Gespaltenes Deutschland?

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  • Hallo Leute, nach lagem mal wieder ein Thread, weil mir doch was auf den Nägeln brennt. Ich hoffe das läuft in vernünftigen Bahnen und vom Team hat niemand was dagegen so ein Thema hier rein zu bringen. Hab dazu noch nichts gefunden. Falls nicht, bitte gleich wieder zumachen.

    Kurz zur Einleitung. Ich bin seit dem Sommer noch in einem anderen Forum unterwegs, das nichts mit Anime/Manga oder sonst was zu tun hat. Die Alterstruktur dort ist aufgrund des Themas deutlich älter... also eher Ü40, Ü50.... und die Leute sind meistens, naja nennen wir es mal..... gut gestellt. Also die meisten werden keine Geldsorgen haben und gehören zur oberen Mittelschicht.
    jetzt ist es so, das dort immer wieder politische Themen aufkommen. Was ja kein Problem ist, jedoch die Haltung von vielen dort mich ziemlich verstört hat.... ich bin ende 20 und hab so krasse Aussagen aus meinem Umfeld noch nie gehört. Mal ein paar Stichpunkte, was da so fällt und tatsächlich ernst gemeint ist.....

    -Bevölkerungsaustausch: Die Deutschen werden Stück für Stück von anderen Regierungen...Religionen ausgetausch und in 100 Jahren ist Deutschland nur noch von Moslems bevölkert
    -Alle Flüchtlinge sind Verbrecher und/oder Terroristen die Bewusst hier her geschickt wurden
    -Die Massenmedien füttern uns bewusst mit Linker Propaganda um uns einer Gehirnwäsche zu unterziehen

    und das sind nur ein paar Beispiele.....jeder darf natürlich seine freie Meinung haben, aber ich war wirklich erschrocken das Menschen, die finanziell keine Sorgen und einen hohen Bildungsstand haben, sowas von sich geben. Klar, es läuft bei uns doch einiges schief und es gibt genug Bedarf, Dinge zu verbessern....ich denke, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Aber meine Frage ist jetzt einfach, wie denkt ihr über die genannten Stichpunkte, bzw alles was da noch so dazu gehört. Und warum ich das gerade hier im Forum frage? ich hab um ehrlich zu sein die Hoffnung, das jüngere Menschen so wie ich(und natürlich noch jünger xD) einfach ebenso liberal und offen sind, um (aus meiner Sicht) solchen Schwachsinn nicht zu teilen.


  • Das Forum klingt voll interessant, kannst du mir per PM sagen was das für eins ist? :eo-glubsch:


    Ich glaube aber das sind einfach Leute, die aufgrund ihres Alters und ihres Reichtums sehr spät ins Internet gefunden haben und demnach jeden Scheiß glauben der überall steht.

    Das siehste auch gut daran, was so "ältere Leute" bei facebook unter politischen Newsbeiträgen kommentieren. Die Leute haben halt sonst so wenig Sorgen, dass die voll auf Verschwörungstheorien stehen.


    -Bevölkerungsaustausch: Die Deutschen werden Stück für Stück von anderen Regierungen...Religionen ausgetausch und in 100 Jahren ist Deutschland nur noch von Moslems bevölkert
    -Alle Flüchtlinge sind Verbrecher und/oder Terroristen die Bewusst hier her geschickt wurden
    -Die Massenmedien füttern uns bewusst mit Linker Propaganda um uns einer Gehirnwäsche zu unterziehen

    Alles Bullshit und typische rechte Verschwörungstheoretikerprovokation, oder getrolle. Das sind einfach Aussagen ohne Argumente.


    Aber wie gesagt, würde mir das Forum gerne mal ansehen. :eo-schmu:

    Jedes blubberblasenblasende Blubberblasenbaby wird brutal und bis zur Besinnungslosigkeit durch die Bar geboxt.

  • Ein sehr interessantes Thema. Ich würde es jedoch nicht auf das Alter, sondern auf falsche Sozialisation wie mangelndes Geschichtswissen schieben. Auch unter jungen Menschen werden auf Facebook und Twitter dumme fremdenfeundliche Kommentare geschrieben. Viele verstehen nicht, dass zB alle Bewohner der neuen Bundesländer selbst Wirtschaftsfluechtlinge aus der DDR waren, und bis heute nicht integriert sind. Dann vergessen viele, was Deutschland in den Jahren 1914 bis 1945 sich so alles hat zu Schulden kommen lassen. Und vergessen auch, dass es neben dem Osmanischen Reich auch die Kreuzzüge gegeben hat, durch die es zur Verbreitung des Christentum kam.

    Längst haben wir ein politisches Netz, das weltweit dafür sorgt, dass sich alle sicher fühlen können. Natürlich gibt es Idioten, die anderen für ihre Ideale Schlimmes antun, aber die können weiß wie schwarz, Christen wie Muslime, Hinduistischen etc sein. Wir leiden unter einem akuten Fachkräftemangel und uns droht die Vergreisung. Viele Städte drohen auszusterben. Jeder Mensch mehr ist daher ein Segen. Als wir Arbeiter für den Kohlebau gebraucht haben, kamen sie aus der Türkei, Griechenland und Italien. Wir haben von ihnen im großen Maße profitiert. Das vergessen viele. Sie nehmen gern ihren Wohlstand und modern rum, obwohl sie diesen anderen zu verdanken haben.


    Mein Beitrag könnte weiter gehen, aber ich wollte erstmal nur ein grobes Meinungsbild dalassen.

