal so." oder "bevor es mir so geht spring ich von der nächsten Brücke." oder auch "Bitte lass mich nie so enden"
    Einen Satz hört man, gerade wenn man mit akut kranken bzw. Palliativen Patienten zusammen arbeitet auch "Bitte lass es aufhören." doch wir könne es nicht aufhören lassen. Weil der Körper nicht aufhört, weil der Körper oft in solchen Situation so unendlich stark und widerstandsfähig ist, das es einen schon fast wütenden werden lässt, so tatenlos da zu stehen und nichts machen zu können um wirklich zu helfen. Nichts was das leiden Lindert. Nichts um den Menschen in würde gehen zu lassen. Man hat in solchen Situationen nichts man ist machtlos. Man ist manchmal wahrhaft Ohnmächtig.
    Erst wenn der Körper wirklich am versagen ist dann, dann kann / muss man manche Menschen gehen lassen, dann greift die Patientenverfügung, sofern vorhanden. Eine Form der passiven Sterbehilfe welche in Deutschland legal ist und auch Anwendung findet.
    Nur weil Sterbehilfe legalisiert wird heißt es ja nicht das jeder sie in Anspruch nimmt. In meiner Ausbildung haben wir uns mit diesen Thema beschäftigt und auch wie es in der Schweiz ist wo Sterbehilfe legalisiert ist. Es läuft Quasi so ab: Der Patient muss sich von seinem Arzt das Rezept besorgen für das Mittel was verwendet wird danach wird ein Termin ausgemacht, ich meine das läuft da über einen Verien oder Organisation oder so was. Die meisten Menschen melden sich nachdem der Arzt quasi das go für ein Rezept gegeben hat nicht mehr( ich meine es waren weit über die Hälfte). Die die sich melden für einen Termin, davon nehmen auch sehr viele die Sterbehilfe nicht in Anspruch es bleibt nur ein Bruchteil übrig welche wirklich diesen weg wählen. Häufig reicht es den Menschen auch einfach nur die Gewissheit zu haben das sie es beenden könnten wenn sie wollten und zwar selber ohne auf die Gunst und Gnade von jemandem angewiesen zu sein.
    Wo wir bei der Schweiz sind. Ich finde es auch Menschen unwürdig einen schwerkranken Menschen welcher sich einfach etwas Hoffnung wünscht und zwar die Hoffnung sein leiden dann zu beenden wenn er es will, bis in die Schweiz reisen zu lassen um dieser Hoffnung näher zu kommen.
    Denn nichts anderes ist Sterbehilfe, es ist die Hoffnung wenn man keine mehr hat. Es ist dieses, ich könnte wenn ich wollte, und die meistens tun es doch nicht weil der Mensch ein Kämpfer ist weil er leben will und doch hat er die Hoffnung dass wenn er nicht mehr kann und wenn es alles zu schlimm wird könnte er gehen. Hoffnung ist etwas was man brauch um zu leben und wen mein Ausblick ist leid und elden will ich nicht leben ist mein Ausblick aber ich kann es beenden wenn es zu schlimm wird dann kann ich die zeit die ich habe LEBEN und kämpfen weil wenn ich nicht mehr kann könnte ich ja gehen wenn ich wollte. Wer nimmt sich bitte das recht diesen Menschen die Hoffnung auf die einzige selbstbestimmt zu nehmen die ihnen bleibt?



    weshalb sowas wenn ärztliche und in einem anerkannten Krankenhaus stattfinden sollte.

    Ich bin aufjefall dafür das Sterbehilfe NICHT in Krankenhäusern stattfinden sollte. Sterbehilfe sollte in ein Umfeld stattfinde in welchem sich der betroffene Wohl, sicher und geborgen fühlt. Es sollte ein Ort sein welcher für diesen Menschen wichtig ist und kein steriles und kühles Krankenhaus.

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    Dying To Win & Risking Death To Win Are Completely Different

  • Abolutes Ja.


