Titel | Isekai Wa Smartphone to Tomo ni |
Synonym | In Another World with my Smartphone |
Episoden | 12 (~ 24 Minuten) |
Genre | Harem, Fantasy, Magic, Adventure, Comedy, Isekai |
Studio | Production Reed |
Adaption | Von Light Novel |
Handlung:
Touya Mochizuki wird versehentlich von einem Blitz erschlagen, Gott, der dafür verantwortliche, bietet ihm dementsprechend als Entschuldigung ein zweites Leben in einer Fantasiewelt an. Zudem erfüllt er Touya den Wunsch, sein Smartphone in diese Welt mitnehmen und benutzen zu können. Und so beginnt das Abenteuer von Touya und seinem praktischen Utensiel in einer neuen Welt.
Review (nach 11 Folgen, kleinere Spoiler und bitte nicht ernst nehmen):
Ich möchte Zitieren: "Anime is trash ... and so am I!".
Gut, zitierter YouTuber bezog dies auf Eromanga-sensei, bzw. die Serie "Surely There's No Possible Way We Could Make This Go Trashier Next Week Right?". Außerdem wollte er damit eher seine Bewunderung für das Imouto-Genre zum Ausdruck bringen, welches ein wunderbares Meisterwerk hervorbrachte und neue Dimensionen für grenzwertig ligitime Unterhaltung eröffnete, aber das Anfangszitat funktioniert ebenso für andere Sparten der Anime-Unterhaltung.
So unter anderem die Harem-Ecke. Isekai Wa Smartphone to Tomo ni ist ein passendes Beispiel für die handelsübliche Frage: "Warum gucke ich das eigentlich (noch)?". Die Prämisse erscheint ganz okay, ein Anime über einen Charakter mit Smartphone in einer Fantasiewelt ... dazu Harem und Comedy? Muss ja nicht automatisch schlecht sein? Zeichenstil, Animation und Musik sind in Ordnung. So fängt auch die erste Folge an. Und plötzlich driftet der Anime in Richtung "Wie packen wir unglaublich viele Klischees hinein und machen die Story noch uninteressanter dabei?". Im Verlauf der Story ... oder so ... wiederfahren dem OP-Helden und sein Anhängsel wundersame Sachen, die sich alle vorteilhaft auswirken, so wird er reich, bekommt ein Anwesen geschenkt, technisch gesehen kann er früher oder später König werden, keiner hat Probleme mit Polygamie und weiter geht's. Aber zum Glück gibt es auch Action: Wird ein Feind gesichtet, dann setzt der Held seine mächtigste Waffe ein, ein Zauber so mächtig wie kein anderer ... *slip* (*ausrutsch*) ... wird ein übermächtiges Wesen zum bekämpfen beschwört ... *slip* ... der König wird vergiftet ... *heal* ... der Königsvergifter will fliehen? ... *slip* ... wir müssen quer durch das Land? Fahren wir Tagelang hin ~ oder schauen wir in die Erinnerungen von jemanden an den Ort an und ... *teleport* ... und yay, nächste Woche wird es noch absurder. Die obligatorische Strand-Folge fehlt noch? Schwupp, da ist sie! Die Szene in der der Protagonist zufälligerweise ins Bad stolpert und irgendwer nur ein Badetuch an hat und rumschreit? Schwupp! Peinliche Szenen in denen alle Figuren total verlegen sind wegen XYZ? Schwupp!
Und dann kommen diese unglaublich ausgefeilten Charaktere. Als weibliche Charaktere haben wir die Schwestern (eine verspielt/gelassen ~ oder so), die andere schüchtern/ruhig ~ oder so), die Traditionalistin, die Verlobte, die Loli unter 12, die Loli über 100, die Roboter-Androidin-Dingsda, die 25-jährige Singlefrau und vermutlich noch zig weitere, würde der Anime nicht bei 12 Folgen stoppen. Der Männliche Charakter ... kann sein Smartphone benutzen, hat verbesserte Reflexe und co, kann sämtliche Formen der Magie sofort erlernen und anwenden, zudem ist er eine sehr freundliche Person, mit viel Anstand und unglaublich zurückhaltend. Alles in einem ist der Protagonist ein verwöhnter, omnipotenter Heiliger?
Und viel mehr gibt es eigentlich nicht zu berichten, da nicht mehr drin ist. Jede Folge wird absonderlicher als die vorherige und trotzdem wird man in einen tiefen Sog hineingezogen, der einen nicht aufhören lässt. Nicht aus Spannung, es ist eher wie ein bodenloser Abgrund, in den man sich langsam hineingleiten lässt ...
Fazit:
Um es kurz zu fassen, Isekai Wa Smartphone to Tomo ni ist ein Anime, um selbst das Hirn einfach abzuschalten und vielleicht zu schmunzeln. Und obwohl dieser Anime sich der gesamten Bandbreite an Harem- und Isekai-Klischees aneignet, so kann man ihn trotz allem sich ansehen. Es ist nichts besonderes, trotzdem können viele Erfolgsklischees auf einem Haufen nicht falsch liegen, oder? Wer auf der Suche nach einem spannenden, actiongeladenen Isekai-Anime mit ausgefeilter Story und tiefgründigen Charakteren ist, wird definitiv enttäuscht werden, wer von vornherein nichts erwartet, kann sich sicherlich ein paar Schmunzler abgewinnen. Musik, Animation und Zeichenstil sind alle meiner Meinung nach im Durchschnitt, Humor ist individuell und der Rest ist irrelevant. Vielleicht habe ich auch einfach nur zu viel gesehen und bin gewohnt an Anime, an die man sich nicht gewöhnen sollte.
Seit ich weiß, dass dieser Anime einer Light Novel entspringt, frage ich mich, ob diese genauso ist und wer auf die Idee kam, dafür Werbung zu drehen ...
PS: Ich hatte etwas Zeit und wollte irgendetwas reviewen