  • *L* Deine Beispiele klingen für mich so, als wären dort viele Anhänger der AfD vertreten? :D


    Die Frage, warum gerade Menschen, die es eigentlich besser wissen sollten und gar keinen Grund zum Meckern haben, weil sie eigentlich "gut gestellt" sind erkläre ich mir oft so: Es ist sehr oft eine abstrakte Furcht etwas von dem erworbenen Stand in der Gesellschaft und dem Staus zu verlieren, weil es eine neue Situation in unserer Gesellschaft gibt. Sprich: Viele haben Angst davor, eventuell den Arbeitsplatz zu verlieren oder daraus verdrängt zu werden, die Wohnung zu verlieren oder wegen erhöhter Mieten sie sich nicht mehr leisten zu können oder eben das sich die Umgebung ändert weil andere Bewohner (z.B. Flüchtlinge) hinzukommen. Zusätzlich zu diesen Ängsten kommen dann auch noch die Angst vor Terror und Anschlägen und alles wird konzentriert in den Flüchtlingen, welche scheinbar der Auslöser für all diese Ängste sind.


    Das Surreale an der ganzen Sache ist: Diese Menschen sind in der Regel gar nicht davon betroffen! Also sie fürchten etwas verlieren zu können, nicht weil sie es bereits verloren haben sondern allein die abstrakte Möglichkeit, dass einer dieser Fälle eintreten könnte, schürt ihre Furcht an und führt dazu in solchen Bahnen zu denken. Und mit jedem weiteren Beitrag und weiterer Stichelei seitens solcher geistigen Attentäter wie z.B. der AfD wird solches Denken bestärkt und die Ängste vertieft.

    Ein Beispiel: Die Montagsdemos in Dresden von AfD und Co. Auch hier wird vor "Überfremdung" "Bevölkerungsaustausch" etc. demonstriert und die ganzen "Normalos" rechtfertigen sich, das sie sich nicht mehr sicher fühlen, doch in Dresden gibt es kaum Flüchtlinge und die meisten dieser "besorgten" Bürger sind noch nicht einmal in Kontakt mit einem dieser "Gefährder" gekommen. Das spiegelt genau das von mir geschilderte wieder: Die größten Ängste haben Leute, die gar keine Angst haben müssten weil sie gar keinen Bezug oder Kontakt zu Flüchtlingen haben.

    Im Umkehrschluss zeigt sich auch, dass Leute aus Orten mit vielen Flüchtlingen weniger Angst haben, warum? Nun sie haben Kontakt mit diesen Flüchtlingen und sehen das es sich dabei eben um ganz normale Menschen handelt.


    Für mich zeigt es nur: Der Mensch fürchtet sich vor dem Unbekannten. Es ist nichts, das aus dem Mittelalter oder grauer Vorzeit stammt. Und diese Angst befällt auch Leute, von denen wir glauben, dass sie eigentlich resistent sein sollten auf Grund ihres Standes oder Bildung. Doch diese Ängste sind irrational und können alle betreffen, das ist vom Stand und Bildung völlig unabhängig.


    Es zeigt nur, wer sich einigelt und seine Infos nur aus einer Quelle nutzt und sich nicht traut selbst sein Hirn einzuschalten und auch auf andere Menschen zuzugehen, ist dazu verdammt zu einem hirnlosen Zombie zu werden der ein gefundenes Fressen für Pegida, AfD und Co ist.


    Ich will sicher nicht absprechen, dass es durchaus auch schlechte Menschen unter den Flüchtlingen gibt und diese Taten haben wir alle auch sehr ausführlich in den Medien mitgeteilt bekommen. Sei es die Massenvergewaltigungen einer jungen Frau oder die Übergriffe auf dem Kölner Domplatz zu Silvester. Stimmt, es gibt diese und sie scheinen die Meinungen der AfD und Pegida zu bestätigen.

    Aber ich sehe es so: Schlechte Menschen gibt es in jeder Gesellschaft. Nicht nur in deren Kultur sondern auch in der unseren. Und so schrecklich diese Taten auch sind, so sind es Taten von einiger weniger und die große Masse der Flüchtlinge sind froh hier zu sein und führen sich normal auf. Es ist eben ein gewisser Prozentsatz in jeder Bevölkerung vorhanden, welche meinen sie schamlos ausnutzen zu können. Aber das gibt es nicht nur unter Flüchtlingen sondern auch unter unserer deutschen Bevölkerung. Denn das möchte AfD und Co gerne immer verschweigen. Wir Deutschen sind auch nicht alles Engel und unter uns gibt es genauso viele Arschlöcher wie bei den Flüchtlingen. Aber in Relation zur Gesamtbevölkerung ist es eben dennoch eine Minderheit, bei denen wie bei uns! Nur wenn man immer ständig das Negative hervorhebt, dann entsteht natürlich der Eindruck, wow, was sind das denn für Zustände? Die sind ja alle kriminell und wollen sich hier breit machen und uns unseren Wohlstand und und unsere Heimat stehlen.


    Fakt ist: Schlechte Nachrichten werden immer gerne verbreitet, weil sie Interesse wecken, dagegen die guten werden oft nicht wahrgenommen, weil man sie als selbstverständlich hinnimmt. Und seien wir alle mal ehrlich. Es ist eine menschliche Reaktion, dass wir auf außergewöhnliche Ereignisse und wenn sich noch so schrecklich sind, mit einer Neugier reagieren. Ist wie mit den Gaffern auf der Autobahn. Das selbe Prinzip. Und mit was erregt man mehr aufsehen, wenn man erzählen kann, wieviel Blut und Körperteile dort vorhanden waren oder man von seiner Fahrt von Hamburg nach Berlin erzählt, wie das Wetter war und das man nichts aufregendes erlebt hat weil es eben wie immer und eben "normal" war? 8o



  • Letztens hat mein um die 60 Jahre alter Nachbar irgendwie geschafft, vom Smalltalk-Thema "Bewegungsmelder im Treppenhaus geht nich" zum thema "Politik und Afd in Deutschland" zu springen, sehr zu meinem Leid xD


    Witzigerweise hat er die gleichen Argumente genannt. Ich hab ihm halt versucht, son paar Hintergründe dazu zu nennen, er war aber sehr fixiert darauf, dass Deutschland momentan zu nem zweiten Hitler-Deutschland wird????