    Meine Freundin ist examinierte Altenpflegerin und da wird einem früher oder später einfach klar, dass so etwas einfach dringen notwendig ist.


    Momentanes Beispiel:
    Ein Mann ist 87 Jahre alt, dement, nach Schlaganfall gelähmt, keinelei Kommunikation möglich, beide Beine mussten inzwischen amputiert werden, eine Kopfwunde verheilt nicht mehr.
    Der gelähmte Körper liegt im Bett, wird regelmäßig gewendet, gewaschen, verarztet und mit Medikamenten ohne Ende versorgt.
    Das einzige was da noch lebt ist das Herz, das pumpt fleißig weiter.
    Dieser Zustand besteht so seit über 2 Jahren.


    Jeder ist sich sicher, dass dieser Mann sich nur quält, sollte er überhaupt noch etwas mitbekommen.
    Ganz abgesehen davon verschlingt das Ganze auch noch Unmengen an Geld.


    Und da gibt es unendlich viele Beispiele, von Menschen, die eigentlich nicht mehr Leben. Nur der Körper schafft es mittels moderner Medizin und entsprechenden Aufwendungen irgendwie durchzuhalten.
    Eine entsprechende Dosis Morphium würde dies schmerzfrei beenden.


    Ich würde da auch keinen gewaltigen bürokratischen Akt draus machen, es gibt einfach Fälle bei denen jeder weiß, dass dies die beste Lösung ist.


    Die Sterbehilfe wird ja auch indirekt schon betrieben, da nehme ich mal als Beispiel meinen Onkel, der an Lungenkrebs erkrankt war und bei dem die Behandlungen eingestellt wurden weil es keinerlei Hoffnung auf Besserung mehr gab.
    Da gab es dann mal die "Familienpackung" eines bestimmten Medikaments vom Arzt mit dem Hinweis, diese vorsichtig zu dosieren, ab Menge X sei der Konsum nämlich tödlich.
    Er verstarb dann einen Tag nach seinem 50. Geburtstag.


    Ich bin sowohl dafür entscheiden zu dürfen, wann ich mein eigenes Leben beenden möchte, als auch dafür Menschen, die dazu selbst nicht in der Lage sind und sich nur Quälen, von ihrem Leid zu erlösen.
    Neben einem humanen Aspekt, der hier sicherlich im Vordergrund steht, träge das Ganze auch in nicht unerheblichem Maße zur Entlastung der Krankenkassen bei.

  • Lol, weil man sich ja aus wohl und geborgen fühlen muss wenn man sterben will.... würde viel mehr Sinn ergeben dort zu sterben, wo man dann verbrannt,begraben o.ä. wird.

    Diesem Kommentar entnehme ich jetzt einfach das du viel zu jung bist wenn nicht physisch dann halt emotional, und/oder dich noch nicht mit dem Thema Sterben auseinander Gesetz hast .

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  • Diesem Kommentar entnehme ich jetzt einfach das du viel zu jung bist wenn nicht physisch dann halt emotional, und/oder dich noch nicht mit dem Thema Sterben auseinander Gesetz hast .

    Hm, muss ihm da aber zumindest ansatzweise zustimmen...
    Ich denke, wenn ich mich echt dazu entschieden habe, dass ich fertig mit der Welt bin, also mit dem Leben abgeschlossen habe und jetzt eigentlich nur noch möglichst zeitnah abtreten möchte, ich glaube dann wäre es mir scheißegal, wo das passiert.
    Das ist aber auch von Person zu Person unterschiedlich, nehme ich an.
    Es gibt Leute, die planen schon vor ihrem Tod ihre Beerdigung bis ins kleinste Detail, und dann gibts Leute wie z.B. meine Vater, der würde noch mal von den Toten auferstehen und mir den Kopf abreißen, wenn ich für seine Beerdigung Kohle verschwenden würde. xD