    Der Bevölkerungsaustausch is halt zum teil klar wegen den Flüchtlingen, die aus dem Osten zuziehen. Allerdings ist aber auch die Globalisierung mit der Grund, warum neue Kulturen in Deutschland sich ausbreiten. Hier hat er auch angesprochen, dass die ganzen Jobs von Ausländern weggenommen werden. Das ist tatsächlich ein Effekt der Globalisierung, bei dem aus Menschen mit hohem Wissensstand sich einfach in Länder niederlassen, wo es für sie rentabler is, weil wegen bessere Steuern, oder mehr Gehälter. der Effekt nennt sich Brain drain (entzug von fähigen Arbeitern aus einem Land) und Brain gain (Zuwachs von fähigen Arbeitern ins eigene Land). Man muss dazu sagen, klar macht dies den Arbeitsmarkt ein bissl hart umkämpfter, aber wer sich nicht anstrengt, der hat auch kein Recht sich über die zu beschweren, die sich angestrengt haben, um an die gewünschte Position zu kommen, oder?


    Das die Flüchtlinge alle Verbrecher sein sollen ist kompletter Quatsch. Menschen, man kann nicht einfach alles verallgemeinern..

    Es gibt halt richtige Flüchtlinge, die aus Not hierher kommen, und diejenigen, die aus wirtschaftlichen Gründen herkommen. Das Problem hier besteht eigentlich nur darin, dass Deutschland aufgrund der Flut nicht wirklich in der Lage war/ist, diese 2 Gruppen anständig zu filtern, wobei wenn ich es richtig mitbekommen hab daran gearbeitet wird. Was man jetzt aber dazu sagen muss, wenn eine Masse an Flüchtlingen in Deutschland reinkommt, dann ist es für Terror-Organisationen wie den IS natürlich eine Chance, ihre Kämpfer mit einzuschmuggeln. Wenn hinten im Bus 10 Leute einsteigen, dann ist die Chance, dass einer keine Busfahrkarte hat da, und nachkontrollieren ist auch wiederum schwieriger (ich fahr btw immer kostenlos Bus :^) ).


    Die Massenmedien sind ein intressantes Thema^^'

    Mein Nachbar meinte halt "ja die Linke ist für Abtreibung im 9. Monat, und die evang. Kirche unterstützt das. Das kann nicht sein, dass die Kirche sowas unterstützt, das ist Kindesmord, aber es wird nur auf die Afd gehetzt!".

    Ich finde, dass die Medien doch sehr parteiisch geworden sind. Obama hatte da in ner Rede mal ziemlich treffend gesagt: (Übersetzt)"Das Realitätsbild von jemandem, der die Fox News schaut ist eine ganz andere als die von dem, der die New York Times liest".

    Ich kann mir nicht genau erklären, warum die Medien so parteiisch wurden/immer mehr werden, aber ich merke selbst, dass ich, wenn ich nur einer Plattform folgen würde, immer nur die bestimmte Sicht des Schreibers sehen würde und damit vielleicht andere wichtige Punkte, die vllt Kontra spreche komplett verpassen würde. Jetzt von Gehirnwäsche durch Massenmedien zu sprechen ist Unfug, aber sie beeinflusst unsere Meinung zu Themen schon sehr stark. Ich appeliere deshalb immer, sich die Perspektiven immer von ner anderen Seite anzuschauen und sich selbt ne Meinung zu bilden.


    Hier ist btw noch eine Rede von Obama, die hat er damals vor den Wahlen zu Trump/Clinton gehalten. Darin erklärt er, dass manchmal Themen hochgeschaukelt werden, die eigentlich garnich existieren oder die vielleicht absolut niemanden vorher intressiert haben. Jetz sei mal dahingestellt, dass er die Demokraten weiter pushen wollte, aber ich finde dass sich der Inhalt seiner Rede momentan gut auf Friedrich Merz übertragen lässt. Ich weiß noch, da wurden vor der Wahl des nächsten CDU-Vorsitzenden News rausgehauen, bei denen gesagt wurde, wie Reich Merz etc. is. Unter anderem wurde das auch immer auf extra 3/heute show etc. satiristisch auf die Schippe genommen. Das alles führte dazu, dass jeder ein Neo-Liberales Bild von Merz hatte (#CDU-Rhapsody).

    Jetzt unabhängig von Merz, man sieht halt, dass die Medien da gezielt auf bestimmte Dinge oder Personen eingegangen ist, um deren Meinung bei den Menschen zu beeinflussen. Natürlich gabs auch Bashing gegen AKK, aka Merkel zwei etc., aber man merkt, wie manche Medien auf bestimmte Ziele fokussiert gehen.



    Prinzipiell ist einfach die aktuelle Zeit, in der wir leben eine riesige Zeit der Veränderungen mMn. in 100 Jahren ist das alles Geschichte und die Völker haben sich entweder bekriegt und gespalten, oder sie haben es auf die Reihe bekommen und es ist der neue Standard, dass Deutschland nichtmehr wie im 20. Jhd komplett "deutsch" is. Die jüngere Generation spaltet sich derzeit in diejenigen, die sich mit Medien befassen und die "Qualität" dieser einschätzt und hinterfragt,

    und diejenigen die mit Tunnelblick auf Facebook lesen, was die Flüchtlinge alles böses machen, und dann voller Stolz ihr "Vaterland" vor diesen beschützen wollen.


    Es ist ne schwierige Zeit, aber ich denke wir müssen uns damit aktiv befassen, und unsere Kinder später so großziehen, dass sie nicht auch in diese Tunnel-Schiene rutschen :)

  • Die oben genannten Beispiele sind aber auch schon wirklich extreme Beispiele.

    Aber aus Sicht von Mittelstand kann ich sagen, solche Äußerungen treffen nicht nur Gutgestellte, sondern auch Leute jeder anderen Schicht und das oftmals im hohen Alter.

    Soll natürlich nicht heißen, dass es keine in unserem Alter gibt, die solche Ansichten vertreten.


    Dieser Punkt mit dem Austausch, ist ein Punkt (wie viele anderen), die in meinem Umfeld immer wieder aufkommen (leider sind 95% dieser Leute vollkommen rechts eingestellt).

    Ja wir haben einen hohen Ausländeranteil in Deutschland, ich persönlich sehe nichts schlechtes daran, klar gibt es unter Ausländern auch Arschlöcher, die morden, vergewaltigen uvm., wo es dann heißt "und so eine Kultur darf hier in Deutschland ausgelebt werden", aber seien wir mal ehrlich, es gibt ebenfalls genug Deutsche, bei denen ist nicht anders ist, für mich würde das letztendlich heißen, man muss sich genau DIESER Fälle annehmen und aus dem Weg schaffen, ansonsten sehe ich eher Vorteile darin, dass unser Land so multikulturell ist.


    Das Thema Flüchtlinge und Verbrecher verbinde ich mal mit den Medien, das wird nämlich mal so, mal so ausgelegt.

    Einmal wird es verharmlost (Beste Aussage ever "es war ein Einzelfall") auch wenn es Fakt ist, dass ein Ausländer ein Verbrechen begangen hat und einmal war es kein Ausländer und es wird draufrumgeritten, dass es einer war und dass ALLE verrotten sollen oder was weiß ich (ich habe so viel scheiße schon gelesen, was die Leute mit "angeblichen Verbrechern" machen wollen würde).

    Aber genauso wenn ein Flüchtling wirklich ein Verbrechen begangen hat, es wird einfach oftmals so ausgelegt, dass dann ALLE Ausländer solche Monster sind, was vollkommener Schwachsinn ist.


    Das Problem ist, ich kann bzw. will nicht mehr viel über so ein Thema diskutieren, einfach weil entweder ein vollkommener Rassist ist oder ein Linksextremer Arschkriecher.

    Es gibt in diesem Thema keine Mitte mehr, ich sage persönlich, alles an Ausländern, was hier reinkommt, nicht arbeiten WILL, scheiße baut, darf wieder zurück in sein Land gehen, alle die sich anpassen können und arbeiten wollen, die sollen bleiben.

    Aber allein diese Aussage liest sich halt immer Anfangs so negativ, dass man mich gleich als Rechten sieht, der von Medien manipuliert wird.


    Ich persönlich sage aber auch zu extrem Linken, wie Sie es sehen würden, wenn aufeinmal ein Familienmitglied abgestochen, vergewaltigt oder sonst was würde, einfach weil ich von solchen Leuten, die Aussagen so dermaßen bescheuert finde, wie man nur alles so verharmlosen kann was einfach Fakt ist.

  • Die oben genannten Beispiele sind aber auch schon wirklich extreme Beispiele.

    Ne leider nicht, kommt in dem Fall wirklich ständig auf und wird von vielen so vertreten.

    @Quasi-kun: Ja, die werden als die einzig ehliche Partei hingestellt, die Probleme anpackt xD

    Kann jetzt nicht zu allem was sagen, aber ich bin wirklich froh hier vernünftige Beiträge lesen zu dürfen. Das beruhigt mich tatsächlich und ich verstehe die Herren auch ein wenig besser. Auch wenn es traurig ist, eine solche Sicht auf die Dinge in Deutschland zu haben

  • *L* Ich wollte sicherlich nicht eine Rechtfertigung für solche Aussagen liefern, ganz im Gegenteil, sondern nur aufzeigen, was wohl oft die Gründe dafür sind, das die sogenannte Mitte, so völlig anders reagiert.

    Wie schon gesagt, sind diese Ängste in den meisten Fällen völlig unbegründet. Aber wie so oft ist es eben so, dass Menschen den Wohlstand und Status, den sie einmal erreicht haben nicht gerne verlieren möchten. Und wer dies geschickt auszunutzen weiß, kann mit dem bedienen gewisser Klischees und dem androhen, dass man diesen Wohlstand und Status verliert bzw. weggenommen wird, kann damit viel erreichen. (im negativen Sinne)


    Für mich ist das tragische, dass so viele darauf hereinfallen und sich scheinbar gar nicht die Mühe machen, zu versuchen diese Augenwischerei zu durchschauen. Und selbst wenn man dies aufzeigt, die profane Aussage kommt, man wählt sowas ja auch nur aus Protest, weil man den anderen Parteien einmal einen Denkzettel verpassen möchte. Doch das ist für mich der absolut falsche Weg und sicherlich auch der Dümmste!

    Denn "nur" um denen eins auszuwischen, hat man diesen geistigen Brandstiftern für 4 (im Bund)bzw. 5 Jahren (in den Landtagen) freie Bahn gegeben in unseren Regierungen zu sitzen. Ein absolutes NoGo!


    Wenn ich Protestwählen möchte gibt es doch so viele andere Parteien, denen ich meine Stimme geben kann und somit den anderen meine entziehe, dazu brauche ich nicht die AfD. Und umso mehr verstehe ich immer noch nicht, wieso so viele diesen Rattenfängern in das Netz gehen können?:onion-confused:

  • *L* Bevölkerungaustausch, die korrekte Bezeichnung ist ,,Umvolkung" siehe "Umvolkung": Schafft Deutschland sich ab? vom MrWissen2go an.

    Warum Deutschland gespalten ist , weil man nicht mehr genau weißt welche Partei für was steht, jeder sucht sich das für den Wahlkampf aus, was ihrer Meinung stimmen einbringt.

    Zum Thema Flüchtlinge: ist das nicht Schubladendenken? Es gibt viele ,die vesuchen sich in die Gesellschaft einzugliedern.

    Zum Thema Massenmedien : Willkommen im Zeitalter der Massenmedien

  • Ich persönlich denke schon, dass es auf jeden Fall etwas mit dem Alter zu tun hat.