    _______ Jack of all trades, master of none.

    m̵̡̛̜̭̻̪͔̜̞̲̳͉̫̮̹̬ͬ͋̓̌̐̀̓̿̀ͣ̅̿ͩ̚̚͘̕͢͢͜͟͡͝͝҉̡̨̨̡̪͉ͮͩͥ̋͘͢á̶̛̪̜̪̰͛̄̈̾͊̓ͧ̕͝ͅtr̟̟͆͠͡i̸̠͙̓҉̸̷̧̧̧̲̟͍͎͔͎̥̲̗̼̫̥̦̦͉̹̦̤͉̱̳͚͖͈͔̀͛̉͐ͦ̉ͦ̐̐ͧͥ̓ͭ̉ͩ͌͛̎̌̉̐ͮ̒̍́͑̀̿̅̐ͬ̏̀̚͘͢͟͢͟͝͠͠͡x̙͖̠̹̫̞̫͈̟̂̉ͩͧ̏̎ͮ͐͐ͩ̒ͪ̃̅͘͟ͅ--̞̾̉̃.̶̭̖ͫ͢-̧͞.̟-̻̑.͙̇-̣͍̬ͮ͜.͎̜͜-̤̭̈͐̐.̲-͐.̶̏-.̙̔̿̃̎-̲̈́ͤ͞.̇


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  • Ich bin und war immer der Meinung: jeder muss das Recht behalten, ganz allein über seinen eigenen Körper bestimmen zu können. Und das schließt den Tod mit ein. In Bezug auf die Würde des Menschen, finde ich das sogar essentiell.
    Ich wäre unter Berücksichtung strengster Richtlinien für eine Legalisierung von aktiver Sterbehilfe. Trotzdem lässt sich nicht von der Hand weisen, dass das ein sehr heikles Thema ist. Sterbehilfe geschieht zumeist durch die Hand eines Dritten und die Gefahr des Missbrauchs ist hoch. Schwierig ist auch die Beruteilung von Menschen, die zum Beispiel geistig beeinträchtigt sind. Zumal zur Zeit des Nationalsozialismus Menschen unter Verwendung des Begriffs systematisch ermordet wurden. Ich denke, das ist auch ein Grund von vielen, warum aktive Sterbehilfe in Deutschland noch immer verboten ist.
    Wie bei allen heiklen Legalisierungen, muss es strenge Richtlinien geben; ausreichend geprüft werden, ob das Leben des Betroffenen wirklich nicht mehr zu retten ist und dem Betroffenen unnötige Schmerzen erspart werden können. Bei tödlich verlaufenden Krankheiten im Endstadium beispielsweise.
    Schwieriges Thema.


    The owls are gone when you look away. Sleep well: they lie in wait.

  • Diesem Kommentar entnehme ich jetzt einfach das du viel zu jung bist wenn nicht physisch dann halt emotional, und/oder dich noch nicht mit dem Thema Sterben auseinander Gesetz hast .

    Nicht wundern wir reden hier immerhin von Lonlon, ein weiteren Troll des Forums. :D



    Ich persönlich bin ebenfalls für die Sterbehilfe, nicht mal deshalb, weil dieses unnötige am Leben halten so viel Geld verschlingt, sondern moralisch.
    Du hast einen der nichts mehr machen kann, der sich ggf. noch einen abquälen tut, das aber leider nicht mehr kund tuen kann und nur durch Medikamente am Leben erhalten bleibt.
    Kein schönes Restleben, mein Uropa ist leider so nach 3 Jahren davon gegangen, der hat nur noch im Bett gelegen und da ist nichts passiert, man hat einfach gedacht, das ist ne reine Hülle.
    Aber durch Medikamente blieb er am Leben, irgendwann wurde er dann gott sei dank erlöst, denn ich glaube diesen Zustand hätte er sich auch nicht gewünscht, so weiß ich jetzt, dass er in Frieden ruht.