    Als ich noch in die Grundschule ging, haben sich meine Oma und meine Nachbarin (das selbe Alter) massiv über Polen aufgeregt. "Polen klauen" das beste Beispiel. Das ist nur verständlich, da sie aus ihrer Heimat vertrieben wurden und nichts dafür konnten, was damals passiert ist. Für mich in der Schule waren es meine Klassenkameraden wie jeder andere auch. Heute ist es doch ähnlich.

    Für Grundschulkinder sind zB die Syrischen Kinder in der Schule ganz normal. Für die "Erwachsene" eben nicht. Ich denke, dass es auch bedingt mit der "Geschichte" zusammen hängt, was gerade passiert.

    Aber und das meine ich jetzt nicht böse, in meinen Augen hat das nichts mit mangelndem Geschichtswissen zu tun.


    Dann vergessen viele, was Deutschland in den Jahren 1914 bis 1945 sich so alles hat zu Schulden kommen lassen.

    Ich denke, dass das wirklich viele wissen. Wir bekommen es doch immer und immer wieder aufs Brot geschmiert. Das beste Beispiel dafür die Fußball WM oder EM, wenn Parteien der Meinung sind, dass wir keine Deutsche Fahne aufhängen, weil das rechtsradikal oder nationalsozialistisch ist, dann fass ich mir doch an den Kopf. Schon mal in Amerika gewesen?

    Ja, es stimmt schon, dass Deutschland "Scheiße" gebaut hat und nein, man sollte es niemals vergessen, dann es war grausam, was all den Menschen angetan wurde, aber mal ganz ehrlich, wer von uns kann denn heute bitte noch etwas dafür??

    Wird den Spaniern unter die Nase gerieben, dass Sie damals ganze Völker ausgelöscht haben? Nein, warum auch, das ist so viele Jahre her und keiner der heute noch lebt hatte etwas damit zu tun. Sicherlich ist der 2. Weltkrieg noch nicht so lange her, aber bitte, ist man ein Nationalsozialist, weil man eine Fahne zur WM raus hänge oder es nicht unbedingt super toll findet, wenn der Anteil an ausländischen Mitbürgern extrem ansteigt??... Ganz sicher nicht...


    Ich stimme vielem, von dem was ich hier gelesen habe, zu. Ja, wir haben einen "Fachkräftemangel", das merken wir in der Firma auch, ja, es wird viel in den Medien hoch gepusht, ja, man kann nicht alle über einen Kamm scheren und ja, auch die Politik trägt ihren Teil dazu bei. Das ist insgesamt alles sicherlich richtig, aber es gibt auch die Kehrseite der Medaille, die viele auch einfach vergessen.


    Ich bin wirklich kein Mensch, der Ausländern feindlich gegenüber tritt oder an Vorurteile glaubt. Aber ich habe tatsächlich schon viel erlebt (nicht nur durch die Medien oder ähnliches gehört), was meine Einstellung im Gegensatz zu früher doch etwas einschränkt.

    Und ja, ich bin keine 20 mehr ;)

    Wie oben bereits gesagt, hieß es von den meiner Oma früher immer "die Polen klauen" Ja, Oma, red Du mal, meine Klassenkameraden machen das nicht. "Irrtum" - Ich hatte später einen polnischen Klassenkameraden, der nahezu alles geklaut hat, was er gebrauchen konnte. Ich habe einen Schüleraustausch gemacht nach Polen. Unser Bus stand an der ersten Raststätte in Polen, keine 10 min, da war er geknackt und nahezu alles weg, was irgendwie wertvoll war. Zu unserem Glück, hatte der Busfahrer uns darauf hingewiesen unsere Wertsachen mitzunehmen. Es ist also keinem wirklich Geld gestohlen worden. Dem installierten DVD-Player im Bus hat das leider nicht viel geholfen, der war weg inkl. Fernseher. Nein, ich glaube nach wie vor nicht, dass alle Polen klauen, eine meiner längsten und nach wie vor besten Freundinnen ist Polin, aber nichts desto trotz hat es mich "damals" als Schülerin doch ins Grübel gebracht.

    Was wurden die Skinheads damals verachtet und beschimpft, sicherlich auch bei einigen richtig, aber auch da sollte man nicht alle über einen Kamm scheren. Ich selbst habe schon miterlebt, wie "Skins" sich um einen kleinen türkischen Jungen gekümmert haben, der seine Eltern verloren hatte. Und wie oft haben die Türken vor der Kneipe Schlägereien angefangen, weil jemand eine Glatze hatte und eine Bomberjacke trug, obwohl diese sturz betrunken waren und zwei Mädels dabei waren. Einen Baseballschläger und eine Waffe habe ich schon gesehen. Schön war das nicht. Ich wurde "damals" oft für eine Türkin oder Griechin gehalten, weil ich dunkel Haare habe (mittlerweile heller gefärbt) und ein dunkler Hauttyp bin, aber Stress hatte ich mit Menschen, die keinen Einwanderungshintergrund hatten nie. Im Gegenteil, diejenigen, die in besagter Kneipe Stress gemacht haben, so leid es mir tut, waren die Menschen, die aus der Türkei oder aus Albanien kamen.

    Wir hatten einen syrischen Auszubildenden dieses Jahr, der war gerade zwei Monate da, währenddessen hat er uns erzählt, dass es ihnen in Syrien gar nicht so schlecht ging, aber weil ja alle nach Deutschland gegangen sind, haben sie es auch gemacht... Okay, habe ich verstanden... Nach zwei Monaten ist er dann gegangen, weil es doch nicht so Seins ist... Er hatte vorher drei Wochen Praktikum gemacht... Was soll ich dazu noch sagen?


    Ja wir haben einen hohen Ausländeranteil in Deutschland, ich persönlich sehe nichts schlechtes daran, klar gibt es unter Ausländern auch Arschlöcher, die morden, vergewaltigen uvm., wo es dann heißt "und so eine Kultur darf hier in Deutschland ausgelebt werden", aber seien wir mal ehrlich, es gibt ebenfalls genug Deutsche, ...


    Viele verwenden das Argument, die Deutschen sind doch nicht anders eben genau so. Grundsätzlich korrekt. Aber muss ich mir ausländische Mitmenschen ins Land holen, die genauso oder noch schlimmer sind, wenn ich nicht mal in der Lange bin meine eigenen Landesmenschen in den Griff zu kriegen? Nein, natürlich nicht, aber das Problem daran ist einfach, man weiß vorher nie, ob ein Mensch, der in ein anderes Land kommt gegen das Gesetz verstößt oder nicht. Wie soll man das auch vorher wissen?

    Ich habe wie Marukio gehört, dass daran gearbeitet wird, aber es gestaltet sich eben einfach sehr schwierig.

    ..., für mich würde das letztendlich heißen, man muss sich genau DIESER Fälle annehmen und aus dem Weg schaffen, ...

    Und genau das passiert leider nicht wirklich.


    Ich habe ein sehr interessantes Zitat zugeschickt bekommen, welches vielleicht auf den ersten Moment schon etwas "böse" klingt, aber in meinen Augen nicht ganz falsch ist.


    "Wer mit 20 Jahren nicht Sozialist ist, der hat kein Herz, wer es mit 40 Jahren noch ist, hat kein Hirn." - Georges Clemenceau


    Ich bin niemand, der ausländische Mitmenschen verurteilt, Menschen die eine anderen Kultur haben oder Menschen die anders sind verachtet (Ich bin selbst anders als viele und als das, was als normal gilt), aber ich habe mittlerweile so viel erlebt, dass sich meine soziale Einstellung doch ein wenig geändert hat.


    Ich habe nichts gegen Menschen, die ins Ausland gehen, weil es ihnen wirklich schlecht geht und sie wirklich ihr Leben retten und ändern möchten oder einfach ein anderes Land von Herzen lieben und dort wohnen möchten, warum auch, dazu hat jeder das Recht und wir sollten jedem Menschen helfen so gut wir können. Ich finde andere Kulturen interessant und lerne gern etwas über sie. Egal aus welchem Land diese kommen oder welche Religion diese angehören. Sie können, das was ihre Kultur betrifft auch gerne weiter leben, das essen was Ihnen schmeckt und wenn sie ein Kopftuch tragen wollen, dann sollen sie das auch von mir aus gerne tun. Aber ich denke auch, dass sich jeder Mensch, der in ein anders Land kommt um dort zu Leben, anpassen sollte. (Zwangsehen z.B. sind dann einfach ein No-Go, die Sprache nicht lernen wollen geht gar nicht, etc.) Sehe ich auch so, wenn jemand von Deutschland aus auswandert.


    Um nochmal auf die anfangs geschriebenen Post zurück zu kommen:

    Bevölkerungsaustausch: Die Deutschen werden Stück für Stück von anderen Regierungen...Religionen ausgetausch und in 100 Jahren ist Deutschland nur noch von Moslems bevölkert
    -Alle Flüchtlinge sind Verbrecher und/oder Terroristen die Bewusst hier her geschickt wurden
    -Die Massenmedien füttern uns bewusst mit Linker Propaganda um uns einer Gehirnwäsche zu unterziehen

    Solch massive Aussagen sehe ich als absoluten Schwachsinn an und ich hoffe, dass wird in meinem Beitrag auch klar. Aber nichts desto trotz sehe ich eine zu soziale Einstellung doch als eher sehr kritisch.

  • sry aber ich fand das lustig haha , und Polen saufen auch! find das immer lustig solche Klischees. Bei uns haben Deutsche auch regelmäßig geklaut.

    Echt? Ich dachte immer russische Menschen vertragen mehr und die Deutschen tragen alle nur Lederhosen. ;)

    Wieso denn sorry? Ich glaube nicht an Klischees, aber mit 16 findet man es doch sehr interessant, wenn es dann tatsächlich mal so zutriff und recht lustig fand ich es damals tatsächilch trotzdem.

    Ich kannte mal mehrere Albaner, die waren zwar recht "aggressiv" wenn man denen dumm kam aber eher temperamentvoll. Gute Freunde waren das damals. Gute Menschen.

    Die Einstellung und das Verhalten eines Menschen hängt von so vielen Faktoren ab. Herrkunft, Umfeld, Erlebnisse, Alter, etc. pp. Wie gesagt, man darf ja auch nicht alle Menschen über einen Kamm scheren.

  • Akihito: Ich habe mir Deine letzten Beiträge durchgelesen und als Ergebnis kam für mich dabei folgendes heraus:


    Schlechte Menschen gibt es in jeder Bevölkerungsgruppe, Nation oder Glaubensrichtung. Und eben genauso auch bei uns! Aber wenn ein Pole klaut, ein Syrer nach Deutschland kommt, obwohl es ihm scheinbar doch nicht so schlecht im Heimatland geht, so erfüllen diese Menschen genau die Klischees, welche gerade überall bei uns im Umlauf sind. Und das bestärkt den Eindruck, das da wohl doch etwas dran sein muss?


    Aber es ist so, wie ich schon vor ein paar Tagen schon mal geschrieben habe. Die paar negativen Eindrücke, die solche Personen erzeugen, bleiben dauerhafter in Erinnerung, als die vielen positiven von Denjenigen, welche sich richtig und normal verhalten. Warum? Ganz einfach. Gerade erst Gestern kam ein Bericht über die Tatsächliche und gefühlte Kriminalität.

    Dabei wurden Menschen Gefragt ob die Kriminalität wie Einbrüche, Diebstähle, Morde etc. zugenommen hätten oder nicht?

    Und das überraschende Ergebnis: In über 90% der Fälle kam es zu Fehleinschätzungen!

    In Wahrheit haben alle Delikte im Vergleich zu den Vorjahren abgenommen, ja kaum zu glauben, alle! Aber in der Bevölkerung dagegen hat es "gefühlt" je nach befragten Delikt, zwischen 20 und 40% zugenommen. Was für ein Krasser Unterschied zwischen gefühlter und realer Kriminalität!