  • Sterbehilfe? Klar warum nicht. Wenn es von der Person gewollt wird und zum Beispiel in einer Art Patientenverfügung festgelegt wurde sehe ich kein Grund warum man der betroffenen Person diesen Wunsch nicht erfüllen sollte. Warum soll die Familie weiterhin belastet werden mit Arztkosten und Co. wenn die Person dies garnicht möchte?


    LG.: Tarmin

  • Dafür? - Dagegen? Ich bin ganz kar dafür! Warum?


    ich sehe es so: Jeder hat das Recht zu Leben, freie Meinungsäußerung, Schutz vor Verfolgung, Religionsfreiheit. Warum sollten die Menschrechte das Recht auf ein würdiges Ende nicht mit einschließen?


    Ich denke, in der heutigen Zeit ist in unserer technisch hochentwickelten westlichen Kultur der Tod so verpöhnt, weil man der Auffassung ist, dass man alle medizinischen Möglichkeiten bis zur allerletzten Konsequenz ausreizen muss. Doch dabei bleibt der Mensch ansich auf der Strecke. Jeder sollte das Recht haben frei entscheiden zu können, wann er einen Schlußstrich ziehen möchte. Wer kämpfen möchte, dem sind ja alle Wege offen, aber warum soll man mir aber dann das Recht verwehen, wenn ich dies nicht mehr möchte?
    Die Wahl ob ich mein Leben weiter führen möchte oder nicht, diese Entscheidung kann niemand, schon gar nicht Dritte, treffen. Dies sollte jedem ganz alleine vorbehalten sein. Und es kann nicht sein, dass Menschen, verfolgt oder bestraft werden, wenn sie mir bei der Umsetzung meiner freien Entscheidung behilflich sind.


    Ein schwieriger Punkt ist sicherlich, wenn einer Person selbt diese Wahl nicht treffen oder äußern kann. (z.B. liegt im Koma) Hier wäre es sicherlich hilfreich, wenn es eine Patientenverfügung gibt, wo man für besagten Fall bereits eine Vorgehensweise festgelegt hat. Aber sein wir mal ehrlich, wer hat sowas oder möchte sich mit einen solchen Fall beschäftigen? Wir alle denken nicht gerne an den Tod oder ziehen in Erwägung das der Fall so schnell eintritt. Ich schließe mich da auch gar nicht aus.
    Ich muss zugeben das ich erst seit einiger Zeit mal öfters Gedanken zu dem Thema gemacht habe, dennoch habe ich für den Fall der Fälle nicht vorgesorgt. Sollte ich also in die Situation kommen, durch Unfall oder ähnlichen in im Koma zu liegen, so wünschte ich, das man nicht bis zur aller letzten Instanz versucht, mit allen Mitteln mein Leben zu verlängern. Doch wer sollte davon erfahren? (also sollte ich da mal was in die Wege leiten)
    Das geht nur das man darüber spricht. Doch das alleine reicht nicht. Oft haben meherer Personen die Hand am Knopf und um sicher zu gehen, dass wirklich mein persönlicher Wunsch akzeptiert wird, ist dies schriftlich zu fixieren und auch so, dass dies auch dann die Personen erreicht, welche das umzusetzen zu haben.


    Meiner Meinung nach ist das alles viel zu kompliziert, typisch deutsches Recht eben. Ich kann einerseits den Wunsch verstehen, das man einen geliebten Menschen so lange wie möglich behalten möchte, doch sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass jeder auch das Recht hat, abschließen zu können, wenn es wirklich keinen Sinn mehr macht. Dies wird sicher jeder anders deffinieren, doch solange man sich selbst dazu äußern kann, sollte jeder diesen Wunsch akzeptieren und auch die Möglichkeit geben diesen Wunsch umzusetzen. Auch wenn das heißt, dass ich hierzu Hilfe einer weiteren Person benötige, so sollte dies keine Konsequenzen für besagte Person haben.


    Dies ist meine ganz persönliche Meinung.