    Für mich zeigt es eben, dass es sehr wohl diese Fälle gibt, sie aber nicht repräsentativ für alle gelten kann. Das zeigt auch der Anfang Deines Posts über Deine Oma. Warum nehmen Deine Oma und Ihre Nachbarin die Polen anders wahr als Du? Sie hatten früher schlechte Erfahrungen gemacht und das Bild hat sich eingeprägt. Aber sie hatten scheinbar in jüngerer Zeit keinen Kontakt mehr mit solchen Leuten? Du aber schon. Das zeigt aber auch, wenn man mit den "fremden" Menschen aus anderer Nationen einmal einen persönlichen Kontakt hat und sie mal näher kennen lernt, so hat man ein ganz anderes Bild von Ihnen, als wenn man nur einmal kurz und dann noch ein negatives Zusammentreffen hatte,


    Ich will damit verurteilen, sondern nur aufzeigen was mir eben aufgefallen ist. Es soll weder eine Entschuldigung für schlechtes Verhalten oder kriminelle Handlungen der einen sein, noch eine Vorverurteilung über das bedienen von vorherrschenden Klischees. Nein ich will nur damit verdeutlichen, das wir alle, und ich nehme mich da nicht aus, schnell dazu unbewusst verleitet werden können in eine solche Schiene zu rutschen, weil es eben in der Natur des Menschen liegt. Und nur wenn wir nicht sofort immer dem ersten Eindruck nachgeben und dagegen versuchen eine Situation zu hinterfragen, kann man für sich feststellen, ob dass wirklich alles so ist oder ob es vielleicht doch noch einen anderen Hintergrund dafür gibt.


    Denn all zu oft (nicht immer) ist die schnelle und einfache Lösung / Meinung nicht automatisch auch die Richtige bzw. Bessere.


    Zum Schluss nur noch eins. Deine Schilderung über Deine Oma und Ihrer Nachbarin kenne ich 1:1 aus meiner eigenen Erfahrung. Auch meine Oma und ihr Umfeld hatten ein schlechtes Bild von den Russen, weil sie unter ihnen im und nach dem Krieg gelitten haben. (Das ist unbestritten und das Bild war meines Erachtens auch völlig korrekt in jener Zeit, wobei es sicher auch unter den vielen russischen Soldaten auch gute gegeben hat) Und nachdem die sogenannten Spätaussiedler in den 90er Jahren nach Deutschland kamen waren diese auch alles Verbrecher und schlimme Menschen. Aber ich habe viele von ihnen später kennen gelernt und das hat sich mit dem Bild, das meine Oma zeichnete so gar nicht übereingestimmt. Sicher gab es auch unter ihnen solche die gesoffen, Fahrräder geklaut und rumgeprügelt haben. Aber das waren entweder einzelne Typen oder kleine Gruppen. Im Verhältnis zu den Restlichen waren sie eine sehr kleine Minderheit. Aber genau diese einzelnen Personen oder kleine Gruppe prägt mit ihrem negativen Verhalten das Bild der ganzen großen Gruppe von normalen Russen, die sich völlig normal und korrekt verhalten. Und so geraten alles unter Generalverdacht.


    Was mich so völlig irrsinnig an der ganzen Sache war und immer noch ist: Für uns sind sie Russen, sie selbst sehen sich als Zwitter, weil wir sie als Russen wahrnehmen und in den Augen der Russen in der Heimat waren sie Deutsche, welche nun endlich rausgeschmissen wurden. Gerade der Fall der sogenannten Spätaussiedler, sprich Deutschstämmige, welche vor dem Krieg auf dem Staatsgebiet der Sowjetunion schon über 100 Jahre gelebt hatten sind faktisch Deutsche und haben als solche auch dort unter den russischen Mitbürgern so gelebt. Und nun haben sie ihre "alte" Heimat verlassen und kamen zurück in ihr "altes" Herkunftsland. Das sie nicht mehr viel damit gemein hatten ist sicher unumstritten, schließlich haben sie dort über mehrere Generationen dort gelebt.


    Aber es zeigt auch, dass egal wie die Nationalität ist oder was in einem Pass auch stehen möchte. Wir, die Alteingesessen, nehmen jeden, wirklich jeden erst als fremd war und automatisch wird dieser auch kritisch beäugt und nur wenn man versucht Kontakt mit den Menschen aufzunehmen, bauen sich die Ängste und Befürchtungen ab. Bleiben wir ihnen fern und halten wir sie auf Abstand, so sehen wir sehr schnell, dass sich unsere Vorurteile und Ängste bestätigt werden.


    Es wird nie "das" perfekte Volk geben. Es wird immer eine große Masse von Menschen geben, welche normal Leben und das auch weiterhin wollen und auch wird es kriminelle und schlechte Menschen unter ihnen geben. Erst wenn wir lernen dies zu trennen und zu unterscheiden, wird es auch ein besseres zusammenleben geben, egal wie die Herkunft eines Menschen auch sein mag.


    Ich entschuldige mich dafür, dass mein Beitrag so lang geworden ist, sorry. :pfeif:

  • Mache mal diesen alten Thread wieder auf.


    Das Thema interessiert mich gerade wirklich stark, da ich gerade bei einer Arbeit fürs Studium unterschiedliche Wahlkreise in Deutschland hinsichtlich ihrer demographischen Struktur untersuche.

    Würde behaupten, dass Deutschland wirklich so stark gespalten ist wie lange nicht. Anzufangen mit der enormen Spaltung von Stadt und Land wenn ich mich mir nur den Osten unserer Republik anschaue. (Wesentliche Unterschiede in der Infrastruktur, der Wertschätzung unterschiedlicher poltitischer Themen und die unterschiedliche demographische Struktur sind hier zum Beispiel zu nennen).

    Auch ist eine zunehmende Frontstellung in der politischen Landschaft zu erkennen, welche ja nur eine Konsequenz der gesellschaftlichen Entwicklung darstellt. Hierbei beziehe ich mich auf die Zunahme politischer Extreme in unserem Land.


    Das nur einige Gedanken zum Thema. Die Spaltung könnte man natürlich noch ausführlicher dokumentieren.

  • Ich kriege manchmal auf der Arbeit tendenziöse Aussagen mit. Da wird dann z. B. kritisiert wie man so viele Flüchtlingsheime bauen könne. Dass man sich nicht mehr raus traue spätabends und hier und dort irgendwo langzugehen. Wehe so eine Einrichtung wird in der Nähe gebaut. Merkel mache eh nur Mist und man selbst würde in der Politik alles so viel besser machen. Keine Ahnung ob da berechtigte Ängste sich Luft machen oder ein latenter Ausländerhass. Eigentlich will ich den Leuten dort sowas nicht unterstellen, denn mit einigen verstehe ich mich ansonsten ziemlich gut. Bei der einen Silversternacht gab es ja offensichtlich Übergriffe durch solche Flüchtlinge und sind kulturelle Differenzen beispielsweise in der Haltung gegenüber Frauen, Autorität und der Staatsgewalt nicht abstreitbar. Trotzdem wäre ich persönlich mit so Pauschalisierungen vorsichtig.


    Wer glaubt, dass ein geplanter Völkeraustausch durch irgendwelche geheimen Kräfte am Laufen ist oder ähnlich derber Unfug, der hat einen Schuss weg. Zeigt halt wie blöd manche Leute sind und dass Hirne nicht gerade vom Himmel regnen. Aber das sind dann auch vermutlich solche Hohlpfosten, die die AfD wählen und sich dabei immer noch hinter der Aussage verstecken, dass das ja eine reine Protestentscheidung wäre und man nur die vom Planeten Huggudubbel stammende Weltraumechse Angela Merkel loswerden wolle. So Leuten würde ich am Liebsten das Wahlrecht entziehen.

  • heute zeigte sich wieder der extreme unterschied. Wir waren 10 auf Arbeit. 9 Neutral,einer forderte wortwörtlich Gaskammern und Diktatur der er folgen kann.

    Time is the essence

    Time is the season
    Time ain't no reason
    Got no time to slow

  • Ich finds immer schwierig zu sehr rechts oder links abzudriften.
    Fremdenfeindlich zu sein geht gar nicht!
    ABER alles gut zu reden und keine Probleme zu erkennen, auch wenn diese offensichtlich existieren ist genau so unklug, habe selbst ausländische Wurzeln und vertrete diese Meinung 100%!

  • heute zeigte sich wieder der extreme unterschied. Wir waren 10 auf Arbeit. 9 Neutral,einer forderte wortwörtlich Gaskammern und Diktatur der er folgen kann.

    Gab es da eine richtige Debatte oder wie kam es dazu? Und vielleicht waren es mehr, die so dachten, aber die anderen waren nur klug genug nicht so offene Bekenntnisse rauszuhauen? In der AfD scheint es auch intern "Anweisungen" zu geben sich mit so krassen Aussagen zurückzuhalten und das System erst einmal mit falschem Lächeln zu unterwandern. Wenn man an der Macht ist kann man ja immer noch die Fassade fallenlassen und seinem Führer huldigen.

  • Gab es da eine richtige Debatte oder wie kam es dazu? Und vielleicht waren es mehr, die so dachten, aber die anderen waren nur klug genug nicht so offene Bekenntnisse rauszuhauen? In der AfD scheint es auch intern "Anweisungen" zu geben sich mit so krassen Aussagen zurückzuhalten und das System erst einmal mit falschem Lächeln zu unterwandern. Wenn man an der Macht ist kann man ja immer noch die Fassade fallenlassen und seinem Führer huldigen.

    Gibt dafür auch einen AfD-Thread:D


    Um noch kurz meine Position hierzu darzustellen, ich glaube nicht das die von dir gesagte Prognose bei einer Regierungsübernahme der AfD eintreten würde. Ich habe im AfD-Thread hierzu geschrieben, dass ich die Partei für eine deutsch-nationale, rechtspopulistische bis rechtsextremistische Partei handelt. Wobei letztere in dieser Partei nach meiner Auffassung in der Unterzahl sind. Dies ist eine Momentaufnahme, natürlich kann sich dies auch ändern, allerdings kann ich mir dies für die Zukunft beim besten Willen nicht vorstellen. Mit solchen Aussagen spielt man diesen Kräften meiner Meinung nach nur in die Hände, anstatt diese Inhaltlich zu stellen. (Sie profitieren mehr von der Nazikeule, als das sie darunter leiden).


    Auch würden die bürgerlichen und konservativen Kräften in der AfD dies nicht zulassen, da diese Partei nur mit einem bürgerlichen Konzept für die breite Mehrheit (und die lebt nunmal im Westen) wählbar ist und nicht mit Rechtsextremistischen- und Nationalsozialistischen Gedankengut.


    Und falls diese Partei tatsächlich sich so entwickeln würde, wie du sie beschreibst wird sie vom Bundesverfassungsgericht verboten. Und dann ist der Drops gelutscht.

  • Okay. Ich versuche die Nazikeule nicht zu oft zu schwingen. Aber es ist kein Zufall, dass die AfD ihre größten Zuwächse scheinbar mit der Flüchtlingskrise bekommen hat. Wer aus Protest wählt nur um Merkel und Co. eine auszuwischen kann auch die Flitzepipe-Partei von Jucki Ducki Wollopoppi wählen oder so. :- D Werde die AfD hier versuchen sein lassen, auch wenn's mir schwer fällt weil ich denke, dass die mit dem eigentlichen Thema verbunden ist - die AfD scheint ein Symptom, ein Ausdruck oder Ventil dieses gespaltenen Deutschlands zu sein. :-)